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Fazit

Müsste ich das Ergebnis meines Tests in einem Satz zusammenfassen, würde der wohl lauten „Design kills functionality“. Ja, der Trackformer funktioniert, aber der Weg zum Erfolg ist durch das eigenwillige Design in meinen Augen unnötig kompliziert, auch wird der Workflow so immer wieder ausgebremst. Es hat schon seinen Grund, warum alle anderen Controller eckig sind, mit sauber getrennten und übersichtlichen Arbeitsbereichen: Das mag zwar einfallslos und langweilig erscheinen, doch lässt sich damit einfach besser arbeiten.

So macht sich dann nach einem ersten „Och wie cool – ein Controller im Millennium-Falcon-Design“ doch schnell Ernüchterung breit. Ich gebe gerne zu, dass es sicherlich auch Menschen geben mag, die wunderbar mit dem Casio Trackformer XW-DJ1 klar kommen. Ich gehöre nicht dazu.

Wer nichts weiter will, als mit seiner iTunes-Bibliothek oder mit Songs von Spotify DJ-technisch ein wenig herumzuspielen, einen Hang zu extravagantem Design hat und sich nicht an der eher rudimentären Ausstattung der Pilotenkanzel stört – der wird den Casio Falcon sicherlich mit Vergnügen fliegen. Und ist dann wohl auch bereit, die rund 299 Euro dafür zu zahlen. Ein Preis, zu dem es aber zum Beispiel auch den – ebenfalls iGerät-tauglichen – Pioneer DDJ-Wego-3-R gibt. Oder für 60 Euro günstiger den Reloop Beatmix 2 MK2. Das Preissegment zwischen 200 und 300 Euro ist eben dicht besetzt und heftig umkämpft.

Der Casio Trackformer XW-DJ1 ist ein Spaßgerät abseits des Mainstreams für Nerds, das aber mit Gastspielen außerhalb der Spaß- und Extravaganz-Liga dann doch etwas überfordert ist.

Plus

  • Mut zum ungewöhnlichen Design
  • große 7-Zoll-Scratchscheibe
  • abnehmbare iPhone-Halterung
  • für djay2 (iOS, Mac) und Deckadance gemappt
  • Batteriebetrieb
  • eingebauter Lautsprecher

Minus

  • recht unübersichtliche Bedienoberfläche
  • holpriger Workflow
  • nur ein Plattenteller
  • kein Hardware EQ, kein Pitchfader, keine Linefader
  • Beschriftungen designbedingt oft auf dem Kopf
  • kratzender Scratch-Teller
  • der eingebaute Lautsprecher klingt schwach

Preis

  • Ladenpreis: ca. 299,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    richard AHU

    Mich hatte das Gerät auf der Messe leider gar nicht überzeugt. Außer vielleicht als extravaganter Wandschmuck im Studio.
    Zu unübersichtlich und eigenwillig und für das gebotene auch zu teuer.

  2. Profilbild
    Onkel Sigi RED

    Ich stelle oft fest, dass Casio bei seinen Musikinstrumenten stets automatisch in eine „Plastik-Ecke“ gedrängt wird, was aber nicht so ganz stimmt. Casio geht gerne eigene Wege, man muss sich nur darauf einlassen. Mein eigener Casio-Synth XW-P1 wird oft verrissen, dabei ist das ein total geiles Instrument, wenn man sich einmal das Bedien-Szenario erarbeitet hat.

    Gute Beziehungen brauchen halt „Beziehungsarbeit“…..

    Grüße von Casio-Fan

    Onkel Sigi

    • Profilbild
      m.steinwachs RED

      @Onkel Sigi Nun, an der Sache mit der „Plastik-Ecke“ ist Casio ja nun auch nicht so ganz unschuldig. Aber natürlich können die auch anders. Weshalb ich ja auch explizit die Kultsynthies aus den 80ern und die Retro-Synthies erwähnt habe. Und natürlich könnte man Casio auch zugute halten, mit dem XW-DJ1 einen „eigenen Weg“ zu gehen. Nur halte ich den für den falschen; da ist auch mit viel Beziehungsarbeit nichts zu retten.

  3. Profilbild
    Stephan Merk RED

    So, nachdeem das Teil für unter 60 Euro im Handel zu haben ist steht nun einer bei mir. Ich erhalte ein iPhone-Ladedock mit batteriebetriebenem Lautsprecher und Netzteil in passabler bis guter Qualität. Ach ja, da waren ja noch Kontrollelemente für DJ-Features und eine interne 24-Bit-Soundkarte mit vier Kanälen dabei. Für meinen Anwendungsfall, einfach ein paar Elemente von Djay auf Hardware auszulagern, reicht das Gerät. Aber ehrlich, 289 Euro hätte ich dafür nicht ausgegeben, dazu fehlt es an Vielem. Zu kritisieren ist daher weniger das Gerät, an die Anordnung kann man sich schon gewöhnen, aber die Preispolitik. Welcher Marketing-Agent war so mutig, das Gerät so hoch anzusetzen? Hier liegt noch ein Numark Mixtrack Edge rum, der kostet laut Liste gerade mal die Hälfte, ist aber in allen Punkten besser. Jedoch, das ist das hüpfende Komma, nicht iOS-tauglich, ohne Lautsprecher, ohne Batteriebetrieb und ohne iPhone-Halterung. Ich denke unter 100 Euro ist der Gegenwert 4 bis 5 Sterne, um 300 Euro sichelrihc nicht mehr als drei, weil zu teuer für den Gegenwert. Und nicht mal ein USB-Kabel liegt bei.

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