Überzeugende Erweiterung der M-Klasse
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Seit gut zwei Jahren habe ich bei mir das MOTU M4 im Einsatz und bin damit recht zufrieden. Gute Soundqualität, geringe Latenzen, einfache Bedienung und die gut ablesbaren Pegelanzeigen auf der Frontseite machen im täglichen Dauereinsatz zu einem gerne genutzten Werkzeug. Etwas gestört hat mich da nur, dass die Eingänge 3+4 nicht regelbar sind und schon mit viel Pegel gefüttert werden müssen, damit die Anzeige überhaupt mal vom Boden abhebt. Jetzt hat MOTU seine USB-basierte M-Klasse – nach M2 und M4 – weiter nach oben ausgebaut und das MOTU M6 auf den Markt gebracht. Nun kostet das M2 rund 200,- Euro und das M4 etwa 250,- Euro – und das M6 dementsprechend dann 300,- Euro? Nein, knapp 500,- Euro möchte MOTU dafür haben. 250,- Euro teurer als das M4 für zwei Kanäle mehr? Oder steckt da noch mehr im neuen 6er? Finden wir es heraus.
MOTU M6: Technik kompakt
Hier die wichtigsten technischen Daten des MOTU M6 im Schnelldurchlauf: Das MOTU M6 ist ein 6×4-USB-Audiointerface (6 IN, 4 OUT) mit maximal 24 Bit / 192 kHz. Unter der Motorhaube ist alles unverändert: Das M6 setzt – wie seine Vorgänger – auf die inzwischen bewährte ESS Sabre 32 Ultra DAC Technologie. Weshalb sich dann auch die technischen Leistungsdaten nicht geändert haben. Die Dynamic-Range wird am Line-Out mit 120 dB angegeben, an den Eingängen mit 115 dB (Gain-Range: 0 bis +60 dB (XLR, 0 bis +57 dB (TRS)). Weitere Werte: THD+N (Klirrfaktor): -97 dB / -100 dB (XLR/TRS), -106 dB (Line-In), -110 dB (Line-Out).
Die Ausgänge des MOTU M6 sind (wieder) gleichspannungsgekoppelt und können dementsprechend auch CV-Steuersignale ausgeben. Die Latenz gibt MOTU mit 2,5 ms (bei 96 kHz und einer Buffergröße von 32 Samples), was meinen Erfahrungen nach ungefähr hinkommen kann (evtl. mit einer ms nach oben, aber auch das ist ja immer noch ein Spitzenwert). Mit dem mitgelieferten Netzteil kann das MOTU M6 auch standalone betrieben werden.
Das MOTU M6 ausgepackt
„Best-in-class audio quality”, “Best-in-class speed” und “Best-in-class metering” verspricht mir der bunte Karton, der mit zahlreichen Abbildungen und Features Appetit auf den Inhalt macht. In der Verpackung finde ich dann – neben dem MOTU M6 selber natürlich – ein Netzteil (!) aus der Klotz-Familie, zwei USB-Kabel (USB-C auf USB-C und USB-C auf USB-A), die mit 1 m Länge nicht übermäßig lang sind, dafür aber sauber gerollt und nicht wie sonst üblich geknickt wurden (danke dafür) und einen Faltzettel, der mich auffordert, die Website www.motu.jetzt zu besuchen. Ja, die heißt tatsächlich so und weckt tief im Hinterkopf den berüchtigten alten „Ruf-mich-an“-Werbespruch. Außerdem lässt mich der Zettel unmissverständlich wissen, dass ich ohne Registrierung nicht in den Genuss eines „deutschen Handbuchs, qualifizierten technischen Supports und Software-Informationen“ kommen werde.
Derart nett überredet registriere ich das M6 eben kurz und erhalte im Gegenzug Zugang zu den Treibern, zu einem „User Guide“, der sich als englischsprachige Quick-Reference für M2, M4 und M6 erweist (ein deutsches Handbuch ist aber inzwischen auch erschienen) und die Links zu der Bundle-Software. Dazu gehören das recht aktuelle Performer Lite 11 von MOTU und Ableton Live Lite sowie die üblichen Sample/Loop-Pakete von Loop Masters, Big Fish Audio und Lucid Samples, die es auch schon zum M4 gab. Ganz nett also, aber eher für Einsteiger von Interesse.
Die Bedienoberfläche des MOTU M6
Was mir als M4-Besitzer sofort auffällt: Das MOTU M6 ist gar nicht mal so viel größer als das M4. So bringt es mein M4 auf 210 x 108 x 45 mm, das M6 auf 234 x 120 x 46 mm – ist also gerade einmal 2 cm länger und geht 1 cm mehr in die Tiefe. Der geringe Größenunterschied schlägt sich dann auch im Gewicht nieder; da stehen 920 g (M4) gegen 975 g. Wären die beiden Boxer, könnte man sie glatt in derselben Klasse starten lassen.
Grund für die fast identische Baugröße ist die Neustrukturierung der Frontpartie. Während beim M4 die XLR-Buchsen für die Kanäle 1+2 noch auf der Frontplatte untergebracht sind (was ich persönlich ziemlich praktisch finde), sind diese beim MOTU M6 nun nach hinten gewandert. Dadurch ließen sich zwei weitere Kanalzüge unterbringen, so dass der Teil links von den Pegelanzeigen (der mit den Kanalzügen) am Ende exakt genauso groß ausgefallen ist wie der beim M4. „Schuld“ an den zusätzlichen 2 cm Breite ist der zweite regelbare Kopfhörerausgang auf der rechten Seite der Frontpartie.
So haben wir auf der linken Seite der Frontplatte die Regler für die Kanäle 1-4, jeweils mit einem Gain-Regler, einem 48 V Schalter und einem Monitorbutton, um für den betreffenden Kanal das Direct-Monitoring zu aktivieren. Daneben befindet sich der Input-Monitor-Mix-Regler, um stufenlos zwischen dem Signal, das via USB vom PC kommt und dem Signal über die Hardware-Eingänge zu regeln. Neu hinzugekommen ist da ein A/B-Schalter. Damit kann ich zwischen zwei Monitorpaaren hin- und herschalten, um einen Mix auf unterschiedlichen Sets zu vergleichen. Das eine Pärchen wird dazu am Ausgang MONITOR 1-2 angeschlossen, das andere am LINE OUT 1-2. Damit es da dann nicht zu Verfälschungen wegen unterschiedlicher Einstellungen kommt, arbeitet LINE 1-2 im A/B-Mode nicht mehr als unabhängiger Ausgang, sondern spiegelt das Signal von MONITOR 1-2. So ist in diesem Modus dann immer ein Boxenpaar stummgeschaltet – praktische Sache.
Das fast mittig untergebrachte Farbdisplay (160×120 Pixel) mit den Pegelanzeigen hat seine M4-Maße von ca. 4 x 3,5 cm beibehalten, trotz zweier Pegel mehr. Da musste man halt ein wenig zusammenrücken, jede einzelne der sechs Pegelanzeigen ist jetzt etwas schmaler ausgefallen, aber immer noch gut ablesbar.
Unverändert rechts daneben der großformatige Volume-Regler für die Monitorausgänge auf der Rückseite. Bei den Kopfhöreranschlüssen – jeweils große Klinke, mit eigenem Gain-Regler – wurde dagegen aufgestockt, davon gibt es jetzt zwei statt nur einen wie beim M4. Außerdem kann ich Headphone 1 nun von der Standardquelle MONITOR 1-2 über einen Taster auf LINE OUT 3-4 umschalten und so bei Bedarf einen anderen Mix von meiner Host-Software zuspielen. Dann können zum Beispiel Musiker und Engineer zwei verschiedene Abmischungen von der DAW hören.
Alle Regler sitzen bombenfest und scheinen mit dem Gehäuse verschraubt zu sein (eine Vermutung aufgrund des Fehlen jedweden Wackelns, was sonst typisch ist für Regler, die nur auf der Platine verschraubt sind). Durch die Riffelung sind sie gut greifbar, durch die weiße Kennlinie leicht abzulesen. Der Abstand zwischen den Drehreglern ist ausreichend groß für eine bequeme Bedienung, die „Drehbarkeit“ ist genau richtig – nicht zu leichtgängig, aber auch nicht zu schwer.
Welche Anschlüsse bietet das MOTU M6?
Auch auf der Rückseite des MOTU M6 hat sich im Vergleich zum M4 einiges getan. Wie schon erwähnt, sind die beiden XLR-Kombo-Buchsen für die Inputs 1 und 2 von vorne nach hinten gewandert und wurden um zwei weitere gleicher Bauart für die Inputs 3 und 4 ergänzt. Dafür wurden die beiden Klinkenbuchsen für die Eingänge 5 und 6 in die Mitte verschoben. Auch die sind – wie ihre Pendants beim MOTU M4 (da waren es die Eingänge 3 und 4) – am Interface selber nicht regelbar. Ob die nun aber etwas empfindlicher sind als ihre M4-Kollegen, wo man schon eine Menge Lärm veranstalten muss, um sie aufzuwecken, probiere ich natürlich gleich aus.
Daneben die 2×2 Klinkenbuchsen für den Monitor-Out (1+2) und den Line Out (3+4). Die Pärchen sind hier jetzt zusätzlich mit einem A bzw. B gekennzeichnet, korrespondierend zur A/B-Taste auf der Vorderseite. Komplett gestrichen wurden – wohl aus Platzgründen – die parallel geschalteten Cinch-Versionen der vier Ausgangsbuchsen, aber gut, das kann man gut verschmerzen.
Geblieben ist aber zum Glück das MIDI-Pärchen mit den klassischen DIN-Buchsen. Ich persönlich finde ja, dass die immer noch eine Daseinsberechtigung haben, auch wenn MIDI mittlerweile ja vermehrt via USB stattfindet. Wer aber mehr als nur einen Klangerzeuger MIDI-technisch verkabeln will oder noch jede Menge älteren Kram im Studio hat (so wie ich), weiß die „Klassiker“ zu schätzen. Ebenfalls alte Bekannte sind die USB-C-Buchse und der Powerschalter. Letzteren wünsche ich mir zwar stets auf der Vorderseite, doch ist der a) immerhin überhaupt vorhanden, was bei Audiointerfaces ja nun keine Selbstverständlichkeit ist und b) oben in der Ecke platziert, so dass er trotzdem recht gut auch im Blindflug erreichbar ist.
Ihre Premiere in der MOTU-M-Family hingegen feiert die Buchse für das mitgelieferte 15 V Netzteil, sind M2 und M4 doch bus-powered-only. Mit dann vier einzeln schaltbaren +48 V Zusatzangeboten wäre aber eine rechnergestützte Stromversorgung nicht mehr zu gewährleisten. Auch wenn MOTU versichert, dass die Stromversorgung über das Netzteil „optional“ sei, begrüße ich das schon deshalb, weil das USB-C-Kabel bei meinem M4 extrem wacklig in der Buchse sitzt und sich das Interface bei der kleinsten Bewegung erst einmal aus dem Rechnerverbund verabschiedet. (Notiz an mich selber: Checken, wie sicher die USB-C-Verbindung hier beim M6 ist).
Anschluss und Inbetriebnahme des Motu M6
Mein heutiger Testrechner ist ein Mittelklasse-Windows-10-Notebook. Auf dem installiere ich kurz den MOTU M Series Installer, der bereits seit dem M2 im Umlauf ist und seitdem ständige Updates erhält. Zum Zeitpunkt des Tests war es die Treiberversion 4.0.9.2368. Auf dem Mac geht es grundsätzlich auch ohne Treiber; allerdings senkt der die Latenz und liefert das Loopback-Feature mit (dazu gleich mehr), weshalb man ihn dann doch besser eben installieren sollte.
Mit dabei ist unter Windows auch das M-Series Control Panel, mit dem sich Sample-Rate (von 44,1 bis 192 kHz) und die Buffer Size (16 bis 4096 Samples) einstellen lassen. Mein M4 hatte lange die seltsame Eigenart, zwar mit 44,1 kHz zu starten, dann aber oftmals die Audiodateien etwas zu schnell/zu hoch abzuspielen. Da half dann nur, das Interface kurz auf 48 kHz umzustellen und dann wieder zurück auf 44,1 kHz – dann war alles wieder richtig. Inzwischen hat MOTU diese Merkwürdigkeit aber behoben und im Panel den Punkt „Sync Windows sample rate to device“ hinzugefügt. Was man als Nutzer aber mehr zufällig mitbekommt, da MOTU weder auf eine neue Treiberversion bzw. eine neue Panelversion hinweist, noch auf ein eventuelles Firmware-Update. Gerade bei Letzterem sucht man sich im Netz einen Wolf, um herauszubekommen, ob das M-Interface mit der aktuellen Firmware ausgerüstet ist oder nicht. Überhaupt ist das Thema Firmware in der M-Klasse reichlich undurchsichtig bzw. verwirrend: So soll beim M4 die vor zwei Jahren erschienene Firmware 1.02 immer noch die letzte Version sein, während das gerade erst erschienene M6 bereits die Versionsnummer 2.0 angibt. Eine Rückfrage bei MOTU ergab, dass inzwischen die Firmware-Version 2022.11 / V2.11 die aktuellste ist. Geplant ist, das zukünftig neue Versionen dann auch vom Interface angezeigt werden.
Anschließend das MOTU 6 anstöpseln (und nein, hier sitzt das USB-Kabel fest und sicher), Netzteil sicherheitshalber gleich mit dran, eingeschaltet und schon bekomme ich in den Soundeinstellungen das M6 als Ausgabegerät (OUT 1-2, OUT 3-4) und Eingabegerät angeboten. Bei Letzteren gibt es nicht nur die erwarteten Pärchen (IN 1-2, IN 3-4, IN 5-6), sondern auch – wie schon beim M4 – den „Loopback“ und den „Loopback Mix“. Das heißt, dass PC-Audio mit den externen Eingangsaudiosignalen gemischt und wieder zurück an den Rechner geschickt werden kann, was besonders für Podcasters oder YouTuber, aber auch für Audio/Videokonferenzen ein interessantes Feature ist.
Das MOTU M6 in der Praxis
An der guten Qualität der Mikrofoneingänge dürfte sich gegenüber dem M4 ja nichts geändert haben, da die Technik ja unverändert geblieben ist. Um das zu testen, schließe ich ein Rode NT2-A direkt an Kanal 1 des MOTU M6 an, gebe +48 V dazu und stelle den Gain-Regler auf etwa 2 Uhr, was in der Spitze dann – bei normaler Sprechweise – einen Pegel von ca. -4 dB ergibt. Die Sprachaufnahme (ein kleiner Ausschnitt aus einer unserer News) klingt sehr präzise und ausgeglichen, mit der MOTU-typischen leichten Mittenbetonung und ausreichend Bass und Höhen. Daran muss man gar nichts mehr groß bearbeiten, kann so auf Sendung gehen.
Nächster Versuch: Akustikgitarre, aufgeno9mmen über das oben genannte Mikrofon. Auch hier wird die ganze Bandbreite der Gitarrensaiten gut und gleichmäßig wiedergegeben. Das klingt recht luftig und gut aufgelöst.
Und da ja bald Weihnachten ist (zumindest zum Zeitpunkt dieses Tests) und ich gerade mit dem Enkel Weihnachtslieder singe, gibt es hier zum weiteren M6-Test noch etwas Weihnachtliches auf der Ukulele, ebenfalls aufgenommen mit dem Rode, wobei das Mikro etwas näher am Instrument als an meinem Mund war.
Die XLR/TRS-Kombo-Buchsen auf der Rückseite sind auch für Hi-Z Zugänge geeignet. Eine daran angeschlossen E-Gitarre hört sich so an:
Jetzt gilt es noch zu klären, ob der nicht regelbare Line-Eingang beim MOTU M6 etwas mehr Druck hat als beim M4, wo er sich pegeltechnisch doch etwas schwachbrüstig zeigt. Also klemme ich da mal die Korg Microstation an die Line-Inputs (Kanäle 5+6) und drehe vorsichtshalber schon mal das Volume am Synth bis zum Anschlag auf. Ergebnis:
Gerade einmal -28 dB in der Spitze kommen da an. Na gut, liegt vielleicht am Instrument? Nein, auch bei den nächsten Synthies liegt der Pegel nicht höher, zum Teil sogar noch darunter. Weiter rumprobiert und dann mal versuchsweise meinen alten Korg Karma angeschlossen. Und siehe da, wenn ich das Volume am Synthie auf Max stelle, kommen am M6 dann tatsächlich bis zu -7 dB an.
Man sollte sich also im darüber im Klaren sein, dass die Line-Eingänge 5+6 nur mit Klangerzeugern funktionieren, die ausreichend Pegel auf die Reise schicken. Falls man die nicht hat, muss ein Preamp davor. In einem Forum hatte ich gelesen, dass die Line-Ins 3+4 am M4 (die Pendants zu den 5+6 am M6) -16 dB-Eingänge seien, bei MOTU selber hatte ich dazu aber nichts gefunden. Mir ist die Idee dahinter nicht so ganz klar, aber vermutlich wird sich wohl irgendwer etwas dabei gedacht haben. Trotzdem wäre mir ein regelbarer Line-In 5+6 lieber oder zumindest einer, an den ich alles auch ohne Umwege anschließen kann. So wie es das Manual schon jetzt behauptet: „These LINE INPUTS accept either a balanced or unbalanced plug. Connect a keyboard or other similar line level audio source.”
Der Kopfhörerausgang liefert ausreichend Druck und klingt ebenso rauschfrei wie die Preamps für die Eingänge, gleiches gilt für die beiden Speaker-Ausgangspärchen. Die Pegelanzeige liefert ein recht zuverlässiges Bild des Geschehens, Kanäle 1-4 lassen sich einzeln auf das Monitoring (Ausgang MONITOR 1-2) aufschalten, durch längeres Drücken des betreffenden Tasters kann für ein Eingangspärchen auch Stereo-Monitoring aktiviert werden. Es ist aber nicht möglich, ein Stereo-Pärchen dann auf die (MONITOR) 1-2 und ein weiteres auf die (LINE OUT) 3-4 zu legen – die landen dann beide auf der 1-2. Loopback funktioniert auch, der Input-Monitor Mix-Regler ist eine echte Hilfe.
Macht einen ordentlichen Eindruck und Ja: MIDI ist Pflicht! Hoffentlich wird das noch lange Bestand haben. Kensington bei einem Interface? Glaube vorher ist das Smartphone weg. 😄
@Filterpad Kensington ist schon auch wichtig. Mir haben Leute mein Audio Interface nach der Show einfach schnell mal eingesteckt und weg war es. Hat keiner was gesehen und tauchte auch nie wieder auf (tschüss € 500,00). Also …
@gruuv Heftig, hätte ich nicht für möglich gehalten. Verrückt was die Leute alles brauchen können.
Danke für den Test. Das beschriebene schwache und fixe Linelevel des Kanal 5 und 6 ist ja schon eines Kritikpunktes würdig. Anderseits können Kanal 1-4 ebenfalls als Eingänge für Line dienen. Wie man es dreht, die Anschlüsse müssten im Setup schon gut gewählt werden.
@rio Ist bei Focusrite leider auch der Fall. Bei mir sind Line 3/4 und 5/6 viel zu leise. Selbst die maximale Lautstärke der Editorsoftware bringt da nix mehr. Schade das es bei Motu auch so ist. Es bleibt eine merkwürdige Krankheit von Interfaces die aus meiner Sicht nicht notwendig wäre.
Na ja. Ganz schön, aber eigentlich nur ein etwas aufgebohrtes M4. Ob der Line-In 5-6 den Aufpreis wert ist, muß jeder für sich entscheiden. Im Bereich 500 Kröten gibt es mächtig Konkurrenz. Okay externes Netzteil, wohl erforderlich. Aber warum 15 Volt und wo möglich wie schon beim UltraLite MK3 Hybrid und anderen wieder mit ungebräuchlichen Hohlstecker, denn man bei defektem Kabel auf Tour vergessen kann! Warum nicht 12 oder wenn Notwendig 18 Volt mit Standart Hohlstecker? Auf den Kensington kann man in einem 19″ Rack wohl verzichten. Ach ja, warum gibt es nur eine alte CueMix Version, die mit neuen Mac Ärger bereitet? Neue Treiber alte Mix-Software? Schade! Mein UltraLite mk3 Hybrid (Firewire war Klasse), kann ich auf Grund von altem inkompatiblen CueMix (seltsamer Weise neuen Treibern) am Mac nicht mehr betreiben. Es dient noch als externer Mixer. Eigentlich wollte ich schon beim erscheinen beim M4 umrüsten. Allerdings enttäuscht mich MOTU etwas. Sollte das SSL 12 mit Thunderbolt 3 oder 4 die Welt erblicken, ist MOTU wohl raus!
Kritische Töne. Wenn ich was hasse dann leise Line-Inputs. Danke für den Hinweis. Ich weiß nicht ob es an meinen Ohren oder den Hörbeispielen liegt, die klingen irgendwie matt und leblos, trotz menschlicher Komponente. Spielerisch übrigens tadellos! 😉 Danke für den aufschlussreichen Test!
Ich verstehe die Kritik an den unempfindlchen Line Eingängen nicht: Wenn ich mir die technischen Daten bei Motu ansehe, finde ich die Angabe +18 dBu max Pegel. Die Eingänge haben keine Gain-Einstellung. Also kann ich davon ausgehen, dass die nicht besonders empfindlich sind. Wo ist da das Problem? Brauche ich empfindlichere Eingänge, nehme ich die Eingänge vorne, schalte einen kleinen Mixer dazwischen oder kaufe mir ein anderes Interface.
Wobei bei der Konkurenz sieht es nicht viel anders aus: Audient ID44 fehlen diese Eingänge, bei Focusrite 18i8 ist die Situation die gleiche wie beim Motu M6.
So what?🍻
hmm da ist das Ultralite Mk5 nicht mehr weit weg. Denke da würde ich eher in diese Richtung schauen.
@elbonzoseco In der Tat! Gut, es sind 300€ mehr. Die Erweiterungsmöglichkeiten sind alleine durch ADAT schon enorm. Ich selbst habe noch das alte 828mk3 mit mehr als 10 Jahren am Buckel. Obwohl MOTU hier glücklicherweise einen Treiber für die Win10/11 Systeme nachgereicht hat, gibt es gelegentlich Verbindungsabbrüche. Da muss dann wohl ein neues Interface her. Das Mk5 ist da für mich die Lösung – das M6 ganz sicher nicht! Besser wäre da ein 828mk5, aber das wirds wahrscheinlich nicht spielen.
@dns370 Das M4 und M6 sind für Anwender gedacht, die einfach und schnell aufnehmen wollen.Dabei aber nicht an der Soundqualität sparen wollen. Und das mit Low Latenz realisieren wollen. Das gelingt mit dem ESS Chip sehr gut. Für Leute die komplexe Routings und vielleicht ADAT benötigen sind die Ultralite MK5 die Wahl. Ich nutze zwei Ultralite MK5 um Outboard einzubinden. Das M4 nehme ich für mobile Anwendungen. Ein MOTU 828ES mit ESS gibts auch, ich hatte versucht das zu kaufen. Aber nicht bekommen.
@TobyB Hi Toby! Das 828es scheint bei den größeren Händlern wohl ausverkauft zu sein. In Österreich kriegt man diese noch. Unabhängig davon wie verbindest du die beiden UltraLite mk5? Hast du beide an verschiedene USB-Ports angeschlossen oder besteht die Verbindung über ADAT?
@dns370 Ich hab die MK5 am USB C. In MacOS Ventura beide MK5 zu einem Audiohauptgerät zusammengefasst. Funktioniert super. Die ADAT Verbindungen werden vielleicht später noch gebraucht.
@elbonzoseco Nicht alle wollen ein solch komplexes Multi-In/Output-Kontrollfeldmassaker-Interface:)
Ich hatte jahrelang ein Babyface Pro und war letztendlich doch ziemlich genervt vom Zwang, immer für einfache Einstellungen das Kontrollfeld zu benutzen oder am Babyface mit Doppeltastenbelegungen zu arbeiten.
Mit dem M4 funktioniert endlich wieder WYSIWYG:)
@harrymudd Ja eben das M4 ist ein super Angebot, das M6 verpasst meiner Meinung nach den Sweetspot. Im Vergleich zu Focusrite und Presonus ist der Preisunterschied von 4 zu 6 Eingängen zu groß ohne andere Kaufanreize zu setzen.
Mich würde interessieren, ob es USB-C-Kabel von Drittanbietern gibt, die fester sitzen als hier beim M4 beschrieben.
Ich habe gerade ein M4 gekauft, aber noch nicht angeschlossen. Da ich noch anderes Computerzubehör zu bestellen habe, würde es sich anbieten, da ein besseres USB-C-Kabel auf die Liste zu setzen.
@anselm Ich habe mir für mein M4 bei Amazon ein JSAUX USB C Kabel 3,1A [2 Stück 2M ] gekauft und bin zufreiden.
@harrymudd Danke für den Tip. Leider scheint es von dem Hersteller diese Kabel nicht unter 2 Meter Länge zu geben.
Ich möchte gerne den Kabelsalat minimieren.