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DIY Workshop: Reparatur Pioneer CDJ-Modelle

Cue-Button kaputt? Link-Buchse im Eimer? Jog-Wheel kratzt?

7. Februar 2018

 

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Pioneer Media-Player: Sie sind die Clubstandards, stehen überall, laufen Nächte und Tage durch, teilweise über 24 Stunden ohne Unterbrechung. Sie müssten leisten ohne Aussetzer und Schäden. Zugegeben, dies tun sie in der Regel auch, aber natürlich lassen sich im Club-/Veranstaltungseinsatz Abnutzungserscheinungen und Schäden nicht vermeiden.

Dabei sind bei den aktuellen Modellen der Pioneer CDJ-Serie vor allem drei Schäden auffällig: eine defekte Play- oder Cue-Taste, eine defekte Link-Buchse oder ein kratzendes und stockendes Jog-Wheel.

Alle drei Schäden sind mehr als unangenehm, jedoch leider eine typische Begleiterscheinung. Das Gute ist: Sie lassen sich beheben, ohne dass das Gerät getauscht werden muss.

Ein Clubstandart darf auch mal Schwäche zeigen

Ein Clubstandard darf auch mal Schwäche zeigen

Notwendig dazu: solides technisches Grundverständnis, ein bisschen Werkzeug und ein guter Lötkolben, die passenden Ersatzteile und ein Mangel an zwei linken Händen. Es sei erwähnt, dass gerade Wechsel von Schaltern oder Buchsen das Risiko von Schäden an den Platinen bergen. Zerstört man Leiterbahnen oder Kontakte, wird der Wechsel des Einzelteils nicht ausreichen, es muss die Platine gewechselt werden. Das kann schnell ins Geld gehen.

Ich habe mir einmal einen Pioneer CDJ-2000Nexus geschnappt, bei dem ich einen Schalter gewechselt habe. Zunächst muss dieser zerlegt werden. Dazu ein genereller Tipp, eigentlich zwei.

1. Merke dir, wo du welche Schraube entnommen hast und in welcher Reihenfolge du Bauteile ausgebaut hast. Der Einbau erfolgt natürlich in umgekehrter Reihenfolge.

2. Schrauben sammelst du am besten in einem kleinen Gefäß. Wird der Umbau komplizierter, macht es Sinn, mit mehreren Gefäßen zu arbeiten, so behält man den Überblick. Fotos von unterschiedlichen Schritten können gerade am Anfang manchmal hilfreich sein für den Fall, dass man vergisst, wo welche Schraube hingehört. Das ist beim CDJ zunächst nicht unbedingt notwendig.

Cue-/Play-Taste

Gerade die Cue-Tasten an den Playern laufen Gefahr, beschädigt zu werden. Zum einen liegt das an der unsanften Behandlung vieler DJs, die auf den Cue-Tasten rumhämmern, als seien es MPC-Pads, zum anderen wird diese Taste natürlich massiv beansprucht. Rechnet man das einmal grob durch, man spielt in einem 2-Stunden-Set vielleicht 20 Tracks. Jeden davon spielt man denke ich mindestens zweimal an, um das Tempo anzugleichen, benutzt dafür bei mir Idealfall viermal die Cue-Taste pro Anspielen und einmal, um zur Eins zurückzukehren. Landen wir bei minimal 9 Klicks pro Track der Cue-Taste, dagegen nur zweimal der Play-Taste. In einem 2-Stunden-Set wird also rechnerisch mindestens 180 mal die Cue-Taste gedrückt, in einer 12 Stunden Nacht gibt es also folglich 2160 Klicks. (Anmerkung: Ja, es gibt auch DJs, die spielen nur mit der Play-Taste an, es gibt aber auch Situationen, in der deutlich häufiger die Cue-Taste gedrückt wird. Einigen wir uns also nur zur Veranschaulichung auf einen ungefähren Mittelwert.)

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Wundert es dann noch jemanden, dass so eine Taste irgendwann aufgibt?
Manchmal funktioniert sie gar nicht mehr, meist nur noch an einer bestimmten Außenseite.

Ist es passiert, muss sie gewechselt werden und das gehen wir einmal an.

Acht Kreuzschlitzschrauben halten das Oberteil des Players mit dem Unterbau zusammen. Fünf davon finden wir an der Unterseite mittig vorn wie neben den Füßen, drei an der Rückseite.

Umdrehen, aufschrauben!

Umdrehen, aufschrauben!

Hat man diese entfernt, kann man das Oberteil des Players abheben und zur Seite legen. Hierbei sollte man auf zwei Dinge achten: Gerade und vorsichtig anheben und auf die USB-Buchse oben links aufpassen. Weiterhin sind Ober- und Unterteil natürlich miteinander verbunden. Ein Flachbandkabel verbindet diese. Dieses ist jedoch so lang, dass man das Oberteil mit dem Jog-Wheel nach unten neben das Unterteil legen kann. Wer seinen Player schützen möchte, legt vielleicht ein Handtuch unter.

Aufgeklappt: Mal ein Einblick

Aufgeklappt: Mal ein Einblick

Man hat nun Zugriff auf die Platine, auf der sich die Cue- und Play-Taster befinden. Man entfernt hier die vier Schrauben und hebt die Platine vorsichtig an.

Vier Schrauben, zwei Kabel - ein wenig Vorsicht ist geboten

Vier Schrauben, zwei Kabel – ein wenig Vorsicht ist geboten

Seitlich links zieht man das Flachbandkabel heraus, danach das Kabel auf der Rückseite. Nicht ziehen, erst die Arretierung lösen ist der Trick.

Arretierung erst Lösen, dann Kabel ziehen.

Arretierung erst lösen, dann Kabel ziehen.

Nun kann man die Platine entnehmen. Bei dem CDJ-2000Nexus ist das die Platine mit der Nummer DWX3339. Mit einem Preis von über 110,- Euro überlegt man sich natürlich zweimal, ob man diese tauschen möchte. Ein Wechsel der Taster ist nur minimal aufwendiger, aber um ein Vielfaches günstiger. Die entsprechenden Taster haben die Ersatzteilnummer DSG1117 und sind in der Regel für 3,- bis 4,- Euro erhältlich.

Die Cue-/Play- Platine des Pioneer CDJ-2000Nexus

Die Cue-/Play- Platine des Pioneer CDJ-2000Nexus

Beide Taster sind nun auf der Platine verlötet – erfreulicherweise durchgesteckt und verlötet.
Lötkolben mit schmaler Lötspitze her und los. Eine Entlötpumpe ist ein gutes Helferlein, um den erhitzen Lötzinn „abzusaugen“. Vorsichtig das Lötzinn entfernen und die durchgesteckten Kontakte freilegen, so dass der Taster abgezogen werden kann.

Nachdem Ausbau und vor dem Einbau. Klar, dass die Kontakte rückseitig gekürzt werden müssen

Nachdem Ausbau und vor dem Einbau. Klar, dass die Kontakte rückseitig gekürzt werden müssen

Nun den Taster wechseln. Die Kontakte durchstecken und den neuen Taster einlöten. Darauf achten, dass der neue Taster fest sitzt – alles andere kann später zu Problemen führen. Natürlich kürzt man die Kontakte auf der Rückseite ein, vor oder nach dem Festlöten, das ist eigentlich egal.

Nach dem Wechsel wird wieder alles fein verbaut. Beim Einstecken gerade des Flachbandkabels vorsichtig sein, damit die Kontakte nicht beschädigt werden. Die Platine fest verschrauben, den Player wieder schließen und testen.
Wenn du alles richtig gemacht hast, ist die Cue- oder die Play-Taste jetzt wieder funktionsfähig.

Wechsel der Netzwerk-Buchse

Die Netzwerk-Buchse ist eine bekannte Schwachstelle an der CDJ-Serie, die man nicht wegzudiskutieren braucht.

Erfahrungsgemäß ergibt sich kein Problem, wenn man die Kabel sorgsam einsteckt und herauszieht und nicht an den Kabel zieht oder sie strafft, so dass die Buchse belastet wird.

Ist der Schaden jedoch da, muss er in den meisten Fällen behoben werden. Im Club oder bei Verleih-Geräten erwartet man natürlich den vollen Funktionsumfang.

Dies ist leider deutlich unschöner als der Wechsel von Tasten, sowohl bezüglich des Arbeitsaufwandes als auch bezüglich des Risikos.

Nun, die Netzwerk-Buchse sitzt bei unserem heutigen Probanden auf der Hauptplatine und genau an die müssen wir nun ran.
Der Begriff „Hauptplatine“ lässt es jedoch leider schon vermuten, wir müssen an das Herzstück ran und hier den Lötkolben ansetzen.

Hier sitzt die Main-Platine mitsamt der Netzwerk-Buchse

Hier sitzt die Hauptplatine mitsamt der Netzwerk-Buchse

Die Platine hat die Teile-Nummer DWX3312 und liegt preislich jenseits der 300,- Euro. Im Klartext: Wer sich nicht 100% sicher ist, dass er die Kontakte der Buchse sauber entlöten und neu löten kann, sollte hiervon dringend die Finger lassen.

Wer sich traut, muss erst einmal einiges ausbauen.
Zunächst muss die Platine mit den Audioausgängen ausgebaut werden. Hierzu müssen sowohl die Schrauben an der Oberseite der Platine als auch zwei Schrauben an der Außenseite des Gehäuses und das Flachbandkabel sorgsam gelöst werden.

Audio-Out: Die Platine mit den Ausgängen muss ausgebaut werden

Audio-Out: Die Platine mit den Ausgängen muss ausgebaut werden

Weiterhin muss die Abdeckung über der Netzteilplatine entfernt werden. Erst danach kann die Hauptplatine entnommen werden. Es mag auf den ersten Blick anders aussehen, aber der Versuch wird schnell gestoppt werden. Zunächst wird sich die Buchse nicht aus der Gehäusewand ziehen lassen, zudem befinden sich unter der Platine zwei Kabel, die vorsichtig gelöst werden müssen.
Also: Abdeckung abmontieren und abnehmen. Nun haben wir Platz für die Hauptplatine. Zunächst die Flachbandkabel an der Oberseite entfernen, Schrauben lösen und vorsichtig anheben und anwinkeln. Dann kann man die Kabel an der Unterseite lösen und die Platine entnehmen.

Die Abdeckung über der Netzwerkplatine ist weg, die Sicht auf die Kabel unter der Main-Platine ist frei

Die Abdeckung über der Netzwerkplatine ist weg, die Sicht auf die Kabel unter der Hauptplatine ist frei

Da es zwei Baureihen für Hauptplatinen gibt, mag es von Modell zu Modell unterschiedlich aussehen. Ebenfalls unterscheiden sich die Buchsen. Das eine Modell ist auf der Platine aufgelötet, die zweite Variante wird durch die Platine gesteckt und rückseitig verlötet.
Dies sollte unbedingt vor Kauf des Ersatzteils gecheckt werden, damit die richtige Buchse gekauft werden kann.

Das passende Ersatzteil hat die Nummer DKN1650 (aufgesetzt) / XX (durchgesteckt). Kostenpunkt in der Regel jenseits der 35,- Euro.

Das Herzstück des CDJ-2000Nexus

Das Herzstück des CDJ-2000Nexus

Selbstverständlich handelt es sich um eine klassische RJ45 Buchse, so dass man mit genügend Suche auch Anbieter finden wird, die diese Buchse zu einem Bruchteil dessen anbieten, für das dieses Teil von Pioneer als Original-Ersatzteil angeboten wird.

Vorsicht ist geboten beim Lösen der Kontakte/Entlöten wie auch beim Entfernen der defekten Buchse. Beschädigt man die Kontakte auf der Platine, ist das Risiko groß, dass die Link-Funktion später nicht funktionieren wird. Durchgesteckte Kontakte sind dabei natürlich dankenswerter als die nah beieinander liegenden Kontakte bei aufgelöteten Buchsen.

Also, vorsichtig wechseln und danach das Prozedere rückwärts: Zusammenbauen – und dann der spannende Moment, ob alles funktioniert.

Reinigung des Jog-Wheels

Das Jog-Wheel kratzt und knirscht? Es läuft nicht mehr richtig? Dass ein Jog-Wheel irgendwann bei schnellerem Drehen beginnt zu „surren“, ist normal, das liegt an der Auflage des Jog-Wheels. Staub, Asche, Konfetti oder Getränke, die ihren Weg in den Media-Player gefunden haben, können sogar das Ganze verstärken.

Die Reinigung selbst ist mit einfachen Mitteln machbar, zur Not gibt es einige kleine Ersatzteile, die das Problem lösen können.

Zunächst muss jedoch das Jog-Wheel ausgebaut werden und das ist ein wenig kniffelig.

Ganz wichtig zu allererst ist, dass man an der Oberseite die Kappe von der Jog-Wheel-Sensibilität abzieht. Tut man das nicht, wird es unten eng.

Dann drehen wir das Oberteil um und lösen die Schrauben, die um die Jog-Wheel-Einheit herum zu finden sind.
Links wird vorsichtig das Flachbandkabel nach oben gebogen, rechts und unten werden beide Kabel gelöst.

Viel Platz ist hier nicht.

Viel Platz ist hier nicht.

Nun kann man die gesamte Einheit vorsichtig unten anheben und unter der großen oberen Platine herausziehen.

Hat man alles richtig gemacht, kann man die komplette Einheit des Jog-Wheels entfernen

Hat man alles richtig gemacht, kann man die komplette Einheit des Jog-Wheels entfernen

Den Außenring des Jog-Wheels kann man vorsichtig lösen, drei Haken halten diesen:

Achtung: Drei kleine Haken halten das Jog-Wheel, so wie wir es von oben kennen

Achtung: Drei kleine Haken halten das Jog-Wheel, so wie wir es von oben kennen

Nimmt man diesen ab, liegt die Jog-Wheel-Oberseite nur locker auf. Diese abgenommen ist der Blick auf das innere des Jog-Wheels frei.

Was am Ende übrig bleibt: Das Geheimnis des Jog-Wheels ist gelüftet

Was am Ende übrig bleibt: Das Geheimnis des Jog-Wheels ist gelüftet

Zu sehen ist, auf welchen kleinen Gummi-Rollen das Jog-Wheel läuft. Gerade Getränkereste können hier nun wunderbar trocken und die Rollen verkleben. Am einfachsten ist es, wenn man diese Rollen kurz herauszieht und säubert. Sollten die Stifte der Rollen gebrochen sein, kann man diese ersetzen. DXB2010 ist die richtige Artikelnummer, die Rollen liegen preislich bei knapp über 2,- Euro pro Stück.
Den Rest des Jog-Wheels macht man am besten mit einem Pinsel und einem Staubsauger sauber. So bekommt man den Dreck und Staub wirklich weg und verteilt ihn nicht nur wo anders hin.

Guter Zeitpunkt, um ein kurzes Statement zum Thema Druckluft-Spray abzugeben: Der Einsatz von Druckluft-Spray bei geschlossenen Geräten mag sinnvoll erscheinen (leider viel zu häufig) und auch Wirkung zeigen, auf Dauer jedoch keine Problemlösung. Jedem sollte klar sein, dass man den Dreck nicht nur vom Gerät entfernt oder aus Ritzen und Öffnungen, sondern dass man diesen auch mit, wen wundert es, Hockdruck in das Gerät hineinpresst. Da der Staub jedoch nicht so lieb sein wird, das Gerät durch Lüftungsöffnungen auch wieder zu verlassen, bastelt man so auf Dauer mit, das Wort ist so schön, Hochdruck an neuen Problemen.
Im Zweifelsfall öffnen und absaugen, statt geschlossen lassen und reinpusten.

Hat man alles gesäubert, kommt der Zusammenbau. Kurz hinschauen bei der Jog-Wheel-Plate und dem Außenring. Hier gibt es vier Arretierungen – drei doppelte, eine einzelne. Also gibt es nur eine Möglichkeit.
Alles zusammensetzen und die gesamte Einheit wieder vorsichtig verbauen. Player zusammenbauen und wie immer hoffen, dass alles geklappt hat.
Im Groben kann man diese Anleitung auf (fast) alle Modelle der CDJ-Reihe übertragen. Selbstverständlich sind die Ersatzteile andere (Google hilft) und der Aufbau auch von Modell zu Modell unterschiedlich, am Ende sind es doch nur alles CDJ-Modelle und da wurde bei keinem Schritt von einem Modell zum nächsten das Rad neu erfunden.

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Forum
  1. Profilbild
    DaPaul

    Oh wenn ich nur daran denke wie ich einen CDJ1000 gereinigt hatte. Jog hat gekratzt und geklebt weil Cola reingelaufen ist und all die verklebten Tasten. Das war eine Arbeit…

  2. Profilbild
    TobyB RED

    Hallo Bolle,

    Sehr gut!

    Kleine Ergänzung. ESD nicht vergessen. Leute mit der Neigung zu Reibungselektrizität erden sich bitte, bevor sie die Platine/n anfassen. ;)

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @TobyB Guter Hinweis.
      Tipp: Wer kein ESD-Set hat, und auch nicht extra kaufen will, kann auch einfach auf ein paar Grundregeln achten: Nicht mit der Platine in der Hand herumlaufen, möglichst keine Turnschuhe (oder sonstigen Schuhe, von denen man weiß, dass man bei deren Nutzung ab und zu eine „gewischt“ bekommt) tragen, und wenn man am Tisch sitzt, oder davor steht, wo man das Ding repariert, einmal kurz ein geerdetes Metallteil anfassen, und danach nicht mehr viel herumlaufen oder mit dem Bürostuhl herumfahren. Dann sollte man kein Problem mit ESD bekommen.
      Ich hantiere privat und beruflich schon seit vielen Jahren mit teuren Platinen und ESD-empfindlichen Bauteilen, und habe noch nie ein Bauteil geschrottet. Weil ich mich an die o.g. Grundregeln halte.

  3. Profilbild
    doc analog

    Toller Bericht. Sehr ausführlich und leicht verständlich geschrieben. Gut gemacht!
    Eine kleine Anmerkung: wenn das Gerät schon offen ist, kann man sich relativ leicht Zugang zur Lasereinheit verschaffen und die Linse prüfen. Selbst leichte Ablagerung von Staub oder Nikotin kann die Fehlerrate der Abtastung stark beeinflussen.
    Reinigung mit feuchtem Q-Tip oder tatsächlich Druckluft hilft.

  4. Profilbild
    Kutscher

    Hallo Bolle,

    Danke für den Tollen Artikel. Gerade an die Jogwheel Einheit hab ich mich bisher nicht getreut. Weißt du was man machen kann wenn das Wheel mit der Zeit immer Lockerer wird? Ich mags halt gerne fest.

    Aus meiner Erfahrung ist ETUS Landgraf dem Pioneer Brückner Service deutlich vorzuziehen was Qualität und Preise für Reparaturen und Erstzteile angeht. Oder hast du noch eine Andere Ersatzteilquelle?

    Gruß Kutscher.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @Kutscher Moin Moin, vielen Dank!! :)
      In wie fern wird das denn lockere? Schlackert es rum und klackert oder meinst du „wie fest oder leicht“ es sich drehen lässt?
      Wenn es schlackert etc, check mal, ob alle Rollen unten drunter heil sind.
      Ich kenne, dass es sich der Außenring mit der Zeit minimal löst, hab bisher aber nie etwas dagegen unternehmen wollen / müssen. Der wird ja gehalten von der Platte oben drüber – das liegt ja aber auch alles nur auf, gehalten wiederrum von ich glaube drei Clips?

      Ich habe mit Etus Reparatur-mäßig bisher keine Erfahrungen, nur Brückner. Dauert immer länger als versprochen und die Preise sind hoch. Arbeit aber bisher immer ok.
      Teile kaufe ich aber derweil gezielt viel aus dem Ausland ein, denn die Ersatzteilpreise sind gerade letzte Woche massiv angezogen worden, teilweise über 50%. Da lohnt es sich bei den Mengen die ich kaufe schon, gezielt zu suchen und aus dem Ausland evtl. zu kaufen.
      Bei einzelnen Teilen ist es nicht so tragisch, außer es sind Platinen etc. Wobei 14 € für eine Standart Platik-Poti-Kappe ist einfach absurd.

  5. Profilbild
    Balloo

    Vielleicht ein wohlgemeinter Tipp ganz allgemein: Sicherheitshalber würde ich wirklich JEDEM, der nicht entweder eine entsprechende Vorbildung oder zumindest reichlich Praxis in Richtung Elektronik und Feinmechanik hat, dringend dazu raten, den Fachmann seines Vertrauens zu Rate zu ziehen.
    Die Möglichkeiten Fehler zu machen, sind reichhaltig und führen nicht selten zum Totalausfall des Gerätes. Auch wenn’s vielleicht weh tut, im Zweifelsfall ist dies immer noch günstiger als ein neues Gerät kaufen zu müssen!
    Übrigens ist der Tipp mit der Erdung (ESD) absolut wichtig. Wir haben wohl alle schon mal einen von der Türklinke geschossen bekommen, es können dort einige 1000 Volt entstehen und das kann absolut tödlich für jedes IC sein.
    Trotzdem klasse beschrieben und erklärt, den Selbermachern wünsche ich gutes Gelingen.

    Liebe Grüße
    Balloo

  6. Profilbild
    Vashda

    Schönerdetaillierter Beitrag, echt klasse, irre viel Mühe !
    Ich repariere Clubgeräte beruflich und habe dazu noch eine kleine Anmerkung:
    -Statt Entlötpumpe ist es besser Entlötlitze zu nehmen, das ist sanfter für die Pad´s, denn mit der Pumpe rutscht man gerne ab und reisst dann Leiterzüge weg.

    – beim EInlöten der Schalter, immer darauf achten, das diese hernach komplett auf der Platine aufliegen, sonst kann es sein daß diese nach Einbau immer gedrückt sind.

    – Beim Ausbau der JOG-Wheeleinheit schraube ich immer die kleine Platine mit der Schachtbeleuchtung ab ( sie, die mit flachkabel zur Schalterplatine geht) und klappe ohne lösen des Flachkabels zur Seite. so ist die Gefahr geringer, daß das doch recht empfindliche Flachkabel an den Enden beschädigt wird…..

  7. Profilbild
    Vashda

    – Verklebte Rollen tausche ich grundsätzlich aus, ein einfaches reinigen ist selten gut möglich und hernach klappert es dann unangenehm bei Radbewegung.

    – Teile beziehe ich nicht mehr bei Brückner oder beim Holländer, denn bei beiden war es im Schnitt teurer und oft wurden die Bestellungen vergessen und dauerten min. 2 Wochen bzw habe auch schon 1/2 Jahr mit betteln verbracht.

    – Im Ausland dubiosen Quellen bestelle ich auch keine Teile mehr, man weis nie wann und was man bekommt und 2h suchen im Netz ist nicht wirklich billiger, wenn ich für ein dann doch nur ein paar ct´s sparen kann.

  8. Profilbild
    Vashda

    – Wenn ich bei den Reparaturen nicht weiter komme lasse ich auch extern reparieren (ungern) aber es geht schneller, das ist für meine Kunden wichtiger. dabei habe ich schon sehr extreme Erfahrungen gemacht: Ein Flüssigkeitsschaden eines Mixers: Brückner: Preisvorschlag: 1120 Euro Instandsetzungspreis, das selbe Gerät zu einem Reparaturanbieter von Ebay gesendet: Nicht reparabel er kauft mir es aber für Appel und Ei ab, zurückgeholt und beim Hersteller angefragt, die meinten ist ausserhalb der Garantie, solls in Karlsruhe probieren, habe ich und habe den Mixer nach 8 Tagen repariert für knapp 300 zurückbekommen und das sogar noch in sauber.

    – Ersatzteile bestelle ich inzw. auch dort, dauert nur bei unüblichen Teilen teilweise eine Woche bis da, aber Quali ist super, Preis auch wobei Pioneer teilweise derbe zulangt.

    – Das Ausblasen mit Drückluft ist bei DJ CD mit Vorsicht zu geniessen, immer so sprühen, das der Strahl und damit der Schmutz weg vom Laufwerk zeigt.

    (musste den Kommentar leider 3 Fach aufteilen, war zu lang)

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