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Test: IMG Stage Line Mega-DSP12, Aktivboxen

(ID: 90336)

Ansonsten läuft die Klanggestaltung recht angenehm, Speicherplätze sind auch mehr als genügend vorhanden. Bei der von mir gewählten Ethernet-Verbindung sind übrigens deutliche Zugriffsgeräusche zu hören, es empfiehlt sich also nicht, die Verbindung während des Betriebs bestehen zu lassen.

Insgesamt macht die Controller Software einen durchdachten und aufgeräumten Eindruck, also geht es nun zum Soundcheck.

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Klang

Meine ersten Tests mache ich mit Konservenmusik und Mikrofon. An Kanal B kommt also der DJ-Mixer, gleichzeitig schließe ich hier über Cinch einen iPod an. Beide Zuspieler lassen sich gleichzeitig abspielen, eine Pegelangleichung lässt sich so natürlich nur über die Zuspieler realisieren. An Kanal 1 kommt ein Sprachmikrofon. Phantomspeisung ist keine vorhanden, es sind hier also nur dynamische Mikrofone anzuschließen.

Vor dem Durchhören der Werks-Presets richte ich meine Aufmerksamkeit erst mal auf das Grundrauschen im Leerlauf. Die Box erzeugt da schon einen deutlich wahrnehmbaren Geräuschepegel. Nach Muten der Eingangskanäle reduziert sich das auf ein normales Maß. Das heißt, die Endstufen sind relativ ruhig, das Rauschen wird durch die Eingänge erzeugt. Hier ist es also wichtig, nicht benutzte Eingänge ganz abzuschalten.

Apropos abschalten, die Mega-DSP hat eine automatische Mute-Funktion, die anspringt, wenn über einen bestimmten Zeitraum kein Signal anliegt. Die blaue Betriebs-LED an der Front wechselt dann zu rot.

Nun zum Sound. Das erste Preset nennt sich „Factory“ und ist die universelle Abstimmung des Speakers. Die Box klingt so wirklich gut, die Höhen sind angenehm und lösen ordentlich auf, die Mitten kommen recht druckvoll, der von mir eher ungeliebte Bereich zwischen 250 und 300 Hz klingt angenehm dezent. Bässe erzeugt die Mega-DSP12 für ihre Größe auch genug.

Preset 2 ist „Flat“ und klingt genau so. Bässe und Höhen treten mehr in den Hintergrund, die ganze Geschichte klingt zweidimensionaler. Dieses Preset sehe ich als gute Ausgangsbasis für eigene Kreationen.

Danach folgt mit „Boost“ eine Einstellung, die Bässe und Höhen betont, an alten HiFi-Verstärkern nannte sich das früher Loudness und empfiehlt sich eher für gemäßigte Lautstärken.

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„Voice“ hebt die Mitten hervor, um eine bessere Sprachverständlichkeit zu erzielen. Das funktioniert soweit, Musik klingt darüber eher weniger.

Das letzte Preset „Sub“ ist für die Verwendung mit separaten Bässen, hier werden die unteren Frequenzen abgeschnitten. Da es keine Voreinstellung für die Verwendung der Box als Monitor gibt, kann dieses Preset auch dafür eingesetzt werden, wenn keine Basswiedergabe nötig ist.

Als Monitor

Als Monitor

Insgesamt sind die Presets recht praxisbezogen, nähere Anpassungen lassen sich ja vom Benutzer vornehmen. Mit dem Grundklang des Lautsprechers bin ich sehr zufrieden, hier hört man deutlich, dass gute Komponenten verbaut wurden. Die erzielbare Gesamtlautstärke ist beachtlich, die angegebene RMS-Leistung scheint auch wirklich zur Verfügung zu stehen. Natürlich wollte ich auch hören, wie sich die Box im Grenzbereich verhält und habe sie in den Limiter gefahren. Das ist dann schon heftig laut, der Hochtöner wird dann auch ziemlich schrill, ansonsten bleibt das Klangbild aber erstaunlich ausgeglichen. Den Protect-Modus zu erreichen, ist mir übrigens nicht gelungen.

Live

Zweimal durfte sich die Mega-DSP12 während des Tests auch live bewähren. Zuerst wurde bei einem Kneipengig eine 7-köpfige Band abgenommen. Normalerweise kommen hier die bandeigenen 15″ Passivboxen älteren Datums zum Einsatz. Das war natürlich schon vom Platzangebot ein Pluspunkt für die IMG Stage Line.

Klanglich war die Mega-DSP deutlich aufgeräumter und moderner, trotz des kleineren Woofers und Gehäuses wurde auch im Bassbereich nichts vermisst. Auch die Leistung war mehr als ausreichend mit genügend Reserven.

Der zweite Einsatz war einige Tage später mit derselben Combo. Hier wurde bei einem Stadtfest eine kleine Bühne in einer Gasse beschallt. Nun kam wieder die Bandanlage zum Einsatz, die Mega-DSP durften nach circa 20 Meter die Delayline stellen. Auch diese Aufgabe stellte kein Problem dar. Etwas umständlich war hingegen, dass die Delayfunktion der Box nur über die Software zugänglich ist, so musste ich den Rechner mitnehmen und anschliessen, da ich vorab die Entfernung der Delayline nicht kannte. Immerhin waren so auch noch einige Klangkorrekturen zur Anpassung an die Hauptanlage möglich.

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Fazit

Solide Konstruktion, gute Verarbeitung, gepaart mit angenehmem Sound und guter Lautstärke: Bei der IMG Stage Line Mega-DSP12 passt fast alles. Ein großer Pluspunkt ist die Steuersoftware, die einfach und übersichtlich gestaltet ist und für mehrere Betriebssysteme vorliegt. Hier hebt sich die Serie deutlich von den Mitbewerbern in dieser Preisklasse ab. Schwächen sind nur wenige zu finden und sind angesichts der moderaten Preisgestaltung gut zu verschmerzen.

Plus

  • schöner Klang
  • gute Verarbeitung, Holzgehäuse
  • Markenlautsprecher
  • DSP mit Steuersoftware
  • umfangreiche Ausstattung mit Ein- und Ausgängen

Minus

  • Datenblatt überarbeiten
  • Volume-Regelung stand-alone umständlich

Preis

  • Ladenpreis: 849,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Schade, dass Du nicht die WLAN-Funktionalität testen konntest. Ich vermute nämlich stark, dass die von Dir vernommenen Störgeräusche dann noch heftiger gewesen wären. Jedenfalls war das bei einem Testobjekt eines Konkurrenten, welches ich für die Tools im Test hatte, auch so. Da half dann nur die Demontage des WLAN-Moduls. Ich bin ohnehin mal gespannt, wie diesbezüglich die Zukunft aussieht. Immer mehr Produkte integrieren die Möglichkeit der Steuerung per WLAN. Dann noch einige digitale Funkstrecken mit dabei, hunderte Handys im Publikum und der Techniker im Strahlenschutzanzug. Spaß beiseite – ob das alles dann im Ernstfall noch reibungslos zusammen spielt? Ich weiß ja nicht….

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Markus Galla Hallo aus Bremen,

      also ausbauen wird man bei der MEGA-DSP12 nichts müssen, um Störgeräusche zu minimieren. Vielmehr ist es ratsam achtzugeben mit welchen weiteren (Netzwerk-)Geräten die Lautsprechersysteme verbunden sind. Die MEGA-DSP12 selbst hat ja „nur“ eine Ehternet-Schnittstelle mit der sie vernetzt werden kann. Ist es ein klassisches Netzwerk, in dem ein WLAN-Router integriert ist und nutzt man dann mit Tab oder Laptop über WLAN die Steuerungsmöglichkeiten sind unseren Erfahrungen nach Störgeräusche eher selten. Nutzt man jedoch sein Notebook vor Ort und verbindet es mittels Switches mit den Lautsprechern besteht die Gefahr von Einstreuungen insbesondere dann, wenn WLAN am Laptop aktiviert ist, aber nicht für die Steuerung genutzt wird. Auch ist die Verwendung von hochwertigen, mehrfach geschirmten Netzwerkkabeln sehr zu empfehlen. Darüber hinaus kann es bei Verwendung von 220V Netzteilen am Notebook zu Brummschleifen kommen. Daher im Akkubetrieb arbeiten.

  2. Profilbild
    Tai AHU

    Edit mittels Pad oder Phone dürfte der interessanteste Punkt sein, da ist die Abdeckung bei den Technikern bei gefühlten 150%

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Altered Der Test ist zwar schon etwas älter, aber vielen Dank für die Rückmeldung.
      Schön zu sehen, dass die Arbeit auch noch Jahre später Berücksichtigung findet.

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