Mehr Bass für Drum & Bass
Drumsound & Bassline Smith Parallax ist ein monophones „Bass Engine“-Synthesizer-Instrument für Native Instruments Kontakt ab Version 5.7 oder neuer. Hinter dem Instrument stehen Drumsound & Bassline Smith vom Label technique recordings höchst persönlich. Eine Formation, die seit nun mehr gut 20 Jahren ihre tiefen Spuren in der Drum & Bass-Szene hinterlassen und auch etlichen Newcomern zum Durchbruch verholfen haben.
Dabei sind Drumsound & Bassline Smith auch in der DAW-Plugin Welt nicht fremd und haben für u. a. Sugar Bytes, Waves und Loopmasters Sounds designt. So ist Parallax nun auch quasi ihr nächster Schritt, ein eigenes Instrument zu kreieren.
Zum Betreiben von Parallax wird die Vollversion von Native Instruments 5.7. oder höher benötigt. Das Instrument kommt als 6,4 GB großer Download, wobei davon 6 GB an drei Tutorial-Videos fallen. Das eigentliche Instrument ist nur ca. 350 MB groß. Der Vertrieb erfolgt ausschließlich als Download über die Homepage von technique recordings.
Eine Installation an sich gibt es nicht. Man legt Parallax in den Pfad der die Kontakt-Bibliothek. Zu finden ist das Instrument über den Dateien-Reiter im Kontakt-Browser, nicht über den Bibliotheks-Reiter. Von hier kann nun eines 50 enthaltenen Patches in das Kontakt-Fenster gezogen werden.
Beim ersten Öffnen fragt Kontakt nach dem Sample-Pfad. Damit das nicht jedes Mal beim frischen Instanziieren von Kontakt geschieht, muss der Patch mit der der „Batch-Resave“-Funktion aus dem Kontakt-Datei-Menü abgespeichert werden.
Der CPU bedarf greift mit 2 bis 7 % auf meinen 6-Kern i7-8086K ganz schön hin.
Als Kontakt-Instrument ist Drumsound & Bassline Smith Parallax erst mal logischerweise Sample-basiert. Zwei Sample-Oszillatoren mit 24 Schwingungsformen und ein Suboszillator mit fünf erzeugen den Klang. Eigene Samples können einfach in das „Collected Samples“-Verzeichnis gelegt werden, müssen aber entsprechend umbenannt werden und ersetzen demzufolge dann auch bereits vorhandene Samples.
Da hier die Vollversion von Kontakt benötigt wird, können die Samples im Wave-Editor der Edit-Ansicht auch nach Belieben nachbearbeitet und gemappt werden.
Oszillator 1 und 2 haben je ihr eigenes Filter mit 25 Typen und LFOs mit 10 Schwingungsformen aus dem Kontakt-Repertoire, die per XY-Pads, die mit Kontakt 5.7 eingeführt wurden, auch bequem bedienbar sind.
An gemeinsamen Effekten steht noch ein XYZ-Pad-Multimode-Filter bereit, das auch im Instrument selbst automatisiert werden kann. Mit einem Links-Klick auf ein Bedienelement kann dieses einen MIDI-CC zugewiesen werden.
Das geschieht mit den Quick-Envelopes, die es erlauben, eine 1 Sekunden lange freie Verlaufsform für die XYZ-Werte (blau, grün, rot) des Multimodefilters direkt einzuzeichnen, falls einem das Herumziehen mit der Maus nicht so zusagt. Die Verlaufsform wird dann mit dem Auslösen der Hüllkurve getriggert und jeweils bei jeder neuen Note wieder, solange die Hüllkurve nicht das Ende erreicht hat. Danach muss der Play-Taster erneut betätigt werden. Der Einsatz der Quick-Envelopes steigert aber den CPU-Bedarf erheblich.
Zum Schluss gibt es einen Insert-FX und einen Send-FX, die auch vor oder hinter das Multimodefilter geschaltet werden können. Auch diese Effekte rekrutieren sich aus dem Kontakt-Repertoire.