Cool, sensibel und anpassungsfähig
Gleich gehts los. Vorab aber zwei weitere Storyempfehlungen zum Thema, hier auf AMAZONA.de::
Die zuletzt von mir getesteten Alesis Sets waren im unteren Preissegment angesiedelt. Das DM 10 X Mesh Kit zieht dem Kunden schon ein vierstelliges Sümmchen aus der Brieftasche. Zwar sollte auch ein vielleicht 600,- Euro teures Schlagzeug den Käufer in den Grundfunktionen zufriedenstellen, aber hier sind meine Erwartungen doch etwas höher, was Spielspaß und Authentizität betrifft. Mal sehen, was es so kann.
Das Paket bringt ordentlich Gewicht auf die Waage, ich empfehle ein bis zwei Gitarristen zur Abholung des Alesis DM 10 X Sets mitzunehmen. Wenn die Beiden das Paket dann in den Proberaum gehoben haben, werden sie zukünftig auch mit einem angenehmen Lautstärkepegel seitens des Drummers belohnt. Dafür kann man doch wohl mal mit anpacken. Ok, die Realität sieht vielleicht anders aus und es werden doch wieder die eigenen Bandscheiben gequetscht. Ob es sich für dieses Set lohnt?
Beim Auspacken des Racks fallen die schön verchromten Rackstangen mit den integrierten Beckenhaltern auf. Nichts Außergewöhnliches, aber eben praktisch. Die Pads mit den schwarzen Gewebefellen sind ausreichend groß, genau wie die Beckenpads. Nur die Spannringe der Trommeln sind aus Metall, alles andere aus Kunststoff. Das Rack ist sehr stabil, die Klemmen – mit Schnellverschluss – halten gut, alles macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck.
Schade finde ich, dass das Kickpad nicht am Rack befestigt wird. Damit hätte es auf jeden Fall immer den Halt, der von ihm abverlangt wird. Da es recht leicht ist, wird es bei intensiverer Spielweise sicher nicht auf seinem Fleck bleiben. Immerhin hat es Klett und Metalldorne auf der Unterseite
Ich finde die Snares in den Demos nach wie vor sehr unnatürlich, erinnert mich an das Geknatter im uralten D4.,
Alesis hat in meinen Augen bis auf den Adat und die Live- Effektgeräte nur Elektro-Schrabel auf den Markt gebracht, ich war nie zufrieden, immer muss man versuchen, an irgendwelchen Einstellungen zu drehen, bis man entnervt aufgab.
Auch das Trigger IO war so ein furchtbares Nerv teil, wenn das im DM10 so weiter geht, nein Danke.
@vssmnn Hi vssmnn,
zunächst danke ich für Deinen Kommentar. Da deckt sich mein Eindruck aber nicht mit Deinem, das D4 kenne ich auch noch gut, aber zwischen diesen beiden Geräten liegen doch Welten.
Ohne „drehen und schrauben“ geht ja nie was. Auch nicht bei Roland, 2Box etc. Mich hat das DM10 allerdings (auch natürlich unter Berücksichtigung der Preisklasse) positiv beeindruckt. Nicht jedes Preset klingt toll, aber es sind doch einige gute dabei.
Das Trigger IO damals und auch das DM Dock heute sind jeweils zwar inovative Erfindungen, aber in beiden Fällen nicht zu Ende entwickelt. Da schießt Alesis gerne zu früh auf den Markt (Trotz langer Entwicklungszeiten).
Probiere das DM10 doch mal aus, vielleicht siehst Du es dann anders.
@Oliver Schulte Genau dieses inflationäre Herausbringen von unfertigen oder mangelhaften Lösungen ist der Aspekt, welcher mein Vertrauen in diese Firma unter die Toleranzlinie hat sinken lassen.
Das mit den Snares wollte ich vorhin auch schon schreiben, hab’s mir aber verkniffen. Jetzt seh ich, dass ich nicht der einzige bin dem das gar nicht gefällt. Den Gesamtsound finde ich recht homogen, aber die Snare sticht bei jedem Demo raus. Grade Paradiddles oder sonstige schnellere Wiederholungen auf der Snare klingen sowas von nach Plastik und statisch. Vielleicht sind auch die Snaresounds einfach schlecht. Aber an irgendwas muss es ja liegen…
Ich spiele schon längere Zeit zuhause auf einem Roland TD-20-Set und seit knapp 2 Jahren im Bandübungsraum auf einem DM-10-Set ( das TD ist mir aus Diebstahlgründen dort zu wertvoll ) Ich habe die Pads selbst mit Meshheads versehen. Der Umbau für alle 5 Padshat etwas mehr als eine halbe Stunde gedauert und funzt tadellos. Es gibt auf Youtube dazu ´ne gute Anleitung) Viele Sounds gefallen mir bei Alesis sogar besser als beim Roland. Das Virtuelle hat seine Vorteile, das Sampling aber auch! Richtig filigranes und leises Spiel (wie zum bei bestimmten JAzzstilen) sind m.E. auf keinem E-Drum möglich. Straightes, klar akzentuiertes Spiel dagen sehr wohl. Man muss sein Spiel halt den Möglichkeiten anpassen ( was interessant und auch lehrreich sein kann ) Dann ist die E-Technik ein Zugewinn und in manchen Dingen dem Akustikset überlegen. Aber trotzdem: letztendlich geht nichts über eine richtige Trommel, nur in Teilbereichen. Aus heutiger Sicht würde ich mir das teure TD nicht mehr kaufen, sondern auch für zuhause das – wie ich finde – sehr preisgünstige DM10. Der vielfache Mehrpreis lohnt sich m. E. nicht…
(justmy2cents)
DM10 und Sounds nachladen – tja, eine der großen Marketinglügen von Alesis. Es gibt seit 4 Jahren nur *ein* einziges, per Sysex-File nachladbares Soundset, das „BluJay“ von Sonivox (welche ja nun auch im großen InMusic-Konzern neben Alesis, Akai, Numark etc. pp. wandeln). Dieses überschreibt dabei komplett alle bereits vorhandenen Kits und Sounds. Für das baugleiche Redbox-Modul von Pearl gibt es eine ganze Palette Soundsets, die sind aber wg. Serial-Abfrage des Moduls nicht kompatibel. Es gibt auch kein größeres OS-Update mehr fürs DM10 (2.0 wurde ebenfalls schon vor 4 Jahren versprochen und nie geliefert), Alesis hat das Ding fast komplett abgeschrieben und setzt noch leicht zuckend auf das DMDock fürs iPad zusammen mit einer halbherzigen DMTouch-App. Die sind raus aus einer ernsthaften EDrum-Produktreihe für Semiprofs, deswegen hab ich meins auch kürzlich verkauft. Mehr Infos dazu auf der inoffiziellen, privaten Forumsseite (nicht meine!) http://www.dmdrummer.com.