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iOS Special #8 – Musiker Apps für Tracks und fürs Studio

(ID: 123637)
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iDS-10 – Pattern Play-Modus

Der sehr praktische Pattern Play-Modus fand natürlich auch seinen Weg in den iDS-10. 32 Patterns können taktsynchron oder im Freistil live arrangiert werden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Verteilung der 32-Pattern auf effektiv zwei Bildschirmseiten schon. Das Scrollen ist in der Live-Situation nicht optimal. Das ist aber der Größe des iPhones 6, auf das die App zugeschnitten ist, geschuldet. Auf dem iPad im 2x-Zoom-Modus hätte ein Screen für alle 32 Pattern absolut ausgereicht. Auf dem iPhone wäre das aber schon kriminell klein. Viel fragwürdiger ist da die Abwanderung des LOCK-Schalters, also Freistil-Arrangement oder nicht, auf das SET-Panel. So muss man erst die Ansicht umschalten, um den Modus zu ändern. Das ist nicht so performativ wie in der DS-10 Version.

Was vielen Nutzern auch die Stimmung verderben wird, ist das Fehlen von Audiobus und IAA Unterstützung. Dass CoreMIDI auch nicht unterstützt wird, mag bedauerlich sein, macht aber im Gesamtbild und mit der Idee hinter dem DS-10-Konzept auch wenig Sinn. Das Fehlen von CoreAudio ist da schon das wesentlich größere Ärgernis. Denn der iDS-10 gibt seinen durchaus vollen, runden und durchsetzungsfähigen Sound nur über den Kopfhörerausgang aus. USB-Audiointerfaces über CCK oder auch über iConnectivity-Hardware sind Fehlanzeige, ebenso wie Background Audio. Das nervt schon ziemlich und sollte schnellstens behoben werden!

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Aber wenn es Korg mit dem iDS-10 ernst meint, und das tut Korg eigentlich, dann werden da sicher noch ein paar Updates das Nötige nachliefern. Der iMS-20 oder Korg Gadget haben ihre eigentlichen Killer-Features ja auch erst im Nachhinein erhalten.

Was eine gute Überleitung zur Positionierung des iDS-10 gegenüber dem iMS-20 und Gadget ist. Der iMS-20 klingt natürlich gut und unterstützt alle wichtigen Schnittstellen. Nur ganze Songs lassen sich mit dem integrierten SQ-10 so nicht produzieren. Allenfalls kurze Sequenzen und das auf eine Art, die einem wirklich viel Geduld abverlangt. Allein die Stimmenverwaltung lässt einem graue Haare wachsen. Es ist möglich, aber nervenaufreibend zeitaufwendig. Der iMS-20 ist ein hervorragender, komplexer Synthesizer mit einem für Touchscreen-Verhältnisse höchstens akzeptablen Sequencer dran, aber bestimmt keine eingängige Groovebox.

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Gadget ist und bleibt der ungeschlagene König der Touchscreen-Grooveboxen. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen. Eine eingängige, umfassende, moderne Sequencerprogrammierung, Unterstützung aller wichtigen Schnittstellen, exzellenter Klang.

Der iDS-10 punktet mit einem eleganten, einfachen Workflow, der schnell und unkompliziert Ergebnisse, sprich Songs, abwirft. Er ist zwar noch eingängiger als das Nintendo-Modul, das eine ganze Szene etabliert hat, ist aber im Gesamten nicht ganz so flexibel, was das Sound-Design angeht, vom Vocoder mal abgesehen.

Der iDS-10 ist, wie der DS-10 vor ihm, eher ein Nerd-Liebhaberstück, aber trotzdem absolut zu großen Ergebnissen fähig. Man muss aber mit dem derzeitigen Standalone-Faktor klar kommen, um ihn wirklich zu mögen. Die Übertragung der Stylus-Bedienung des Nintendo DS zum Touchscreen ist basismäßig hervorragend geglückt und die neuen Features wurden sehr gut in das Konzept integriert. Die vielbemühte „Befreiung durch Limiterung“ wird hier ganz zwanglos umgesetzt. Alles in allem ist der iDS-10 ein gutes Music-App, das zu einem großartigen App aber noch dringend einige Updates braucht.
Im Übrigen scheint auch Abletons LINK-Schnittstelle geradezu wie für den iDS-10 gemacht.

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Forum
    • Profilbild
      TobyB RED

      @Markus Schroeder Hallo Markus,

      mir wäre es lieber gewesen Korgs iDs-10 wäre bei der Wahl des Gerätes nicht so divenhaft. IPad3 nicht mehr zu unterstützen aber die kleineren neuen Airs der nachfolgenden Generationen ist witzlos, zumal von der Performance die App das Ipad nicht ausreizt. Mit Gadget und iM1 schon. Das Fehlen einiger Funktionen aus der DS-10 Variante hat mich nach dem ersten Start doch sehr enttäuscht. Korg liefert hier nicht grade ein Highlight ab. Vielleicht ist die Erwartungshaltung auch zu hoch.

      PS: 3 Sterne :-)

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @TobyB Ich nehme mal an das ist ein Fehler, der später noch ausgeräumt wird. Die Geräteeinschränkung ist wirklich sinnlos.

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