TC Electronic Echobrain Analog Delay
Im Gegensatz zum Blood Moon Phaser präsentiert sich das Echobrain Analog Delay fast schon als eine Oase der Ruhe, was das Grundrauschen betrifft. Wer allerdings den Sound eines warmen und plastisch klingenden Echopedals sucht, der dürfte hier ebenfalls enttäuscht werden. Sicher macht das Echobrain Analog Delay auch Echos, die klingen aber leider nicht sehr warm und ganz bestimmt auch nicht plastisch, wie man es von einem guten analogen Delay erwartet. Der produzierte Effektsound klingt auch hier eher dumpf und undifferenziert und erweckt somit wenig Inspiration, die ja beim Spielen mit einem guten Echopedal schnell entstehen kann.
Auch die maximale Verzögerungszeit von 300 ms ist nicht gerade berauschend und wird vielen Instrumentalisten vermutlich nicht ausreichen. Allenfalls in puncto Dynamik kann man beim Echobrain Analog Delay zufrieden sein, das Pedal reagiert auf verschiedene Anschlagsstärken mit dem Plektrum recht nuanciert.
Auffällig ist die hohe Anfälligkeit zur Selbstoszillation der Echos, bereits ab einem Drittel Regelweg des REPEATS-Poti neigt der Sound bei allen Verzögerungszeiten recht schnell zu unkontrollierbaren (und nicht immer gewünschten) Feedback-Orgien. Konkret bedeutet dies, dass bei z.B. kurzen Slapback-Echos nur wenige Wiederholungen möglich sind und bei maximaler Delayzeit die Echos schon bereits nach vier bis fünf Wiederholungen verstummen. Hier sollte man also aufpassen, um dem angeschlossenen Verstärker und dem eigenen Gehör oder dem der anwesenden Bandkollegen keinen Schaden zuzufügen.
Also auch hier alles in allem leider ein eher maues Ergebnis für das Echobrain Analog Delay. Brauchbarer als der Blood Moon Phaser ist es in jedem Fall, aber eine echte Empfehlung kann man trotz des günstigen Preises auch hier nicht aussprechen. Die Konkurrenz schläft auch in diesem Bereich nicht und bietet auf dem Markt Pedale an, die zwar nicht unbedingt analog aufgebaut sind, dafür aber einen deutlich besseren emulierten Analogsound liefern. Man denke nur an Firmen wie Mooer, XVive oder Valeton.
Im ersten Klangbeispiel hören wir das Echobrain Analog Delay mit einer sehr kurzen Verzögerungszeit, die Potis für REPEATS und MIX befinden sich in der 12-Uhr-Position.
Weiter nun mit einer mittleren Verzögerungszeit, es dürften rund 150 ms sein (TIME-Poti befindet sich in Mittelstellung).
Abschließend die maximale Verzögerungszeit, die mit 300 ms nicht gerade großzügig erscheint.
Ui,ui,ui..Uli!
Kaum hat Behringer die Finger im Spiel, fallen die neuen TC Fx`s durch jeden Test!…wenn das man gut geht:-(
Man kann auch mit preisgünstigen Produkten, einen Firmen-Ruf schädigen!
Es tut so weh in einem Test eines Effektgerätes von tc.electronic die Worte „faktisch kaum nutzbar“ lesen zu müssen. Vor allem, wenn die Klangbeispiele offen legen, dass der Tester damit auch noch schamlos schönfärbt. Ich hatte Behringer-Tretmienen im Einsatz die billiger waren, und besser klingen als das, was da unter der Marke tc.electronic verklappt wird. Mir bleibt nur die Hoffnung, das es sich dabei um einen furchtbaren Irrtum handelt. Oder einen Albtraum. Das wäre auch ok …
Ich weiß es doch auch nicht … und mir tut´s genau so weh …
@Stephan Güte Versteh ich nicht. Die Demos klingen doch wunderbar, besonders die mit dem langen Delay lässt mich einen Kauf ernsthaft in Betracht ziehen? Wo ist der Haken denn?
Behringer hat wohl nun seine Elektronik 1 zu 1 aus dem miesen Plastik Bomber Gehäuse des Behringer Vd400 nun in ein stabiles Metall Gehäuse untergebracht und wirft das Ding unter dem Pseudonym TC auf den Markt. Abgesehen davon der Behringer Vd400 kostet 26€ und der TC 49€. Finde ich den Effekt persönlich garnicht so schlecht, denn für kreative Spielerei muss nichts teuer sein.
„Finde ich den Effekt persönlich garnicht so schlecht, denn für kreative Spielerei muss nichts teuer sein.“
Ääääh, kreativ sein mit Rauschgeneratoren? Irgendwie passt das nicht so …