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History: All about Progressive Metal

(ID: 1508)

Sehr zum Leidwesen vieler jüngerer Bands musste und muss sich bis heute fast alles an den ProgMetal-Göttern aus dem „Traum-Theater“ messen. Neben einer Vielzahl von Bands, die im Folgenden versuchten Dream Theater nachzueifern, was meistens von mäßigem Erfolg gezeichnet war, entwickelten aber viele Bands alternative Spielarten des Progressive Metal und streckten ihre Fühler in alle Richtungen aus, um die Diversität des Genres zu fördern.

Ganz vorne mit dabei war und ist bis heute die 1990 gegründete schwedische Progressive-Death-Metal Band Opeth. Zwar sind sie mit dem doch eher nischenorientierten Stil kommerziell nicht ganz so erfolgreich, gelten aber schon lange zu den großen Fischen im Genre. Die melancholischen Arrangements der Skandinavier wechseln zwischen brachialem Metal inklusive Growling und weichlich sanften und gefühlvollen Passagen mit „echtem“ Gesang und ungemein intelligent gespielter Jazz-artiger Gitarre. Besonders das 1996 erschienene Morningrise und das völlig beruhigte Damnation von 2003 zeigen die Variabilität des Stils und die vielen Talente der Bandmusiker.

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-- Opeth - Morningrise --

— Opeth – Morningrise —

Eine etwas andere Richtung verfolgen Bands wie der Watchtower-Nachfolger Spastik Ink, Cynic und Spiral Architect. Diese schon weiter oben genannten Vertreter des ProgMetal lassen sich auch dem Technical- oder Mathematical-Metal zuordnen. Bei vielen ist hier die Grenze zum Hörgenuss zwar schon ziemlich nahe, Freunde der technisch anspruchsvollen Musik werden aber hier auf ihre Kosten kommen. Die Arrangements sind so komplex und variabel, dass sie oftmals die Stilrichtung oder die gesamte Struktur wechseln, bevor man den Takt erfasst hat, was bisweilen ein wenig anstrengend aber sehr faszinierend klingt.

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-- Cynic - Traced in Air --

— Cynic – Traced in Air —

In eine ähnliche Richtung, aber mit etwas stetigeren Strukturen, gehen die Werke der 1990 entstandenen Band Tool. Auch hierbei Handelt es sich um feinsten progressive Metal, der die weniger starke melodische Ausrichtung mit sehr komplizierten Polyrhythmen ausgleicht, bei denen die längeren Stücke von minimalistischen Melodien und Klängen bis in extatische und treibende Metal-Passagen gipfeln und von einem kräftigen, aber ruhigen Gesang begleitet werden. Exemplarisch für den Stil der Band durften die Alben Ænima (1996) und Lateralus (2001) sein.

-- Tool - Lateralus --

— Tool – Lateralus —

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Forum
  1. Profilbild
    SpotlightKid

    Das Metropolis-Album von Dream Theater ist die Fortsetzung des Tracks „Metropolis Part 1: The Miracle and the Sleeper“ von Images and Words _nicht_ von „When Dream and Day Unite“.

    Einen sehr wichtigen Einfluss auf Dream Theater haben offensichtlich auch Rush, die m.E. unbedingt in ersten Abschnitt zu den Wurzeln des Prog Metals gehören.

    Zu den frühen Vertretern/Vorläufern des Genres aus den späten Achtzigern würde ich auch die deutschen Power Metaller Helloween zählen. Ihr bekanntestes Epos „The Keeper If The Seven Keys I & II“ hat alle Merkmale eines progressiven Albums: stylistisch abwechslungsreich, ausgedehnte, virtuose Instrumentalparts, komplexe Songstrukturen und Longtracks.

    Bei den moderneren Bands möchte ich noch die Norweger Pagan’s Mind erwähnen, die mit „Celestial Entrance“ und „Enigmatic : Calling“ in meinen Augen zwei Perlen des Genres hingelegt haben. Zwar stehen sie nicht unbedingt für eine starke Weiterentwicklung des Prog Metals, haben aber, durch ihren von modernen Keyboards geprägten kristallklaren Sound und Science Fiction Texte, einen durchaus eigenen Charakter.

    Wer sich für Prog Metal und Prog Rock interessiert, dem möchte ich auch noch die Zeitschrift „Eclipsed“ empfehlen, die im Abo jeden Monat (am Kiosk alle zwei Monate) eine CD mit Neuerscheinungen enthält, auf der ich schon so manchen Spitzentrack entdeckt habe.

    • Profilbild
      tilmann.seifert AHU

      @SpotlightKid Hallo SotlightKid,

      du hast natürlich recht: „Metropolis Part 1: The Miracle and the Sleeper“ von „Images and words“ ist das stück von dem „Scenes from a Memory“ ausging. Mit den vielen Albumtieteln und Jahreszahlen kommt man leicht durcheinander…

      Vielen dank auch für die Nennung der anderen beiden Bands. Bei der vielzahl der Gruppen und Alben wird sicherlich auch das ein oder andere hier vermisst, deshalb freuen wir uns immer über weitere Ergänzungen.

      Gruß, Tilmann

  2. Profilbild
    SpotlightKid

    Auf die Gefahr hin, dass wir uns nur zu zweit hier unterhalten…

    Irgendwie finde ich ja auch, dass man, obwohl es ganz klar Hardrock ist, auch Rainbow bei manchen Songs zu den frühen Prog Rock/Metal-Vertretern zählen muss. Z.B. bei „Stargazer“ und „Eyes of the World“ wird das deutlich.

    Schönen Gruß nach Darmstadt. Warst du nicht auch auf der Waldorfschule?

    Chris

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    also wenn du mich fragst, fehlt hier das album „Unia“ von Sonata Arctica

  4. Profilbild
    soulwrath

    Sehr gut. Und jetzt bitte einen oder mehrere vergleichbar ausführliche EYAWTKA-Artikel über Extreme-Metal-Genres (also Death, Black, Thrash Metal usw.)

    Da könnte ich dann AMAZONA.de sogar in meiner kommenden Master-Arbeit referenzieren :-)

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