Ich höre nur Forte
Als ich das Stagepiano Kurzweil Forte im Herbst 2014 für AMAZONA.DE testete, blieb am Ende nur ein klares Urteil: volle 3 Sterne. Kurz zuvor brachte Kurzweil den Artis heraus, im Jahr 2015 folgten von Kurzweil dann der Artis SE, Forte 7 und die Workstation PC3A8. Pünktlich zum neuen Jahr bringt der Hersteller nun das Kurzweil Forte SE heraus, eine abgespeckte Version des Stagepianos. Ob es diesmal auch wieder für 3 Sterne reicht bzw. was sich im Vergleich zum großen Bruder ändert, zeigt der folgende Test.
Produkte, Produkte, Produkte
Viele User sehen es vollkommen zurecht nicht gerne, wenn die Hersteller „alte Suppen neu aufkochen“. Neue Farbe, gleiche Technik und das soll ein neues Produkt sein? Wohl eher nicht. Doch wie hält es Kurzweil mit seiner Produktphilosophie? Aufgrund der vielzahligen Modelle, die der Hersteller in den vergangenen Monaten auf den Markt gebracht hat, mag man den Eindruck haben, dass auch bei Kurzweil nach Möglichkeit alles ausgeschöpft wird, was geht. Die Anzahl der Tasten sind da eine Sache, aber letztlich gab es bei den vergangenen Modellen nicht mehr die großen Neuerungen. Doch gab es das bei den anderen Herstellern?
Letzten Endes erinnert mich die aktuell verfügbare Produktvielfalt bei Kurzweil an die Automobilhersteller. Früher gab es Limousine und Kombi, heute Coupé, Cabrio, SUV, Family- und Weltcup-Edition. Je nach Hersteller alles auf der gleichen Plattform gebaut, die Unterschiede halten sich in Grenzen, aber am Ende des Tages wird jeder irgendwie glücklich. So lange man das ehrlich kommuniziert, passt das für mich. Genau so betrachte ich auch die Diversifikation der Forte- und Artis-Stagepianos. Für jeden etwas dabei, wer glücklich wird, hat das Richtige gekauft. Genug der Einleitung, ab zum Test.
Aufbau
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, ist das Kurzweil Forte SE eine abgespeckte Version des Forte. Das Forte ist und bleibt also das Flaggschiff der Kurzweil’schen Stagepianos. Neben dem 88er Modell gibt es das Forte auch mit 76 Tasten, technisch und funktional ist hier alles identisch zum großen Bruder. Das Forte SE besitzt nun wiederum den vollen Umfang von 88 Tasten, muss aber mit einem etwas kleineren Display auskommen. Dabei handelt es sich um das Display des Artis, die beiden Produktfamilien vermischen sich somit langsam.
Nichts neues im Westen und so ist es hier auch. Der Thomann.de Verkaufsrang 106 verweist auf den letzten Platz. Für so viel Geld und dann nix neues im Westen, da bleiben die meisten Musiker bei ihrer ihrer Kiste. Ich auch.
Sowohl der Autor als auch der Kommentator sollten vielleicht mal etwas genauer hinschauen oder etwas besser recherchieren.
Der Forte SE ist der erste der Serie gewesen, der volles VAST Editing konnte (haben die anderen Modelle jetzt erst mit der aktuellen Firmware nachgereicht bekommen), zudem hat er einen Sequenzer drin und als erster aus der Serie den neu entwickelten DSP „LENA“, der die bisherigen MARA-Chips ersetzt und Reserven für Neues bietet.