MIDI ist ein gutes Stichwort, denn der RMP4 ist MIDI-kompatibel. Dabei ist die Nutzung relativ einfach. Langes Drücken der „Source Select“-Taste lässt den Player in den MIDI-Mode wechseln und per Reverse-Taste kann man zwischen den Decks 1-4 als virtuelle Player wechseln. So lassen sich bis zu vier Decks mit nur einem Player steuern, falls notwendig. Ein Mapping für die DJ-Software Traktor steht bereits auf der Reloop-Seite zum Download bereit, darüber hinaus bietet die Bedienungsanleitung eine genaue Auflistung der MIDI-Messages.
Qualität und Haptik
Qualitativ macht der Reloop RMP4 einen anständigen Eindruck – einen Eindruck, der dem Preis entspricht. Haptisch wirken Tasten wie auch das Jog-Wheel gut verarbeitet und auch von der Materialwahl überlegt. Zugegeben, man sieht dem RMP 4 an, dass es kein Oberklasse-Modell ist und Kunststoff überwiegt, das aber dürfte niemanden verwundern.
Die gummierten Tasten machen gerade bei der Performance-Sektion Sinn, bei allen anderen Tasten ist es in Ordnung, ohne positiv oder negativ zu wirken.
Das Jog-Wheel ist sehr leichtläufig – hier wird interessant werden, wie es sich nach einigen Monaten anfühlt.
Die Cue- und Play-Taste wurde bereits angesprochen. Diese wirkt erst kurz ungewohnt, allerdings ändert sich dies nach kurzer Zeit.
Der Test bestätigt mein Vorurteil zu Reloop:
Etwas gutes kopieren – aber schlecht. „Kinderkrankheiten“ gibt es bei CDJ/XDJ nicht. Die Features bei Pioneer Produkten sind (fast immer) durchdacht, das Display und die rekordbox Vorbereitung der Tracks bringen neue Möglichkeiten in die DJ Performance. Das Reloop Pendant wirkt dagegen wirklich billig.
Wenn man jetzt bedenkt, dass es vor Kurzem einen XDJ-700 bei einem Anbieter für unter 600 Euro gab ist das Reloop Produkt für mich knallhart durchgefallen.