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Test: M-Audio M-Track Eight, USB-Audiointerface

(ID: 93134)

Aufnahme

Das M-Track Eight erlaubt Audioaufnahmen mit bis zu 24 Bit und 96 kHz. Das ist in den allermeisten Fällen ausreichend. Die Mikrofoneingänge bieten einen Gain-Umfang von 58 dB, 29 dB sind es bei den symmetrischen Line-Inputs.

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Zuerst mache ich eine Mikroaufnahme mit einem Audio-Technica AT4040. Dafür wird die Phantomspeisung gebraucht, die einige Sekunden benötigt, um sich aufzubauen, dafür aber völlig knackfrei arbeitet. Das Gainpoti muss ich recht weit aufreißen, bei pegelschwachen Mikros könnte es da schon eng werden. Das probiere ich doch direkt aus. Dafür verwende ich ein dynamisches Sennheiser MD431. Tatsächlich muss ich den Regelweg hier fast vollständig ausnutzen, zudem steigt er im letzten Bereich stark an, Fingerspitzengefühl ist da gefordert.

Klanglich gibt es nichts auszusetzen, sauber und rauschfrei gelingt die Aufnahme. M-Audio setzt auch beim M-Track Eight auf die bewährten Octane-Preamps, die schon seit Längerem in den Produkten verbaut werden. Hier ist also Positives zu berichten.

Nicht ganz so gut kommt die Aussteuerungsanzeige weg. Sobald der zweite grüne Balken erreicht ist, ist meine Aufnahme auch schon bei 0 dB angelangt.

wenig aussagekräftig

wenig aussagekräftig

Orange und Rot sollten also nicht erreicht werden. Das reduziert die Aussagekraft natürlich, hier ist es also angebracht die Aussteuerung im DAW-Mixer im Auge zu behalten.

Auch Aufnahmen über die Line-Eingänge gelingen gut. Schwierig ist hier allenfalls die Aussteuerung eines Stereogerätes, wenn sich das Gain im letzen Viertel bewegt. Ich habe mich damit beholfen, am Keyboard einen statischen Sound in mono abzuspielen und so die Stereobalance genau auszupegeln.

Bleibt mir noch den Instrumenteneingang zu checken. Dies passiert mit einer Akustikgitarre mit passivem Piezo-Pickup. Nicht gut klingt das naturgemäß über Line, abgesehen davon, dass der Pegel nicht ausreicht. Mit der Hi-Z Schaltung klappt das hingegen bestens, zwar muss auch hier recht hoch gepegelt werden, doch klar und druckvoll gelingt die Aufnahme, sogar die Piezo-Höhen klingen gar nicht mehr so scharf.

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So kann den Preamps ein gutes Zeugnis ausgestellt werden, saubere Aufnahmen sind kein Problem. Etwas größer hätte der nutzbare Gain-Bereich ausfallen können und auch der Regelweg dürfte etwas linearer sein, doch lässt sich mit dem Gebotenen durchaus angenehm arbeiten.

Abhören

Für die Ausgänge 1-8 empfiehlt M-Audio eine Beschickung von externen Kopfhörerverstärkern oder Mixern, da sie mit +10 dBu daran gut angepasst sind. An den Monitor Out kann direkt die Abhöre gehängt werden, durch den zugehörigen Pegelsteller erübrigt sich für einfache Aufgaben auch die Verwendung eines separaten Monitorcontrollers.

Praxisgerecht sind auch die beiden Headphoneamps die genügend Output liefern. So kann der Aufnahmeleiter seinen Abhörmix per Kopfhörer kontrollieren und gleichzeitig ist eine unabhängige Musiker-Mischung zu gestalten. Falls weiter Mischungen gebraucht werden, lassen sich die mit den noch freien Outputs und externen Kopfhöreramps realisieren.

Gut gelöst ist auch das Direct-Monitoring, das mittels Überblendpoti am Gerät so ganz ohne Software-Gefummel vonstatten geht. Ganz wichtig ist hier der Direct Mono-Knopf, da sonst aufzunehmende Einzelsignale immer extrem im Panorama erscheinen würden.

Die große Erfahrung in der Gestaltung von Aufnahmelösungen zeigt M-Audio auch mit dem Mono- und dem Dim-Schalter im Monitorausgang, zwei Features, die das Abmischen erleichtern und ggf. einen externen Monitorcontroller obsolet machen.

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Interessant wäre jetzt noch gewesen, ob das Interface mittels Camera Connection Kit am iPad betrieben werden kann. Da es unter OSX ja Class Compliant ist, sollte das eigentlich gehen. Leider schweigt sich die Internetseite darüber aus. Du hast das nicht zufälligerweise getestet? Damit wäre das M-Audio Interface nämlich eines der günstigsten 8-Kanal Interfaces für das iPad.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @Markus Galla Hallo Markus,

      habe auf deine Anfrage direkt beim Vertrieb nach gefragt, die haben da aber auch keine Infos und Erfahrungswerte. Offiziell geht es also nicht, könnte allerdings trotzdem funktionieren. InMusic checkt das bei Gelegenheit und kommuniziert das dann.

      Gruß
      Armin

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Armin Bauer Vielen Dank. Sollte das funktionieren, solltet ihr das unbedingt dem Testbericht noch hinzufügen. Bisher ist ja RME der Platzhirsch bei den iPad kompatiblen Mehrkanal-Interfaces. Allerdings rufen die auch einen stolzen Preis dafür auf. Für kleinere Live-Recordings oder Recording-Sessions im Proberaum könnte man sich so ein winziges Recording-Setup zusammen stellen, das immer noch günstiger ist als ein Laptop samt Interface.

  2. Profilbild
    SpotlightKid

    Man traut sich ja kaum mehr zu fragen, aber gibt es irgendwelche Erkenntnisse über die Linux/ALSA-Kompatibilität?

    • Profilbild
      TobyB RED

      @SpotlightKid Hallo SpotlightKid,

      da Classcompliant sollte das mit einer gut gepflegten BSD/Linux Distribution gehen. Das MacOS ist auch nichts anderes als ein ziemlich „verbogenes“ BSD Derivat.

      • Profilbild
        a.e.neumann

        @TobyB Das MacOS ist auch nichts anderes als ein ziemlich “verbogenes” BSD Derivat.

        Diese antwort ist so „verbogen“, sie ist nicht einmal ganz falsch; und damit, gemäss Wolfgang Pauli, völlig nutzlos.

        1. MacOS oder OS X?
        Mac OS war die bezeichnung des alten „klassischen“ Mac-betriebsystems, bis OS 9.

        2. OS X hat nichts mehr mit dem alten Mac OS gemeinsam. OS X ist ein indirekter ableger von BSD 4.4 Unix mit POSIX compliant core und proprietärem GUI.
        Von „verbogen“ kann, wenn man den Darwin core anschaut, keine rede sein.

        3. Linux teilt mit OS X den gemeinsamen Unix-stammbaum im eigentlichen sinn nur bis Research Unix 10.5.

        4. und am wichtigsten: OS X treiberarchitekturen unterscheiden sich ziemlich von Linux treiberarchitekturen.

        Zum unterschied zwischen BSD und Linux:
        http://www.howtogeek.com/190773/htg-explains-whats-the-difference-between-linux-and-bsd/
        https://www.over-yonder.net/~fullermd/rants/bsd4linux/01

        • Profilbild
          TobyB RED

          @a.e.neumann Hallo a.e.neumann,

          ich entschuldige mich für das vergessene X. Ob die Treiberarchitektur unterschiedlich ist zwischen BSD und Linux ist dem Enduser Wurst, da gilt das geht oder geht nicht Prinzip.

          Gudde ToB

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Interessantes Gerät für den Preis. Allerdings wurde für mich zu wenig auf die Qualität der Treiber eingegangen, mit denen -Hardware hin oder her- die Nutzbarkeit des Geräts steht und fällt. Wie schauen die Latenzen aus, wie angenehm arbeitet sich mit dem Gerät bei 50+% CPU-LasT?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hallo merkaii,

      hast du den kompletten Absatz auf Seite 1 überlesen? Für Mac wird kein Treiber benötigt, also kann ich da auch keine Treiberqualität beurteilen. PC habe ich nicht getestet, solche Gerätschaften befinden sich nicht in meinem Besitz.

      Latenz ist am Mac auch kein Thema, ich habe noch kein Interface erlebt, dass nicht komfortabel mit 64 Samples, das entspricht 7,6 ms, zu betreiben gewesen wäre. Wenn es hier anders wäre, hätte ich es erwähnt.

      Die Frage nach dem Verhalten unter CPU-Last verstehe ich nicht, was erwartest du, dass mit dem Interface da passiert?

  4. Profilbild
    Markus Galla RED

    Das Thema Latenz gehört mal beerdigt. Bei kaum einem Interface ist das noch ein Thema. Schon mal vor einer Gitarrenbox in 3m Entfernung gestanden?

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