Kombi aus VCS-3 & Synthi 100
Mit dem Switchtrix Electronics VCSX-100 zeigt der britische Boutique-Hersteller seinen neusten modularen Synthesizer. Hier wurden Elemente aus den EMS-Synthesizern VCS-3 und Synthi 100 miteinander kombiniert.
Switchtrix Electronics VCSX-100, Boutique-Synthesizer
Switchtrix baut verschiedene EMS-Geräte nach und versieht sie mit kleinen Anpassungen. Allerdings geschieht dies nur im Rahmen von Kleinstauflagen bzw. auf Bestellung.
VCSX-100 ist in dem Pultgehäuse des VCS-3 untergebracht, wobei für dessen Elemente nur die obere Hälfte genutzt wird. Es gibt drei VCOs mit Shape-Funktion, Sync und FM, einen Noise Generator und ein Tiefpassfilter, das zur Selbstoszillation fähig ist und bei Bedarf als weiterer Oszillator genutzt werden kann. Weiterhin sind ein Ringmodulator, ein Envelope Generator (Trapezoid), zwei Eingangskanäle sowie ein VU-Meter und ein Joystick in diese Sektion vorhanden. Auf das Reverb des VCS-3 wurde verzichtet.
Diese Einheit gab es bei Switchtrix bislang separat in einem liegenden Gehäuse unter dem Namen VCSX-BC.
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Im unteren Teil, wo sonst beim VCS-3 die Pin-Matrix, der Joystick und weitere Regler sind, wurden statt dessen zusätzliche Elemente aus den Synthi 100 untergebracht: ein dualer Random Voltage Generator, ein Multimodefilter (Tief-, Band- und Hochpass), das ebenfalls zur Selbstoszillation fähig ist, ein weiterer Envelope Generator (Trapezoid) und die berühmte Octave Filter Bank mit acht feststehenden Bändern im Oktavabstand.
Alle Sektionen sind mit 3,5 mm Patch-Buchsen ausgestattet, die die Pin-Matrix für zusätzliche Signalverbindungen ersetzen und die Integration von Modularsystemen und Synthesizern ermöglichen.
Switchtrix Electronics VCSX-100 taucht noch nicht auf der Website des Herstellers auf, so dass ein Preis noch nicht zu erfahren ist. Günstig wird es aber sicherlich nicht sein. Interessenten müssen sich ohnehin direkt an den Hersteller wenden, wobei ggf. auch individuelle Wünsche für Modifikationen berücksichtigt werden können.
Ich finde es immer wieder beeindruckend, wieviel Energie die Leute in solche Projekte stecken, dabei aber das Wichtigste übersehen:
1. Der Joystick sitzt bei dieser Gehäuseform an der denkbar ungünstigsten Stelle. Nicht ohne Grund haben Synthi 100 und VCS-3 den Joystick in der horizontalen Bedienfläche eingebaut. Alles andere ist Karpal-Tunnel.
2. Zusätzliche Module und dergleichen sind ja nett, aber warum fehlt das interessanteste und nützlichste Erweiterungsmodul: Der EMS Synthi Phase Frequency Shifter?
3. Warum fehlt der interne Federhall? Die Argumentation, daß man sowas auch extern zuführen kann, war schon beim Behringer 2600 ausgemachter Schwachsinn.
Hat wieder was von Übereifer, Hand in Hand mit Betriebsblindheit.
@iggy_pop Zu Punkt 1:
Tatsächlich dürfte das ergonomisch sogar eine günstigere Position sein, weil man dann mit der ausgestreckten Hand nur ganz leicht das Handgelenk bewegen muss während man die Hand bei horizontalem Einbau eher unnatürlich hält.
@ollo Du hast noch nie einen VCS-3, einen Synthi 100 oder einen AKS bedient, richtig?
@iggy_pop Nö aber schon genug die Hände in falscher Haltung gehabt.
Sicher ein interessantes Gerät, weil es doch erhebliche Einheiten einer Legende beinhaltet – und darüber hinaus auch noch durch einige Module des ja ebenfalls legendären ‚Synthie 100′ erweitert wurde. Ich wollt‘ ich hätte den Zaster, um dieses sicher nicht billige Instrument zu erstehen (doch es wird wohl eher auf das Gerät von Behringer rauslaufen, welches ja auch mit einigen sicher nützlichen Erweiterungen auf den Markt kommen wird – weiß der Geier wann).
Etwas befremdend sehe ich, dass dieses Gerät ebenfalls in einem Pultgehäuse untergebracht wurde. Beim VCS 3 sind auf der unteren, nahezu waagrechten Ebene hauptsächlich das Matrixfeld und der Joystick untergebracht – letzterer wandert hier allerdings in die untere Ecke des vertikalen Panels, wo dann leider auch Patchcords hängen und die Hand keine Auflage finden. Ich gebe Iggy hier 100%ig recht – das ist Unsinn (wo doch sein Foto die richtige Position seiner gedoppelten Joysticks anzeigt!).
Aber Iggy: der VCS3 hatte keinen Phaser (habe alle Fotos durchgesehen) – aber der ‚Logik‘ von EMS/Rehberg hatte einen so beschrifteten Ausgang in der Filtersektion.
Allerdings war das kein ‚Phase Frequency Shifter‘ … sondern der Ausgang des Notch-Filters (siehe dortige Abbildung: Kerbe), der durch das LPF und HPF gebildet wird. Bitte lese dazu auch den Artikel des geschätzten Kollegen Bernd-Michael Land über den Logik (August 2019)!
@Nvelope Zitat: „Aber Iggy: der VCS3 hatte keinen Phaser (habe alle Fotos durchgesehen) – aber der ‚Logik‘ von EMS/Rehberg hatte einen so beschrifteten Ausgang in der Filtersektion.“
Was Du nicht sagst…
Punkt Eins: Davon ist auch nicht die Rede. Es geht um die Zusatzmodule, die dem oben beschriebenen Clone spendiert wurden. Der Phase Frequency Shifter wäre klanglich wie funktional eine sinnstiftende Ergänzung gewesen, nicht nur als Stand-Alone-Modul (wie die Filterbank, der Random Voltage Generator oder der Pitch to Voltage Converter) oder als Zusatz im Vocoder 5000.
Zitat: „Allerdings war das kein ‚Phase Frequency Shifter‘ … sondern der Ausgang des Notch-Filters (siehe dortige Abbildung: Kerbe), der durch das LPF und HPF gebildet wird. Bitte lese dazu auch den Artikel des geschätzten Kollegen Bernd-Michael Land über den Logik“
Punkt Zwei: Ich weiß, was ich hier schreibe, ich brauche also keinerlei Belehrungen, die sachfremd sind und mit dem, was ich sage, nichts zu tun haben. Bevor Du mich belehrst, solltest Du Dich vielleicht erst einlesen in die Materie.
@iggy_pop „Si tacuisses, philosophus mansisses.“
@iggy_pop Punkt Eins: Hab‘ ich – angefangen vor 48 Jahren …
Punkt Zwei: Wenn du hier alle Meinungen, Kommentare und Antworten auf deine Stellungnahmen als “Belehrung“ empfindest, muss ich denken, dass in deiner Erziehung etwas ziemlich schief gegangen ist . . .
@Nvelope iggy ist immer etwas schlecht gelaunt, wenn man ihm nicht ausgiebigst huldigt. er war doch immer und überall und von anfang an dabei.
@noizepreacher Ist hier nicht ein Diskussions- & Kommunikationsforum ?
Lebt es nicht von Beiträgen, Kommentaren und Meinungen ?
Hatte ich nicht seine Meinung toleriert, dass an diesem Teil etwas IHM wichtiges fehle ?!?
Bei tausend anderen Kommentaren zu diesem aus zwei edlen Teilen zusammengesetzten Instrument wären sicher rund 1000 ANDERE Kommentare gekommen, was den jeweiligen Schreibern in diesem Teil wichtig oder gar essentiell wichtig wäre . . .
Dass ich diesen Phaser aufgegriffen hatte, liegt an meiner glasklaren Erinnerung, dass im ‚Logik‘ eine Ausgangsbuchse fälschlicherweise so bezeichnet war – aber lediglich ein Notch-Ausgang des Filters darstellte (in seinem 2019er Artikel hierüber wunderte sich auch der von mir geschätzte Bernd-Michael Land über den Hinweis, dass dieser Ausgang eben (leider) falsch benannt war …)
Ich saß etwa 1972 an einem MiniMoog und erarbeitete mir dessen Funktion selbst. Später hatte ich eine Sammlung von 76 Synthesizern … und an die 80 kg orig. Manuals & Schaltpläne dazu, weil ich die lädierten Geräte auch elektrisch & optisch herrichtete. Somit nehme ich für mich in Anspruch, doch auch reichlich & robuste Kenntnisse zu haben.
Dass Iggy meinen Kommentar als Belehrung auffasst, hat dann wohl doch sehr viel mit ihm / seiner Entwicklung zu tun.
Hinweise, wie’s gemeint war, kann man auch ohne verbale Keule abgeben …
Da schätze ich Leute wie B.-M. Land!