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Test: Breedlove Passport C250 SMe-12, Westerngitarre

(ID: 72047)

Sound & Praxis mit der Breedlove Passport C250 SMe-12

Beim ersten Antesten der Breedlove Passport C250 SMe-12 fällt die starke Kopflastigkeit des Instruments negativ auf – die zwölf Mechaniken am Headstock fordern hier ihren Tribut. Hat man sich an diesen Umstand erst mal gewöhnt, so bietet sich dem Spieler ein recht mittenlastiger und zugleich druckvoller Twelvestring-Sound, welcher allerdings im Höhenspektrum nicht sehr sauber aufgelöst ist. Was nicht heißen soll, dass die Gitarre etwa dumpf klingt. Nur hat man das Gefühl, dass hier schon noch etwas mehr Höhen und Präsenzen dem Sound gut tun würden, um in der Kategorie „Zwölfsaitige Westerngitarre“ auch wirklich die typischen und gewünschten Merkmale (vorwiegend brillante Höhen und glockige Obertöne) auszureizen. Dafür ist das Sustain und der Attack überraschend gut, was natürlich dem Solospiel sehr entgegenkommt – wozu hat denn die Breedlove wohl so ein schön geschwungenes und breites Cutaway?

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Die Bespielbarkeit des Halses erfordert natürlich auch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Klar, gut und gerne 4,5 mm mehr Breite gegenüber einem Standard-Sattel einer Westerngitarre – das steckt man nicht eben mal in zehn Minuten beim Warmspielen weg. Dafür ist das Halsprofil an sich recht moderat ausgefallen, sodass hier der Greifhand während der „Kennenlernphase“ keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden.

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Von der elektrischen Seite aus betrachtet verrichtet der Preamp samt dem Piezo einen zufriedenstellenden Job. Piezo-Pickups sind nur eine Alternative zur Abnahme eines akustischen Instruments gegenüber einem hochwertigen Mikro, das dürfte wohl klar sein. So ist es auch hier, zumal der Breedlove Vorverstärker mit seinen lediglich zwei Bändern für Bässe und Höhen ohnehin keine großen Sprünge in der Frequenzkorrektur erlaubt. Aber für einen Einsatz in einer Band beispielsweise reicht er alle mal, hier spielt auch der mittige und durchsetzungskräftige Grundsound der Gitarre eine wesentliche Rolle, um sich auch in einem Bandgefüge behaupten zu können.

Hals:Korpus

— Hals-Korpus-Übergang mit Gurt Pin —

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Fazit

Unterm Strich hinterlässt die Breedlove Passport C250 SMe-12 im Amazona Test einen durchaus positiven Eindruck. Angesiedelt im unteren Preissegment bietet die Gitarre bis auf die hakeligen Mechaniken eine gute Verarbeitung und einen kräftigen Twelvestring-Sound, der lediglich im Höhen/Präsenzen Bereich etwas schwächelt. Pluspunkte hingegen gibt es für die gute Bespielbarkeit, wobei die angenehm geshapte Halsrückseite ebenso wie das gute Werkssetting ihren Teil dazu beiträgt.

Ebenso positiv und praxisgerecht erscheint der gut abzulesende (und zudem mit einem beleuchteten Display ausgestattete) Tuner innerhalb des verbauten Breedlove-Preamps. Dieser arbeitet mit seinen zwei Bändern ebenfalls zufriedenstellend, kann aber zusammen mit dem Piezo-Pickup niemals den vollständigen Sound des Instruments wiedergeben. Auf der Bühne ist das O.K., im Studio gibt es aber bessere Alternativen. Somit empfiehlt sich die Breedlove Passport C250 SMe-12 als Einstieg für alle Fans des Twelvestring-Sounds oder für alle die, deren Brieftasche nicht ganz so prall gefüllt ist.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • beleuchtetes Tuner Display
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Kopflastigkeit
  • Mechaniken

Preis

  • UVP: 779,- Euro
  • Straßenpreis: 659,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Schöner Test, Stephan.

    Ich habe mich vor Jahren auch für eine Breedlove entschieden, die Passport Plus C250SB. Sie hat sich bei meiner Suche, sowohl vom Klang, wie auch von der Verarbeitung gegen größere, etabliertere Namen durchgesetzt. Und die ungewöhnliche Form kommt als Bonus noch dazu.

    Eine Sache wäre beim Preamp noch zu erwähnen (jedenfalls ist das bei meinem Modell so): Wird das Stimmgerät aktiviert, ist automatisch der Ausgang stumm geschaltet, finde ich sehr nützlich.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @Armin Bauer Danke, Armin :)

      Und noch mal danke für deine Ergänzung: Das mit dem Stummschalten des Ausgangs bei aktiviertem Tuner ist/war bei der von mir getesteten Breedlove nicht anders, hatte es schlicht und ergreifend vergessen zu erwähnen. Vielleicht auch deshalb, weil solch eine Mute-Funktion mittlerweile zum Standard in fast allen Preamps geworden ist.

      Gruß aus der Redaktion nebenan :)

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