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Synclavier Regen, DSP-Synthesizer

Nachfolger des Synclavier II

29. Oktober 2022

synclavier regen synthesizer

Dass auf der Synthplex 2022 der Synthesizer Synclavier Regen vorgestellt wird, darf man ohne Übertreibung als echte Überraschung bezeichnen. Dass sich die Firma nach über 30 Jahren mit einem neuen Produkt zurückmeldet, war definitv unerwartet.

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Synclavier Regen basiert auf der DSP-Engine des Synclavier II, geht in den Synthesemöglichkeiten jedoch über das Vorbild hinaus. Die Klangerzeugung des maximal 98-stimmigen Synthesizers beherrscht mehrere Syntheseformen und ist 12-fach multitimbral. Pro Timbre lassen sich bis zu 12 sogenannte Partials einsetzen, die wiederum mit einem von drei Modi arbeiten: additiv, subtraktiv oder Samples.
Der additive Modus gibt Zugriff auf 24 Obertöne (Harmonics) mit Phase Control. Im Samples-Modus (voraussichtlich 300 bis 450 MB Speicherplatz) können bis zu 48 Samples (48 kHz / 24 Bit mono) in der Patch-List eines Partials zugewiesen werden. Für den subtraktiven Modus lassen sich entweder bis zu neun gegeneinander verstimmbare Sägezähne (Supersaw) oder ein Noise-Generator aufrufen.
In allen drei Oszillator-Modi ist FM mit eigener Hüllkurvensteuerung zwischen den Partials möglich, so dass zum Beispiel auch Samples als Carrier genutzt werden können.
Pro Timbre gibt es 24 LFOs und 24 Hüllkurven zur Modulation der Parameter, außerdem ist eine Steuerung über MIDI-CCs möglich.

Pro Timbre stehen ein algorithmisches Stereo-Reverb mit Pre-Delay und eigener Preset-Library, ein Multimodefilter mit einer weiterführenden Hüllkurve sowie ein Bit-Crusher für den additiven Modus zur Verfügung. Auch ein Arpeggiator ist vorhanden.

Regen ist mit einer Libray von über 250 Timbre-Presets ausgestattet. Dazu gibt es zwei Sample-Librarys: eine mit über 300 neu erstellten Samples und eine mit über 700 Samples aus der NED-Ära.

synclavier regen synthesizer rear

Der Prototyp hat noch keine MIDI-Buchsen.

Der Synthesizer besitzt ein fast quadratisches Desktop-Gehäuse. Es gibt zwei Stereoausgänge im XLR- und im Klinkenformat sowie eine Kopfhörerbuchse. Dazu kommen ein Host-Port, vier USB-Ports und ein SD-Card Slot. Das Seriemodell wird auch über MIDI-Anschlüsse im 3,5 mm Format haben.
Die Bedienung erfolgt über dedizierte Menütasten, einen kurzen Ribbon-Controller (Swiper) und ein graphisches 480×800 Display, jedoch gibt es keine Regler oder Fader. Ein Editor scheint zumindest in Vorbereitung zu sein.

Die Firmware befindet sich noch im Beta-Stadium, wobei noch nicht alle Features implementiert sind. Regen müsste auch in der Lage sein, Samples zu resynthetisieren, doch eine solche Funktion wird bislang noch nicht erwähnt.

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Synclavier Regen kann ab sofort mit einer Anzahlung von 50 % vorbestellt werden. Der Preis beträgt 2.499,- US-Dollar.

Regen wird in einem Loopop-Video bereits ausführlich vorgestellt:

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da werden einige begeistert sein. Die USB-Ports mit der Bezeichnung Accessories sind dann wahrscheinlich für Einzelausgänge, Sampling, SSD’s oder eine Control-Unit. Kann mir nicht vorstellen daß es so bleibt. Ob es dann Käufer geben wird, bei dem Überangebot an potenter Software, kann ich mir derzeit nicht so richtig vorstellen. Vielleicht kommt das Synclavier Regen deswegen schon im Beta-Stadium daher, um zu checken wie die Resonanz ist.

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    tolle synthesemöglichkeiten, multitimbral – und alles bedienbar über ein taschenrechnerdisplay. bisschen umständlich. sollte es einen editor geben (wovon ich ausgehe), könnte das digitale kästchen aber doch auch gleich eine app sein. leuchtet mir nicht ein.

  3. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich hab’s gestern Abend bei loopop auf seinem YouTube-Kanal gesehen … der Regen war nach der Hälfte des Videos schon im Einkaufskorb auf der Website von Synclavier … und dann gab’s beim Checkout leider nur Kreditkarten zur Auswahl. Schade (aber aus der Sicht von Synclavier evtl. verständlich).

    • Profilbild
      Ashatur AHU

      @Flowwater Ja und damit hätten wohl die wenigsten gerechnet.
      Da pocht das Synthese Herz ganz schön in der Brust.
      Aber den Formfaktor finde ich jetzt nicht ganz so gelungen, ich wüsste gar nicht wie ich diese Kiste unterbringen könnte.
      Eine Keyboardversion wäre sehr zu empfehlen 😀

      • Profilbild
        Synchead

        @Ashatur Was ist eigentlich aus dem Rock geworden. 19 Zoll ist out? Rack und extra Touchscreen für das oldshool feeling.

        • Profilbild
          Ashatur AHU

          @Synchead Das 19er Rackformat vermisse ich auch… Es war so schön Platzsparend. Bei den ganzen Desktopgeräten welche auf den ersten Blick klein sein mögen verbrauchen aber trotzdem den meisten Platz.

  4. Profilbild
    SynthUndMetal

    Ein wirklich sehr interessanter Synthesizer. Mit den 12 Partials kann man ziemlich komplexe und bombastische Sounds generieren. Eine Benutzeroberfläche ähnlich dem Waldorf Iridium wäre aber bei der gebotenen Komplexität und vor allem dem Preis wohl angemessener gewesen. Das Design wirkt auf mich eher Spielzeug als hochwertig, so gänzlich ohne Potis oder Sliders, ausgenommen dem „Swiper“.

  5. Profilbild
    Garfield Modular AHU 2

    Hallo Zusammen,

    Ja ich habe alle hier oben Nachrichten gelesen und fast jeder hat eins oder mehrere gute Punkte erwähnt, trotz allem finde ich es Cool das eine Synth Firma nach 30 Jahre noch mal was ziemlich ungewöhnliches ausprobiert und nur deshalb finde ich es schon Super.

    Es bleibt selbstverständlich abwarten wie sich das Gerät in der Praxis auspacken wird. Das Loopop Video ist schon mal ganz interessant und hilft bei die Beurteilung. Ich hoffe doch sehr dass das Gerät auch bei deutsche Händler landet damit man es für sich selbst mal ausprobieren kann und wenn das Bankkonto es erlaubt gegebenenfalls zuschlagen :-)

    Wie auch schon erwähnt durch SynthUndMetal, es erinnert mich etwas an der Iridium, natürlich nicht exakt das gleiche aber irgendwie erinnert es mich daran :-) Finde ich gar nicht mal schlecht, mal schauen wer von den beiden es gewinnen wird bei mir (ich habe schon länger meine Augen auf einen von den Iridiums).

    Fazit: Ich finde es Super interessant und hoffe es wird erfolgreich! Leider „etwas“ zu teuer aber schauen wir mal wenn das Gerät da ist zum Testen ob sich das eventuell lohnt.

    Großen Dank an der Jim für die tolle Nachricht :-) Viele Grüße, Garfield.

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @Garfield Modular > […] trotz allem finde ich es Cool das eine Synth Firma nach 30 Jahre noch mal was ziemlich ungewöhnliches ausprobiert und nur deshalb finde ich es schon Super.

      Genau das hat mich aber so richtig getriggert. Um nicht zu sagen, ich bin ganz aus dem Häuschen. Ich bin ernsthaft am Überlegen eine Kreditkarte zu bestellen, nur damit ich das Ding kaufen kann (und ich HASSE Kreditkarten).

        • Profilbild
          Flowwater AHU

          @Garfield Modular Ich will nicht angeben … aber ich hätte im Moment sogar das Geld … und ich kann’s nicht kaufen, weil: Nur mit Kreditkarte! 😭

          • Profilbild
            Garfield Modular AHU 2

            @Flowwater Hi Flowwater,

            Tja Kreditkarte ist so ’ne Thema (speziell wenn Cirrus für EC Karten bald abgeschaltet wird!), das ist ein Diskussion an sich, das sollten wir hier lieber lassen ;-)

            Für mich ist es ziemlich wichtig das es bei deutsche Händler zur Verfügung steht damit man es selbst mal ausprobieren kann. Videos, Demos, Soundtracks, usw. ist alles sehr gut und hilfreich aber nichts ist besser als einfach mal selber ausprobieren.

            Wenn es nur mit Kreditkarte zu bestellen ist dann befürchte ich das es nicht bei unsere nette deutsche Händler landen wird :-(

            Aber wer weiß… auf Holländisch haben wir so einen tollen Spruch: „Man weiß nie wie eine Kuh eine Hase fangen kann…“ ;-) Oder anders gesagt: „Schauen wir mal!“

            Viele Grüße, Garfield.

          • Profilbild
            Mac Abre

            @Flowwater Kennst Du niemanden mit Kreditkarte, dem Du das Geld vorab überweisen könntest?

              • Profilbild
                Smeraldo

                @Flowwater Hi Zusammen, ich bin neu hier 😀. Fyi: Ich hatte das selbe „Leiden“ und habe den Kundendienst kontaktiert. Die meinten, dass die Bezahlung auch via Paypal funktionieren würde. Reicht Euch das evtl.? Musikalische Grüsse Martin

                • Profilbild
                  Flowwater AHU

                  @Smeraldo Hi Smeralod,

                  Ja, das ist eine gute Info. Man sollte eigentlich viel öfter direkt mal an die Firma heran gehen. Auf jeden Fall Dank! 🙂

  6. Profilbild
    Holk

    Hoffentlich schieben sie diesen tollen Synthesizer als wunderschöne Tastatur-Version nach.

  7. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    Habe mir auch das Loopop Video angeschaut nachdem es mir ein Freund empfohlen hatte.
    Interessanter Synth.
    Leider ist die Bedienung so absolut an allem was sinnvoll ist vorbei geschlittert dass man sich nur wundert wie das so durchgehen konnte.

  8. Profilbild
    gs06

    Was ich mich frage ist, ob das in Anbetracht des eher ungünstigen Form- und Bedienfaktors wirklich besser als ein gutes VST in einem zeitgemäß ausgebauten Rechner mit guten D/A-Wandlern ist…

  9. Profilbild
    deep6

    Synclavier Engineur : Hey lass uns doch einen Synthesizer mit der Kack „Ein Knopf für alle Funktionen“ Bedienung der 1990er Jahre rausbrimgen.
    Engineur Nr 2 : oh ja. Und damit es noch beknackter wird, lassen wir den einen Knopf auch noch weg und ersetzen ihn mit nem endlos – Slider. So macht es richtig „Spaß“ zum Beispiel Endpunkte von Samples einzustellen.“

    Damit das Gerät halbwegs human bedient werden kann, braucht man eine Editor Software dafür.
    Sehr sinnig, man hätte es gleich als Software umsetzen sollen.
    Als Hardware macht das Gerät doch – mangels Mehrwert an Bedienkomfort, geschweige den Spaß – überhaupt keinen Sinn.

    • Profilbild
      SynthUndMetal

      @deep6 Ich denke der Slider, ähm „Swiper“, ist aber eher durch das Smartphone inspiriert, wo man sich mit dem Daumen endlos durch den FB Müll scrollt. Dann macht auch die Geometrie des Displays samt den sechs darunterliegenden Tastern Sinn, denn das erinnert insgesamt schon irgendwie an Smartphone, oder?

    • Profilbild
      toneup RED

      @deep6 ÜWenn man sich das Original ansieht, hat das auch nur Taster zur Parameterwahl und einen einzigen Drehknopf zur Eingabe. Ich denke , dieses Grunprinzip wurde bewusst beibehalten. Ob das eine kluge Entscheidung war, kann man wohl nur durch antesten herausfinden. Skeptisch macht mich hingegen die Oberfläche der Buttons und der Swipe Regler. Ich habe einige Geräte, wo solche Überzüge nach Jahren begonnen haben , klebrig zu werden oder sich aufzulösen. Das ist ein klarer Paradigmenwechsel. Ein Besitzer eines Original Synclaviers hat mir einmal erzählt, daß die Druckknöpfe hochwertigen Militärstandards entsprechen und quasi nicht umzubringen sind. Da habe ich bei den Gummitastern eben meine Zweifel, ob die in 30 Jahren noch funktionieren.

  10. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Fühlt sich wie ein ziemlich uninspirierter Cash-Grab an, als ob jemand versucht mit einem drei Jahrzehnte alten Namen und Konzept nochmal Kasse zu machen. 2500 Dollar für Gummitaster, einen einzelnen Touchslider und ein kleines Diplay ist schon frech. Aber keine Überraschung, schließlich haben sie ja auch einen einzelnen Drehregler für Ihre iOS-App für sage und schreibe 399 Dollar im Angebot.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @ Alva Elva: 😂👍Kann eine Firma mit so einem Klang im Namen wirklich so einen Mist rausbringen? Der Kopf will es nicht wahr haben aber es könnte tatsächlich sein. Wayne kennt die Antwort.

    • Profilbild
      drbones

      @Shedayya vor allem wenn man überlegt, was es sonst so in der Preisklasse für Synths (und gebrauchte Kleinwagen) gibt mit weitaus mehr Knöpfen! Irgendwie sieht das aus wie eine schlecht reinterpretierte MPC One, allein von der Farbgebung…

      • Profilbild
        Smeraldo

        @drbones Ich stelle mir gerade vor, dass die untere linke „Ecke“ oder noch anschaulicher deklariert „RUNDUNG“ den fast schon offensichtlichen Hint liefert, welche künftigen Entwicklungen von den herstellenden Personen noch vorgesehen sein dürften…

  11. Profilbild
    Tandrin

    Mich hat ja direkt das Thema additive Synthese angefixt. Aber mir kommt das Ding wie eine Presetschleuder vor, denn Live an den Sounds herumschrauben kommt mir schwierig vor. Und ich bin Elektron-Enthusiast. Wenigstens ein VST wäre für den Preis doch drinnen gewesen.

    Ganz habe ich das nicht verstanden mit den LFOs, die können nicht zum Host synchronisiert werden? Oder hab ich da was falsch verstanden.

    Also nicht für den Preis. Klar, es gibt nicht so viele Alternativen mit genau so einem Aufbau, aber nunja. Ich fände das Teil für Live problematisch (außer wie erwähnt als „vorbereitete Presetschleuder“) und im Studio fände ich es auch nicht so recht attraktiv.

  12. Profilbild
    ultravoss

    Die Optik erstaunt mich. Das Gerät mutet ja am wie einer der billigeren Akai Controller. Den hätte ich wesentlich wertiger gestaltet. Aber die Synthesemöglichkeiten können sich echt sehen lassen. Allerdings hat in den letzten Jahrzehnten auch die Konkurrenz nicht geschlafen (z.B. Waldorf). Ich bin mal gespannt wie sich dieser Nachzögling hier am Markt durchsetzen wird.

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