Qualität
Das T4 selbst ist sehr gut verarbeitet. Eine gestrahlte Alufront erweckt Vertrauen. Die dünne Plexiglasoberseite, die lediglich auf dem Metallchassis aufgeklebt ist, ist allerdings anfällig für Kratzer und definitiv für Fingerabdrücke. Es sollte also tunlichst nichts auf dem Gerät abgestellt werden. Das T4 ist nur für die liegende Position konzipiert. Eine vertikale Aufstellung ist weder vorgesehen noch angeraten.
Installieren
Die Treiberinstallation unter OS X 10.10.5 verlief problemlos. Nach einem Neustart wurde das Interface ohne weiteres erkannt und war einsatzbereit. Gerne hätte ich auch die Verträglichkeit unter Windows 10 getestet, aber mit Windows 7 braucht man dem Treiber gar nicht erst zu kommen und mein Windows 10 Download stand zum Zeitpunkt des Tests noch nicht für mich bereit.
Die Resident Audio Control-Panel-Software kann simpler nicht sein. Es zeigt die Pegel der Ein- und Ausgänge sowie die Samplerate an. Eingestellt werden können hier nur die Pegel der vier Ausgangskanäle und ob diese stereoweise zusammengefasst werden sollen. Beim Umstecken von Kabeln am Gerät wird die Lautstärke aller Ausgänge automatisch auf Null gesetzt. Ein ungewohntes, aber sehr willkommenes Feature. Sollte man aber wissen, wenn plötzlich der Ton weg ist.
Was unter OS X unter Audio MIDI Setup sofort auffällt, ist die Aufteilung des T4-Gerätes in ein separates Eingangs- und Ausgangsinterface. Für ein „Full-Duplex‟-Gerät muss man sich also eines Aggregate Devices bedienen. Auf Nachfrage bei dem sehr hilfreichen und präzisen Resident Audio Support, teilte man mir mit, dies würde zur Verbesserung der Klangeigenschaften so gehandhabt. Resident Audio scheinen ihre Hausaufgaben wirklich sehr gründlich zu erledigen.
Anschließen
Durch die Verwendung von Thunderbolt reicht nur ein einziges Kabel zum Rechner, das für Daten- und Stromversorgung gleichermaßen zuständig ist. Ein kleines aber – wie jeder, der schon einmal damit gearbeitet hat sicher bestätigen kann – sehr angenehmes Detail. Außerdem steht damit dem mobilen Einsatz nichts im Wege.
Auf der Rückseite befinden sich die vier symmetrischen Klinkenausgänge, der Thunderbolt-Port und die 1×1 MIDI-DIN-Anschlüsse. Zudem befindet sich hier der Kopfhörerausgang.
Vielleicht mag es klangtechnisch von Vorteil sein, wenn sich der Kopfhörerausgang hinten befindet, arbeitstechnisch gesehen ist das aber ganz großer Mist und der erste Minuspunkt des T4. Und warum das beim T4 so besonders zum Tragen kommt, sehen wir gleich.
könnten mehrere T4´s über das Audio-MIDI Setup als ein Aggregate Device zusammengeführt werden?
@clausiii Keine Ahnung, das wäre ein Frage für den RA-Support. Ich hatte nur ein Gerät zum Test und hab auch nichts derartiges gelesen.
Grüße
M. :)
Muss ein Top Gerät sein. Aber warum dann so schmalbrüstiger PreAmps, da gibt’s kein gutes Argument für. Das kaufe ich super Wandler und brauche für fast jedes Mikro noch einen Vorverstärker….
@Tai Ja, beim T4 sind mir so einige Designentscheidung nicht einleuchtend und die ich mit „vergebliche Liebesmühe“ umschreiben würde.
Grüße,
M.
Oje! dringend Autokorrektur ausschalten!
Hallo Markus,
Klasse!
Es drängelt sich ja nun grade zu auf, ist der Unterschied zu den iConnectivity Geräten so groß wie ich vermute?
@TobyB Kein Ahnung was Du vermutest Toby ;) aber wie ich im Test geschireben habe: zwischen ICA4+ und RA liegen Welten. Die Feinzeichnung des T4 spielt in einer ganz anderen Liga.
M.
@Markus Schroeder Hallo Markus,
vermutlich, das ich meinen Ohren nicht traue ;-) Da ich das ICA4+ bis dato für den Best Buy gehalten habe. Bis auf unsere kurze T4 Diskussion hatte ich es nicht auf dem Radar. Und nach deinem Artikel schreit es nach einer Teststellung. Da ich die IC Produkte nach eingehender Benutzung als overfeatured einordnen würde. Und ich das exakt auch so sehe, wie du in deinem Absatz.
# Update 03/2020 #
! Wichtig zu erwähnen: Userberichte weisen darauf hin, dass das Interface NICHT an der aktuellen TB 3 – Schnittstelle läuft – nur Thunderbolt 2 !
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Userberichte bei sweetwater und auch die RA-Homepage sagen: nix Windows 10 !
Das Teil ist praktisch TOT…