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Test: Arturia BeatStep Pro, Version 1.3

Update 1.3 jetzt Pro?

6. Dezember 2015

ARTURIA hat schnell reagiert und nun die BeatStep Pro 1.3 Version am Start.

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Der Arturia BeatStep Pro hält uns in der Redaktion richtig auf Trab. Ganze drei Tests gibt es zwischenzeitlich für diesen Ausnahmesequenzer – und das zu Recht. Hier findet Ihre alle drei Teile, die es sich übrigens lohnt auch alle drei zu lesen, um die umfangreichen Möglichkeiten des Arturia Beatstep Pro kenzulernen.

Beim ursprünglichen Test des Arturia BeatStep Pro konnte man schon erkennen, dass das Gerät ein großes Potential besitzt. Hardwaremäßig war der Braten gut angerichtet und schmackhaft, nur die Firmware wies einige Unstimmigkeiten und sogar grobe Bugs auf. So lief z.B. die DIN-Clock nur auf halbem Tempo, wenn der BeatStep Pro über USB synchronisiert wurde. Hier noch mal die gravierendsten Missstände der Firmware 1.1.1.6

Arturia BeatStep Pro

Arturia BeatStep Pro

Das Gerät bot kein Pattern-Chaining.

Es können jetzt bis zu 16 Pattern in beliebiger Reihenfolge hintereinander abgespielt werden.

Ein quantisiertes Umschalten von Pattern war nicht möglich.

Diese Option kann jetzt im MIDI-Control-Center aktiviert werden. Wählt man ein anders Pattern aus, so blinkt die Pattern-Nummernanzeige und schaltet auf die nächste Eins um. Das geht jetzt sogar auch beim Umschalten von ganzen Projekten.

Ein Pattern musste immer erst mit einer Tastenkombination gespeichert werden, sonst ging die Editierung beim Umschalten auf ein anderes verloren.

Kein eigentlicher Bug, sondern eine von mir präferierte Arbeitsweise, die allerdings so beibehalten wurde. Würde ich gerne optional umstellen können. Wenigstens kann man durch einen Punkt hinter der Pattern-Nummer sehen, ob man das aktuelle Pattern editiert hat.

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Der Roller/Looper ließ ein DIN-Sync-Gerät eine 16tel oder 32tel hinterher hängen.

Der DIN-Sync läuft nun seelenruhig weiter, egal welche Faxen man mit dem Looper anstellt.

Lief der BeatStep Pro als Slave, halbiert sich die DIN-Clock.

Das war schon happig, jetzt funktioniert es einwandfrei.

Der Swing-Faktor wirkte sich nicht auf die DIN-Clock aus.

Kein Bug, sondern ein Nice-to-have, wurde allerdings nicht implementiert.

Optisch hat sich das MIDI Control Center nicht verändert.

Optisch hat sich das MIDI Control Center nicht verändert

Projekte im laufenden Betrieb zu speichern resultierte in hängenden Noten und asynchronem DIN-Sync.

Laut Arturias Angaben sollte das Problem behoben sein, nach mehrmaligem Speichern des Projektes im laufenden Betrieb hängt der DIN-Sync jedoch immer noch hinterher.

Im MIDI-Control-Center mussten absichtlich falsche Werte für die CV/Gate-Ausgänge eintragen werden, damit z.B. die richtigen Gate-Signale ausgegeben werden.

Nun ist das, was man einstellt (z.B. V-Trigger) auch das, was man bekommt.

BeatStep Pro hängte sich in einer MMC-Schleife auf, wenn er über eine externe DAW synchronisiert wurde.

Das passiert nun nicht mehr, allerdings fällt eine andere Unstimmigkeit auf. Der DIN-Sync bekommt kein Resetsignal, wenn man bei der DAW auf Stop geht, sondern spielt bei erneuter Wiedergabe ab der letzten Taktposition weiter. Auf Anfang geht der DIN-Sync nur, wenn man am BeatStep Pro auch Stop drückt.OK, dass heißt also, die meisten Dinge sind geklärt und der BeatStep Pro 1.3 steht jetzt frei von Kinderkrankheiten da. Es wurden aber noch mehr nützliche Features integriert, die das Gerät zu einem erwachsenen Sequencer machen. Hier die wichtigsten Punkte.

  • Man kann nun Pattern zwischen den beiden Sequencern hin- und herkopieren.
  • Velocity- und Gate-Werte können nun für alle Steps eines Pattern gleichzeitig geändert werden. Das geht in einem relativen und einem absoluten Modus.
  • Schaltet man die Abspielabfolge (vorwärts, rückwärts, pendelnd) bei laufendem Pattern um, so bleibt das Pattern im Sync und setzt an der richtigen Taktstelle ein.
  • Shift + Play startet alle Sequencer bei der nächsten Zählzeit wieder auf der Eins. DIN-SYNC läuft jedoch weiter wie vorher.
  • Für eine vollständige Liste der neuen Features hier klicken. Alle Bugfixes findet man in der Zip-Datei der Firmware.
Arturia BSP - Pattern Load

Hier die wohl wichtigste Neuerung: Wait To Load Pattern

Der neue Workflow der BeatStep Pro 1.3

Wie äußern sich nun die Neuerungen bei der Arbeit mit dem Gerät? Durch die vielen kleinen Änderungen entsteht erst ein richtiger Arbeitsfluss. Durch das Pattern-Chaining mit bis zu 16 Pattern und die Wait To Load Pattern Funktion ist ein professionelles Arbeiten erst möglich. Das war auch mein Hauptkritikpunkt beim ursprünglichen Test. Alles fühlt sich jetzt ausgereifter an, z.B. die Möglichkeit, die Velocity aller Steps eines Patterns gleichzeitig ändern zu können, und man hat nicht mehr das ungute Gefühl, es mit einer Beta-Version zu tun zu haben.

Auch bei der voreingestellten Empfindlichkeit der Pads gibt es jetzt keine Abstriche mehr, die lassen sich nun sehr genau spielen und es fällt nicht schwer, die richtige Dosierung für die Anschlagsdynamik zu finden.

Was mich persönlich immer noch stört, ist die dauernde Speicherei, wenn man mehrere Pattern hintereinander bearbeiten möchte, das hemmt den (bzw. meinen) Arbeitsfluss immer noch. Hardware-technisch gab es ja auch vorher schon nichts auszusetzen und bis auf die kleineren Probleme mit DIN-Sync „sitzt“ jetzt alles.

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Fazit

Mit dem Update auf Version 1.3.0.23 sind die Kinderkrankheiten des Arturia BeatStep Pro nicht nur beseitigt. Durch zahlreiche kleinere Neuerungen ist der gesamte Arbeitsfluss um einige Stufen verbessert worden. Man erhält zu einem fairen Preis viel Sequencer für sein Geld. Einige Winzigkeiten betreffend der DIN-SYNC fallen immer noch auf, man kann jedoch guter Hoffnung sein, dass auch das bald der Vergangenheit angehört und dann bekommt man ein richtiges Sequencer Power-Paket im handlichen Format.

Plus

  • viele Fehler wurden behoben
  • nützliche neue Features sind hinzugekommen

Minus

  • immer noch leichte Unstimmigkeiten mit dem DIN-Sync

Preis

  • Straßenpreis: 245,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    thesoulcatcher

    Die KInderkrankheiten sind keineswegs beseitigt. Midi out timing / hängende Noten ist noch sehr problematisch (seit Beginn) übrigens).
    Bervor Ihrt hier Lobeshymen singt, besser mal zuerst die Reaität überprüfen.

    Quellle:
    http://for.....ic=84950.0

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @thesoulcatcher Die Realität des Autors entspricht eben nicht deiner Realität. Ich habe diese Probleme nicht, will aber nicht bestreiten, dass sie nicht existieren. Es hängt halt alles vom Workflow ab und bei mir kamen/kommen sie (bisher) nicht vor.

      Das Gerät ist seit 6 Monaten auf dem Markt und hat schon einige Updates erhalten. Das läuft bei etlichen Herstellern anders – erinnert sich noch jemand an den Trigger Finger Pro?

      Ich persönlich fand den ersten Testbericht ein wenig zu kritisch. Der BS Pro hat ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Die Anschlussmöglichkeiten sind auch sehr gut. Der Spassfaktor ist riesig.

      Wie gesagt, andere Hersteller, auch im „Boutique“-Bereich muten den Kunden oftmals erheblich mehr zu.

      P.S. Meine Meinung basiert auf meiner eigenen Erfahrung. Ich besitze den BS Pro und habe ihn selbst bezahlt.

      • Profilbild
        thesoulcatcher

        Schön das in Deiner Realität der Bug bisher nicht vorkommt, dennoch existiert er bei einer grossen Anzahl von Usern (siehe LInk oben in meinem 1. Posting).
        Mir persönlich ist der Test nicht kritisch genug, wenn Bugs, die im offiziellen Arturia Forum geposted wurden bisher immer noch nicht behoben sind und hier behauptet wird, die KInderkrankheiten wären beseitigt. Ich persönlich bezweifle sehr stark das der BSP jemals mit allen! Features so läuft wie er sollte.
        Wer plant das Gerät anzuschaffen, dem empfehle ich vorher im Arturia Forum zu lesen, welche Bugs immer noch present sind.

        • Profilbild
          tomeso

          @thesoulcatcher Das Supportforum eines Herstellers ist -immer- ein Sammelbecken für die Problemfälle aus aller Welt. Und das völlig unabhängung von Marke oder Produkt.
          In dem genannten Thread melden sich rund 11 User zu Wort … das entspricht in etwa einem Promille (1/1000) der aktuell genutzten BeatStep Pro.
          Das ist sehr ärgerlich für jeden Einzelfall, von „einer großen Anzahl von Usern“ zu sprechen wäre für mein Empfinden allerdings irreführend.

          • Profilbild
            thesoulcatcher

            @tomeso Der Bug betrifft jeden!, der MIdi-Out am BSP benutzt und wurde mittlerweile von einem Beta-Tester bestätigt und an Arturia weitergeleitet. Mittlerweile tauchen auch schon wieder neue Probleme seit den letzen FW update auf…..
            Zum Glück gibts funktionierende Alternativen :)

            • Profilbild
              swellkoerper AHU

              @thesoulcatcher Wer nimmt denn bei dem Anschlusspanel noch MIDI? :-) Ketzerische Antworten beiseite – aktiviere ich Shuffle & benutze die CV/Gate Ausgänge, verschluckt der BSP willkürlich Noten, also auch anderswo noch Baustelle. Trotzdem habe ich beschlossen, den Jungs von Arturia noch etwas Zeit zu geben. Ist zum Glück nicht mein einzige HW-Sequencer.

            • Profilbild
              Tinotik

              @thesoulcatcher „Zum Glück gibts funktionierende Alternativen“ die da wären? bin grad auf der suche & werde wohl nicht am BS pro vorbeikommen.

  2. Profilbild
    Viertelnote AHU

    unabhängig welches Produkt man erwirbt,
    man sollte, denke ich, unterscheiden, ob
    es sich um Bugs oder Verbesserungswünsche handelt.
    Das wird oft durcheinandergewürfelt.
    Wenn ein Produkt ein „Sequencer“ zu sein
    verspricht, dann will ich mich nicht mit Timingproblemen oder Syncschwierigkeiten
    befassen, dann verdient es den Namen Sequencer nicht.Egal ob ich nun 1 Euro zahle oder 1.000, Bugs möchte ich keine wissen, wenn doch ,dann zeitnah ausgemerzt.

    mfG

  3. Profilbild
    bosch

    Danke für den ausführlichen Test. Allerdings gibt es ein signifikantes Problem mit der MIDI Ausgabe des Drumsequenzers, das mich sehr überrascht hat. Es ist nicht möglich Legato zu spielen. Längere Drumsounds werden abgeschnitten. Da liegt dran, dass selbst bei voller Gatelänge der Note-Off sehr kurz nach dem Note-On gesendet wird. In Zahlen bei maximalem Gate: Bei einer Länge von ca. 40 Ticks zwischen Note-On und Note Off liegen zwischen dem Note Off und dem Begin der nächsten Note ca. 400 Ticks.

  4. Profilbild
    Ne*er Kuss

    Grundsätzlich finde ich Amazona sehr gut. Eine etwas
    Kritischere Haltung wäre m. M. nach trotzdem angebracht. Besonders die Arturia Origin Besitzer wissen, dass keine, wirklich nicht eine einzige Anfrage zu den versprochenen Origin Updates beantwortet wurde. Er wird zwar nicht mehr hergestellt, trotzdem prangt er fürstlich auf deren aktuellen Seite. Ich finde ein Magazin wie Amazona hat auch die Pflicht, mal für seine Leser eine Lanze zu brechen und die Hersteller mit solchen Fragen zu konfrontieren.

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