Lava Music - LAVA ME 3 Smart Guitar
Was ist eine Smart Guitar? Ein etwas seltsamer und abgeschmackter Begriff, zuallererst, den sich schon der eine oder andere Hersteller auf die Fahne schreiben wollte. Auffällig hierbei: die meisten Versuche, den Begriff für sich zu beanspruchen, gingen bislang gehörig schief. Wir hatten jedoch das Vergnügen, die LAVA ME 2 zu testen. Das Konzept von LAVA Music ging da wirklich vollends auf und ein würdiger Kandidat für den Begriff der Smart Guitar war gefunden. Die LAVA ME 3 setzt eine Schippe drauf – und kommt neben Effekten mit einem kleinen Rechner von 4 GB RAM, 32 GB Speicher, Wi-Fi, Bluetooth, einem 3,5 Zoll Touch-Monitor und mehr aus. Starkes Ding.
LAVA ME 3 – Guitar
Man muss LAVA Music lassen: Sie versuchen hier wirklich was Neues. Das passiert zu selten, dass eine Firma sich umschaut und sagt – wisst Ihr was? Passt schon, wir machen’s selbst. Anstatt also ein Jazzmaster- oder Strat-Modell mit einem Hauchen Features zu versehen, haben LAVA Music mit einem Kohlefaser Unibody-Korpus hier Neuland erschlossen. Kohlefaser, das bedeutet in erster Linie: stabil, aber leicht. Das Airsonic 2 Komposit des Herstellers soll auch nochmal eine ganze Ecke widerstandsfähiger sein. Dabei war der Vorgänger alles andere als gebrechlich.
Touch Screen & Loops
Das Tolle hierbei – das Multi Touch Display mit 3,5 Zoll. Der Screen liegt an der perfekten Stelle für ein Einstellen während des Spiels, und funktioniert mit dem HILAVA-System. Was heißt das? Tonnen von Apps und Funktionen sind direkt zugänglich. Und damit meinen wir wirklich: Eine ganze Menge. Ob Recorder, Effektpedale, Looper, Stimmgerät und Metronom, ob Modulation oder Hall – spielt alles keine Rolle. Kann alles die LAVA übernehmen.
Also ihr könnt mit der Gitarre direkt aufnehmen, was ihr spielt – und das über die LAVA+ App direkt in die Online Community von LAVA Music speisen. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Grooves und Rhythmen, die die LAVA ME 3 zum Besten geben kann, um euer Spiel zu unterstützen oder in eine Richtung zu weisen. Die Practice App trägt der Tatsache Rechnung, dass hier sicher der eine oder andere Anfänger am Start sein wird und fällt dabei überraschend umfassend aus. Man kann sich alles vom Skalen Training bis Gehörbildung nahelegen lassen. Und dazu erkennt die LAVA ME 3 Fehler, wenn Ihr spielt und gibt euch konkretes Feedback über einen Spielbericht. Achso – natürlich hat die LAVA ME 3 auch keine Verstärker nötig, sondern haut den Sound über die Rückseite der Gitarre raus – mithilfe der Freeboost-Technologie wurden die tiefen Frequenzen hier auch nochmal verbessert.
Abgefahrenes Ding – irgendwie zeitgemäß, irgendwie…überfällig, möchte man meinen? Für bestimmte Zielgruppen dürfte das Gerät zweifelsohne ein totaler Renner werden.
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spannendes gerät, was es nicht alles gibt. der link führt allerdings zur ukulele, nicht zu den gitarren.
(1) Seltsam, als altgedienter Synthesizer Mensch ist es mir ein grosses Vergnügen einen Kommentar zum Thema Gitarre zu posten. Die meisten Beiträge der leider nie aussterbenden Puristen gehen wie üblich am Thema vorbei. NATÜRLICH wird sich kein ernsthafter Gitarrist DAS kaufen (höchstens als mobiles Notizbuch für unterwegs…) und NATÜRLICH ist das auch kein richtiges Instrument – ABER darum geht es auch gar nicht. Erste Reaktion meiner Frau (und die hat absolut keine Ahnung von Gitarren und Musikproduktion) „OCHHH ist die hübsch…“. …Punkt EINS: Zielgruppe schon mal voll erreicht. Meine Frau will nichts wissen von Seitentypen, Kabeln, Pedalen, Kompressoren, Limitern, DAWs etc – sie möchte aber vielleicht mal etwas ausprobieren was gleichzeitig noch stylisch aussieht – und das lässt sich von einer ganz gewöhnlichen 100 EUR Wanderklampfe ja nun nicht gerade behaupten… Clavia/Nord verkauft ja auch einen Großteil seiner Stage Pianos nur über das Design – so ein rotes Teil gehört auf der Bühne heutzutage dazu – obwohl vielen Kollegen meiner Meinung sind, das das Ding einfach zu teuer ist und auch nicht besonders gut klingt – mal abgesehen davon, das fast alle Spieler nur Presets abrufen…. soweit zum Thema Style.
(2) Wenn ich nebenan im Studio sitze und untalentierte Sänger aufnehme und uninspirierte Rap-„Musik“ mischen muss (jaja, auch ich muss meine Rechnungen bezahlen und meine Geräte gabs auch nicht im Ausverkauf…) erwärmt es mir das Herz, das ich weiß, das nebenan meine Liebe sitzt und am Abend mir mit Stolz und Freude in den Augen „House of the R….“ präsentieren kann, als eigene Aufnahme mit Drumloop. UND das lässt mich dann den nächsten Dreckstag im Studio überstehen… UND diese Freude zu sehen und die ersten Gehversuche in ein unentdecktes Land mitzuerleben – das ist mir locker die Hälfte eines deutschen Monatsgehaltes wert ….
UND bitte keine fragwürdigen puristischen Kommentare zu meinem Post – ich teile lediglich meine eigene Meinung kund. UND Dank an die Redaktion, ohne Euch wäre ich nicht auf diese Gitarre und das Geschenk gekommen. Gruss, Edgar
@Edgar Marton Hallöchen,
Kleine unerwünschte Replik eines „untoten Puristen“ auf Deinen Original Gearnews.de Kommentar, den Du hier aus Platzgründen teilen musstest ….
In Anlehnung an Deine „uninspirierten und talentfreien“ Kunden (Siehe oben) sehe ich das wie folgt.
Man muß manchmal Produkte produzieren, die man selbst vielleicht nie im emtferntesten kaufen würde …. vielleicht sogar total bekloppt findet …. Hauptsache das Geld stimmt …. Essen und Trinken gibts nicht umsonst.
Vermutlich geht das den Entwicklern dieses nicht ganz billigen Multifunktionalen Spielzeugs nicht anders als Dir.
….. und am Abend eines langen Tages holen sie dann die teure Vintage Paula raus …. stöpseln sie in einen Original Marshall SuperLead ein, um sich die Haare zu fönen.
Ironie aus.
Ungeachtet dessen gehe davon aus, das sich dieses Teil bestimmt verkaufen wird.
Viel Erfolg weiterhin!