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sx-KN7000 Rückseite

Denn nicht immer entscheidet nur das Ohr.
Während die Technics-Keyboards aufgrund der Produktionseinstellung quasi technisch stehenblieben, geht es im Lager Yamaha, Ketron, Korg und Roland munter weiter und man versucht bis heute, Innovationen als Kaufargument für neue Instrumente zu bewerben. Schaut man sich in der Entertainer-Welt um, scheint dies auch zu klappen, was ich nicht so ganz verstehen kann. Denn bei einer Hochzeit oder Geburtstagsfeier werden wohl die wenigsten Gäste bemerken, ob im Hochzeitsmarsch nun S.A.2-Sounds oder ein Streichersatz eines Korg I3 erklingt. Oder ist Ihnen ein Entertainer bekannt, der ob fehlender Mega- oder super Natural Voices nach einer Stunde Auftritt vom Gastgebern nach Hause zitiert wurde mit der Begründung, dass die Musik nicht authentisch genug klänge, weil Real Drums fehlten und die Leute deshalb nicht tanzen würden?

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Ich bin der festen Überzeugung, dass entgegen aller Herstellermeinungen die Qualität eines Auftritts am Geringsten von der Klangqualität eines Instruments abhängig ist, auch wenn diese natürlich den Kauf entscheidet. Im Studio-Alltag ist die Gewichtung anders, da mögen authentische Sounds auch ihre Daseinsberechtigung haben.
Lassen Sie mich zunächst zurückblicken. Das erste Technics-Instrument, mit dem ich in Berührung kam, war eine Orgel vom Typ sx-EX50L, die ganz nebenbei bemerkt von keinem vollblinden Schüler bedient werden konnte. Diese wurde nämlich unserer Hannoveraner Blindenschule gestiftet und hat mich seinerzeit klanglich vom Hocker gehauen. Das muss 1987 gewesen sein und die PCM-Sounds vor Allem der Blasinstrumente und des Akkordeons haben mich echt begeistert. Dazu muss ich anmerken, dass es nur einen Mono-Lautsprecher und keinen Multi-Effekt angeboten hat. Das war noch die Zeit, als eine PCM-Trompete mit geringer Samplerate fast wie echt klingen wollte und CD-Qualität ohnehin das Maß aller Dinge war; heute im High res Zeitalter eine echte Lachnummer.

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Die ganz große Technics sx-G7 hingegen war klanglich noch auf einem ganz anderen Level. Yamaha-Orgeln, die ich aus dieser Zeit kenne, bieten lediglich PCM-Drums, der Rest ist Frequenzmodulation und nur bei den Solo-Sounds kamen vermutlich PCM-basierte Klänge zum Einsatz. Offenbar hat der Erfolg des Yamaha DX-7 dazu geführt, dass man sich kurzzeitig auf diesen ausruhte, während die anderen Hersteller weiter nach gut klingenden Lösungen suchten. Während Frequenzmodulation eine vollsynthetische Klangerzeugung ist, basiert die Pulse Code Modulation auf echten Aufnahmen akustischer Vorbilder. Dass dies natürlich trotz geringer technischer Möglichkeiten authentischer klingt, ist vollkommen klar. Das ist allerdings nicht ausnahmslos so, gerade bei Abweichung von der gesampelten Tonhöhe entstehen Artefakte, die bei Vollsynthese nicht auftreten.

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