Der Powermixer
Hier finden sich vier Kanäle, die mit jeweils einem XLR-Eingang für Mikrofone oder einem unsymmetrischen Klinkeneingang für Line. Phantomspeisung ist für die Mikros global vorhanden. Eine Peak-LED zeigt Übersteuerung an, sie sitzt aber nicht direkt hinter der Vorstufe, sondern nach dem Level-Regler. Auf eine Gain-Regelung wurde verzichtet. Ebenso obsolet schienen die Entwickler ein Panorama-Poti zu finden. Immerhin hat ein 2-Band-EQ mit Höhen und Bässen und ein Echoregler im Kanal Platz gefunden.
Der Stereo-Kanal 5/6 ist für Line ausgelegt und bietet mit Klinke, Cinch und Miniklinke immerhin drei Anschlussarten. Außer einem Level-Poti gibt es hier nichts zu regeln.
Der Powermixer
Der Media-Player beim HH Electronics System 2 S2-210 glänzt ebenso mit drei Zugängen. USB-Stick, Micro-SD-Card oder Bluetooth stehen hier zur Auswahl. Bedient wird er über eine Reihe von Buttons. „Loop“ steuert die Abspielreihenfolge, über „Mode“ wird die Bluetooth-Anbindung vollzogen und der Media-Player ausgeschaltet. Datenträger werden automatisch erkannt. „EQ“ steppt durch 7 Voreinstellungen. „FD-“ und „FD+“ arbeiten sich durch Folder, falls angelegt. „Previous“ und „Next“ spielen den vorherigen bzw. den nächsten Titel. Der letzte Button neben dem Display ist für „Play/Pause“ zuständig. Abgelesen werden die Infos auf einem Mini-Display. Natürlich gehört zum Media-Player auch ein eigenes Level-Poti.
Drei weitere Regler finden sich noch. Das wären Master-Volume mit einer fünfstelligen LED-Kette, der Master für den Echo-Effekt und ein regelbarer Stereo-Monitor-Out, der Klinke, Cinch und für Kopfhörer Miniklinke bietet.
Ganz rechts außerhalb des Mixerfeldes sitzen die Lautsprecheranschlüsse als Klinke, seitlich die Netzbuchse mit Netzschalter.
Daten
Hier gibt es wenig zu berichten. 200 Watt/RMS pro Kanal soll die Class-D Endstufe leisten, was anhand der beiliegenden dünnen Lautsprecherkabel eher unwahrscheinlich scheint. Ansonsten erfahren wir aus der Bedienungsanleitung den obligatorischen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz ohne weitere Bemessungsangabe. Mic-Input 2,2 kOhm, Sensivity -33 dBu (15 mV) und die Werte für den Line-Input von 10 kOhm und 0 dBu (0,75 V) vervollständigen die Angaben. Nichts über die Ohmzahl der Boxen, Trennfrequenz oder Abstrahlwinkel des Horns. Auch die Einsatzfrequenzen des EQs werden verschwiegen, das ist mager.
Verarbeitung
Auch hier gibt es beim HH Electronics System 2 S2-210 leider wenig Positives zu berichten. Billiges Plastik, ebenso billig und teilweise scharfkantig verarbeitet. Beim Mischer sind die Potis wackelig, der Phantom-Power-Schalter sitzt schief, das Display scheint einem China MP3-Player der ersten Generation entnommen. Wenigstens sind alle Buchsen fest verschraubt. Grenzwertig sind die Lautsprecherausgänge als Klinke, zumal die Beschriftung arg klein und entfernt sitzt. Hier kann es schnell mal im Eifer des Gefechts zu Verwechslung mit den Monitorausgängen kommen.
Die Poweramp-Out Klinkenbuchsen
Danke, dass du dich ans testen gewagt hast. Preis / Leistung ist wohl hier auch nicht besonders gut. Aber wie ein Freund (Verkäufer ) mir vor Jahren schon sagte, es stehen jeden Tag welche auf die auch so etwas kaufen.
@DJ Ronny Ich bin ja fast dankbar auch mal ein Produkt auf dem Prüfstand zu haben, wo nicht alles 1A ist.
Aber du hast schon Recht, evtl. noch ein paar Euro drauf legen, ein kleines Analogpult und zwei Aktivboxen, da hat man in den meisten Fällen mehr von.