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History: All about Progressive Metal

(ID: 1508)

Nun ist die Kombination dieser beiden doch recht unterschiedlichen Musikstile auf den ersten Blick keine leichte Aufgabe. Auf der einen Seite die harten und eingängigen Riffs, der aggressive Gesang und das rebellische Image der Metal-Bands und die melodiösen, bisweilen sehr sanften und verspielten Klänge des progressiven Rocks auf der anderen Seite. Man könnte meinen, dass diese Beiden nie so recht zusammenfinden würden, jedoch zeigen Bands wie Yes mit dem 1971 veröffentlichten Song „Perpetual Change“ schon einen kleinen Ausflug in die Metal-Welt, und auch die härtere Fraktion von Led Zeppelin bewegte sich immer wieder in die progressive Ecke der Musikkiste. Es sollte allerdings noch einige Jahre dauern, bis die Verbindung der beiden Stile zur eigenen Musikrichtung vollzogen wurde.

Eine Vorreiterrolle spielte bei diesem Prozess zweifellos die amerikanische Combo Fates Warning. Die 1983 in Connecticut gegründete Power-Metal Band gilt als einflussreiche Kraft in der Begründung des Progressive Metal. Nachdem sich das Debütalbum “Night in Bröcken“ noch stark am Heavy Metal à la Iron maiden orientierte, wurde mit den 1985 und 1986 veröffentlichten Alben „The Spectre within“ und „Awaken The Guardien“ die komplexen Arrangements zwischen Vocals und Gitarre sowie die teilweise deutlichen orientalischen Einflüsse vordergründig. Die eingängigen und geradlinigen Songs wurden länger, komplexer und abwechslungsreicher.

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-- Fates Warning - Awaken the Guardian --

— Fates Warning – Awaken the Guardian —

 

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-- Fates Warning - The Spectre Within --

— Fates Warning – The Spectre Within —

Sicherlich ähnlich wichtig, wenn auch ein etwas anderes Konzept verfolgend war die Band Watchtower rund um das Mastermind Ron Jarzombeck. Mit den ungewöhnlich komplizierten und harten Songs, pumpenden Bässen und ständigen Tacktwechseln aller Instrumente wurde mit dem 1985 veröffentlichten Debüt „Energetic Disassembly“, bei dem der Name Programm ist, nicht nur ein wichtiger Grundstein für den ProgMetal gelegt, sondern auch noch gleich das Sub-Genre des Mathmatical Metal gelegt. Unter den wenigen Vertretern dieses Genres gehören unter anderem die Watchtower-Nachfolgeband Spastik Ink und die skandinavische Combo Spiral Architect und die U.S.-Amerikaner von Cynic. Dazu aber später mehr.

-- Watchtower - Energetic Disassembly --

— Watchtower – Energetic Disassembly —

Ende der Achtziger folgten dann Queensrÿche mit ihrem Konzeptalbum Operation Mindcrime (1988), um dem jungen Genre zu huldigen und es stark zu beeinflussen. Zwar wurde die Band schon 1981 gegründet, war aber bis dahin mit wenig Erfolg und Bekanntheit gesegnet. Wichtig war hier, dass die Musik der U.S.-Amerikaner etwas massentauglicher und weniger hart war als die der oben genannten Kollegen, ohne dabei anspruchslos und weichgespült zu wirken.

-- Queensrÿche - Operation Mindcrime --

— Queensrÿche – Operation Mindcrime —

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Forum
  1. Profilbild
    SpotlightKid

    Das Metropolis-Album von Dream Theater ist die Fortsetzung des Tracks „Metropolis Part 1: The Miracle and the Sleeper“ von Images and Words _nicht_ von „When Dream and Day Unite“.

    Einen sehr wichtigen Einfluss auf Dream Theater haben offensichtlich auch Rush, die m.E. unbedingt in ersten Abschnitt zu den Wurzeln des Prog Metals gehören.

    Zu den frühen Vertretern/Vorläufern des Genres aus den späten Achtzigern würde ich auch die deutschen Power Metaller Helloween zählen. Ihr bekanntestes Epos „The Keeper If The Seven Keys I & II“ hat alle Merkmale eines progressiven Albums: stylistisch abwechslungsreich, ausgedehnte, virtuose Instrumentalparts, komplexe Songstrukturen und Longtracks.

    Bei den moderneren Bands möchte ich noch die Norweger Pagan’s Mind erwähnen, die mit „Celestial Entrance“ und „Enigmatic : Calling“ in meinen Augen zwei Perlen des Genres hingelegt haben. Zwar stehen sie nicht unbedingt für eine starke Weiterentwicklung des Prog Metals, haben aber, durch ihren von modernen Keyboards geprägten kristallklaren Sound und Science Fiction Texte, einen durchaus eigenen Charakter.

    Wer sich für Prog Metal und Prog Rock interessiert, dem möchte ich auch noch die Zeitschrift „Eclipsed“ empfehlen, die im Abo jeden Monat (am Kiosk alle zwei Monate) eine CD mit Neuerscheinungen enthält, auf der ich schon so manchen Spitzentrack entdeckt habe.

    • Profilbild
      tilmann.seifert RED

      @SpotlightKid Hallo SotlightKid,

      du hast natürlich recht: „Metropolis Part 1: The Miracle and the Sleeper“ von „Images and words“ ist das stück von dem „Scenes from a Memory“ ausging. Mit den vielen Albumtieteln und Jahreszahlen kommt man leicht durcheinander…

      Vielen dank auch für die Nennung der anderen beiden Bands. Bei der vielzahl der Gruppen und Alben wird sicherlich auch das ein oder andere hier vermisst, deshalb freuen wir uns immer über weitere Ergänzungen.

      Gruß, Tilmann

  2. Profilbild
    SpotlightKid

    Auf die Gefahr hin, dass wir uns nur zu zweit hier unterhalten…

    Irgendwie finde ich ja auch, dass man, obwohl es ganz klar Hardrock ist, auch Rainbow bei manchen Songs zu den frühen Prog Rock/Metal-Vertretern zählen muss. Z.B. bei „Stargazer“ und „Eyes of the World“ wird das deutlich.

    Schönen Gruß nach Darmstadt. Warst du nicht auch auf der Waldorfschule?

    Chris

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    also wenn du mich fragst, fehlt hier das album „Unia“ von Sonata Arctica

  4. Profilbild
    soulwrath

    Sehr gut. Und jetzt bitte einen oder mehrere vergleichbar ausführliche EYAWTKA-Artikel über Extreme-Metal-Genres (also Death, Black, Thrash Metal usw.)

    Da könnte ich dann AMAZONA.de sogar in meiner kommenden Master-Arbeit referenzieren :-)

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