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Test: Casio Trackformer XW-DJ1, DJ-Controller

May the Controller be with you

23. Juli 2015

Wenn ein DJ-Controller vom Design her dem Millennium Falcon aus Star Wars nachempfunden ist, löst das bei mir folgende Gedanken aus: 1.: Oha. Na, das ist ja mal ungewöhnlich. 2.: Hat das auch irgendeinen Sinn – außer den, anders auszusehen? Und 3: Wo sitzt da eigentlich der Pilot? In der Reihenfolge.
Nun gut, irgendwas wird sich Casio schon dabei gedacht haben, als sie den „Casio Trackformer XW-DJ1“  entwickelt haben. Immerhin gibt es mit dem XW-PD 1 DJ-Controller ja sogar noch ein zweites aktuelles Modell im selben Design, das dann aber statt des Plattentellers 16 Pads hat. Will man sich damit einfach nur von der Masse abheben und auffallen? Oder ist das Design eine Notwendigkeit, die sich aus ganz besonderen (und so auf Anhieb nicht offensichtlichen) Möglichkeiten des Controllers ergibt? Ich bin neugierig. Das zumindest haben die schon mal erreicht.

Casio Trackformer XW-DJ1

Casio Trackformer XW-DJ1


Casio und so …

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Wäre Hänschen „Das-war-Spitze“ Rosenthal bei Dalli Dalli jemals auf die Idee gekommen, nach Dingen zu fragen, die den Kandidaten beim Stichwort „Casio“ einfallen, so hätten es die DJ-Controller vermutlich nicht in die ersten 15 Sekunden geschafft. Taschenrechner, Uhren, Digitalkameras, Kassensysteme, Digitalpianos, Alleinunterhalter-Keyboards aus Plastik mit eingebauten Lautsprechern, Kultsynthies aus den 80ern (CZ-101 oder CZ-1, oder später der VZ-1), Retro-Synthies wie den XW-G1 von 2012 – aber DJ-Controller? Da gab es letztes Jahr mal den XW-J1, wenig spektakulär und eigentlich auch nur ein umgelabelter Vestax. Nein, Casio gehört da sicher nicht zu den Spezialisten. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Intermezzo Ende.

Ausgepackt

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Eene meene Miste, was haben wir in der Kiste? Nun, neben dem Controller selber noch einen Netzanschluss (mit Klotz in der Mitte – meine Steckdosenleiste sagt artig danke), gedruckte (!) Bedienungsanleitungen (20 Seiten – für jede Sprache ein gesondertes Heft – ich sage artig danke), eine gummierte Smartphone-Halterung für das iPhone und ein Anschlusskabel Controller auf iPhone (Mini-DIN / Lightning). Ein umfangreicheres Tutorial-Handbuch (auf Englisch) findet sich dann auch noch im Netz.

Folgender Abschnitt findet sich übrigens unter der Überschrift „Etikette“ im Handbuch: „Bitte nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Umgebung, wenn Sie dieses Produkt benutzen. Besonders, wenn Sie spät nachts noch spielen, denken Sie bitte daran, die Lautstärke so weit zurückzunehmen, dass andere nicht gestört werden. Weitere Maßnahmen für das Spielen zu später Stunde sind, das  Fenster zu schließen und einen Kopfhörer zu benutzen.“

Ja, ich weiß – das hat jetzt eher wenig mit dem Produkt selber zu tun. Aber ist dann doch so ungewöhnlich in einem Manual (ich jedenfalls hab es in 20 Jahren Testen noch nie gelesen), dass ich die Leser einfach mal daran teilhaben lassen will. Danke für die Aufmerksamkeit, zurück zum Test.

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Forum
  1. Profilbild
    richard AHU

    Mich hatte das Gerät auf der Messe leider gar nicht überzeugt. Außer vielleicht als extravaganter Wandschmuck im Studio.
    Zu unübersichtlich und eigenwillig und für das gebotene auch zu teuer.

  2. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Ich stelle oft fest, dass Casio bei seinen Musikinstrumenten stets automatisch in eine „Plastik-Ecke“ gedrängt wird, was aber nicht so ganz stimmt. Casio geht gerne eigene Wege, man muss sich nur darauf einlassen. Mein eigener Casio-Synth XW-P1 wird oft verrissen, dabei ist das ein total geiles Instrument, wenn man sich einmal das Bedien-Szenario erarbeitet hat.

    Gute Beziehungen brauchen halt „Beziehungsarbeit“…..

    Grüße von Casio-Fan

    Onkel Sigi

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @Onkel Sigi Nun, an der Sache mit der „Plastik-Ecke“ ist Casio ja nun auch nicht so ganz unschuldig. Aber natürlich können die auch anders. Weshalb ich ja auch explizit die Kultsynthies aus den 80ern und die Retro-Synthies erwähnt habe. Und natürlich könnte man Casio auch zugute halten, mit dem XW-DJ1 einen „eigenen Weg“ zu gehen. Nur halte ich den für den falschen; da ist auch mit viel Beziehungsarbeit nichts zu retten.

  3. Profilbild
    Stephan Merk RED

    So, nachdeem das Teil für unter 60 Euro im Handel zu haben ist steht nun einer bei mir. Ich erhalte ein iPhone-Ladedock mit batteriebetriebenem Lautsprecher und Netzteil in passabler bis guter Qualität. Ach ja, da waren ja noch Kontrollelemente für DJ-Features und eine interne 24-Bit-Soundkarte mit vier Kanälen dabei. Für meinen Anwendungsfall, einfach ein paar Elemente von Djay auf Hardware auszulagern, reicht das Gerät. Aber ehrlich, 289 Euro hätte ich dafür nicht ausgegeben, dazu fehlt es an Vielem. Zu kritisieren ist daher weniger das Gerät, an die Anordnung kann man sich schon gewöhnen, aber die Preispolitik. Welcher Marketing-Agent war so mutig, das Gerät so hoch anzusetzen? Hier liegt noch ein Numark Mixtrack Edge rum, der kostet laut Liste gerade mal die Hälfte, ist aber in allen Punkten besser. Jedoch, das ist das hüpfende Komma, nicht iOS-tauglich, ohne Lautsprecher, ohne Batteriebetrieb und ohne iPhone-Halterung. Ich denke unter 100 Euro ist der Gegenwert 4 bis 5 Sterne, um 300 Euro sichelrihc nicht mehr als drei, weil zu teuer für den Gegenwert. Und nicht mal ein USB-Kabel liegt bei.

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