Vari-Mu Kompressor der Abbey Road Studios
Der Chandler Limited RS124 Kompressor ist eines der berühmten EMI-Geräte, die das amerikanische Unternehmen mit Sitz in Iowa exklusiv lizenziert fertigen darf. Als einziger Hersteller weltweit hat Chandler Limited Zugriff auf die originalen Baupläne der hauseigenen EMI-Technik und entwickelt an Hand derer moderne Varianten des legendären Equipments der Abbey Road Studios.
Im Jahre 1959 kaufte EMI Röhrenkompressoren des Typs 436B von Altec aus den USA und ließ diese von seinen Technikern umfangreich modifizieren. Das Ergebnis diente schließlich als Basis für die unterschiedlichen Versionen des RS124 Kompressors, die insbesondere in den sechziger Jahren häufig bei den Produktionen der Beatles Alben zum Einsatz kamen. Diese nutzte wiederum das Team von Chandler Mastermind Wade Goeke als Vorlage für ihre Neuauflage und vereinte dabei die Ausstattungsmerkmale von drei verschiedenen RS124 Modellen in einem Gerät.
Chandler Limited RS124 auf den ersten Blick
Der Chandler Limited RS124 ist in einem hochwertigen, 19 Zoll breiten Gehäuse mit zwei Höheneinheiten untergebracht. Wie bei dem Original ist das Frontpaneel in einem schlichten Grau lackiert und beherbergt fast alle Bedienelemente des Kompressors, die ebenfalls eine schöne, nüchterne 50er und 60er Jahre Optik haben.
Mittels eines kleinen Drehschalters wird das Gerät aktiviert und eine LED mit roter, juwelförmiger Kappe beginnt zu schimmern. Das leider unbeleuchtete, dafür aber überaus üppige VU-Meter in der Mitte zeigt das Maß der Pegelreduktion an, während sich links und rechts davon zwei ebenfalls großzügig dimensionierte Chickenhead-Regler befinden. Sie dienen dem Einstellen des Ein- und Ausgangsignals und haben einen freilaufenden Regelweg. Auf Anfrage beim Hersteller ist optional aber auch eine sogenannte SIO-Version des RS124 mit gestuften, in 0,5 dB Schritten unterteilten, Potentiometern erhältlich.
Die Regler für Attack und Release sind auch bei der normalen Version gerastert und machen, wie alle anderen Bedienelemente, einen überaus widerstandsfähigen Eindruck.
Da es sich bei dem RS124 um einen Mono-Kompressor handelt, gibt es auf der Rückseite nur zwei symmetrische XLR-Buchsen von Neutrik für das Ein- und Ausgangssignal. Per 6,3 mm Klinkenkabel kann eine Verbindung mit einem weiteren RS124 für Stereoanwendungen hergestellt werden, wobei jedes Gerät nach wie vor individuell einstellbar ist, der Kanal mit der stärksten Pegelspitze bestimmt dann die Intensität der Kompression beider Kanäle.
Erfreulicherweise besitzt der RS124 ein internes Netzteil, so dass die rund 320 Euro für das externe PSU-1, das die meisten 19 Zoll Geräte von Chandler benötigen, gespart werden können.
Auf eine Bypass-Schaltung wurde leider verzichtet, was bei einem Gerät dieser Preisklasse, das nicht den Anspruch hegt, eine exakte Kopie des Vorbildes zu sein, in keiner Weise nachvollziehbar ist. Auch dass der Schalter zum Festlegen der Ausgangsimpedanz auf der Rückseite liegt, wirkt nicht gut durchdacht. Wie sich später noch zeigen wird, haben die 200 und 600 Ohm Einstellungen deutliche, klangliche Unterschiede, so dass es wesentlich komfortabler wäre, wenn diese Option auf der Bedieneroberfläche untergebracht wäre.
Die Technik des Chandler Limited RS124
EMI hat nie Details zu der Bauart und den verwendeten Teilen der Aufnahmetechnik der Abbey Road Studios preisgegeben. Dementsprechend ist auch Chandler Limited verpflichtet, sich in Schweigen zu hüllen, was soweit geht, dass sogar teilweise in den Geräten die Herkunft der Bauteile unkenntlich gemacht wird.
Die spärlichen technischen Informationen in der Bedienungsanleitung verraten lediglich, dass handgewickelte Ein- und Ausgangstransformatoren zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden für Austauschzwecke die Röhrentypen aufgeführt, es handelt sich um eine 6BC8, eine 6CG7 und eine 6AL5, an welcher Stelle sie im Signalpfad sitzen wird jedoch nicht erwähnt.
Für die Kalibrierung der Röhren haben die EMI Techniker schon in den sechziger Jahren ein einfaches Verfahren genutzt, das auch von Laien, ohne das Gerät aus dem Rack auszubauen oder gar öffnen zu müssen, anwendbar ist.
Die BAL-Taste auf der linken Seite des Frontpaneels erzeugt nach dem Betätigen ein klackendes Geräusch, das mittels des darüber liegenden Trim-Reglers bestmöglich ausgeblendet werden muss – anschließend sind die Röhren kalibriert. Diese Funktion wurde auch von Chandler Limited übernommen.
Während auf der Rückseite des RS124 eine echte Sicherung mit Halterung untergebracht ist, befindet sich auf der rechten Seite der Bedieneroberfläche eine weitere, mysteriöse Sicherungskappe.
Dahinter verbirgt sich tatsächlich keine Sicherung, sondern ein Drehschalter, der den vom Original abweichenden „SuperFuse“ Modus aktiviert. Auch hierzu möchte der Hersteller natürlich keine detaillierten Angaben machen, außer dass diese Funktion eine aggressivere, kürzere Kompression hervorruft. Das erinnert ein bisschen an den All-Buttons-Modus des Urei 1176 und ist ein schönes Feature, das die klanglichen Möglichkeiten des RS124 Kompressors erweitert – hierzu aber gleich mehr, wenn es um die Klangbeispiele geht.
Chandler Limited RS124 Kompressor – Praxis
Die Bedienung des RS124 gestaltet sich wie bei anderen Variable Mu Kompressoren auf den ersten Blick recht einfach:
Mit dem Input Control wird das Eingangssignal verstärkt und dadurch gleichzeitig der Threshold und die Ratio bestimmt. Der Output-Control erlaubt wiederum ein Absenken des Ausgangssignals um 10 dB, so dass sich der Pegel für das darauf folgende Gerät, die Aufnahme in einer DAW oder Bandmaschine, anpassen lässt.
Bei den ursprünglichen Versionen des RS124 war die Attack stets fixiert, jedoch bauten die EMI-Techniker mehrere Varianten mit verschiedenen Einregelzeiten, die an Hand ihrer Seriennummern unterschieden wurden. Chandler Limited hat seine Neuauflage mit neun wählbaren Einstellungen ausgestattet und dabei auch das Verhalten von den drei Modellen (60070B, 60050A und 61010B), die bis heute in den Abbey Road Studios im Einsatz sind, berücksichtigt. Auch zu dem Einregelverhalten gibt der Hersteller keine konkreten Zeitangaben an, lediglich dass die Attack in ihrer niedrigsten Position am kürzesten ist und sich dann Stufe um Stufe verlängert. Somit muss per Gehör die passende Einstellung gefunden werden.
Das Gleiche gilt für die sechs wählbaren Release-Zeiten. Der dafür vorgesehene Recovery-Regler bietet darüber hinaus eine praktische Funktion, die bereits in den sechziger Jahren von den EMI-Technikern entwickelt wurde und ein bis heute aktuelles Problem löst:
Die laute, kräftige Überbetonung, die entsteht, wenn das Eingangssignal auf den Kompressor trifft und dieser sich erst einmal auf die gewählte Pegelreduktion einstellen muss. Dank der Hold-Funktion, die immer zwischen den Release-Presets anwählbar ist, kann das Maß der Pegelreduktion gespeichert werden.
In der Praxis muss dafür der Beginn des Eingangssignals kurz in einem Testlauf abgespielt werden, bis die Nadel des VU-Meters in etwa den Durchschnittswert erreicht hat. Genau in diesem Moment wird die Hold-Funktion aktiviert und das Playback gestoppt. Die Nadel bleibt nun auf der gewünschten Position stehen und verhindert bei einem erneuten Abspielen des zu bearbeitenden Materials ein „Einschwingen“ des Kompressors. Natürlich muss sofort darauf die Hold-Position wieder gelöst und die entsprechende Release-Zeit angewählt werden. Die Hold-Funktion ergibt selbstverständlich genauso bei leiseren Passagen oder Pausen des Eingangssignals Sinn. Jedoch setzt die dafür erforderliche Schaltungsprozedur etwas Geduld und Übung voraus, um ein Gefühl für die Arbeitsweise des Kompressors zu entwickeln.
Grundsätzlich ist der Bedarf der Hold-Funktion allerdings nur bei stärkerer Kompression mit längeren Release-Zeiten notwendig.
Der Klang des Chandler Limited RS124
Für diesen Test kam der RS124 in vier unterschiedlichen Anwendungsbereichen zum Einsatz, dabei wurde jedes Klangbeispiel in der 200 und 600 Ohm Einstellung aufgenommen. Die originalen RS124 Modelle in den Abbey Road Studios haben alle eine Ausgangsimpedanz von 200 Ohm, die Neuauflage von Chandler Limited kann zusätzlich auf 600 Ohm geschaltet werden. In dieser Einstellung ist der RS124 rund 6 dBFS lauter und der Klang wirkt ein bisschen heller und offener als bei 200 Ohm.
Auch wenn die Bedienelemente des RS124 relativ übersichtlich sind, braucht es doch etwas Zeit, um das teilweise eigenwillige Regelverhalten des Kompressors zu verstehen. Hat man dies erst einmal verinnerlicht, entpuppt sich die Neuauflage von Chandler Limited im Vergleich zu anderen Vari-Mu Kompressoren oder auch seinen direkten Vorbildern als überaus flexibel.
Wie so oft empfiehlt es sich, die Klangbeispiele etwas lauter anzuhören, um die teilweise feinen Nuancen wahrnehmen zu können. Grundsätzlich ist der Sprung von den unbearbeiteten Versionen zu den Komprimierten aber schon recht plakativ, da der RS124 einen überaus eigenständigen Klang mit einer starken Färbung hat. Darüber hinaus können auch ohne Scheu sehr kräftige Pegelreduktion umgesetzt werden: Schon bei den Beatles Produktionen lagen diese gerne mal bei 10 bis 20 dB oder sogar höher.
Vocal
Los geht es mit einer unbearbeiteten Gesangsspur, die ursprünglich mit einem Neumann U87 der ersten Generation und der Chandler Limited TG Microphone Cassette ohne Kompressor aufgenommen wurde.
Diese Beispiele sollen bei gleichbleibender Einstellung von Attack und Release (Attack: 9, Recovery: 2) die Unterschiede der Kompressionsintensität zeigen:
Im ersten Setup liegt die Pegelreduktion bei moderaten 5 bis 6 dB. Das Ergebnis hat einen überaus warmen, weichen Charakter und die Transienten erscheinen runder.
Die Stimme ist immer noch luftig und offen, die Mittenbereich erhält eine deutliche Betonung, wobei erstaunlicherweise vor allem die oberen Mitten angenehm entschärft werden.
Bei dem darauf folgenden Beispiel beträgt der Grad der Kompression bereits 10 bis 11 dB. Die Sättigung fällt hörbar stärker aus und das Pegelverhalten ist ausgeglichener, dennoch klingt die Aufnahme nicht flach oder überkomprimiert.
Anschließend kommt noch der SuperFuse-Modus bei einer maximalen Reduktion von 8 bis 9 dB zum Einsatz. Die Transienten treten nun stärker hervor, wodurch im Vergleich zu den vorherigen Setups das Ergebnis etwas unruhiger ist. Dafür können bei diesem Beispiel die Unterschiede zwischen der 200 und 600 Ohm Einstellung sehr gut gehört werden, gerade wenn man sich auf das erste „take“ im Text konzentriert.
Westerngitarre
Bei dem zweiten Klangbeispiel handelt es sich um die Aufnahme einer Westerngitarre, die mit demselben Equipment wie der Gesang zuvor aufgezeichnet wurde.
Dieses Mal sollen die Beispiele die unterschiedlichen Attack-Zeiten der drei Originalgeräte demonstrieren, die Release und das Maß der Pegelreduktion bleiben dabei unverändert (Recovery: 1, Reduktion: ca. 11 bis 12 dB).
Die Version mit der Seriennummer 60070B hat offensichtlich die kürzeste Attack der drei RS124 Modelle. Die Kompression greift sehr stark und hörbar, der obere Bassanteil neigt jedoch bei den tiefen Akkorden zu dröhnen.
Bei der langsameren Attack des 60050A öffnet sich das Topend im Vergleich etwas mehr, insgesamt klingt dieses Setup am ausgewogensten von allen Dreien, das Ein- und Ausregelverhalten passt gut zum Tempo der Aufnahme.
Durch die noch längere Attack-Phase des 61010B haben die Transienten auch mehr Platz, sich zu entfalten, dennoch macht das Ergebnis einen nicht ganz so ausgeglichenen Eindruck wie bei der zweiten Einstellung.
Drum-Bus
Um zu verdeutlichen, wie flexibel der RS124 sein kann, wird eine Drum-Bus-Spur auf drei unterschiedliche Weisen komprimiert.
Für das erste Klangbeispiel sind Attack und Release (Attack: 2, Recovery: 1) recht kurz eingestellt, während die maximale Pegelreduktion bei ca. 6 bis 7 dB liegt.
Das Ergebnis ist fülliger als in der unbearbeiteten Version und die Drums erhalten mehr Substanz, zumal auch die leiseren Signalanteile stärker hervortreten. Insgesamt sorgt diese Einstellung für eine etwas höhere Lautstärke.
Als nächstes wird die Einregelzeit um fünf Regelstufen verlängert, die Release allerdings nur ein kleines bisschen (Attack: 7, Recovery: 2). Dadurch kriegen die Transienten abermals mehr Platz, um sich zu entfalten, jedoch fällt der Pegel trotz der längeren Ausregelzeit danach wieder schneller ab. Die Bass-Drum und Snare haben allerdings mehr Punch als zuvor.
Bei dem dritten Beispiel im SuperFuse Modus erzeugt die lange Attack und kurze Release (Attack: 9, Recovery: 1) sehr ausgeprägte Transienten, durch die kräftige Kompression (max. Reduktion ca. 8 bis 9 dB) wird nicht nur die Resonanz der Snare deutlich verstärkt, sondern auch der Raumanteil mehr hervorgehoben. Der dabei entstehende leicht „pumpende, saugende“ Effekt erinnert abermals entfernt an den Urei 1176 im All-Buttons-Modus, natürlich ist das Klangverhalten bei dem RS124 gänzlich anders geartet.
Die Drums machen in allen Einstellungen eine gute Figur. Welches Setup am besten passt, ist immer eine Frage der individuellen Mixsituation und an welcher Stelle der RS1214 in der Bearbeitungskette zum Einsatz kommt.
Mix-Bus
Zum Schluss soll der Chandler Limited RS124 noch seine Fähigkeiten als Mix-Bus-Kompressor demonstrieren, dafür wird eine Aufnahme des L.E.P. Leploop V2 verwendet.
Diese äußerst spezielle analoge Groovebox hat einen überaus schmutzigen Sound, dazu zählt auch ein nicht unerhebliches Rauschen, das selbstverständlich durch den Einsatz des Kompressors verstärkt wird. Der RS124 erzeugt selbst bei hoher Kompression kein nennenswertes Rauschen.
In der ersten Einstellung wird die Attack der Version 61010B genutzt und die Release auf Position 2 gesetzt. Das Resultat erzeugt wieder eine angenehme, abgerundete Betonung der Transienten und das Signal erhält eine schöne, gleichmäßige Kompression, da die leiseren Anteile hervorgehoben werden. Dennoch geht von dem Low-End der Bass-Drum ein Stückchen verloren.
Für das letzte Setup wird nochmals der SuperFuse Modus des RS124 aktiviert.
Ähnlich wie bei den Drum-Bus Beispielen, wirkt der Beat selbst bei gemäßigtem Einsatz (max. Reduktion ca. 2 bis 3 dB) wesentlich kräftiger. Von der langen Attack und kurzen Release (Attack: 9, Recovery: 1) profitiert zudem der Bass, die leiseren Signalanteile werden jedoch nicht so gleichmäßig hervorgehoben wie zuvor. Leider reduziert auch diese Einstellung das Low-End der Bass-Drum hörbar, wodurch das Bedürfnis nach einem Side-Filter wächst. Schade, dass diese Option bei der modernen Neuauflage des RS124 von Chandler Limited nicht berücksichtigt wurde.
Klangbeispiele
Vocal:
Sängerin: Isis Zerlett
Mikrofon: Neumann U87
Vorverstärker: Chandler Limited TG Microphone Cassette
Westerngitarre:
Gitarre: Suzuki Three’s GW-15
Mikrofon: Neumann U87
Vorverstärker: Chandler Limited TG Microphone Cassette
Drum-Bus:
Schlagzeuger: Christoph Eggener
Schlagzeug: Pearl Masters Custom Maple Shell
Mikrofone:
Bass-Drum: Electro-Voice RE 320 (Kick Drum Mode)
Snare: Shure SM 57
Overheads: 2x Sennheiser MKH 40
Close Ambiance: 1x Sennheiser MKH 40
Vorverstärker: UnderToneAudio MPDI-4, MPEQ-1
Die Aufnahme wurde zuvor von Stereo in Mono konvertiert und mit dem EQ des MPEQ-1 bearbeitet.
Mix-Bus:
Groovebox: L.E.P. Leploop V2
Vorverstärker: Studer 962
Audiointerface: Lucid 88192
DAW: Logic Pro
Die Klangbeispiele sind unbearbeitet, nur die Lautstärken wurden angepasst.
Guter und detaillierter Test, tolle Soundbeispiele. Die Mix-Bus-Tracks hatten mich schon recht überzeugt, ich kann ohne Sidechains leben, der fehlende Bypass ist vermutlich etwas störend. „Klingt nach mindestens 2500€“, dachte ich noch, als ich nach Lesen des Fazits zum Preis scrollte, da kommt aber noch ein Tausi drauf… schönes Gerät, aber soviel verdiene ich mit meiner Musik nicht, als daß ich einen solchen Kauf rechtfertigen könnte, ich bleib‘ dann mal bei meinen dbx’en. Dennoch schön, daß solche wertigen Teile noch gebaut werden.
Interessant wäre wie sich das Gerät mit anderen VariMu in der gleichen oder unteren Preisklasse (Manely, Thermionic, IGS, Tegeler usw …) schlägt.