Günstiger Einstieg in die DAW-Welt?
Die All-in-one DAW Samplitude Music Studio bekommt ein sattes Update und beamt sich quasi schon ins nächste Jahr, denn Magix nennt die neueste Version „Samplitude Music Studio 2022“. Was ist alles neu? Hier erfahrt ihr es.
Überblick zu Magix Samplitude Music Studio 2022
All-in-one heißt in diesem Fall, dass ihr mit dieser DAW von der Komposition bis hin zum Mastering alles bewerkstelligen könnt. Magix stattet das Samplitude Music Studio entsprechend mit einer großen Anzahl von Software-Instrumenten, Loops, Samples, Plug-ins etc. aus, damit ihr im Prinzip alles umsetzen könnt, was euer Musiker- und Produzenten-Herz begehrt.
Die Arbeitsweise gestaltet sich im Vergleich zu anderen DAWs etwas anders, denn hier bekommt jeder Clip seine eigenen Plug-in, EQ- und Time/Pitch-Einstellungen im Objekteditor. So wird die Spurenanzahl und der Automationsaufwand reduziert. Passend dazu bietet Samplitude Music Studio einen dockbaren Track-Editor, der stets Zugriff auf die wichtigsten Funktionen eine Spur ermöglicht.
Magix hat den Plug-in Browser erweitert, so dass man die passenden Sounds nun per Stichwort und Filter-Suche schneller finden und einsetzen kann. Favoriten können für einen zukünftigen Schnellzugriff gespeichert werden.
Komplett neu ist der modernEQ, mit dem sich laut Magix einfacher und präziser mischen lässt. Im folgenden Video seht ihr wie das funktioniert:
Nicht zu unterschätzen ist die Unterstützung von ARA2, die mittlerweile DAW-übergreifend Standard ist und sich u. a. auch in Studio One oder Cubase wiederfindet.
Welche Sounds bietet Magix Samplitude Music Studio 2022?
Eine ganze Menge! 6 Synthesizer, 5 Drums & Percussion und 12 Tiny Percussion, 5 auf Orchester-Sounds spezialisierte Instrumente plus zwei weitere Zupf- und Streichinstrumente und Zusätze wie Akkordeon oder Banjo sorgen für die passenden Sounds und ein großes Einsatzgebiet.
Hinzu kommen massig Sounds und Loops aus den Bereichen Modern Score, Rock, 808, Spanish Music & Co.
Die Highlights von Samplitude Music Studio 2022 im Überblick:
- modernEQ
- Preset-Suchfunktion im Plug-in Browser
- ARA2-Schnittstelle
- Dockbarer Track-Editor
- 8 neue Soundpools
- 8 neue VITA-Instrumente
- Virtuelle Instrumente: Synthesizer, Gitarren, Chor, Pianos, Streicher, Blechbläser, Bässe, Drum Machines u.v.m. (32 Vita-Instrumente)
- Schnellstart-Assistent: Vorlagen für das Spielen und Aufnehmen von Instrumenten
- MAGIX Audio Remote: Aufnahmen auf dem PC per App starten
- Klangmaterial: Unzählige Sounds & Loops
- Mehrspuraufnahmen in 24-Bit/96 kHz Studioqualität
Entgegen der große Samplitude X6 und X6 Suite Version bietet Magix die Music Studio 2022 Version zum vergleichsweise günstigen Preis von 129,- Euro an. Die genauen Unterschiede zwischen den Versionen findet ihr hier.
Mac-User werden leider nicht in den Genuss von Samplitude Music Studio 2022 kommen, denn die DAW ist nur zu Windows kompatibel. Als Voraussetzung nennt Magix Windows 8 bzw. Windows 10. Auf der Website findet ihr eine kostenlose Demo-Version, Nutzer früherer Versionen können zum vergünstigten Preis updaten.
Ich tue dem vielleicht unrecht, aber Ich kann mich noch so anstrengen – ich kann Magix Produkte einfach nicht ernst nehmen. Der Name wird für mich bin in alle Ewigkeit mit diesem unsäglichen Music Maker Dingsi verknüpft sein.
@SkandinAlien Ich sehe das als Paradebeispiel für Marketing-Fehler.
Am Anfang stand Samplitude von „SEK’D“, das Mitte der 90er eines der innovativsten Harddisk-Recording- und Sample-Editing Softwareprodukte war (z.B. das erste mit Faltungshall).
Während Cubase und Co. in Richting Jahrtausendwende sich so langsam auch mit Harddisk Recording vom MIDI Sequencer zur DAW mauserten, ging Samplitude über „Hohner MIDIA“ zu „Magix“ über. Und die brachten dann eine stark vereinfachte Version als „Music Maker“ heraus.
Der dortige Fokus auf „Remix vorgefertigter Loops und Samples“ wurde so gar nicht der professionellen DAW Samplitude gerecht, und spätestens als dann Music Maker auch das Label Samplitude erhielt, stellte sich die Frage, ob nun Music-Maker dadurch wertiger für Einsteiger erscheinen soll (was aufgrund des stark gesunkenen Marktanteils von Samplitude wohl kaum funzt),
oder ob gar der gegenteilige Effekt eintritt, daß der Ruf der Studio-Versionen unter dem „Spielzeug Music Maker“ noch stärker leidet.
Der Trommel-Hersteller Sonor hat sich auf ähnliche Weise ins Knie geschossen: Nachdem superbillige Drumsets (in jeder Bedeutung) bei Aldi & Co auftauchten, wurde einer ganzen Generation junger Drummer eingeimpft, daß die Marke Sonor für billigen Kram steht – obwohl auch weiterhin edelste Drums gefertigt wurden.