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Test: Electro Harmonix Wailer Wah, Effektgerät

(ID: 165093)

Der Preis ist erfreulicherweise für ein „Made in USA-Markenprodukt“ als günstig einzustufen. Besonders stromhungrig ist das Pedal nicht. Der Stromverbrauch ist mit 6 mA sehr gering, aber für „Vintage-Style“ Wah-Wah-Pedale typisch. Somit dürfte eine 9-Volt-Batterie selbst bei häufigem Einsatz viele Monate halten. Das Electro Harmonix Wailer Wah wurde mit True-Bypass ausgestattet, somit wurde dem lästigen „Tonesucking“, das viele „Vintage Wah-Pedale“ aufweisen, vorgebeugt. Dies ist heutzutage nichts Ungewöhnliches, sondern quasi zum Standard geworden.

Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über eine Batterie oder die Buchse an der linken Seite des Pedals. Der Batteriewechsel kann erfreulicherweise ohne Abschrauben der Gummifüße erfolgen, hierfür lässt sich das Batteriefach auf der Unterseite bequem öffnen.

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Praxis mit dem Electro Harmonix Wailer Wah

Was in der Praxis spontan leider unangenehm auffällt, ist die Tatsache, dass man das Pedal beim Betätigen hört. Ich würde das Geräusch als „schabend“ bezeichnen, das trotz gefetteter Zahnstange auftritt. Auf der Bühne wird man dies nicht feststellen, da die „Umgebungslautstärke“ dafür dann doch zu hoch ist, aber Geräusche beim Bewegen der Wippe sind deutlich wahrnehmbar. Auch das Gefühl beim Spiel mit dem Pedal ist nicht so angenehm wie bei z.B. einem Pedal aus Guss. Darauf kommt es aber beim Wah-Wah Pedal, natürlich abgesehen vom Klang jedoch hauptsächlich an. Ein leichtes Wah-Pedal ist also nicht immer ausschließlich vorteilhaft.

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Das Electro Harmonix Wailer Wah erscheint in diesem Punkt also etwas „billig“ und erweist sich leider als kleine Spaßbremse. Zugegebenermaßen relativierte sich bei mir das Gefühl, ein „China Produkt“ zu spielen, nachdem ich einige Zeit mit dem Pedal verbrachte, aber ausgesprochen euphorisch bin ich auch jetzt noch nicht, zumal in meinen Setups, abgesehen von einem Digitech EV-7, meist die Klassiker wie das Jim Dunlop Cry Baby oder Vox Wahs zum Einsatz kommen.

— Von der Seite ist das Electro Harmonix Wailer Wah kaum von einem Vox oder Jim Dunlop Exemplar zu unterscheiden —

Die typischen Gummifüße, die man bei Wahs antrifft, kommen auch hier zum Einsatz. Sollte das Pedal auf einem Pedalboard zum Einsatz kommen, können diese abgeschraubt und durch Klettband ersetzt werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    harrymudd AHU

    klanglich dürfte dieses Wah nichts mit Vox/Crybaby zu tun haben, da es eine ganz andere elektronische Schaltung besitzt. Durch die Verwendung einer anderen Filterschaltung, die ohne Spule auskommt, ist der Klang dieser Wahs (ua auch einiger Morley Wahs) doch ein anderer.
    Diesem Wah-Typ geht dieses trötige bei nicht durchgedrücktem Pedal doch deutllich ab, da die Verstärkung der betonten Frequenz nicht konstant ist und besonders bei tiefen Frequenzen deutlich abnimmt.

    • Profilbild
      Johannes Krayer RED

      @harrymudd Hallo harrymudd,
      ich wäre sehr gespannt, ob Du bei einem Test mit zehn Wah-Pedalen und verbundenen Augen herausfinden würdest, welches das Morley, Vox, EHX-Wailer, Vortex, Crybaby, etc. ist. Wie das Wah letztendlich klingt, hängt imho vorwiegend vom Mann (Frau) vor dem Pedal, als vom Pedal selbst ab. Das Wailer-Wah ist und bleibt nur ein Wah und durch Ändern eines Widerstands, Kondensators oder einer Neujustage der Zahnstange wird es wiederum etwas anders klingen. Ich vermute, für Jimi, Stevie Ray u.A. wäre es zweitrangig gewesen, ob das Wah eine Faselspule oder keine, oder optische Steuerung hat,

      Johannes

      • Profilbild
        harrymudd AHU

        @Johannes Krayer ich denke ich erkenne den Unterschied ob ein Wah mit Spule, also der klassischen Schaltung oder dem verstmmten doppel-T Filter, die meines Wissens nach im Colorsound Wah zuerst verwendet wurde, aufgebaut ist.
        Beim Wah mit Spule ist die Verstärkung der gefilterten Frequenz konstant während sie beim Doppel-T-Filter Wah variiert und zu den Bässen hin abnimmt. Und das hört man:)

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wie mein Dunlop, das hat auch ein Poti drin, das kratzt und läuft nicht so gut, jedoch ohne Wartung kommen die Teile nicht aus. Also Fett und Kontaktspray W60 und WL zum spülen und das Ding hält ewig. Das Teil hier hat wirklich einen guten Klang und kostet so viel wie mein altes Dunlop von 1990, aber damals standen da Deutsch Mark drauf. Leider alle Schnee von gestern und die Mauer ist auch seit dem weg.
    Toller Klangcharakter hat das hier für den gebotenen Preis absouter nobrainer.

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