Bode im Originalformat
Mit dem Synth-Werk SW 1630 Bode Frequency Shifter kommt das ungewöhnliche Effektmodul nun im 5U-Format und ist, wie bei Synth-Werk üblich, nach den Originalschaltungen aus den 60er Jahren aufwändig von Hand gefertigt. Echter Trumansburg-Spirit eben.
Gerade erst hat Behringer öffentlich überlegt, ob man den 1630 Bode Frequency Shifter in der eigenen Moog-Eurorack-Serie auflegen soll. Doch das wäre nicht mal mehr der berühmte Vergleich von Äpfel und Birnen. Synth-Werk fertigt nach ganz anderen Maßstäben, unter völlig anderen Voraussetzungen und für eine gänzlich andere Klientel. Hier bieten sich eher die Frequency Shifter von Club of the Knobs (COTK) als Vergleichsobjekte an, die es auch als 5U-Modul bzw. Rackgerät vom Sub-Label Wavefront Audio gibt.
Synth-Werk hat den Frequency Shifter nach langer, intensiver Forschung und Entwicklung nun fertig gestellt. Das Modul entspricht in Größe, Layout und Schaltung absolut dem Vorbild. Außerdem bietet Synth-Werk für Interessenten außerhalb des Modularsektors auch eine 2-HE große 19″-Rackversion unter dem Namen SW 735 Bode Frequency Shifter an.
Ein erstes Batch von nur 10 Modulen wurde für Stammkunden gefertigt, die bereits alle vergeben sind. Die nächste Produktionsrunde ist in Vorbereitung und Interessenten können ab heute vorbestellen. Der Preis für das Modul SW 1630 Bode Frequency Shifter beträgt 1.950,- Euro zzgl. Tax. Das Rackgerät 735 Bode Frequency Shifter kostet 2.150.- Euro zzgl. Tax.
hmm – fast der zehnfache Preis gegenüber dem angekündigten Behringer Nachbau. Das müssen aber beide Firmen mal rechtfertigen. Ich bin wirklich gespannt, ob Behringer das wirklich annähernd schafft.
@herw Synthwerk muss doch nichts rechtfertigen – die gehören doch zu dem elitären Kreis der guten Kloner, die dürfen das! ;)
@herw Den Preis des Synth-Werk-Moduls kann ich mir auch ganz gut erklären: Nämlich dass die angepeilte Klientel den einfach zahlt. Warum sollten die Synth-Werkler das Modul also günstiger anbieten, wenn sie auch mehr Geld verdienen können? Wie Herr Land schon in der Meldung zum Behringer-Modul feststellte, ist ein »Bode Frequenz Shifter« ein ganz spezielles Modul, mit dem nicht viele etwas anfangen können. Dementsprechend klein dafür aber nobel wird die Zielgruppe sein. Wieso also nicht?
@Flowwater Ich sehe das nicht (mehr) so. wenn die Originalhersteller den Bedarf nicht decken können oder wollen, dann sahnt Behringer halt ab. Wobei ich den Stunt mit dem Nachbau des »Arturia Keystep« auch nicht vergessen werde.
Ich für mich sehe das auch noch durchaus pragmatisch. Es gibt einige Synthesizer, die ich gerne hätte … unter den Behringer-Produkten gefällt mir aber schlichtweg rein von den Features und wie die in »meine« Musik passen würden nur der »Behringer 2600«. Viele der Eurorack-Module finde ich interessant … nur habe ich mit Eurorack nix am Hut. Und mit Blick auf das dafür zu veranschlagenden Geld werde ich auch noch eine ganze Weile damit nix am Hut haben.
Und dann schaue ich in die Ecke meines Wohnzimmers, wo meine armen sich bereits in meinem Besitz befindlichen Synthesizer vor sich hinstauben: Korg M1 (leider Tastatur defekt), Korg EX-8000, Korg MS-2000R, Casio VZ-10M, EMU Ultraproteus, Yamaha TG-77, Waldorf Pulse und ein Yamaha SK-10. Und dann sehe ich auf die fast völlig ungenutzten Synthesizer in der »Arturia V-Collection« und auf den »Arturia Pigments«.
Und dann sehe ich, wie viele Ideen und Spaß ich schon mit dem Bischen habe, was sich hier im Einsatz befindet (zum Beispiel TAL-Mod).
Angesichts dessen … nee, ich muss echt nicht auf Krampf noch Geld ausgeben, nur damit hier noch ein Gerät vor sich hinstaubt.
@Flowwater die grenze zum grotesken ist lange überschritten
da werden gedankenlos billige Kopien aus Fernost gekauft, egal von was, *insert object of desire here*, dann schiebt man sich einen Riegel oder ne pizza von Nestle rein, spült daß mit nem schluck Coca-Cola runter und sinniert über die unmoral von Behringer. Ein Irrenhaus.
@herw Ein Original 1630 Frequency Shifter kann nicht für 200 Euro gebaut werden, das ist absolut unseriös! Das würde für Behringers Philosophie bei den sogenannten Moog 921 clones auch nicht funktionieren. Bei diesen ist der Kunde aufgefordert das Tracking selbst einzustellen. Für den Abgleich eines 1630 sind andere Vorraussetzungen notwendig…Auf der Facebook Seite von SYNTH-WERK kann man einen 735 Frequency Shifter von Innen sehen. Das sollte alle aufkommenden Fragen bezüglich Behringer beantworten.
@SYNTH-WERK Vielleicht ist Behringers Vorschlag kein „echter” Klon – nur äußerlich. Allerdings möchte Behringer natürlich wegen der Ähnlichkeit zu den anderen Moog-Klons doch den Anspruch eines Nachbaus erheben? Warum sollten die inneren Werte nicht digital sein? Ich habe da keine Hemmschwelle.
Hier mal ein anderes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=moKG7cWTwDA
@herw Wo BODE draufsteht sollte auch BODE drin sein, sonst wird es absurd. Das ist zumindest unsere Philosophie.
@herw „Vielleicht ist Behringers Vorschlag kein „echter” Klon […]“
Doch, aber von Doepfer. Oder Analogue Systems. Oder sonstwem.
@SYNTH-WERK Gibt es einen technischen oder logistischen Grund, warum nicht die originalen Kontrolllampen verwendet werden? Nicht dass sie essentiell wären, aber zumindest für mich gehören sie aus einem authentischen Grund dazu.
@a.jungkunst Weil im 1630 Bode Frequency Shifter 5mm LED´s eingebaut waren und keine Lampen, die gibts nur bei COTK.
@SYNTH-WERK Danke, stimmt.
@SYNTH-WERK Doc Sketchy macht’s für 450$ für’s Eurorack.
@herw Es gibt nicht nur eine Klientel für solche Gerätschaften. Auch daraus resultieren die unterschiedlichen Angebote,technisch wie preislich. Letztendlich muss für den Besitzer der Zweck erfüllt werden. Manche brauchen so etwas für Klänge, andere für Fotos, wieder andere zum Vorzeigen…die Gründe sind vielschichtig. Hauptsache, die Besitzer sind zufrieden.
Doepfer A-126-2 (September 2021) wird bei 375€ liegen.
@herw Hab es gerade nachgesehen. Damit wird alles gut, preislich gut, kombinierbar mit anderen Modulen und von Doepfer, dem Eurorack Pionier. Nur was ist es jetzt genau? Pitch oder Frequenz Shifter?
„Doch das wäre nicht mal mehr der berühmte Vergleich von Äpfel und Birnen. Synth-Werk fertigt nach ganz anderen Maßstäben, unter völlig anderen Voraussetzungen und für eine gänzlich andere Klientel.“
quatsch mit soße
f shift ist f shift
vielleicht verstehe ich aber auch die weihen von im mondlicht von 12 Jungfrauen geklöppelter technik aus dem letztem Jahrtausend nicht. ;)
ist doch total wurst wie keyfollow funktioniert
das Ergebnis ist eh nicht harmonisch ;)
„ich bin KEIN pitch shifter sondern ein frequency shifter“ ;)
lala
04.08.2021 – 16:20 Uhr
„ist doch total wurst wie keyfollow funktioniert
das Ergebnis ist eh nicht harmonisch ;) ”
Das denke ich nicht. Beim Bode Frequenzshifter entstehen zwei Töne, die zum eingespielten Ton um denselben Betrag der Shiftfrequenz nach oben bzw. unten transformiert werden. D.h. zum Beispiel bei bei einem eingespielten Ton mit 1000Hz und einer Shiftfrequenz von 200Hz erhält man 800Hz und 1200Hz. Ein harmonisches Verhältnis der beiden Töne stimmt nur für eine ganz bestimmte eingespielte Frequenz, da die Differenz der Frequenzen gleich bleibt.
Wenn ich pitch shift vom Namen her richtig interpretiere, dann bedeutet das, dass der obere und der untere Ton jeweils um dieselbe Tondifferenz vom Original abweichen. Wenn es überhaupt im analogen Bereich eine entsprechende Schaltung gibt, dann ist die Differenz zwischen beiden Tönen konstant. Schafft man es also eine Terz zu erzeugen, dann ist diese unabhängig vom eingespieleten Original. Das lässt sich aber viel einfacher durch zwei Pitch Shifter realsisieren, die unabhängig einstellbar sind (Effektgeräte).