Test: KME SD 3, Kompakt-PA

Für wen ist die KME SD 3 richtig?

Diese Anlage deckt aufgrund ihrer hohen Leistung und ihres absolut untadeligen Abstrahlverhaltens ein extrem weites Spektrum ab. Es gibt wenig mobile PAs, die ich einer Hardrock-Gruppe ebenso wie dem Alleinunterhalter auf Omas 80. empfehlen könnte, die SD 3 ist definitiv eine davon. Der Alleinunterhalter wird sich über das geringe Gewicht freuen, die Hardliner über den Mordsbumms im Bass und die mit der Anlage möglichen Gitarrenwände plus Vocal-Power. DJs erreichen selbst mit nur einem Subwoofer einen ungemein satten Gesamtsound und Soundpfriemler können sich die Nächte mit Soundoptimierung über den eingebauten Digitalprozessor um die Ohren schlagen.

Auch rein akustische Duos/Trios etc. können sich mit der SD 3 bestens Gehör verschaffen, hier wird dann evtl. eine gewisse „Zähmung“ des merklich trockenen und direkten Sounds mit Hilfe eines Effektgerätes am Mischpult nötig sein, für einen erfahrenen Mischpultmann eine Sache von wenigen Handgriffen.

Was besonders auffiel

Während des Test habe ich kein einziges Mal Lüftergeräusche wahrnehmen können und da ich weder in der Bedienungsanleitung noch im Datenblatt einen Hinweis auf diese fand, gehe ich mittlerweile davon aus, dass es wohl keine gibt. Das wäre bemerkenswert, bei solch einer Leistung nur mit einer Konvektionskühlung klar zu kommen. Sollten tatsächlich Lüfter verbaut sein, dann sind dies aber extrem stille Gesellen. Wie dem auch sei: top gemacht.

Der eingebaute Digitalprozessor bietet einiges an Einstellmöglichkeiten, dennoch fand ich das Werkspreset „SD 3“ so überaus gelungen, dass hier für die getestete Kombination fast keine Verbesserung möglich ist. Jede Veränderung tendiert dann eher Richtung „persönlicher Geschmack“.