Gelungenes Major-Update
Vorwort
Mittlerweile gibt es zu Studio One ein neues Update. Alle Informationen zur Version 6.2 findet ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
- Die drei Versionen von Studio One
- Download und Installation von Studio One 6
- Überblick über die Neuerungen des Major-Updates
- Global Video Track
- Track Presets
- Lyrics Integration
- Smart Templates und andere Neuerungen beim Start
- Mixer Channel Overview und verbesserte Mikroansicht
- Überarbeiteter Pro EQ3 und zwei neue Plug-ins
- Customization Editor und andere GUI-Verbesserungen
Vor gut zwei Jahren brachte Presonus mit Studio One 5 das letzte große Major-Update heraus, das mit Sachen wie der Show Page, dem neuen Notationseditor, der Automationsspur für die Key Switch Articulations und vielem mehr eine ganze Menge im Köcher hatte. Es folgten in schöner Regelmäßigkeit etwa alle drei Monate weitere (kostenlose) Updates bis rauf zur Version 5.5 – ebenfalls oft mit Neuerungen, für die so mancher Konkurrent sich schon gleich eine Null hinter die Versionsnummer schreibt. Was Presonus nun dazu bewogen hat, statt einer Version 5.6 gleich die 6.0 zu veröffentlichen und mit welchen Neuerungen das Major-Update aufwarten kann, kläre ich im nachfolgenden Bericht. Für alle grundsätzlichen Beschreibungen und Informationen zu Studio One verweise ich euch auf unsere älteren Testberichte zu dieser DAW.
Die drei Versionen von Studio One
Studio One gibt es auch weiterhin in drei Versionen. Die kleinste Version ist das kostenlose und in Bezug auf Effekte und Instrumente abgespeckte Studio One 6 Prime (aber ohne Begrenzung der Spuren), das zum Zeitpunkt des Tests (zweite Oktoberwoche 2022) noch nicht online erhältlich war.
Wie bei jedem Major-Update kommt Prime aber auch dieses Mal etwas später, wie mir der Presonus Support auf Nachfrage versicherte: „Studio One 6 Prime, along with the demo version, is not currently available but will be coming at a later stage.“ Wann genau, wurde leider nicht preisgegeben. Wer nicht so lange warten möchte, kann auch zur Artist-Version greifen, die zum Preis von aktuell 98,- Euro schon fünf virtuelle Instrumente mitliefert und zudem auch mit Plug-ins und Instrumenten von Drittanbietern klarkommt.
Die Studio-One-Königsklasse schließlich bildet die Professional-Version für 389,- Euro, die das volle Programm bietet und die ich hier zum Test vorliegen habe. Positiv anzumerken ist bei der Gelegenheit, dass sich die Preise für die Artist- und die Pro-Version seit Studio One 5 (bis auf einige wenige Euro, wohl aufgrund des stärkeren Dollars) nicht geändert haben. Und das in den Zeiten, wo doch gerade anscheiend alles teurer wird.
Auch die Upgrade-Preise sind in etwa gleich geblieben. Wer von einer älteren Pro-Version kommt – gleichgültig ob von der 1 oder der 5 – zahlt 146,54 Euro (bei Version 5 waren es 142,68 Euro), das Upgrade von der Artist auf die Pro-Variante kostet 294,05 Euro (vormals 286,52 Euro) und wer von einer älteren Artist-Version auf Artist 6 klettert, ist mit 48,18 Euro dabei (vormals 46,60 Euro). Wenn man berücksichtigt, dass es für diese Preise auch alle weiteren Zwischen-Updates mit einer 6 vor dem Komma gibt – die in der Vergangenheit immer ziemlich umfangreich ausgefallen sind – finde ich diese Preise durchaus angemessen.
Download und Installation von Studio One 6
Das Update auf Version 6 lässt sich aus der DAW heraus aufrufen. Was aber nicht immer funktioniert: In meinem Fall beharrte Studio One darauf, dass ich mit der letzten Version 5.5 irgendwas doch gut bedient sei und es keine Neuerungen gebe. In dem Fall nimmt man dann den kleinen Umweg über den Installer, den man sich von der Website holt, und installiert sich die Version 6 von Hand. Die Software erkennt dabei automatisch, ob ich schon eine ältere Version angemeldet habe und fragt nicht weiter mit der neuerlichen Eingabe von Lizenzschlüsseln.
Überhaupt ist die Installation von Studio One in meinen Augen vorbildlich: Ich installiere nur das Notwendigste und kann mir alle weiteren Extras und Addons dann später gezielt einzeln dazu holen und mir auch das Installationsverzeichnis selber aussuchen, was beides nicht selbstverständlich ist.
Presonus Studio 6 läuft unter Windows 10 und 11 (jeweils nur in der 64-Bit-Variante) und ab macOS 10.14 aufwärts, ebenfalls nur 64 Bit. Apple Silicon wird nativ unterstützt.
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Überblick über die Neuerungen des Major-Updates
Bevor wir uns einige Sachen im Detail anschauen, hier schon mal ein kurzer Überblick, was euch in der Version 6 an Neuigkeiten erwartet.
- Smart Templates – Basic Tool-Sets
- Customization Editor – Werkzeuge lassen sich nun ein- und ausblenden
- Global Video Track – endlich gibt es auch eine eigene Videospur in Studio One
- Track Presets – Tracks lassen sich mit allen Einstellungen speichern und wiederverwenden
- Lyrics Integration – Songtexte können inklusive Absätzen und Zeilenumbrüchen eingebaut werden
- verbesserte Kollaboration zwischen Presonus Sphere und Studio One Sessions
- De-Esser (neues Effekt-Plug-in)
- Vocoder (neues Effekt-Plug-in)
- Advanced Mixer mit Fader-Flip – die Kanalfader können jetzt mehr als nur das Volume steuern (z. B. Cue Mix oder FX-Sends)
- neue flexible Panning-Options
- neuer Mixer-Channel-Overview
- Start-Browser jetzt mit Favoriten und Folders
- verbesserte Startseite
- Sidechain-Audio-Input für virtuelle Instrumente
- Micro-View-Controls für 3rd Party Plug-ins
- Sends in FX-Kanälen (Output-Signal eines Effekts kann zu anderen geschickt werden)
- Track & Channel-Icons
- Bus-, FX und Cue-Mix-Sends können mit dem Panning der Kanal-Panoramasteuerung verknüpft werden
- Cue-Mix-Sends mit unabhängigen Linkoptionen für Volume und Pan
- überarbeiteter ProEQ
- optische Überarbeitungen
- Mai Tai, Presence XT und Sample One XT jetzt mit MPE-Support
Da ist tatsächlich einiges zusammengekommen. Ob das aber nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis gut aussieht, das schauen wir uns jetzt mal genauer an.
Global Video Track
Das wurde ja mal auch Zeit. Endlich gibt es nicht nur einen simplen Videoplayer – mit dem sich kaum framegenau arbeiten ließ – sondern ein eigenständiger Videotrack im Arrangement-Window, der von den Usern ja schon seit Jahren vehement gefordert worden war. Dabei generiert Studio One auch gleich die passenden Thumbnails auf der Videospur, der Ton kommt auf eine Extraspur mit eigenem Kanal im Mixer.
Einfache Bearbeitungsschritte wie Ausschneiden, Kopieren, Duplizieren, Trim oder Ripple-Edit sind möglich. Im Gegensatz zum bisherigen einfachen Videoplayer (den es noch immer zusätzlich gibt) kann ich jetzt auch mehrere Videos auf dem Videotrack ablegen und diese neu zusammenstückeln. Tiefergehende, speziellere Video-Edit-Funktionen gibt es zwar nicht, aber gerade Filmmusiker werden die jetzt punktgenaue Vertonung ihrer Werke zu schätzen wissen. Im Export-Bereich der DAW findet sich nun auch der neue Punkt „Video exportieren“, wo ich die Filmarbeit als Ganzes oder in ausgewählten Teilen in verschiedenen Formaten exportieren kann.
Track Presets
Noch eine Funktion, auf die ich persönlich schon lange gewartet habe. Mit den Spur-Presets kann ich in Studio One 6 eine Spur mit all ihren Einstellungen und Aspekten ganz einfach speichern, indem ich sie in den neuen Ordner „Spur Presets“ im Instrumenten-Browser ziehe, was übrigens auch mit mehreren Tracks oder Ordnern gleichzeitig funktioniert. So kann ich zum Beispiel meine einmal gefundene komplette String-Abteilung als Preset ablegen und muss die nicht jedes Mal wieder aufs Neue zusammenbasteln – enorm praktisch und vor allem eine schöne Zeitersparnis.
Durch das Anlegen von eigenen Unterordnern lässt sich das übersichtlich ordnen, inklusive Verschieben, Umbenennen und Löschen. Presonus hat selber dort auch schon einige Presets abgelegt, wie zum Beispiel komplette, schön aufeinander abgestimmte String-, Woodwind- und Brass-Sections, ein Piano mit den passenden Effekten oder ein Drums plus Vocal-Setting inklusive vorgefertigter stimmiger Makro-Steuerung.
Lyrics Integration
Auch die Songtexte haben jetzt eine eigene Spur erhalten, in die ich ganz einfach die Lyrics eintragen kann – entweder global oder für einzelne Spuren. Für jedes Textelement lässt sich festlegen, ob es im Text-Fenster als neue Zeile oder neuer Absatz auftauchen soll. Innerhalb des Text-Tracks lassen sich die einzelnen Elemente auch verschieben, ausschneiden, kopieren oder löschen.
Der fertige Songtext erscheint dann im skalierbaren Lyrics-Window, wobei der gerade gesungene Text jeweils blau unterlegt wird – so wie in der Karaoke-Bar. Schriftgröße und Font sind hier ebenso einstellbar wie die Beats, die der Text schon vorab markiert wird. Enorm praktisch im Proberaum, bei Live-Auftritten oder Produktionen mit Gesang.
Smart Templates und andere Neuerungen beim Start
Studio One bietet zum Start jetzt sogenannte „Smart Templates“ an, Vorlagen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche; bisher konnte man nur eigene Templates abspeichern. Dazu gehören zum Beispiel Sachen wie „Beats produzieren“, „Content erstellen“ (einen Podcast mit oder ohne Video erstellen), „Proben und Performen“ (Setliste für Probe oder Gig mit echten/virtuellen Instrumenten und Playbacks erzeugen), „jetzt Aufnehmen“ (Einzel- oder Mehrspuraufnahme zum Festhalten von Ideen) oder „Mastern und Veröffentlichen“. Oftmals gibt es dazu dann auch gleich eine passende Einführung, um Newbies mit der Materie vertraut zu machen. Einige der Templates bieten auch „Drop Zones“, wo man dann eigene Dateien einwerfen kann, für die Studio One dann die passenden FX-Chains anlegt und das GUI anpasst.
Wer lieber seine eigenen Songs lädt, kann diese im Startfenster auch endlich übersichtlich sortieren und muss nicht mehr nach Datum suchen. So kann ich Favoriten benennen, die automatisch oben landen, oder meine Arbeiten in Ordnern vorsortieren. Beim Rechtsklick auf die Dateien gibt es nähere Infos, im Songordner auch die zum Song gehörigen Ordner und Dateien, so dass ich da direkt mal schon vor dem Start aufräumen kann.
Mixer Channel Overview und verbesserte Mikroansicht
Überarbeitet wurde auch die Kanalübersicht (aka Mixer Channel Overview), die in einem Extrafenster alles Wissenswerte zu Inserts, Sends, CueMix-Sends, Input Controls, Volume, Panning und Routing auf einen Blick anzeigt – und natürlich kann man von dort aus dann auch alle Werte verändern.Das Fenster kann frei verschoben und auch angepinnt werden; dann zeigt es den jeweils gerade gewählten Kanal an. Dabei kommt dann auch die verbesserte Mikroansicht zum Tragen. Hier war es schon früher möglich, die wichtigsten Parameter eines Plug-ins direkt im Mixer (bzw. jetzt im Channel Overview) zu bearbeiten, ohne das Plug-in selber öffnen zu müssen. Was aber bisher selten mit 3rd Party Plug-ins funktionierte. Das hat sich jetzt geändert: Standardmäßig werden dort nun die ersten fünf Parameter eines Plug-ins angezeigt, die aber auch individuell angepasst und geändert werden können. Was insgesamt den bei Studio One ohnehin schon guten Workflow weiter beschleunigt.
Überarbeiteter Pro EQ3 und zwei neue Plug-ins
Der hauseigene ProEQ hat eine Solo-Funktion erhalten, mit der ihr euch die Bänder einzeln vornehmen und anhören könnt. Das ermöglicht ungleich mehr Feintuning. Außerdem lassen sich die Bänder nun auch in einen dynamischen Modus inklusive der damit verbundenen zusätzlichen Knobs schalten, der dann pegelabhängig arbeitet und ebenfalls noch präzisere Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Angesichts der umfangreicheren Neuerungen am EQ hat selbiger dann zur Belohnung die Versionsnummer 3 erhalten.
Neu sind die beiden Plug-ins De-Esser und Vocoder. Der De-Esser richtet sich mit seiner extrem simplen Handhabung vor allem an Effekt-Anfänger. Einfach im Listen-Modus am Frequenzregler drehen, bis der störende Bereich ermittelt ist, und dann am zweiten Regler namens „S-Reduction“ die Zischlaute und Lispler eliminieren, was recht zuverlässig funktioniert. Durch die Reduzierung auf das Wesentliche kann man hier auch nicht viel verkehrt machen.
Nicht ganz so einsteigerfreundlich ist der neue Vocoder, der mit seinem Oldschool-Look gleich mal angenehm auffällt. Hier muss man sich anfangs ein wenig reinfuchsen, hat dann aber umso mehr Spaß mit dem kleinen Teil. Hier mal ein paar Beispiele.
Zuerst die Vocals ohne den Vocoder:
Dann mit Vocoder als einfachen Effekt:
Und schließlich im Sidechain-Modus mit gegriffenen Akkorden und wechselnden Presets:
Aber es müssen ja nicht unbedingt Vocals sein. Gerade im Sidechain-Modus kommt man auf ziemlich ungewöhnliche Klänge.
Hier zum Beispiel mal eine Drumloop, in der der Vocoder im Sidechain mit einem simplen Synthietrack gefüttert wurde. Anfangs die Drums pur, dann ziehe ich im Mix den Vocoderanteil hoch und ändere die Presets.
Wenn man da noch tiefer eintaucht und mehr herumprobiert, wird man sicherlich noch zu sehr viel brauchbareren Ergebnissen gelangen.
Customization Editor und andere GUI-Verbesserungen
Wer die Werkzeug- und Transportleiste, den Browser und den Inspector zu Icon-überladen findet, kann ab sofort alles rausschmeißen, was er/sie sowieso noch nie gebraucht hat und auch nie benötigen wird und so mehr Sicht auf das Wesentliche bekommen. Die aufgeräumten, individualisierten Leisten können dann als Preset gespeichert werden, Presonus selber bietet da auch eigene an. Gerade auf kleinen Bildschirmen wird man dieses neue Feature sicher zu schätzen wissen.
Und auch sonst wurde das GUI ein wenig poliert, mit leicht geänderten Schaltflächen, mehr „rund“ und weniger „eckig“ und neuen Track- und Channel-Icons.
Gefällt mir gut. Würde ich mir auch besorgen, wenn ich nicht schon DAW-mäßig bei FL Studio und Cakewalk untergekommen wäre. Für noch eine DAW bin ich nicht reich genug. :-D
na ja, ich frage jetzt mal nicht, wer diesen Test gemacht und geschrieben hat, denn das Profil sagt irgendwie keine Qualifikation dazu aus, um (s)eine (lieblings) DAW zu bewerten.
Jedenfalls, sehen die langjährigen User von Studio One, dieses Update als das Schwächste in der S1 Geschichte an.
P/L passt leider auch nicht zu dem Gebotenen
Einen De/Esser nach 10 Jahren Studio One als Top Feature zu präsentieren, hätte ich mir persönlich verkniffen…spricht aber Bände über das Update.
@Mick Entschuldigung, aber was ist denn das bitteschön für ein Umgangston?
@MatthiasH Der, eines enttäuschten S1 Users. Ich verstehe auch nicht, wieso dieses Update so hochgelobt wird. Aber bin auch bei einer besseren DAW..
@Roy Mustang Rechtfertigt meiner Meinung nach nicht so eine plumpe ad-hominem-Rüpelei. Aber für im Affekt getätigte Bemerkungen kann man sich ja entschuldigen, wenn der Kopf ein wenig abgekühlt ist.
@Mick Nun, du musst ja nicht fragen, wer der Autor ist, steht bei Amazona ja praktischerweise immer oben neben dem Artikel.
Und was genau soll denn im Profil stehen? Dass ich in den letzten 25 Jahren bereits Dutzende von DAWs getestet habe – und unter anderem auch den großen Vergleichstest hier verfasst und mehrfach aktualisiert habe und damit nun wirklich jede DAW gut kenne? So was gehört nicht ins Profil.
Dann: Wo habe ich denn der De-Esser als Top-Feature vorgestellt? In den Pluspunkten steht er unter „ferner liefen“ und wird nicht mal namentlich in der Zwischenüberschrift genannt. Erwähnenswert ist er wegen seiner einfachen Bedienbarkeit. Top-Feature sind andere Sachen. Steht aber alles im Artikel.
Und schließlich: Wenn man sich mal so die anderen Testberichte zu Studio One 6 durchliest (was ich gerade dann doch mal gemacht habe), sind die doch ebenfalls überaus positiv. Außerdem impliziert ein Studio One-Update ja auch sämtliche Zwischen-Updates, die man da kostenlos dazu bekommt (anders als bei so manchem Konkurrenten).
Studio One ist eigentlich die DAW meiner Wahl. Seit nem Jahr arbeite ich aber viel mit Klanginstallation en und brauche viele Ausgänge. Dafür bin ich jetzt zu Reaper gewechselt. Ich würde mir sehr wünschen, dass S1 mal mit Multichannel, Surround etc. um die Ecke kommt
@dr noetigenfallz Stimmt, Surround wäre da wirklich mal fällig
ups, kommt das „rüpelhaft“ rüber!?…dafür entschuldige ich mich!
Mich überkam der Gedanke, das dieser Test auch gut, von einem Presonus-Mitarbeiter hätte kommen können.
Was die einschlägigen Blätter zum Update sagen tangiert mich wahrlich nicht so. Aber was in den Foren und YouTube Kommentaren so gesagt wird, nebst meinem Empfinden, schon eher. Und das grosse Credo in Europa und Übersee ist halt eher negativ und sieht dieses Update für reine Musiker als Überflüssig an, bzw. findet im Umkehrschluss dazu, den Preis als nicht gerechtfertigt an.
Der De/Esser wurde von Presonus als eines der Top
Feature angepriesen, nicht hier im Test, das ist richtig…macht es aber auch nicht besser.
Und nur nebenbei, wer die Story vom Fender CEO (auch Presonus) über Studio One mitbekommen hat, der kann sich seinen Reim machen, über das merkwürdige Update ;-)
@Mick „Mich überkam der Gedanke, das dieser Test auch gut, von einem Presonus-Mitarbeiter hätte kommen können.“
Nö, wir bei Amazona schreiben selber und lassen nicht von irgendwelchen Firmen-Mitarbeitern schreiben. Und wenn mir eine DAW oder ein Update gefällt, dann schreibe ich das. Und wenn mir mal was nicht gefällt, dann eben das.
„Was die einschlägigen Blätter zum Update sagen tangiert mich wahrlich nicht so.“
Wieso? Weil die Tests bei musicradar.com, pro-tools-expert.com, bassgearmag.com, bonedo, delamar, digital-notes, dj-lab u.a. auch Presonus-Mitarbeitern stammen? Interessanter Ansatz.
„Aber was in den Foren und YouTube Kommentaren so gesagt wird, nebst meinem Empfinden, schon eher.“
Ich hab gerade mal einige Foren quergelesen. Es gibt da durchaus Stimmen, dass das Update überflüssig sei oder zu teuer. Aber eigentlich wesentlich mehr User, die damit sehr zufrieden sind.
„findet im Umkehrschluss dazu, den Preis als nicht gerechtfertigt an.“
Wie schon gesagt: Bei Presonus zahlt man einmal für ein Major Update, während sich die Konkurrenz wie Steinberg auch schon mal gerne die Zwischenschritte bezahlen lassen.
@Mick > ups, kommt das „rüpelhaft“ rüber!?…dafür entschuldige ich mich!
Vielen Dank dafür! (cue Nicole – Ein bisschen Frieden)
n.m.M, mit der 3 und 3.5 hat Presonus richtig Gas gegeben und viele z.B. Cubase User auf ihre Seite ziehen können. Ab da, wird es leider eher mau mit Innovationen und man guckt auch schon eher bei der Konkurrenz ab.
Im Gegenzug hat Steinberg sich wieder eingekriegt und seit der 10er Version vieles richtig gemacht.
Sowas wie die überflüssige Showpage, das bevorzugen von Spherekunden, jetzt dieses Update, wieder ohne Multichannel, ist für mich der Gang zurück nach Cubase gewesen.
Gepaart mit der Sorge, das der CEO von Fender, nicht der richtige Mann für das Hamburger Team ist.
@Mick Ich zitiere mal, was du zu unserem Test von Studio One 4.5 geschrieben hattest:
„Ein sehr gelungenes und kostenloses Update, und wer Performance Probleme mit seiner DAW/PC hat oder hatte, solllte ruhig mal die kostenlose Prime Version testen!
Ich weiß zwar nicht was Presonus Hamburg da gezaubert hat, aber insbesondere deren PlugIns verbrauchen kaum noch SystemResourcen, und Dritthersteller scheinen auch begnügter zu laufen!
Die FX müssten mal optisch und soundtechnisch auf die nächste Stufe programmiert werden, und auch die Funktionen der Akkordspur haben noch Luft nach oben, ansonsten alles Top!
Absolute Kaufempfehlung und 4 Sterne „best Buy“!“
Und jetzt plötzlich ist nach Version 3.5 „alles mau“? Ja was denn nun?
@m.steinwachs sorry 3 – 4.5 sollte das heißen !
@Mick Tja, will man nun die Software an sich bewerten oder nur das Update? Auch mit überflüssigen Verbesserungen würde ich Studio One immer noch top bewerten, sehr sinnfällig gestaltet, gut erklärt und gut kapierbar, ideal für Hobbymusiker und Amateure besonders in der günstigen Artistversion.
Als kostenpflichtigem Update alleine würde ich aber nur einen Stern für „mittelprächtig bis uninteressant“ vergeben. Fast den halben Neupreis noch einmal hinlegen für Zugaben, die ich vielleicht eh schon von Fremdanbietern habe? Da warte ich doch lieber ab, ob es sich für 6.1 oder 6.2 eher lohnt.
@MartinM. Gut, jedes Update bietet erst einmal nicht alles für alle, sondern ist mit seinen Features immer ein wenig „Special Interest“. Wer Sachen wie Lyrics, Videotrack oder Track-Presets nicht braucht, kann damit natürlich weniger anfangen. Wenn man sich aber anschaut, was Presonus zum Beispiel nach dem Update auf die 5.0 noch alles kostenlos nachgeliefert hat, dürfte das 6er-Update auch für andere noch interessant werden. Insofern ist es dann sicher nicht verkehrt, einfach mal abzuwarten, was die nächsten Zwischenschritte bringen.
@m.steinwachs Vielleicht macht Presonus mit weiteren Zwischen-Updates, meine Meinung obsolet und kompensiert somit auch die Preisgestaltung. Fakt ist, von allen Major-Updates seit dem ich damit arbeite (2013), war dieses hier für mich, das Uninteressanteste.
Was etwas untergeht ist die geniale Integration in die Presonus Hardware.
Bei meinem Rack StudioLive 3 war die Artist mit dabei UND die DSP-Kollektion sämtlicher FAT-Channels (also Kompressor und EQ Emulation).
Damit kann man IM Presonus MIXER per iPad die Channel Strips OHNE DAW konfigurieren und Jammen. Die DSP Plugins im Mixer laufen praktisch ohne Latzenz.
Aber in S1 kann man dann wenn es an´s Recoreden und mixen geht NAHTLOS die Einstellung der Channel-Strips übernehmen/Ändern.
Also der Workflow ist genial. S1 wird gerade mit Intergration in die Presonus HW fast schon einzigartig vom Workflow
@astral_body Stimmt. Hatte ich nicht erwähnt, weil es nicht Teil dieses Updates ist, aber das ist klar ein Pluspunkt für S1.
Ihr habt vergessen das es 4 Versionen gibt. Da fehlt noch die Sphere meine ich.
@Michael S Nein, Sphere ist das Abo-Modell von Presonus, in dem unter anderem auch Studio One Professional enthalten ist.