Juni
Digitech Dirty Robot
Seit geraumer Zeit rückt Digitech ein wenig vom Erfinden bzw. Weiterentwickeln der „Eier legenden Wollmilchsau“ ab und präsentiert mehr und mehr Einzeleffekte, anstatt wie üblich mit Algorithmen vollgestopfte Multieffektgeräte. Im Juni erreichte uns eine neue Kreation, der Dirty Robot. Neben einer klassischen Simulation eines Synthesizers im 80s-Style sorgt beim Dirty Robot ein zweiter Modus für die Erzeugung von Vocoder-ähnlichen Effekten, zwei Modulationseffekte und eine Hold-Funktion runden das Angebot ab.
Der Klang ist durch die drei zur Verfügung stehenden Schwingungsformen und das sehr resonante Filter von wummernden Basslinien, über 60er Jahre Scifi-Klänge, bis hin zum schreienden Leadsynth-Sound im Stile eines Minimoogs sehr offen formbar. Dabei ist die Tonansprache hervorragend, Aussetzer oder andere Artefakte im Sound treten zu keiner Zeit auf. Auch das Thema Latenz spielt überhaupt keine Rolle, die Noten werden absolut verzögerungsfrei ausgegeben. Wer auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen auf der Gitarre ist, der kommt mit einem Klick hier schon ein gutes Stück weiter.
Juli
Jackson Pro Soloist SL2 Satin Red
Sommerloch? Von wegen! Bei uns in der Redaktion herrscht immer Hochbetrieb und so durften wir im heißen Juli eine ebenso heiße Klampfe in Empfang nehmen. Die Jackson Pro Soloist SL2 Satin Red besitzt bis auf wenige Ausnahmen eine tadellose Verarbeitung und mit dem Floyd Rose Vibrato und den zwei Seymour Duncan Humbuckern zwei eindrucksvolle Waffen an Bord, die das Instrument für weit mehr als bloßes „Metalgeshredde“ empfehlen. Ebenso ist die Bespielbarkeit dank der geölten Halsrückseite und dem angenehmen, nicht zu flachen Shaping des Halses vorzüglich, zumindest nachdem das dürftige Werkssetting auf ein konkurrenzfähiges Maß eingestellt wurde. Ein mehr als faires Angebot, die Jackson Pro Soloist SL2 Satin Red! Und das nicht nur für Metaller und/oder Fans der 80er Jahre! Hier klicken, um mehr über die scharlachrote Superstrat zu erfahren.
Engl A101
Dem einen oder anderen Messebesucher klappte auf der Musikmesse 2016 in Frankfurt die Kinnlade herunter, als er eine vergleichsweise kleine Holzkiste mit der Bezeichnung Engl A101 auf dem Messestand wahrnehmen konnte. Ein Akustik-Amp von Engl? Tatsächlich, mit dem Engl A101 etablierte sich der deutsche Hersteller aus Tittmoning sehr erfolgreich in branchenfremden Gefilden. Insbesondere im Singer-Songwriter-Modus oder als akustische Grundsicherung im Pop/Rock-Livebereich weiß der Combo zu überzeugen und bietet maximale Flexibilität bei minimalen Abmessungen. Konzeptionell erwirbt man einen Powermischer inkl. Lautsprecher mit der Spezialität im Akustikgitarrenbereich. Klanglich und konzeptionell eine herausragende Konstruktion und für uns eines der Highlights 2016 Gitarre & Bass. Alles weitere mit einem Klick.
Lovepedal HSR-3 Multi Reverb
In aller Regel fallen ja die sogenannten „Boutiquepedale“ neben ihrer hochwertigen Verarbeitung auch insbesondere durch ihr auffälliges Design aus dem Rahmen. Einige Hersteller lassen ihre Geräte sogar handbemalen, dagegen wirkt das Lovepedal HSR-3 Multi Reverb in seinem mattschwarzen Gehäuse versteckt geradezu bieder. Aber was unterm Strich zählt, ist natürlich der Klang und die Inspiration, die ein gutes Reverbpedal bietet. Drei Modi, Hall, Shimmer und Modulate besitzt das HSR-3 Multi Reverb und alle Drei wussten bei uns im Test so zu überzeugen, dass wir dem unscheinbar wirkenden Kästchen im Juli sogar unser „Best Buy“ Prädikat verliehen. Und das will schon etwas heißen!
Mit einem Klick geht es hier zum Review des Lovepedal HSR-3.
Was für eine schöne Zusammenstellung. Die Versuchung ist groß..