CEM 3340 wie im Roland Jupiter 6
Die Wiederbelebung des Curtis Chips CEM 3340 hat uns schon einige neue analoge Synthesizer und Module beschert. Nun kommen mit dem Recovery Jupiter Spirits gleich vier analoge VCOs in einem Modul.
Der Hersteller (Recovery) Effects und Devices ist einerseits auf Pedale spezialisiert, hat aber auch eine kleine Reihe mit eher ungewöhnlichen und minimalistischen Modulen im Programm.
Jupiter Spirits basiert wie gesagt auf dem CEM 3340 Chip. Dieser Schaltkreis ist ein echter Klassiker findet sich in den Oszillatorsektionen so einiger analoger Synthesizer wie zum Beispiel dem namensgebenden Roland Jupiter-6, ebenso in der früheren Serie des MKS-80 sowie der gerade der einmal kopierten SH-101, ferner auch Memorymoog, Crumar Spirit, Sequential Pro-One und Prophet-5 Rev 3, Prophet-10 und Prophet-600.
Das Modul Jupiter Spirits besitzt vier unabhängige Oszillatoren, die jeweils Triangle und Saw an separaten Ausgängen (insgesamt acht) ausgeben. Es fällt auf, dass Square/Pulse fehlt, obwohl das der CEM 3340 auch erzeugt. Aber dafür hätte das Modul wohl größer ausfallen müssen. Doch eine Einschränkung stellt das schon dar.
Jeder der vier VCOs kann individuell angesteuert und mit Course und Fine gestimmt werden. Weitere Funktionen wie etwa Sync oder lineare FM sind nicht vorhanden. Jupiter Spirits stellt einfach nur vier CV-steuerbare (1 V/Okt) Signale zur Verfügung, die sich für einfache Polyphonie oder einen dicken, gegeneinander verstimmten Sound mit vier VCOs eignen. Erstere Option scheint insbesondere für das Zusammenspielt mit anderen Vierfach-Modulen (MIDI-CV, Filter, Hüllkurven, VCAs etc.), die seit einiger Zeit am Markt sind interessant.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Der Jupiter Spirits klingt zwar sehr gut, doch durch die Beschränkung auf Triangle und Saw würde ich ihn eher als „Zweit“-VCO, z.B. mit einem Doepfer A-111-4 Quad Prec. VCO, verwenden. Dafür spräche auch der vergleichsweise günstige Preis. Der Doepfer bietet zusätzlich nicht nur eine Square- bzw. Pulse-Wave, sondern auch je einen Sync- und Mod-Input pro VCO. Mit insgesamt ca. 630,-€ hätte man dann eine 4-Voice Klangerzeugung mit 2 VCOs pro Voice…
Was macht dieses Modul jetzt beim Jupiter-6 anders als z. B. beim Prophet 5 oder beim Oberheim OB-Xa?
.
Gut, daß ich nicht modular bin.
.