Das Erscheinungsbild
Beide analogen Filterschaltungen sind in einem kleinen, handlichen Pultgehäuse untergebracht, welche in den Farben der originalen Synthesizer daherkommen. Das Gehäuse besteht aus lackiertem Stahlblech mit Kunststoffseitenteilen. Für die jeweiligen Eingriffe sorgen Potentiometer mit griffigen Kappen und Kippschalter.
Ausstattung und Filterschaltungen
Das analoge Filter Mode Machines F-106 Juno-Filter ist wahlweise zwischen 12 dB und 24 dB umschaltbar, die Selbstoszillation ist abschaltbar und es verfügt über einen VCA. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, via eingebautem CV-Interface Steuerspannungen anzulegen, um das Filter und den VCA damit zu steuern. Das original Filter des Roland Juno-106 ist ein resonanzfähiges 24 dB Filter mit Selbstoszillation und einem nachgeschalteten High-Pass-Filter mit vier Stufen.
Beim MW-01 WASP Filter gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, mittels eingebautem LFO das Filter zu steuern, auf CV-Eingänge wurde hier verzichtet. Dafür kann wahlweise zwischen Low- Pass, Band-Pass und High-Pass umgeschaltet werden und auch hier kann die Selbstoszillation abgeschaltet werden. Zusätzlich kann mittels Drive-Regler das Signal analog verzerren und somit noch angedicken.
Beide Geräte haben mono Ein- und Ausgänge im Standard-Klinkenformat und werden mittels mitgeliefertem Netzteil mit Strom versorgt.
280 Euro für ein Filter, das noch nicht einmal CV-Eingänge besitzt? Selbst ein Env. Follower wurde nicht integriert. Das finde ich schon unverschämt. Auch das Pultformat ist nicht unbedingt immer optimal; vor allem, wenn die Dinger auch noch rutschen wie im Artikel beschrieben.
Mein Tipp: Doepfer Mini-Case + Ext. In Modul + Wasp Modul (sogar x2 für Stereo wäre noch machbar) + MIDI / CV Interface. Da ist man preislich knapp darüber, bzw. je nach Konfiguration sogar noch drunter, und hat ein wesentlich flexibleres System.
Bei diesem externen Filtern sollte man immer bedenken, das
das alles nur für monophone Synthsizersounds brauchbar läuft.
Polyphone Synthesizer der Vergangenheit, die nur über einen Filter für alle Stimmen verfügten (z.B. Korg Delta, Korg Poly800, aktuell der Parapolyphoniebetrieb des Rockets) hatten immer den Umschalter, der den Filter bei jeder neuen Stimmen neu startet oder
ihn auf dem alten Wert belässt.
Die Preise empfinde ich verglichen mit den heutigen Preisen für Desktopsynthesizer gar nicht so günstig.