Der Kontakt der sechsten Art
Über die Jahre hat der Hersteller Native Instruments ihren Software Sampler KONTAKT beständig um Klangbibliotheken und Funktionen erweitert, weswegen dies heute einer der führenden Pakete auf dem Markt ist. Die Firma veröffentlichte im Oktober jetzt KONTAKT in der Version 6.
Keine Frage, Native Instruments Kontakt 6 ist nicht der einzige Software Sampler auf dem Markt. Es gibt eine ganze Reihe davon, aber Kontakt hat seine Hegemonialstellung nicht unverdient. Die angebotene Klangbibliothek ist wirklich beeindruckend in Punkto Qualität und Preis/Leistung. Und auch das Konzept, ein spezialisiertes Keyboard anzubieten, was auf die Software abgestimmt ist, ist ein mega Pluspunkt. Wir werden auf Amazona auch das Premium Masterkeyboard KOMPLETE CONTROL S88 besprechen, was sich dadurch auszeichnet, dass es für jede Taste eine LED besitzt, die sich in der Farbe ändern kann. Viele der Sample Bibliotheken sind so konfigurier, dass sich Klang- und Spielvariationen über einige Tasten auf dem Keyboard steuern lassen. Diese LEDs zeigen also diese Belegung an, was enorm hilfreich ist, um nicht ständig in der Software nachschauen zu müssen. Aber mehr dazu in unserem Testbericht (demnächst hier), denn in diesem Bericht wollen wir uns nur auf Native Instruments Kontakt 6 fokussieren und ob die zusätzlichen Klangbibliotheken und Funktionalitäten den Update Preis von 99€ Wert sind bzw was man als Neukunde für 399€ bekommt.
Das Kontakt Standardpaket
Es gibt Kontakt auch als einfache kostenlose Player Version, die nur dazu dient, die Werksklänge abzuspielen. Die kostenpflichtige Version ist wie gesagt ein vollwertiger Sampler. Und auch wenn wir an dieser Stelle keinen kompletten Bericht hierzu schreiben können, so doch kurz die wichtigsten Informationen: Samples lassen sich importieren und in einem Wave Editor bearbeiten. Die einzelnen Samples können dann in einem Mapping Editor auf die Tastatur verteilt werden, wobei hier wirklich eine intelligente Lösung gefunden wurde, um dies schnell und effizient zu tun. Kombinieren lässt sich dies mit einem Arsenal von Effekten, die an verschiedenen Stellen in den Signalweg eingebaut werden können. Auf der Native Instruments Webseite gibt es viele Klänge kostenlos zum Herunterladen, die von den Anwendern kreiert wurden. Wer auch noch Programmierkenntnisse besitzt kann in Lua Scripts Vorgänge in Kontakt automatisieren. Sogar eine eigene Entwicklungsumgebung gibt es, denn nach der Installation findet sich ein Softwarepaket auf der Festplatte, dass sich Creator Tools nennt. Dies ist eine Stand-alone-Application, um die Workflows von Library- und Instrument-Entwicklern zu optimieren und besteht aus einem Debugger und einem Instrument-Editor.
In der Praxis ist die Arbeit mit Kontakt einfach und durchdacht, aber bereits bei unserem letzten Testbericht (von der Version 5) ist bemängelt worden, dass die Benutzeroberfläche zu klein ist. Alle Elemente sind platzsparend auf ein Minimum reduziert worden. Als die Auflösung der Monitore noch geringer war, sicherlich der einzig richtige Weg. Inzwischen besitzen aber immer mehr Anwender einen 4k oder gar 5k Monitor. Auf diesen ist es wirklich schwer mit Kontakt zu arbeiten, da man förmlich in den Monitor kriechen möchte. Schön wäre es, wenn sich die Oberfläche skalieren ließe, was zurzeit aber nicht der Fall ist.
Die mitgelieferten Sample Libraries
Im Lieferumfang von Kontakt sind eine Reihe von Standardklängen aus den Bereichen Band, Chor, Orchester, Synthies, Urban Beats, Vintage und World. In dem Bereich Band findet man beispielsweise Blechblasinstrumente (Trompten, Hörner, Saxophone), akustische Klaviere (Grand, Ragtime, Upright), elektrische Klaviere (Clavinets, Rhodes und Wurlitzer), Orgeln, Gitarren, Bässe und Schlagzeuge. Die Bedienungsanleitung als PDF ist bereits 122 Seiten lang, nur um die wesentlichen Klänge und Spielmöglichkeiten zu listen. Alleine die Orchestersamples, eingespielt vom Wiener Symphonie Orchester, sind beeindruckend, denn die Qualität der Samples und Instrumente ist ausgezeichnet und würde schon den Kaufpreis von Kontakt rechtfertigen. Aber der Fokus bei diesem Testbericht muss natürlich ganz klar auf den drei neuen Bibliotheken liegen, die beim Update neu hinzugekommen sind: ANALOG DREAMS fokusiert auf legendäre Synth-Sound, ETHEREAL EARTH kombiniert traditionelle Instrumente mit digitaler Synthese und HYBRID KEYS bereichert klassische Keyboard-Instrumente um eine neue Variante. Die drei neuen Bibliotheken sind der Anfang einer neuen Play Series die Native Instrument auf den Markt bringt und die nun quasi als Bonus beim Update mit dabei sind.
Analog Dreams ist für die Fans der guten alten Analogzeit gedacht, wobei hier weniger die Soundtüftler angesprochen werden, als diejenigen, die schnell ein paar Standardklänge brauchen. Auf Basis von knapp 150 Samples lassen sich neue Klänge durch die Kombination zweier Samples kreieren. Die Mischung der beiden Samples wird über den Blend AB Regler gemacht. Andere Basiseinstellungen sind Decay, Cutoff, Reso, Saturation, Delay und Reverb. Aber dies sind nur die Parameter des Easy-Modes. Natürlich kann man auch in dieser Bibliothek auf den Editor wechseln durch einen Klick auf das Werkzeugschlüssel Symbol. Wie viele Variationen alleine auf Basis dieser einfachen Kombination möglich sind, lässt sich leicht ausrechnen: 150 x 150 ergibt 22500. Und das noch ohne die verschiedenen Parameter und Effekte zu berücksichtigen. Die Standard-Klänge sind gruppiert in Bass, FX, Leads, Pads und Plucks. Bleibt die Frage: wie gut sind die Klänge? Die Basis Samples sind alle natürlich in guter Qualität und es ist erstaunlich, wie leicht sich aus der Kombination zweier Samples schnell ein passender Klang basteln lässt. Ich muss zugeben, zuerst war ich dieser Erweiterung nicht besonders aufgeschlossen gegenüber, aber der Vorteil hier ist die Einfachheit mit der sich schnell Ergebnisse produzieren lassen. Native Instruments bietet ja auch eine Reihe von Software Synthesizern an, aber jeder dieser Synthies erfordert Einarbeitungszeit. Bei Analog Dreams ist dies nicht der Fall, denn hier besteht die meiste Arbeit darin, die Basisklänge zu wählen und zu mischen. Im kreativen Prozess will man aber in der Regel nicht Klänge basteln, sondern schnell zum Ergebnis kommen. Analog Dreams erfüllt genau diese Anforderung.
Ethereal Earth soll eine Sammlung von ätherische Erdklängen sein. Jeder hat hier wohl seine eigene Vorstellung davon, was darunter zu verstehen ist. Aber im Prinzip erwartet man sich wohl etwas dunklere und rauere Klangfarben, die mit der Luftigkeit von Blasinstrumenten (sprich Anblasgeräusche) kombiniert sind. Und in der Tat finden sich die Klänge gruppiert in Bass, Brass, Leads, Pads, Strings, Textures und Wind wieder. Als Basis gibt es 123 Samples aus denen sich wunderbar atmosphärische Klangteppiche weben lassen. Persönlich hat mir diese Library sehr gut gefallen, denn ich liebe diese erdigen Klänge, allerdings erst als ich selber Samples hieraus zusammengestellt habe, bin ich mit der Bibliothek richtig warm geworden. Die Klänge sind ideal für Filmmusiken oder Naturfilme. Hier kann man sprichwörtlich eine Oktave spielen und gedrückt halten um Videos mit Audio zu untermalen, denn die Klänge sind wirklich Reich an Details. Allerdings wird man keine warmen Pads finden, die man als Unterlage für seinen Popsong gebrauchen kann. Dafür ist diese Library aber auch nicht gedacht. Fans der Musik von Peter Gabriel dürften sich hier aber wohlfühlen. Für mich persönlich eine meiner favorisierten Klangbibliotheken.
Hybrid Keys kommt mit Werksklängen, die in folgende Gruppen unterteilt sind: Acoustics, Electrics, Harpsichords, Mallets, Organs, Synthy. Es geht bei Hybrid Keys also darum aus piano- und orgelartigen Grundkomponenten neue Digital „Pianos“ zu basteln. Es finden sich aber auch Klänge bei den Werkseinstellungen, die auch gut zur Analog Dreams Library gepasst hätten. Hier denke ich vor allem an die Gruppe der Synthies, denn die Klänge hier reichen von Pad Sounds bis hin zu Techno Sounds, aber Klänge zu klassifizieren und einen gemeinsamen Nenner zu finden ist schwierig. Über Klänge schreiben ist ebenfalls ein schwieriges Unterfangen, deswegen stellen wir die Hybrid Keys Library einfach mal kurz in einem Audiobeispiel vor. Alle Klänge kommen aus der Hybrid Keys Bibliothek (mit der Ausnahme der Drums).
Die neuen Effekte der Version 6
Für Profi-Nutzer, die im Edit View arbeiten, gibt es zusätzliche Möglichkeiten des Sound-Designs: drei neue Reverbs, ein Replika-Delaymodul und ein Wah-Wah – und dazu eine neue Wavetable-Engine. Da diese Wavetable-Engine sicherlich die spannendste Neuerung von KONTAKT 6 ist, will ich kurz darauf eingehen, was es ist und wie man damit in Kontakt arbeitet. Alte Synthesizerfans, und damit meine ich sprichwörtlich alte Menschen, kennen noch den PPG von Wolfgang Palm. Der PPG war der erste Synthesizer, der diese Technik eingesetzt hat zur Klangerzeugung. Man kann sich ein Wavetable vorstellen als ein langes Sample, das periodisch in kleinere Abschnitte unterteilt ist. Diese Abschnitte lassen sich auswählen und als Basis eines Klanges verwenden, wobei hier auch die die Länge der Abschnitte steuerbar sind (beispielsweise über einen LFO). Ohne zu sehr auf die Synthese einzugehen nur kurz zum Hintergrund, warum diese Synthese überhaupt entwickelt wurde: man wollte damals komplexere Wellenformen als Grundlage für Klänge nutzen.
Digitaler Speicherplatz war aber teuer und die Sampling-Technologie auch noch nicht so weit (man denke nur an das Mellotron, bei dem Tonbänder verwendet wurden). Mit der Wavetable-Technik ließen sich komplexe Klänge gestalten mit einem Minimum an Speicherplatz. Native Instrument nutzt deswegen auch bei den drei neuen Klangmodulen (Analog Dreams, Etheral Earth und Hybrid Keys) diese Technik. Wer also mit Wavetables experimentieren will, der kann bei diesen drei Klangmodulen auf den Editiermodus klicken (das Schraubschlüssel Symbol) und dort unter „Source“ von DSP auf Wavetable wechseln. Es werden dann die Wavetables dieses Moduls geladen und lassen sich nun als Quelle für neue Klänge nutzen. Aber wer lieber noch weiter in die Materie (und die Vergangenheit) eindringen will, findet auch online die Wavetables des PPGs (http://www.ppg.synth.net/download.shtml).
Will man also mit den PPG Wavetables experimentieren, dann einfach ein neues Instrument anlegen durch einen Doppelklick in das Multirack. Im neuen Instrument auf den Edit-Modus wechseln und dort dann auf Source von DFD auf Wavetable schalten. Anschließend auf den Taster „Mapping Editor“ klicken und in dem erscheinenden Fenster die Wavetable Datei auf den oberen Rand ziehen (dadurch wird die auf die gesamte Breite des Bereiches zugwiesen). Über den Positionsregler kann dann der Ausschnitt des Wavetables bestimmt werden. Da die Funktion noch so neu ist in Kontakt wird es wohl noch eine Weile dauern, bis man hierzu Online genügend Tutorials findet. Aber Fazit ist einfach, dass diese Funktionalität in Native Instruments Kontakt 6 eine große Bereicherung darstellt. Ganz klar, hier wird noch einiges kommen von Native Instrument. Soundbastler und -enthusiasten dürfte dies freuen.
Altbewährte Synthies
Teil des Native Instruments Kontakt 6 Paketes ist Retro Machines MK2, eine Synthie Bibliothek bestehend aus Samples von 16 Synthesizer Klassikern. Zusammen mit einem Arpeggiator und einem Akkorde-Generator erhält man noch einmal ein Bündel an guten Standardklängen. Dies war schon vorher Teil des Lieferumfangs, weswegen wir hier nicht weiter darauf eingehen. Für Neukunden aber noch einmal eine Fülle an Klänge und Funktionalität inklusive.
Punkteabzug
Eigentlich hätte Native Instruments Kontakt 6 die volle Sternchenzahl erhalten müssen, nur leider gibt es ein großes Manko. Die über viele Versionen gepflegte Datenbank DATABASE, mit der man seine eigenen Sound verwaltet hat, wurde ersatzlos gestrichen.
Hier hilft nur noch ein Navigieren zu den Ordnern in denen die Sound liegen. Ein umständliches Verfahren, wenn man einiges an Librarys an verschiedenen Orten auf dem Rechner hat.
Damit entfällt auch die Möglichkeit Fremdformate wie E-Mu oder AKAI S1000 in Kontakt importieren zu können. Schade.
Kontakt Update 6.2
Native Instruments hat sich die weltweite Kritik offenbar zu Herzen genommen und nachgebessert. Nun gibt es zum einen die Database wieder und zum anderen wurden viele kleiner Bugs gefixed. Die Skalierung funktioniert nur leider immer noch nicht so wie sie sollte.
Wow, keine Database mehr für eigenes Material? Das ist richtig übel!
@Markus Schroeder Habe eben das Gefühl das die Lieber ihre Sachen verkaufen wollen.
Das traurige bei Native Instruments ist derzeit das sich die Investoren Geldspritze langsam bemerkbar macht. Ein dringend nötiges Update von der Maschine software mit Songarrangment und Co welches vor 2 Jahren versprochen wurde ist nicht erschienen. Das live Arrangement für die Jam ist auch nicht erschienen. Stattdessen wurde geleakt das alles auf Eis gelegt wurde um Sounds. Com zu integrieren. Midimode für die Micro (versprechen trau ich nicht mehr) ist nicht da… Und das einschneiden der Userdatabase passt da auch voll ins Schema. Die Stimmung im offiziellen Forum ist mit „Wut und Enttäuschung“ noch milde beschrieben. Ich finde derzeit ist es keine gute Zeit ein NI Produkt zu kaufen. Und das sage ich obwohl ich mir vor 3 Monaten die Maschine Mk3 gekauft habe.
@FLTRHND Anscheinend wurden auch Drittherstellerimportformate entfernt. So lassen sich wohl Daten von Translate und Samplerobot nicht mehr laden.
NI dampft Kontakt offensichtlich tatsächlich auf eine Verkaufspresetschleuder ein.
@Markus Schroeder „NI dampft Kontakt offensichtlich tatsächlich auf eine Verkaufspresetschleuder ein.“
ich hatte nie den eidnruck als wäre das jemals was anderes gewesen.
ausser reaktor hat mich das zeug nie grossartig interessiert. nicht für den preis.
das starterpaket war auch nie besonders reizvoll. ohne reaktor schonmal gar nicht. unclevererweise hatte man nie dran gedacht da wengistens die traktor software mit zu bundlen. oder anzubieten, daß man sich X plugins/instrumente aus dem shop zusammenstellt. seit jahren kuck ich mir das zeug an, werd auch hie und da mal nervös und denk mir jedesmal am ende „ach ne lass stecken, dann lieber was für die daw. ableton upgrade oder n neues bitwig testen und kaufen oder plugin xy oder neue hardware“. da is kaum anreiz einzusteigen bei denen. so gehn die jahre ins land.
@[aˈtoːm] [aːl] [ˈa(ː)tonaːl] Das Problem ist, das Kontakt nun _noch_ weiter in Richtung reiner kommerzieller Library-Player geht.
Für jemanden der noch nie mit Kontakt gearbeitet hat mag das so aussehen, als wäre es nie was anderen gewesen. Tatsächlich ist es aber ein überaus mächtiges Kreativwerkzeug für eigenes Material.
@Markus Schroeder Ja stimmt auch wieder, so tief hab ich das Ding nie getestet. Evtl is ja das das Problem, daß man die qualitative Tiefe dieser Software nicht so wahrnimmt. Bei Reaktor weiss ich allerdings wie verdammt tief man da rumwerkeln kann (das ist aber echt ewig her, glaub version 1.5 oder 2 oder so?
Kann man die Oberfläche nicht in den Settings vergrößern? Kann jetzt nicht nachschauen, aber mir war so.
Und das Fester lässt sich doch einfach größer ziehen.
@Michael Krusch Man kann das Fenster größer ziehen, aber die eigentlichen Bedienelemente lassen sich, soweit ich dies erkennen kann, nicht skalieren. In den Voreinstellungen jedenfalls gibt es hier keine Option. Natürlich ist dies wirklich nur ein Manko auf 4k und 5k Displays, denn durch die hohe Auflösung wirkt die Oberfläche sehr klein. Dies ist jetzt kein supergroßes Manko, aber etwas, dass NI irgendwann mal überarbeiten muss.
@SonicMonic Aus meiner Sicht ist das ein großes Manko. Wenn man die NI Produkte schon lange nutzt, dann geht es vielleicht, aber ich habe deshalb keine NI Software.
@Michael Krusch Hallo Micha,
AUs kannst du zoomen wenn der Entwickler dieses Detail nicht übersieht. Ich sehe hier aber nur das als View zwischen Editor und Regler umgestellt werden kann. Eigentlich steht das mit Zoomen auch in den Apple Guidelines für UIs. https://apple.co/2J1WTDO
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Das Fenster mit der Maus verkleinern oder vergrößern geht auch nur, wenn das explizit programmiert wurde.
@TobyB Danke TobyB für die Info. Dass es geht, war mir natürlich bewußt. Wie es funktioniert sieht man in Logic, wenn man einfach ein Soundmodul (wie Classic Electric Piano) lädt. Hier wird das Interface sehr schön skaliert und sieht dadurch in jeder Auflösung klasse aus (und im View Pull Down Menü sieht man den Prozentwert angezeigt). Es stellt sich also wirklich die Frage, warum dies nicht auch bei den Produkten von NI implementiert ist.
@SonicMonic Hallo Kollege,
ich hab keine Ahnung auf was für einer IDE NI entwickelt. Nur sieht man am Screenshot von Instrument 17 auf Seite 1, das besagtes Zoomcontrol fehlt. Vielleicht wird das nicht richtig übersetzt o.ä. NI bedient ja mehr als eine Plattform und die werden das Plugin der AU irgendwie als Payload unterjubeln. Ich würds auch tun, wenn es sein muss ;-)
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Schlimmer finde ich, das ich auf kleineren Bildschirmen rollen muss. Und noch arger wenn das UI nichts auf Logic Remote ausgibt, wenn ich auf der Logic Instrumentenspur ein B drücke.
@Michael Krusch Habs auch nicht gefunden. Habs vielleicht mit einer anderen NI-Software verwechselt.
So geil die Idee auch war, mit Reaktor und Kontakt unterwegs auf dem Macbook Sounds zu basteln, so ernüchternd war die Friemelei auf dem Retina-Screen am Ende. Ich denke, das wird auf höher auflösenden Desktop-Monitoren nicht viel anders sein. Dass NI es immer noch nicht geschafft hat, die GUI in Kontakt 6 skalierbar zu machen, kann einen nur mit dem Kopf schütteln lassen…
Das die DATA BASE fehlt ist eine Sache, dass sie aber nciht mal ein Wort dazu verlieren, ist schon heftig. ich habe mir gerade das Manual durchgesehen – keine Spur – kein Hinweis.. und Drittformate lassen sich auch nicht mehr importieren. Spinnen die?
Wir haben zwischenzeitlich von Native Instruments eine Info bekommen. Ich gebe dies hier mal so unkommentiert weiter:
Yes this feature was removed.
To the point: The database tab was removed as it was a high maintenance feature that got real low usage, plus it was confusing for new users. It was one of four different ways to browse for content (Library tab, Files tab and Quickload being the other three) and most things people can still do using one of the remaining three.
That being said, there are things that are either not possible or harder to achieve now. As alternatives, we would suggest the following:
– Browsing content that comes with official Kontakt Libraries can be done better through the Library tab, which has received text search (on Product level) since Kontakt 5.8
– Browsing user content (or “Indie” Libraries, i.e. non-official ones) can be done very efficiently using our Quickload browser
– More elaborate tagging, text search and general “database-y” things can be done using Kontakt within Komplete Kontrol (software) that comes with a full-featured database for both Factory and User content
Noch kurze Info von mir: man kann natürlich Kontakt 5 und Kontakt 6 gleichzeitig installieren und so noch die Datenbank nutzen (so läuft es bei mir auf meinem Rechner).
ein bekanntes gesicht: willkommen herr baumgardt – ich kann mich noch sehr gut an ihre zeit als chefredakteur von keys erinnern. war das anfang 90er? und jetzt das wiedersehen hier auf amazona… wie schön. na da hoffe ich mal, dass wir von ihnen noch viele berichte lesen dürfen. wie wäre es mit: the story behind the doors of ppv? ;-) da hört man ja so einiges. der Jim, ebenfalls autor hier, ist ja auch ein ehemaliger keys/ppv-autor.
@fritz808 Hi fritz808 … leider sehe ich Deinen richtigen Namen nicht, aber es freut mich natürlich, dass es noch Leute gibt die mich aus meiner Zeit kennen, als ich KEYS aus der Taufe gehoben und geleitet habe. Aus meiner Sicht waren dies die besten Ausgaben aller Zeiten, aber ich bin natürlich voreingenommen :). Nachdem der Peter und ich uns beruflich zufällig über den Weg gelaufen sind, hat er mich überredet für Amazona zu schreiben, was natürlich Spaß macht, aber auch sehr viel Arbeit ist. Daher werde ich wohl nur ab und zu hier einen Artikel verfassen können. Aber ich arbeite noch an ein paar Artikel, die dieser Tage veröffentlich werden.
Viele Grüße, Michael
@SonicMonic Das waren noch Zeiten, als man zwei Magazine kaufen wollte, die beide mit dem Titel „key“ begannen.
Herzlich willkommen hier! :-)
@SonicMonic Hallo Michael :-)
Danke für das Keys Magazin damals – das war echt klasse :-)
Vor allem die Mixed-Mode CD, mit Demo-Samples und das ihr sogar den Amiga bei Software hattet, war echt sehr geil damals :-)
Vielen Dank für alles (in der für mich aufregenden Zeit damals :-) )
@Hannes Freut mich, Hannes. Mir hat es auch enorm Spaß gemacht und KEYS war auch für mich eine spannende Zeit.
VST3, frei skalierbare GUI und FM8, Absynth, Batterie,Massive….alles kein Thema mehr bei NI, …doch der Massive X wird jetzt „nachgereicht“;-)
Ich habe Ultimate 11 hier, aber seit dem Omnisphere 2.5 Update, ist es nicht mehr relevant.
Innovation und 50 Millionen Finanzspritze gehen auch nicht Hand in Hand bei denen, wie es scheint.
@Mick 50 Millionen Finanzspritze? Davon wusste ich gar nichts …bin ja schon gespannt, ob man die NI Instrumente auch noch aktivieren kann, wenn es NI nicht mehr geben sollte – wird sicher spannend :)
@Mick Stimmt genau, das neue Omnisphere ist der KNALLER. Und NI baut ständig ab, statt auf oder hält Versprechungen nicht ein. Mich haben die als Kunden jedenfalls verloren bei dieser Produktpolitik. :-(
Ich habe den Erwerb neuer Software bei NI eingefroren. Aus folgendem Grund.
Native Access.
Ich habe nur Mobiles Internet und daher lade ich Software/Updates in meiner Firma runter.
Native Access lädt die Updates runter, Installiert die, löscht die runtergeladen Software und aktiviert die Software. Das will ich aber nicht. Ich möchte die Software/Updates nur runterladen. Ich muss also bei Native Access den Zeitpunkt abpassen wenn die Daten vollständig runtergeladen wurden und dann per Windows Taskmanager Native Access abschiessen, denn abbrechen lässt sich die Installation auch nicht.
Der Support meint nur, das hätte das Team so entschieden. Und Internet währe Vorraussetzung.
Nur habe ich die Software erstanden wo es noch keine Voraussetzung war und man Offline aktivieren konnte. (Diese Software aktiviert Native Access nun ungefragt auf dem rechner wo ich die Software runterladen will).
Im Internet Kaffee oder beim Kumpel mal eben auf USB Stick runterladen ist nicht mehr möglich.
Ich suche auch gerade nach Alternative im Komplett auf die Produkte von NI verzichten zu können. Der Permanente Online zwang geht mir auf den Senkel. Und diese Download Manager sind auch eine Seuche. Gefühlt jede zweite Website will so ein Teil installieren.
@PLan9 kann ich gut verstehen – hab mir seit Native Access auch nichts mehr von NI gekauft.
Vor 10 Jahren waren die mMn eine der Innovationsschmieden, heute Stellen sie teures Edel-Equipement für Leute her, welche keine Zeit und/oder keine Lust auf wirkliches Auseinandersetzen mit der Materie haben.
Alles was es gebraucht hätte wäre gewesen, die Effekt- und Filteralgorithmen auf den neuesten Stand zu bringen, Stattdessen bekommt man eine Presetschleuder, bei der jeder Sound schon so hochglanzpolliert ist, dass man ihn erstmal komplett demontieren muss damit er den mix nicht überlädt. Nein Danke.
Hab seit Komplete 7 nicht mehr geupdated und sehe (abseits von Reaktor 6) auch keinen Grund. Statt Massive X wäre mal ein Absynth Update sinnvoll gewesen. Der war schon immer der mächtigere Synth
Habe von Komplete 9 auf Komplete 11 via Native Access geupdatet. Hat eigentlich alles geklappt, aber irgendwie lässt sich das Komplete 11 im NI Service Center nicht mehr aktivieren, weil bei der Aktivierung immer hingewiesen wird, dass es Content von anderen Co-Herstellern von NI enthält und leitet dann auf deren Website um, wo dann auch nicht viel mehr steht. Ist das schlimm? Im Native Access ist wie gesagt alles ok und es läuft auch unter Cubase 9.5 ganz normal. Weiß einer was davon?
Ich finde Native Instruments eher als Arbeits-Tool interessant (sprich SoftSampler wie Kontakt, dann Reaktor, DrumSampler wie Battery etc.) und ein paar Synths wie Massive oder FM8 sind auch nicht schlecht. Ansonsten sind deren hauseigene Libraries eher mittelmäßig. Es gibt heute für jede Sparte wesentlich spezialisiertere und besser klingende VSTis und Libraries. (East West, 8IO, Bestservice oder Loopmasters).
Auch finde ich deren Umsetzung von bereits innovativen Ideen in Folgeprodukte oft inkonsequent. Wenn man z.B. NI West Africa und NI Cuba bereits kennt und gerne damit arbeitet, warum funktioniert dann Middle East oder India nicht genau nach dem gleichen Prinzip. Das ist echt nervig.
Auch gibt es beim Flügel Maverick Bedienelemente, die es dann bei dem zweiten Flügel Grandeur nicht gibt oder sie befinden sich komplett woanders. Das hemmt oft den Spielspaß.
Ich habe mir Kontakt 5 (hatte es zwischenzeitlich mal verkauft) wegen Fremdlibraries bei einem NI-Sale wieder zugelegt.
Die Nutzung der Libraries war aber auch der einzige Grund, als mein Standard-Sampler ist mittlerweile Halion 6 im Einsatz, die Einbindung in Cubase ist einfacher, VST3 sowieso.
Das Update auf 6 brauche ich jedenfalls nicht.
Auch was NI mittlerweile sonst so anbietet, turnt mich absolut nicht mehr an. Die Zeiten, als NI mit B4, FM8 und Pro-53 Statndards setzte, sind leider vorbei.
Mich erstaunt es einfach immer wieder, dass eine solche (zweifellos (bislang) gute) Software Sampler genannt wird, obwohl damit gar nicht direkt gesampelt werden kann.
Da ich halt noch mit alten Akais der S-Serie Krach gemacht habe und diverses direkt am Sampler aufgenommen und editiert habe, ist halt meine Definition eines Samplers eine andere.
Ich werde mein Komplete 11 mit Kontakt 5 wohl nicht so rasch updaten. Ich nutze in letzter Zeit sowieso eher den Ableton Sampler oder Simpler.
@sonicbits Stimmt schon, aber da heute jeder, der eine DAW betreibt über eine Soundkarte mit analogen Eingängen verfügt, lassen sich ja jederzeit Aufnahmen machen (sprich sampeln) und diese in den Softsampler wie z.B. Kontakt oder Halion etc. laden. Das war damals zu Atari-Zeiten nicht möglich und insofern musste damals ein Instrument her, das über Eingänge (AD-Wandler) und RAM-Speicher verfügte und das war dann der „Sampler“. Als dann noch AKAI’s Stereo-Sampler kamen konnte man sogar diese als HD-Recorder missbrauchen und zum Atari synchron mitlaufen lassen. Das war dann damals das sog. HD-Recording und richtig teuer – hehehe. Aber wir waren alle froh, dass das überhaupt ging.
Manchmal vermisse ich aber auch diesen spielerischen Umgang mit diesen betagten Hardware-Samplern wie z.B. dem Ensoniq EPS, der im Gegensatz zu manch modernem Softsampler, so ziemlich alles geloopt bekommen hat. Der Algorithmus war der Hammer. Und einen Druck hatten die aufgenommenen Samples immer, wenn sie von einem AKAI S-1000, Ensoniq EPS, Emax oder Roland S-750 etc. abgespielt wurden. Da sehen heute Kontakt oder Halion alt dagegen aus.
Dafür kann man heute bessere Natursounds in allen Nuancen mit den Soft-Samplern spielen.
@Sudad G Ja, das mit dem Druck nehme ich auch so wahr. Wenn ich einmal im Jahr den Akai wieder anschliesse, staune ich immer wieder, wieviel Power der Sound gegenüber den Softwareteilen hat.
Die heute erhältlichen (Werks-) Libraries sind schon sehr aufwändig und detailliert gestaltet.
Aber gerade das machte auf den alten Geräten eben auch den Reiz aus. Mit 2 oder 8MB Speicher samplen, ein einzelnes Sample über die ganze Tastatur spielen. Timestretching hoch und runter, die erzeugten Artefakte waren immer irgendwie hörenswert.
Was ich übrigens heute gerne nutze, ist der AutoSampler, welcher in MainStage etwas versteckt verfügbar ist. Das war früher eine eigenständige Software, wurde aber von Apple aufgekauft.
Damit lassen sich Hardware Synths und andere externe Geräte schnell und mühelos absamplen.
Ich fand die GUI schon immer schrecklich. Die haben einfach keine Fantasie. Das hilft es auch wenig, wenn dahinter ein mächtiges Tool steht, das aber offensichtlich gerade kastriert wurde.
Oh man. Habe Kontakt 6 heute erworben und jetzt erst lese ich das hier. Nachdem ich eure Meinungen gelesen hab mache ich mir „second thoughts“über meinen kauf……
Dass es NI immer noch nicht schafft, ein skalierbares UI zu entwickeln, ist für mich ein absolutes No Go. Selbst auf einem herkömmlichen Monitor ist das schon eine Zumutung, vor allem, wenn man etwas älter geworden ist. Davon abgesehen ist dieses unsäglich schlecht entwickelte NativeAccess mit seinen zahlreichen Bugs ein Showstopper für mich. Kürzlich fand ich heraus, dass ich damit noch nicht einmal alle Instrumente meiner älteren Ultimateversion installieren konnte. Sie fehlten einfach in der Auswahl, obwohl die Lizenz hinterlegt ist. Grund ist, dass sie in neueren Ultimateversionen entfallen waren und man sich nicht die Mühe machte, die Installer in NativeAccess zu integrieren. Möchte ich die alten Instrumente zurück, müsste ich sie mit der ursprünglichen Festplatte und dem noch unsäglicheren früheren Installer nachinstallieren. Ich bin selbst Entwicker und kann das alles nur schwer nachvollziehen.
die gui`s sind viel zu klein für 4k auflösungen, es sei denn man holte sich einen 100 zoll monitor.
und mit native access kann man sich nicht mal die installer auf die platte speichern.
was soll man dazu sagen?
Habe gesucht ob ich Kontakt 6 erwerben kann, da ich bisher nur den Player hatte, und inzwischen viele Libraries auf den hin programmiert sind. Das Zeug ist schweineteuer und die obigen Kritikpunkte sind sehr berechtigt.
Nun habe ich für mich einen Weg gefunden, das ganze finanziell etwas moderat zu gestalten:
Als Besitzer von „The Orchestra“ (Sonuscore/Best Service) das auf dem Player läuft, kann man ein Crossgrade auf K6 für 149.- bekommen, dann ein Upgrade von Best Sevice auf die Complete 12 für 195.-
Allerdings muß man sich auf Native Access (kostenlos) einlassen
Das ist weit unter jeder Preisvorstellung beim Direktkauf!