Es stehen auch noch zwei Send-Ausgänge im Klinkenformat zur Verfügung. Obwohl der xfilter ein Stereoequalizer ist, kann er natürlich auch im Mono-Modus betreiben werden. Welche der Eingänge man dafür benutzt, ist egal. Ein Betrieb im Dual-Mono ist zwar möglich, aber weniger sinnvoll, da die Equalizer Einstellungen unveränderbar auf beide Kanäle wirken.
Die 4 mm starke Frontplatte ist in Nachtblau gehalten und in der Mitte leuchtet das elysia-Logo. Die acht Potiknöpfe sind aus gefrästem und gebürstetem Aluminium und keine davon traut sich auch nur eine Spur zu wackeln, zu schleifen oder einen unangenehmen, abweichenden Drehwiderstand zu haben. Die Potis sind gesteppt und eine Volldrehung ist in 41 Schritte unterteilt.
Qualitativ dasselbe gilt auch für die sechs Taster, die absolut knacksfrei Signalwege umleiten oder Einstellungen verändern. Der Abstand zwischen den Potis ist zwar nicht eng, könnte aber noch etwas weiter gewählt sein, denn beim Drehen der inneren Regler kann man immer noch leicht genug den Nachbarregler unbeabsichtigt verstellen. Da das Layout 1:1 mit dem 500er-Modul übereinstimmt, ist der Grund für die Anordnung der Bedienelemente hier zu suchen. Würde man den 19″ xfilter ohne Stromversorgung wieder zusammenklappen würde daraus wieder das Lunchbox-Modul.
Smooth Operation
Der xfilter hat vier großzügig sich überlappende Frequenzbänder: Low, Low Mid, High Mid und High. Alle Bänder haben zwei Betriebsmodi. Fangen wir aber mit den sechs Tastern in der Mitte an. Der Bypass ist ein echter und nimmt den gesamten xfilter völlig knacksfrei aus der Signalkette. Was die Neutralität angeht, so konnten wir eine gefühlte 99,95%ige Übereinstimmung der Klangfarbe von Bypass und aktivem EQ erreichen. Basierend auf dem Höreindruck und den Gain-Reglern auf 0 dB bei 12-Uhr Stellung, war beim Spektraltest mit Weißem Rauschen eine minimale Klangfarbenänderung festzustellen, die sich am Höhenregler manifestierte, zusammen mit einem ca. 0,05 bis 0,1 dB großen Lautstärkeanstieg beim Aktivieren des xfilters. Der Grund dafür liegt in den Bauteiltoleranzen der Potentiometer, sodass 100% „Null“ kaum zu erreichen ist. Das ist aber ein natürliches Phänomen bei solchen Bauteilen, selbst in dieser Preisklasse. Elysia betreibt deswegen eine extrem strenge Bauteilselektion.
Die nächsten vier Taster sind für die Frequenzbänder zuständig. Die Low- und High-Shelf EQs können damit auf Tief- und Hochpassfilter mit fest eingestellter Resonanz umgeschaltet werden und bei den Mittenbändern hat man die Wahl zwischen einer breiten Frequenzbandbreite (kleinen Gütefaktor) und einer schmaleren Bandbreite (großer Gütefaktor). Der letzte Taster aktiviert einen passiven EQ-Schaltkreis, der für die gewisse Silbrigkeit zuständig ist, die man gewöhnlich mit „Air“ bezeichnet. Die Taster sind so deklariert, dass sie die Funktion benennen, die mit ihnen aktiviert wird.
Danke für den tollen Test!
Elysia Produkte sind einfach geil!