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Interview: Howard Scarr – no scary Sounds –

(ID: 1543)

AMAZONA.de:
Über die Soundprogrammierung von ZEBRA 2 (U-He) hast du dann Hans Zimmer kennengelernt. Erzähl uns das doch mal ausführlicher.

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HOWARD:
Das ist ziemlich einfach. Hans hat Urs Heckmann gefragt, ob er einen Zebra2-Experten kannte, der Zeit hat und ihn helfen konnte, Zebra2 zu programmieren. Der Mann hat einfach nicht genug Zeit, alles selbst zu machen. Obwohl Synthesizer Spielen und Programmieren so offensichtlich zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehören.

Urs hat mich empfohlen, wofür ich sehr dankbar bin. Übrigens war ich sehr “starstruck”, als ich Herrn Zimmer das erste Mal in Santa Monica getroffen habe. Hans ist aber so offenherzig, dass ich mich relativ schnell entspannen konnte. Ich kann das oft gut verbergen, aber ich bin halt von Natur aus ein sehr nervöser Typ.

AMAZONA.de:
Kannst du uns ein paar ganz spezifische Stellen nennen, bei den Zimmer-Soundtracks, wo deine Soundkreationen zu hören sind?

Hans & Howard

Hans & Howard

HOWARD:
Sie sind eigentlich überall. Manchmal stärker eingebettet, manchmal ganz vorn. Insgesamt muss ich ungefähr 300 Klänge dafür programmiert haben. Wie viele davon tatsächlich benutzt wurden, vermag ich nicht zu sagen. Ich schätze, nicht mehr als ein Drittel.

Wenn ich spezifischer sein muss: Es gibt eine Strecke in „Illuminati“, wo nur eine chorartige Zebra2 Klang plus Solo-Geige zu hören ist. Soweit ich das heraushören kann, sind alle Glocken und die Hälfte der Chor-Klänge auch Zebra2. Übrigens saß ich 4 oder 5 Tage an einer Emulation der großen Glocke von der Piazza San Pietro in Rom. Ich glaube, das Team bekam keine Genehmigung dort Aufnahmen zu machen. So wurde das entweder ein Job für IRCAM oder für mich … ich war billiger und vielleicht schneller :-).

Noch erwähnenswert sind u.a. die dunklen, pulsierenden Klänge bei „The Dark Knight” und die wabernden CS80-Sounds, Moogbässe und Perkussion bei „Inception”.

AMAZONA.de:
Und arbeitest du aktuell immer noch für Hans Zimmer?

HOWARD:
Jetzt im Moment nicht, aber das kann wieder werden.

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AMAZONA.de:
Welche Klangerzeuger hast du für Hans hauptsächlich benutzt?

HOWARD:
Fast ausschließlich Zebra2; das Ding ist so flexibel. Bei „Inception“ durfte ich auch einen MKS80 und einen Moog 55 bedienen, meistens für die dicken Bässe.

AMAZONA.de:
Wenn du dich auf dem Hard- und Softwaremarkt umsiehst, was wäre so Dein absoluter Favorit unter den Klangerzeugern?

HOWARD:
Rate mal! Für mich müssen Softwaresynthesizer sich gegen Zebra2 messen. Natürlich mag ich die alten analogen Synthesizer: Moog, ARP, EMS, frühere Roland Sachen. Ich habe seit den 70ern keinen Modularsynthesizer besessen, bis ich mir neulich einen Anyware “Tinysizer” gekauft habe. Nostalgie ist was Feines …

AMAZONA.de:
Und wie geht’s weiter? Was hast du als nächstes vor?

HOWARD:
Aktuell arbeite ich viel für den Urs. Manuals, Tutorials usw. Demnächst betreue ich eine „Community Website” für Synth Sound Designer. Hoffentlich klappt das!

AMAZONA.de:
Howard, wir bedanken uns für deine Zeit und das Interview. Weiterhin viel Erfolg wünscht dir die AMAZONA.de Crew.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Tolles Interview!

    Ich freue mich schon drauf wenn Patchbender (Die Website von der hier gesprochen wird) richtig online geht!

    Sehr gespannt bin ich auch auf Howards großes Zebra Tutorial.

    Cheers
    Dennis

    • Profilbild
      Nostradamus

      „Sehr gespannt bin ich auch auf Howards großes Zebra Tutorial.“

      Ich auch. Geplant sind eine ganze Menge YouTube Videos irgendwann in den nächsten Wochen. Sowas finde ich persönlich oft besser als gedruckte Tutorials.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Der gefällt mir.

    Gong war in den Siebzigern recht bekannt. Jeder der sich nicht nur für Mainstream interessierte kannte sie. Vor allem die „weichgespülte“ Version Pierre Moerlens Gong (Downwind) war ganz gut in den Plattensammlungen vertreten. Danach waren sie wohl schlicht und einfach zu schlecht um weiter Aufmerksamkeit zu erregen….

    • Profilbild
      Son of MooG AHU

      @Tai Gong war weder bekannt noch jemals schlecht. Diese Band existiert seit 1968 und hat jede Menge Permutationen durchgemacht. Dieses Jahr hat Bandgründer Daevid Allen nach schwerer Krankheit Gong ein weiteres Mal neu erfunden und die CD „I See You“ (hat aber nichts mit „Avatar“ zu tun) herausgebracht. Absolut hörenswert!

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