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Test: Roland Blues Cube Stage, Gitarrenverstärker

(ID: 110417)

Sound & Praxis

Kompliment an Roland, denn der Blues Cube Stage sieht nicht nur sehr Vintage aus, er klingt auch tatsächlich so! Warm, druckvoll und mit einem ausgefüllten Obertonspektrum, das bereits bei den deutlich Fender-geprägten Sounds des Clean-Channels zu hören ist. Hier werden sofort Erinnerungen an den „Bassman 410“ oder den legendären „TwinReverb“ wach und zusammen mit dem sehr gut klingenden Hall sind so im Handumdrehen eindrucksvolle Clean-Sounds gebastelt, die auf Wunsch mit dem Boost- oder dem Tone-Taster noch etwas spitzer bzw. druckvoller rüberkommen. Das Spielgefühl steht dabei dem eines Röhrenamps in nichts nach, die gute Dynamik des Blues Cube Stage ist bereits hier im Clean-Channel deutlich wahrnehmbar.

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BB

— Für alle Sessions gewappnet —

Vorteilhaft für solch laute und strahlend-klare Cleansounds ist natürlich ein gewisser Headroom, den die 60 Watt Endstufe aber locker leisten kann. Abgesehen von ihrer bewusst eingesetzten Eigenfärbung für den Gesamtsound des Verstärkers, ist die abgegebene Leistung auch vollkommen ausreichend, um sich im Bandgefüge gegen Schlagzeug und Bass behaupten zu können.

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Der Crunch-Channel bietet eine sehr breite Palette nutzbarer Overdrive-Sounds, die ebenso wie im Clean-Channel mit einer für einen „röhrenfreien“ Gitarrenverstärker außergewöhnlichen guten Dynamik überraschen. Das Spiel mit dem Volume-Poti des angeschlossenen Instruments funktioniert daher auch mit dem Roland Blues Cube Artist bestens. Der kleine Roland setzt jede eingespielte Nuance brav um, der Einsatz des Tone- und Boost-Tasters erweitert das Klangspektrum dabei noch einmal deutlich. Und da gibt es ja auch noch den Dreiband-EQ, mit dem sich der beeindruckend gute Grundsound noch weiter bearbeiten lässt. Schade nur, dass sich beide Kanäle einen EQ teilen müssen. So wird man also immer (mehr oder weniger große) Kompromisse eingehen müssen.

Die Gain-Reserven des Crunch-Channels sind nicht unbegrenzt, für die angepeilte Zielgruppe dürfte es sicher ausreichen, alle anderen mit höheren Erwartungen in Sachen Verzerrungen sollten sich aber besser nach einem anderen Amp umschauen oder ein Booster-Pedal vor den Eingang klemmen. Hier ist der Name „Blues“ nämlich Programm!

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Fazit

Zu behaupten, der Roland Blues Cube Stage würde ein neues Kapitel in Sachen virtuell-analoger Emulation von Gitarrensounds aufschlagen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Dennoch ist es erstaunlich, wie nah sich der Verstärker in puncto Sound und Dynamik an den Attributen eines echten Röhrenamps bewegt. Und das betrifft nicht nur die Overdrive-Sounds, auch im Clean-Channel beeindruckt der kleine Roland mit einem warmen, lauten und druckvollen Sound, dem auch bei Solo-Linien niemals die Puste ausgeht.

Die Verarbeitung des Verstärkers ist sehr gut, ebenso kann sich auch die Ausstattung mit dem hervorragend klingenden Hall und dem USB-Port sehen lassen. Einzig und allein einen Einschleifweg hätte man sich noch wünschen können, dann wäre der Roland Blues Cube Stage ein perfekt gelungener Gitarrenverstärker.

Klangbeispiele: PRS Custom 24, Shure SM57, Logic Audio

Plus

  • Verarbeitung
  • Klang
  • Reverb-Sound
  • Optik

Minus

  • kein Effektweg

Preis

  • Ladenpreis: 594,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    MidiDino AHU

    Die Entwicklung ist sehr interessant. Röhrengeräte benötigen eine spezielle Behandlung (von der Aufwärmung bis zum Wechsel der Röhre). Roland hat viel Erfahrung mit erstklassigen Transitor-Amps, bei denen ein hervorragender Clean-Sound wichtig war (JC / AC). Nun auch klanglich Richtung Röhre zu gehen, halte ich für spannend!

  2. Profilbild
    slikslok

    Danke für den recht aussagekräftigen Test. Was mich in letzter Zeit beim Thema Röhrensimulation immer wundert: warum wird nie mit den frühen Versuchen verglicvhen? Ich habe einen Gibson LAB 5, dessen Sounddesign von Moog kreiert wurde und m.E. heutiger „Digitaler Simulation“ in Nichts nach steht – oder vielelicht sogar immer noch das Maß der Dinge ist? Es spricht Bände, dass B.B. King diesen Amp benutzt hat… Joe Bonamasse sagt sogar: „It’s warm and creamy and much more consistent than a Twin“… Ich fände eine Gegenüberstllung von jung und alt (analog und digital) toll.

    Konkret suche ich einen kleinen Übungsamp und bin auf Boss Katana und eben Blues Cube gestolpert. Letzterer aber fast schon zu teuer. Die Frage: wie schlagen sich inb. die Cleansounds und leicht gezerrten Sounds des Katana gegenüber dem Blues Cube?

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