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Test: IMG Stage Line Mega-DSP12, Aktivboxen

(ID: 90336)

Ein zweizeiliges Display ist zur Informationsanzeige vorhanden, zwei Potis und zwei Taster zur Steuerung. Fünf LEDs geben Auskunft darüber, ob die Box eingeschaltet ist, ob an den Eingängen ein Signal anliegt und ob die Schutzschaltungen Limiter und Protect anspringen. Auffällig ist die Leuchtkraft der weißen Power-LED und der beiden blauen Signal-LEDs. Die gehen schon fast als Taschenlampen-Ersatz durch, etwas dezenter hätte es auch getan.

Hell, hell, hell

Hell, hell, hell

Die Bedienung ist recht einfach, mit den beiden Potis wird die Lautstärke der Eingänge festgelegt. Für Eingang 1 ist das obere Poti mit Beschriftung „Master Volume“ zuständig. Das ist natürlich etwas irreführend, aber nicht weiter tragisch. Lästiger ist da schon der Laufweg des Drehreglers, um den Kanal von Mute (-50 dB) auf 0 dB zu bekommen, macht das Poti ganze zehn Umdrehungen. Ein zusätzlicher Mute-Taster wäre hier also sehr hilfreich.

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Eingang 2 wird über das darunterliegende Poti auf dieselbe Weise reguliert. Hier ist noch eine Push-Funktion vorhanden. Diese wird gebraucht, um die vorhandenen Presets zu laden. Auch das läuft ohne Schwierigkeiten: „Menu“ drücken, mit einem der beiden Regler das Programm wählen, unten drücken, mit diesem Regler bei „Load Preset?“ „YES“ auswählen und durch nochmaligen Push bestätigen. Fünf Programme liegen unveränderlich auf den ersten Plätzen, insgesamt stehen 80 Speicher zur Verfügung.

Weitere Funktionen bei „Menu“ sind Sperren gewisser Funktionen, die Vergabe eines Passworts und einige Informationen wie Seriennummer und IP-Adresse können abgerufen werden.

Interessant wird die Geschichte in Verbindung mit einem Rechner oder einem Tablet. Dann lässt sich nämlich mittels der Software „IMG Stage Line DSP Controller“ auf die DSP-Funktionen der Box zugreifen. Die Software steht sowohl für PC und Mac, sowie als App für Android- oder iOS-Geräte mit identischem Funktionsumfang zur Verfügung. Angesprochen wird der DSP entweder über die Ethernet-Schnittstelle der Mega-DSP12 oder über WLAN. Ich wähle der Einfachheit halber Ethernet und verbinde den Lautsprecher mit meinem Macbook.

Die IMG Stage Line Controller Software

Nach der Verbindung lässt sich direkt am Speaker nichts mehr verstellen, der DSP wird nun alleinig mit der Software befehligt. Das geschieht nach dem Öffnen der Controller-Software durch Anwahl des angezeigten Speakers. Nun öffnet sich eine dreiseitige Anzeige, die alle steuerbaren Funktionen bereitstellt.

Software-Main Seite

Software Main-Seite

Das wären auf der Main-Seite die Gain-Regler der beiden Eingänge, die von -50 dB bis +6 dB gehen. Eine Link-Funktion ist ebenso vorhanden wie ein Mute-Button pro Kanal. Weiterhin bietet der DSP ein Delay bis 75 ms oder 25,745 m. Die Werte lassen sich auch in Feet, Inch und einigen anderen Maßeinheiten darstellen. Ein Low Cut lässt sich bis 500 Hz setzen, es stehen auch hier mehrere Filtertypen und Steilheiten zur Verfügung. Abschließend werden die Level getrennt für die beiden Signalwege LF und HF angezeigt.

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Auch die Presetanwahl wird auf der Main-Seite vorgenommen, fünf unveränderliche Presets sind gespeichert, 75 weitere freie Plätze lassen sich benennen und abspeichern. Nun können die Programme in die Box oder auch auf den Steuerrechner transferiert werden.

Nach Beendigung der Ethernet Verbindung sind die erstellten Programme nun natürlich direkt an der Box anwählbar.

Da ich eine kabelgebundene Ansteuerung gewählt habe, kann ich nur einen Lautsprecher gleichzeitig konfigurieren. Bequemer geht das mit einer Netzwerk-Verbindung per WLAN, hier lassen sich alle Speaker im Verbund gemeinsam ansprechen.

So, nun zu Seite 2 und 3 der Software, die identisch sind.

Software Input-Seite

Software Input-Seite

Hier kommt pro Eingang ein 10-bandiger parametrischer EQ zum Einsatz, der die eingestellte Kurve natürlich grafisch darstellt. Des Weiteren ist Gain und ein Mute-Button der Main-Seite hier nochmals vorhanden, ein einfacher Limiter mit Threshold und Release rundet die Eingriffsmöglichkeiten ab. Mit dem A+B Schalter lässt sich die Einstellung von Kanal A auf Kanal B kopieren, anders herum funktioniert das leider nicht.

Nach diesen Einflussmöglichkeiten beginnen die DSP-Funktionen, auf die der Nutzer keinen Einfluss hat. Da steht zuerst die Frequenzweiche, gefolgt von Gain, noch einem 10-Band EQ, Delay und Limiter.

Der Signalfluss

Der Signalfluss

Hier entstehen auch die Werks-Presets, leider gibt es keine Protokollierung der Eingriffe, so dass es passieren kann, dass der Nutzer in dem ihm zugänglichen Bereich da gerade gegen steuert.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Schade, dass Du nicht die WLAN-Funktionalität testen konntest. Ich vermute nämlich stark, dass die von Dir vernommenen Störgeräusche dann noch heftiger gewesen wären. Jedenfalls war das bei einem Testobjekt eines Konkurrenten, welches ich für die Tools im Test hatte, auch so. Da half dann nur die Demontage des WLAN-Moduls. Ich bin ohnehin mal gespannt, wie diesbezüglich die Zukunft aussieht. Immer mehr Produkte integrieren die Möglichkeit der Steuerung per WLAN. Dann noch einige digitale Funkstrecken mit dabei, hunderte Handys im Publikum und der Techniker im Strahlenschutzanzug. Spaß beiseite – ob das alles dann im Ernstfall noch reibungslos zusammen spielt? Ich weiß ja nicht….

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Markus Galla Hallo aus Bremen,

      also ausbauen wird man bei der MEGA-DSP12 nichts müssen, um Störgeräusche zu minimieren. Vielmehr ist es ratsam achtzugeben mit welchen weiteren (Netzwerk-)Geräten die Lautsprechersysteme verbunden sind. Die MEGA-DSP12 selbst hat ja „nur“ eine Ehternet-Schnittstelle mit der sie vernetzt werden kann. Ist es ein klassisches Netzwerk, in dem ein WLAN-Router integriert ist und nutzt man dann mit Tab oder Laptop über WLAN die Steuerungsmöglichkeiten sind unseren Erfahrungen nach Störgeräusche eher selten. Nutzt man jedoch sein Notebook vor Ort und verbindet es mittels Switches mit den Lautsprechern besteht die Gefahr von Einstreuungen insbesondere dann, wenn WLAN am Laptop aktiviert ist, aber nicht für die Steuerung genutzt wird. Auch ist die Verwendung von hochwertigen, mehrfach geschirmten Netzwerkkabeln sehr zu empfehlen. Darüber hinaus kann es bei Verwendung von 220V Netzteilen am Notebook zu Brummschleifen kommen. Daher im Akkubetrieb arbeiten.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Edit mittels Pad oder Phone dürfte der interessanteste Punkt sein, da ist die Abdeckung bei den Technikern bei gefühlten 150%

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Altered Der Test ist zwar schon etwas älter, aber vielen Dank für die Rückmeldung.
      Schön zu sehen, dass die Arbeit auch noch Jahre später Berücksichtigung findet.

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