Verarbeitung
Hier gibt es wenig zu meckern. Die Satelliten sind richtig edel und wertig, der Bass ist gut verarbeitet und sauber lackiert. Der Mixer ist versenkt verbaut und damit gut geschützt.
Etwas wackelig sind die Potis, dafür laufen sie angenehm und sind mit einer Mittenrasterung versehen.
Insgesamt macht die CURV 500 einen vertrauenerweckenden Eindruck. Dann wollen wir doch mal sehen, ob sich das im Praxistest bestätigt.
Praxis
Ich beginne mit Musikzuspielung auf Kanal 3/4. Die Verbindung mit meinem Macbook klappt schnell und problemlos. Die Anlage bietet ein gutes Rauschverhalten, hier ist fast vollständig Ruhe. Etwas hörbarer ist in Spielpausen der permanente Lüfter, was aber im praktischen Einsatz nicht auffallen dürfte. Um etwaigem Einschaltknacksen auf die Spur zu kommen, nehme ich die CURV im laufenden Betrieb nochmals vom Strom und schalte sie wieder ein. Das läuft ohne Störung, die Stromzufuhr erfolgt zeitverzögert und ohne nervendes Knacksen. Auch die Bluetooth-Verbindung wird selbsttätig wieder hergestellt.
Die Soundausbreitung ist recht gut, schon ab einer geringen Entfernung von circa 3 Metern ergibt sich eine homogene Abstrahlung. Die horizontale Abdeckung dürfte die angegebenen 110° nicht ganz erreichen, aber so zwischen 90° und 100° sind es schon. In die Tiefe arbeitet die CURV 500 sehr gut, hier sind für ein Produkt dieser Größe eine gute Reichweite erreichbar. Die erzielbare Lautstärke ist dabei überraschend hoch.
Klanglich kann die Anlage nicht alle Bereiche sauber abdecken. Das Klangbild ist eher Hi-Fi mässig, eine schöne Höhenzeichnung, präsente Hochmitten, ein gut wahrnehmbarer Bass-/Tiefmittenbereich. Was etwas zu kurz kommt, ist der eigentliche Mittenbereich. Die Übernahmefrequenz Bass/Tops ist recht hoch gewählt, ich tippe so in die Nähe von 250 Hz. Die Satelliten kommen da nicht ganz runter, ergo klafft da ein deutliches akustisches Loch. Kompensieren soll das eine Betonung im für den Subspeaker eben noch machbaren Spektrum. Das erlaubt dann aber keinen knackigen Bass mehr, der gesamte untere Bereich wird schwammig. Das macht sich je nach Musikrichtung mehr oder minder stark bemerkbar. Sagen wir es mal so: Dem örtlichen Rockerclub würde ich die Designanlage nur sehr ungern empfehlen wollen. Dabei klingt die CURV 500 in vielen Bereichen wirklich edel, bei akustischer Musik und durchaus auch in Elektronik, laute Gitarrenmusik kann sie definitiv nicht.
Mal hören, wie sich die CURV 500 in der Liveanwendung schlägt. Dafür kommt meine Akustikgitarre an Kanal 1, der Hi-Z Knopf wird gedrückt.
Auf Kanal 2 wird ein dynamisches Gesangsmikrofon gesteckt. Für solche Anwendungen ist die Anlage prädestiniert, der Gesang ist klar und verständlich, die Gitarre klingt über den Hi-Z Eingang wie gewohnt. Etwas Vorsicht ist bei der Akustik-Klampfe mit Bassfeedback geboten, hier koppelt es ziemlich schnell, ein Griff zum Low-Klangregler schafft da Abhilfe. Schön, dass LD Systems der CURV wenigstens eine rudimentäre Klangregelung spendiert hat.
Danke für den Test und deinen Artikel. Schade das im Klang so viele Abstriche oder Kompromisse gemacht werden müssen. Vom Design hat sie mir sofort gefallen. Da ich aber SoundFanatiker bin ist diese Anlage bei mir leider durchgefallen. Ich habe sie selbst noch nicht gehört, da hier in meinem Umfeld keiner die Curv hat. Aber leider haben die Test und Beschreibungen alle die selben Mängel aufgeführt. Nicht zu Ende gedacht, ist das Zubehör. Die Tasche, die es für die Tops gibt, bedeutet, dass sie alle immer auseinander und zusammenbaut werden müssen. Schade, vom Design her hätte ich sie sofort gegen meine Hk Nano 600 getauscht.
@DJ Ronny Hallo,
ich habe die PA auch für ein Magazin getestet. Das Design bedingt schon fast automatisch, dass Tiefmitten nicht von den Satelliten abgebildet werden können und der Sub übernehmen muss. Das gilt auch für die HK Nano 600. Ich habe schon erheblich teurere und größere Anlagen mit diesem Tiefmitten-Loch getestet oder gehört. Die Qualität der PA ist gemessen am Preis sehr gut und ich würde sie der HK Nano 600 jederzeit vorziehen. Das Teil ist für Entertainer, Duos und kleinere Tanzbands gedacht und kommt auch in akustisch etwas schwierigeren Räumen gut klar, eben da, wo die typische Box mit 12 Zoll Woofer und 1″ Horn versagt. Ich habe die Curv 500 z. B. in einer Kirche im Einsatz gehabt (um 1100 herum gebaut, Kuppel, sehr viel Hall). Da konnte sie überzeugen und war z. B. einer wesentlich teureren und in optimalen akustischen Umgebungen besser klingenden Seeburg TSM10 überlegen, die zwar im Nahbereich sehr gut klingt, aber in so einer Kirche eben versagt. Da versumpft nach wenigen Metern alles im Diffusschall. Man muss wissen, was man braucht. Hör Dir die Curv 500 erst einmal an und spiel Deine Musik darüber. Dann entscheide. Sie ist nicht schlecht, aber vielleicht einfach nicht richtig für Dich.
@Markus Galla Danke für dein Erfahrungsbericht. Ich würde sie gerne mal hören, hier hat sie bloß keiner. Ich bin DJ und für die kleinen VA komme ich sehr gut mit 2 Hk Nano 600 hin. Auf alle Fälle ist die Curv vom Design was besonderes und ich liebe das Besondere. Wenn ich sie mal gehört habe entschiede ich mich vielleicht um.
@Markus Galla Die Diskussion Stäbchenanlage vs. konventionelle Box hatten wir schon, das will ich hier nicht wieder aufwärmen.
Die Nano 600 hatte ich vor Längerem ja auch im Test, ich habe nun nicht den direkten Vergleich, die HK erschien mir aber stimmiger. Auch die kleine LD Maui 5 hat bei mir besser abgeschnitten, weil sie eben in ihrem Frequenzspektrum homogener abbildet.
Die CURV hat einfach in einem Hörbereich ordentliche Probleme. Der hoch angekoppelte Bass macht es noch schlimmer, da so dieser Bereich auch nicht mehr sauber arbeiten kann. Der Verweis auf die von dir gesehenen Einsatzbereiche hilft da leider auch nicht weiter.
Hallo zusammen
Ich arbeite seit drei Jahren mit dem LD CURV 500
Nachdem ich das System jmd. ausgeliehen habe, hat das Teil ein, für mich unerträgliches, Eigenrauschen.
An was kann das liegen?
Wie kann ich das beheben?
Danke für eine Antwort
Gruss
Rolf
Hallo Ralf,
ich denke der Erfolg versprechendste Weg ist sich da direkt an den technischen Support von HK Audio zu wenden.
Grüße
Armin
Ich habe aktuell genau das selbe Problem, es scheint als würde das Störgeräusch bei mir vom Effektgerät kommen den man merkt die Veränderungen vom Rauschen mit der Effektauswahl. Ich habe die Vermutung dass am Eingang des Effektgeräts ein unerwünschtes Signal anliegt eventuell durch fehlerhafte Potis für die Effektzumischung. Da der Mixer anscheinend komplett digital aufgebaut ist kann man hier schwer etwas rausmessen.
Hast du schon eine Lösung für das Problem?