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Das beste Equipment für Bühnenprofis, von der Beschallung bis zur Lichtsteuerung

Richtiges Profi Equipment für die Bühne

3. Oktober 2019
Equipment für Bühnenprofis

Equipment für Bühnenprofis: AMAZONA.de spricht mit Musikern und Tontechnikern

Einmal jährlich verwandelt Achim Schmidt aka Achmed, Inhaber des renommierten Musiklokals „Die Scheuer“ (Idstein-Wörsdorf), das idyllische Gelände seiner alten Ziegelei zum Scheuer Open Air. In diesem Jahr hat er das Timing so ausgelegt, dass die dreitägige Veranstaltung genau an dem Wochenende im August 2019 stattfindet wie vor 50 Jahren das legendäre Woodstock. Etliche Bands wechseln sich auf zwei Bühnen ab und Achmed kann schon am Samstagnachmittag den Besucherrekord vom Vortag durchgeben. In unserer ausführlichen Ankündigung (hier der Link) gibt es eine Menge Informationen zum gesamten Drumherum, zu den Bands und zum Ablauf. AMAZONA.de nutzte für euch die Gelegenheit, an zwei späten Nachmittagen (eher lange Nächte) mit vielen Musikern und Profis aus dem Bereich der Beschallung und Lichttechnik über das Equipment für Bühnenprofis zu reden und den einen oder anderen Tipp zu entlocken.

An der Hauptbühne Beschallung mit LD Systems

Das komplette PA System wird kostenlos von der Adam Hall Group aus Neu-Anspach zur Verfügung gestellt. Dem weltweit agierenden Unternehmen für Event-Technik ist es schon seit Jahren eine Herzensangelegenheit, das Festival sozusagen aus der Nachbarschaft mit notwendigem Equipment zu unterstützen.

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Equipment für Bühnenprofis: Die Main Hangs sind von LD Systems

Als technischer Direktor des Festivals hält Felix Bücher (Qualitätsmanagement bei Adam Hall) die Fäden in der Hand und mischt gleichzeitig die Bands der zweiten Bühne, der sogenannten Zeltbühne. Felix und sein Kollege Ingo Remmers (technischer Objektleiter bei Adam Hall) sind also die passenden Ansprechpartner für mich, wenn es um Fragen zur Gesamtbeschallung geht.

Zum Einsatz an der Hauptbühne kommen in erster Linie Produkte aus dem Sortiment von LD Systems (Marke von Adam Hall). Die PA besteht aus zwei Line Arrays mit jeweils acht Elementen der LD Systems VA8. Das sind Array Speaker mit zwei 8-Zoll Neodym-Woofern und zwei 1-Zoll Neodym-Hochtönern, die über ein Waveguide abstrahlen. Die einzelnen Array Elemente können einen Bereich von 120° x 10° mit einem Frequenzbereich von 70 Hz bis 19.000 Hz beschallen. Damit das weitläufige Gelände auch im Bassbereich eine optimale Abdeckung erhält, kommen von LD Systems sechs V218 Subs und vier V215 Subs zum Einsatz. Die V215 Subwoofer arbeiten mit jeweils zwei 15-Zoll Woofern (1.200 Watt RMS) und die V218 Subs legen noch eine Schippe drauf. Mit ihren beiden 18-Zoll Woofern sind sie in der Lage, 1.600 Watt RMS zu verarbeiten.

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Equipment für Bühnenprofis: Hier wird Kraft erzeugt

Besondere Anordnung der Subwoofer

Ingo hat auf die besondere Platzierung der Subwoofer großen Wert gelegt. Denn die 18er würden ihre Leistung erst auf einer gewissen Entfernung richtig entfalten. Deshalb hat er sie links und rechts der Bühne platzieren lassen. Die vier doppel 15er stehen hingegen unter der Bühne am Bühnenrand. Zum einen seien 15er schneller in der Ansprache und zum anderen würden sie dadurch den Nahbereich viel besser abdecken als die 18-Zoll Varianten. Mit dieser Art von Aufstellung beziehungsweise Mischung zweier unterschiedlicher Subwoofer Systeme würde man also eine gute Verteilung der Bässe in der Tiefe und im Nahbereich haben.

Um die Subwoofer mit ordentlich Leistung zu füttern, werden fünf RAM Audio W9000 und fünf LD Systems DPA260 DSP Endstufen eingesetzt. Für die Arrays sind es zwei LD Systems DSP44K Endstufen die für ausdauernde Energie sorgen.

An der Hauptbühne liefert die PA damit eine Gesamtleistung von 55 kW, wie Felix deutlich macht. Eingemessen sei die gesamte Anlage übrigens mit der Software EASE Focus.

Als Frontfills liegen am Bühnenrand zwei Stinger 28 G3 Lautsprecher. Mit jeweils zwei 8-Zoll Tieftönern und einem 1-Zoll BMS Hochtöner sind sie für die Beschallung im Nahbereich gedacht, denn das Tolle bei diesem Festival ist es, dass die Besucher bis an den Rand der Bühne kommen können, um die Akteure im wahrsten Sinne des Wortes hautnah zu erleben.

Konventionelle Bühnenmonitore eingesetzt

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Equipment für Bühnenprofis: Die Bühnenmonitore – gut zu erkennen, warum die Frontgitter stabil sein sollten

Weil fast alle Bands mit klassischem Monitoring über Wedges (Bühnenmonitore) arbeiten, liegen auf der Bühne sechs Coda Audio Rx36. Diese Monitore halten jeweils einen 15-Zoll Neodym-Woofer und einen 2-Zoll Koaxial Neodym-Hochtontreiber mit Waveguide bereit. Jede dieser Lautsprecherboxen steckt Leistungen bis 900 Watt RMS locker weg und kann wahlweise passiv oder mit Bi-Amplification betrieben werden. Je nach Bandbesetzung werden die Wedges in den Umbaupausen neu platziert, um den Wünschen der Musiker gerecht zu werden. Hier wird wieder einmal deutlich, wie wichtig Technical Rider und Stageplots für das Umbauteam sind. Das bestätigen auch Felix und Ingo. Doch im Notfall könne man heutzutage sogar bei YouTube nachsehen, um sich ein Bild von der Band zu machen, wenn vorher kein Kontakt zur Absprache möglich ist – verrät Felix einen wichtigen Tipp.

Equipment für Bühnenprofis: Soundcraft Vi4

Das Mischpultsystem Soundcraft Vi4 am FOH kommt Sören Roth sehr entgegen. Er ist es schließlich, der die Bands auf der großen Bühne abmischt, wenn sie keinen eigenen Tontechniker mitbringen. Sören schätzt an dieser Konsole die klare Struktur, die ihn doch sehr an ein analoges Pult erinnert. Die eingesetzte Soundcraft Vi4 hat bereits ein Upgrade auf das 400er System erfahren, was vor allem einen schnelleren Prozessor und damit schnelleren Response beim Wechseln der Layer bedeutet.

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Equipment für Bühnenprofis: Sören am FOH-Platz

Grundsätzlich arbeitet Sören beim Mixing mit Parallel-Kompression. Er schickt das transientenreiche unkomprimierte und das komprimierte Signal gleichzeitig zur PA. So erreicht er eine gute Verdichtung des Signals, ohne die Transienten groß einzubüßen. Weil durch die Kompression die Transienten allerdings verändert werden, setzt er hier noch einen De-Esser ein.

grandMA2 von MA Lighting für atmosphärische Lichtsteuerung

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Equipment für Bühnenprofis: Die Lichtsteuerung mit grandMA2

Für die Beleuchtung der Hauptbühne ist Jan zuständig. Er arbeitet mit der grandMA2 on PC Lösung, gekoppelt mit einer Fader Wing. Per Touchscreen lassen sich damit einzelne Szenen und Light Fixtures steuern. Viel vorprogrammiert ist hier bis auf wenige Standards zu Farbwechseln oder Endings nichts. Jan arbeitet bei diesem Festival lieber intuitiv, weil es jede Band etwas anders macht. So kann er sich mit seinem Equipment spontan und schnell nach der momentanen Stimmung und augenblicklichen Bühnensituation richten.

Equipment für Bühnenprofis: Beschallung und FOH an der zweiten Bühne

Am FoH der kleineren Zeltbühne kommt ebenfalls eine Konsole von Soundcraft zum Einsatz, die Vi1. Für Felix ist die Vi1 ein einfaches, aber bereits in die Jahre gekommenes Pult, vor allem, was das Gewicht betrifft. Hier seien moderne Digitalpulte im Vorteil, die bei geringerem Gewicht teils mehr an Leistung bringen. Denn bei der Soundcraft Vi1 seien leider nur vier Effekt-Returns zu nutzen, weswegen man im Zweifel auf Outboard-Equipment zurückgreifen müsse, was aber bei diesem Festival nicht nötig ist.

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Equipment für Bühnenprofis: Die kleinere Bühne wird von Felix mit der Soundcraft Vi1 abgemischt

Für die tiefen Töne stehen an der Bühne vier TW Audio B30 Subwoofer. Die Hybridkonstruktion der doppelten 15-Zoll Bestückung der B30 vereint die Vorteile von Bassreflex- und Hornsystemen, nämlich hoher Wirkungsgrad, große Reichweite und eine tiefe untere Grenzfrequenz. Mit einer Belastbarkeit von 2.000 Watt Programm je Subwoofer ist auch auf der Nebenbühne für ordentlich Druck in den Bässen gesorgt. Als Tops werden zwei TW Audio T24 eingesetzt. Bestückt mit jeweils zwei 12-Zoll Woofern und einem 1,4-Zoll Hochtöner wird damit ein Frequenzgang von 100 Hz bis 18.000 Hz erreicht.

Im Bereich Monitoring verlässt man sich auch hier auf konventionelle Beschallung mit Bühnenmonitoren. Die JBL SRX712 sind Monitore, die mit ihren 800 Watt Dauerbelastung eine Menge wegstecken und die dabei über ein recht flaches Profil verfügen. Felix verrät mir, dass auf der kleinen Bühne vier Monitorwege im Einsatz sind.

Das Kraftwerk für ordentlich Leistung bei den Auftritten bilden zwei Powersoft Digam K3-DSP Endstufen. Sie belegen nur jeweils eine Höheneinheit im Rack und liefern pro Endstufe 2x 1400 Watt/8 Ohm beziehungsweise 2x 2600 Watt/4 Ohm.

Die Show beginnt mit Supernatural

Beim Open Air spielt das Thema Woodstock eine zentrale Rolle, also treten besonders am Freitag Gruppen auf, die musikalisch an diese Zeit erinnern.

Den Opener auf der Hauptbühne machen Supernatural, eine Santana Coverband. Neben dem typischen Gitarrensound von Carlos Santana spielt Percussion bei dieser Art von Musik natürlich eine tragende Rolle. Neben dem Drummer gibt es hier noch zwei weitere Musiker, die sich um dieses Thema kümmern. Sie teilen sich die Aufgaben mit Timbales/Percussion beziehungsweise Congas/Bongos/Perkussion. Allein was die Mikrofonierung von Drums und allen anderen Schlagwerken angeht, werden 16 Mikrofone benötigt. Dazu kommen noch die anderen Signale von 2x Gesang, Gitarre, Keyboards und Bass. Also jede Menge Wege, die Tontechniker Sören mit der Soundcraft Vi4 handeln muss. Ein großer Vorteil für ihn ist es bei Supernatrural, dass die Signale von Drums („hier wird kein Metal-Pegel geliefert“) und den beiden Percussionisten bereits lautstärkemäßig seitens der Musiker in Grenzen gehalten sind, sodass für ihn im Mix eine ausgewogene und vor allem klare Trennung der Sounds möglich ist.

Gitarrensound wie Carlos Santana

Gitarrist Rolf Thebrath setzt für den passenden Carlos Santana Sound stilecht auf Verstärkung von Mesa Boogie. Hier ist es ein feines Edelholz-Topteil Mesa Boogie MK 1 mit optisch passendem 1x 12-Zoll Hardwood CAB. Der Lautsprecher in dem schmucken Gehäuse ist ein Altec 417-8H, also ein Modell, das auch Carlos Santana für seinen sahnigen Sound eingesetzt hat. Auf dem Amp steht ein weiterer Klassiker, das Rocktron Intellifex-LTD (Link zu unserer Rubrik Zeitmaschine). Mit der Einstellung Blues Reverb schafft Rolf eine tolle Räumlichkeit in Studioqualität.

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Selbst das Intellifex von Rolf ist in einem passenden Gehäuse untergebracht

Rolf spielt eine Peavey Wolfgang Standard Pat Pend USA und zwar ein frühes Eddie van Halen Signature-Modell. Drahtlos geht es mit dem Line 6 Relay G30 auf das Pedalboard, wo ein Morley Wah/Volume-Pedal sitzt, ein Maxon 808, Ibanez Modulation Delay PDM1, Zendrive und der klassische Boss Tuner.

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Equipment für Bühnenprofis: Das Board von Gitarrist Rolf

Kozmic Blue, eine Stimme wie Janis Joplin

Bereits im Alter von 16 Jahren hörte Maggie Mackenthun immer wieder, dass sie wie Janis Joplin singt. Doch damals war ihr das egal, denn sie wollte ihre eigenen Lieder vortragen und auf keinen Fall Coversongs. Erst im Alter von 35 Jahren kam sie dazu, einige wenige Titel von Janis Joplin ins Programm zu nehmen, als sie mit ihrem Mann Gerhard Sagemüller Kozmic Blue gegründet hat.

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Ein Leben und eine Stimme wie Janis Joplin: Maggie

„Ich habe nicht die gleiche Stimme, habe aber die gleiche Energie, die gleiche Power, das gleiche Feeling und leider auch so ein wenig eine ähnliche Biografie“, meint Maggie. Üblicherweise spielt Kozmic Blue eigene Songs mit sehr wenigen Janis Joplin Coversongs. Doch für das „Woodstock Konzert“ sei explizit Janis Joplin gewünscht worden, erzählt sie mir. Deshalb war Maggie mit einer kompletten Band am Start, wo ihr Mann (auch Gitarrist) ausnahmsweise nur am Schlagzeug sitzt. „Das, was wir heute als Janis Joplin Coverband machen, hatten wir nie vor“, meint die Sängerin, doch zum 50-jährigen Woodstock Jubiläum könne man ja auch Mal ausschließlich Titel von Janis Joplin vortragen.

Wichtig ist für Maggie ein guter Bühnensound, dabei vertraut sie auf Festivals den Tontechnikern. Für Gerhard sind die richtigen Einstellungen der Kompressoren das Erfolgsrezept für guten Sound. Ein guter Tipp sei es auch immer, die Monitore nicht mit Signalen „vollzuknallen“. Maggie freut sich grundsätzlich über ein wenig „Wohlfühl-Hall“ auf den Monitoren. Leider bekommt sie das gerade bei großen Konzerten meistens nicht geboten.

Wulf liefert den Gitarrensound von Kozmic Blue

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Wulf spielt Gitarre bei Kozmik Blue

Gitarrist bei Kozmic Blue ist Wulf Hanses-Ketteler. Damit er den Sound von Janis Joplins ehemaliger Begleitband gut transportieren kann, besteht sein Setup aus einer 73er Strat mit Seymour Duncan Pickups und D‘Addario NYXL Saiten. Als Röhrenamp setzt Wulf den 35 Watt starken Tone King Sky King ein. Auf seinem Board tummeln sich ein Boss Tuner, J. Rockett Tim Pierce Overdrive, EH Deluxe Memory Boy, Silver Machine Wah, Xotic AC Booster und Z.Vex Box of Rock. Sein Grundsound inklusive Reverb und Tremolo kommt aus dem Sky King, den er mit dem Tim Pierce Pedal entweder andickt (Boost) oder verzerrt (Drive). Gelegentlich schaltet Wulf noch etwas Delay dazu und fertig sei der Gitarrensound.

Jimi Hendrix is alive

Das könnte man meinen, wenn man einen Auftritt von Randy Hansen genießt. Der US-amerikanische Musiker sieht dem verstorbenen Gitarrengott nicht nur ähnlich, er singt auch so und er spielt seine Fender Strat ebenso. Zudem hat Randy in den frühen 80er Jahren mit den Original-Musikern der Jimi Hendrix Experience (bis zum Tode von Noel Redding und Mitch Mitchell) gespielt.

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Randy ist in Form

Randy bietet Gitarrenakrobatik pur – mit den Zähnen gespielt, auf der Schulter, in allen erdenklichen Lagen. Aber nicht nur das. Der Gitarrero sucht am Bühnenrand immer die Nähe zum Publikum. Dabei springt er sogar von der Bühne mitten in die Crowd. Eingeschränkt wird er in seinem Bewegungsdrang lediglich von der Länge des Gitarrenkabels, aber Funkanlagen kommen für Randy auf keinen Fall in Frage. Zurück auf die Bühne geht es manchmal ganz unkonventionell. Randy nimmt kurzen Anlauf und landet mit einem Salto wieder am oberen Bühnenrand. Und das, während er Gitarre spielt! Geschehen habe ich das in ungefähr einem Meter Entfernung von mir – echt unglaublich.

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Ob das den Zahnarzt begeistert?

Den authentischen Hendrix Sound erzeugt Randy mit zwei Tonehunter Spirit 69 Amp Heads, die über zwei Marshall JCM 800 4×12 Lautsprecherboxen laufen (1x abgeschrägt, 1x gerade). Einen Spirit 69 setzt er dabei als „trockenen“ Haupt-Amp ein, den anderen, mit etwas weniger Gain und Effekt, als Wet-Signal. So kann er unter anderem das Delay-Signal feiner regeln und hat einen höheren Clean-Anteil im Ton bei seinen Crunch-Sounds, was für bessere Durchsetzungsfähigkeit sorgt. Die stärkeren Zerrsounds erzeugt er mit den Pedalen London 67 und Fuzzmonics, beides Geräte, die wie die Amps ebenfalls aus der Custom-Schmiede von Ralf Reichen (Tonehunter) stammen.

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Equipment für Bühnenprofis: Die Backline von Randy

Randy Hansens Europa Band besteht aus zwei großen Köpfen der Musikszene: Die Drums werden von Manni v. Bohr (Birth Control, Chefredakteur der Zeitschrift Drums & Percussion) gespielt und komplettiert wird das Duo von Ufo Walter, dem jahrelangen Bassisten von Marla Glen.

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Ufo (links) und Manni

 

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Equipment für Bühnenprofis: Die Backline von Bassist Ufo

It’s all Pink mit neuer Besetzung

Mit Vanessa Henning, der Sängerin und Frontfrau von It’s all Pink, hatte ich mich bereits vor Jahren über ihre Band unterhalten. An diesem Abend ist jedoch eine komplett neue Formation am Start, die im Wesentlichen seit 2017 besteht. Am Samstagabend ohne Background-Sängerinnen und mit einem sehr aufgeräumten Bühnenbild. Die recht jungen Musiker von It’s all Pink sind zeitgemäß ausgerichtet. Das heißt, sie benutzen komplett In-Ear Monitoring und fahren auch keine Backline auf. Gitarrist Patrick Sühl vertraut bei diesem Auftritt das erste Mal auf sein Helix LT von Line 6. „Das kann ich bequem in den Koffer packen“, ist für ihn einer der Gründe, ein anderer sei, dass er mit diesem Board schon alles dabei habe, was er für die Show braucht. Das Expression-Pedal am Helix sagt Patrick allerdings nicht sonderlich zu. Besonders für Wah-Sounds ist ihm das Dunlop Cry Baby lieber. Doch das musste diesmal zu Hause bleiben (war der Koffer vielleicht voll?). Bassist Robin Simon macht es sich ebenfalls leicht. Rob spielt mit seinem Fender Flea Jazz Bass einen Tech 21 SansAmp. „Im digitalen Zeitalter hat man so viele Möglichkeiten, die für mich praktisch sind und gut klingen“, betont Rob und ist ebenfalls froh, keine große Anlage dabei zu haben.

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Vanessa covert Pink – und zwar sehr gut

Keyboarder Phil Schwerhoff hat ein kompaktes „Reise-Keyboard“ mitgebracht, das Yamaha MO6. Das Keyboard benutzt er fast ausschließlich als Controller für Apple MainStage. Mit MainStage habe er alle erdenklichen Sounds im schnellen Zugriff. Über ein Steinberg Interface geht das Signal dann in die Stagebox. Schlagzeuger Timo Ickenroth ist derjenige, der mit konventionellem Gear spielt. Er setzt ein Pearl Schlagzeug mit Serien-Becken ein. Neben Evans Fellen benutzt Timo Drumsticks von Vater Percussion. Das Set hat er so gestimmt wie Mark Schulman (Drummer von Pink), damit es Sound-mäßig dem Original sehr nahe kommt.

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Gitarrist Patrick ist Linkshänder

Bandleaderin Vanessa orientiert sich mit ihrer Musik und der gesamten Band an den Live-Versionen von Pink. Schon immer schwört Vanessa auf In-Ear Monitoring: „Da höre ich genau das, was ich hören will, ich kann mich frei bewegen und es ist nicht so viel Soundbrei auf der Bühne.“

Mit Reggae, Ska und Punkrock durch die lange Nacht

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Karl gibt Gas

Jaya the Cat heißt die holländische Band, die sich schon fast um Mitternacht diesem Genre verschrieben hat. Aushängeschild ist hier vor allem Sänger Geoff Lagadec, der bei seiner Performance mit einem Fuß auf dem Bierkasten (Geoff benutzt keinen Gitarrengurt) ganz cool seine abgewetzte Fender Telecaster spielt. Bei den Sounds ist Geoff nicht wählerisch, der PU-Schalter ist mit Gaffa in der mittleren Position fixiert.

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Die Backline von Karl

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Equipment für Bühnenprofis: Das hat Karl auf seinem Board

Unterstützung an den sechs Saiten kommt von Leadgitarrist Karl Smith. Zur Verstärkung der Tokai SG mit ihren drei Pickups setzt Karl ein Koch Powertone II Amp Head ein, das eine Koch 4×12 Lautsprecherbox füttert. Auf dem Pedalboard des Gitarristen finden sich: Fulltone OCD, Reverb, Tremolo und Tuner von Boss, Mooer Phaser, Dunlop Cry Baby Wah, Vox Delay Lab, EHX Micro Pog und MXR Booster. Damit ist Karl für alle Reggae-, Ska- und Punkrock-Sounds der Band gut gerüstet. Und die Party geht ab!

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Bei Geoff geht es auch ohne Gitarrengurt (Bildmitte)

 

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Fazit

Die insgesamt dreitägige Veranstaltung brachte zahlreiche musikalische Überraschungen und machte bisherige Geheimtipps einer großen Zahl von Musikliebhabern zugängig. Das Wetter spielte glücklicherweise mit, Veranstalter, Musiker und Publikum waren bestens gelaunt. Und für die Technik lief alles so, wie es für einen reibungslosen Ablauf sein sollte. Danke Achmed, das hat auch AMAZONA.de gefallen und ich freue mich jetzt schon auf das kommende Jahr beim Ziegelei Open Air mit vielen neuen Impressionen und weiteren, vielleicht ganz unerwarteten technischen Tipp von Profis. Nächster Termin ist der 14. bis 16. August 2020. Und so wie ich Achmed kenne, wird bestimmt jetzt schon am künftigen Programm „gebastelt“.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Zwar nicht unbedingt ein WORKSHOP, aber nicht weniger interessant! Vielen Dank, Peter, für den tollen Einblick.

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