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Test: Shure MV7, Podcast-Studiomikrofon

Die neue Podcast- und Sprecherreferenz?

12. Februar 2021
shure mv-7 test

Shure MV7, Podcast-Studiomikrofon

Das Podcast- und Studiomikrofon Shure MV7 ist der neueste Streich des traditionsreichen amerikanischen Mikrofonherstellers. Aufbauend auf dem Broadcast-Mikrofon Shure SM7B, das sich seit vielen Jahren einer ungebrochenen Beliebtheit erfreut und sich auch im Tonstudio flexibel einsetzen lässt, zaubert Shure eine moderne Variante mit eingebautem Audiointerface aus dem Hut. Der Clou? Das Mikrofon bietet USB- wie auch XLR-Anschluss, es lässt sich dadurch direkt an den Computer aber auch an ein Mischpult anschließen.

Wer denkt, die zusätzlichen Features würden sich in einem höheren Preis niederschlagen, der irrt. Das Gegenteil ist der Fall. Mit einem Ladenpreis von 269,- Euro ist das Shure MV7 sogar deutlich günstiger zu haben als das SM7B. Kann der neue Spross auch mit den klanglichen Qualitäten mithalten?

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Der Vorfahre – das SM7B

Kaum ein Mikrofon hat im letzten Jahrzehnt eine derartige Renaissance hingelegt wie das Shure SM7B. Angefeuert durch Videoplattformen und Audio-Podcasts, schnellten die Absatzzahlen in den letzten Jahren in die Höhe. Aufgrund seines durchsetzungsfähigen Klangs, seines einfachen Handlings und hohen Wiedererkennungswerts wurde es DAS Mikrofon für „Content Creators“. Zudem ist es mit einem Preis zwischen 350,- bis 400,- Euro recht erschwinglich, vor allem im Vergleich mit anderen alteingesessenen Broadcast-Mikros wie etwa dem Electro Voice RE20.

Selbst die Tatsache, dass das Mikrofon einen recht rauscharmen Vorverstärker benötigt, tat dem Erfolg des SM7B keinen Abbruch. Einerseits werden die Mikrofonverstärker in Audiointerfaces ja immer leistungsstärker, andererseits gibt es auf dem Markt mittlerweile eine große Anzahl an Mic-Boostern, die das Mikrofonsignal rauschfrei um viele Dezibel verstärken.

Shure MV7

Links das Shure SM7B, rechts das Shure MV7

Ein weiterer Pluspunkt des Shure SM7B ist seine Vielseitigkeit. Überall dort, wo es laut wird und Instrumenten oder Stimmen etwas Luft in Bewegung versetzen, liefert das SM7B meist sehr gute Ergebnisse. Gitarren- und Bass-Amps, Bläser, Bass-Drum, Toms, Rock-Vocals sind bei mir die häufigsten Einsatzgebiete, aber auch am Kontrabass liefert das SM7B schnell einen mixfertigen Sound ohne Gedröhne. Ich kann mich an eine Albumproduktion mit einem Sänger erinnern, mit dem wir wochenlang fast jeden Mikrofonklassiker, selbst im fünfstelligen Preisbereich, getestet haben und nie wirklich mit dem Ergebnis zufrieden waren. Am Rande der Verzweiflung haben wir schließlich das SM7B ausprobiert und siehe da – es war das mit Abstand beste Mikrofon für seine Stimme.

Shure MV7

Shure MV7 – Podcast Mikrofon mit USB und XLR!

Das Shure MV7 Podcast Mikrofon

Im Pressetext beschreibt Shure das MV7 als vom SM7 „inspiriert“, was sich unschwer an der Bauform aber auch an der Namensgebung erkennen lässt. Allerdings ist das MV7 ausdrücklich für Sprachanwendungen wie Podcasting oder Gesang optimiert und soll auch in problematischen Räumen zu guten Ergebnissen führen. Um die Sprachverständlichkeit zu verbessern, betont es die mittleren Frequenzen – was nicht jedem Instrument zugutekommt. Durch den zusätzlichen USB-Anschluss will man sicherstellen, dass die Anwender auch ohne zusätzliches Audiointerface schnell auf ihre Kosten kommen und das Mikrofon mit ihrem Computer, Tablet oder Handy einsetzen können. Damit man sich über die Bedienung so wenig Kopf wie möglich machen muss, gibt es zudem eine “Auto-Level”-Funktion, die den Grad der Vorverstärkung automatisch der Lautstärke der Stimme anpasst.

Hergestellt wird das Mikrofon in China, wodurch sich auch sein günstigerer Preis im Vergleich zum SM7B erklären dürfte, das noch in Mexiko hergestellt wird. Erhältlich ist das MV7 derzeit in zwei Farben: schwarz und weiß.

Shure MV7

Shure MV7 Unboxing

Der Lieferumfang und Verarbeitung

Geliefert wird das Shure MV7 sicher verpackt im grafisch ansprechenden Karton mit zwei USB-Kabeln. Diese sind jeweils 3 m lang und unterscheiden sich in der Art der USB Buchse. Das Mikrofon besitzt einen USB-Micro-B Port und dieser ist also immer vorhanden, ein Kabel kommt mit einem gewöhnlichen USB-A-Stecker, das andere mit der moderneren USB-C-Variante.

Shure MV7

Die äußerliche Verarbeitung des MV7 ist sehr gut, alle Metallarbeiten und Lackierungen sind vorbildlich ausgeführt. Auch die Anschlussbuchsen machen einen sehr guten Eindruck. Der USB-Port wackelt nicht, die 3,5 mm Kopfhörerbuchse ist mit dem Gehäuse verschraubt und der XLR-Stecker ist Markenware von Neutrik. Mit den beiden seitlichen Schrauben lässt sich jeder beliebige Winkel einfach fixieren. Unter dem dicken Windschutz kommt ein massiver Mikrofonkorb zum Vorschein, der sich einfach abschrauben lässt und den Blick auf die Kapsel freigibt. Diese unterscheidet sich deutlich von jener im SM7B, wie auch von jenen aus dem SM58 bzw. SM57. Auf meine Nachfrage hin wurde mir von Shure bestätigt, dass die Kapsel eigens für das MV7 entwickelt wurde.

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Shure MV7

Zwei 3 m lange Kabel mit USB-C- und USB-A-Anschluss sind im Lieferumfang enthalten

Ein englischsprachiger Quickstart-Guide zeigt anhand vieler Bilder, wie man das Mikrofon und seine Funktionen benutzt. Auch eine Kartonkarte liegt bei, auf der ein Link aufdruckt ist, der zum Download der “Shureplus Motiv App” motivieren soll. Der Windschutz aus Schaumstoff ist bereits fest installiert und auch sonst ist das Mikrofon „ready to go“.

Shure MV7

Alle Stecker befinden sich auf der Rückseite, die Verarbeitung des MV7 ist sehr gut

Technische Daten des Shure MV7 Podcast Mikros

Über technische Daten findet man leider nichts in der bebilderten Schnellstart-Anleitung, auch die Verpackung hält dazu keine Informationen bereit. Auf der Website gibt es aber ein ausführliches Handbuch sogar in Deutsch mit allen Infos die das Tester-Herz begehrt.

Wie beim SM7B oder beim SM58 handelt es sich beim Shure MV7 um ein dynamisches Mikrofon mit Nierencharakteristik. Der übertragene Frequenzbereich liegt zwischen 20 und 20.000 Hz, die Ausgangsimpedanz im XLR-Modus bei 312 Ohm und der maximale Schalldruck bei 132 dB. Die Empfindlichkeit ist mit -55 dBV/Pa etwas besser als beim SM7B mit -59 dBV und SM58 mit -56 dBV.

Shure MV7

Im Bereich von 6300 Hz und darüber wird die Nierencharakteristik deutlich enger und tendiert zur Superniere

Shure MV7
Der interne Mikrofonvorverstärker benötigt für den Betrieb eine Stromversorgung via USB und liefert bis zu 36 dB. Ob das reicht, wird der Praxistest zeigen. Gewandelt wird in Auflösungen bis 24 Bit /48 kHz. Schön, dass man bei Shure hier auf hochauflösende 24 Bit Wandler setzt, während bei einigen Mitbewerber ja unverständlicherweise wieder 16 Bit in Mode zu kommen scheint. Hier eine Übersicht über die Systemanforderungen:

Mac
• MacOS 10.13 bis 10.15
• 64 Bit
• Mindestens 2 GB RAM
• Mindestens 500 MB Festplatten-Speicherplatz

Windows
• Windows 10
• 64 Bit
• Mindestens 2 GB RAM
• Mindestens 500 MB Festplatten-Speicherplatz

iOS
• iOS: iOS 12 und neuere Versionen
• iPhone: iPhone 6 und neuere Versionen
• iPod Touch: 6. Gen.
Hinweis: iPad Pro (USB-C) wird nicht unterstützt.

Android
Funktioniert mit allen Android-Geräten mit den folgenden Eigenschaften:
• Android Oreo 8.0 und neuere Versionen
• USB-Host-Power-Anforderung von ≥100 mA
• Unterstützung für USB-Audio-Klasse 1.1 und neuere Versionen

Hier gibt’s eine Übersicht der unterstützten Geräte.

Das Shure MV7 im Einsatz als Audiointerface

Nun aber los, “Made for iPad und iPhone” steht auf der Verpackung, also gleich mal angeschlossen – ohne Rücksicht auf Verluste! Kaum ist es verbunden, erstrahlen auf der Oberseite des Mikros 8 LEDs in Grün und Orange. Die Bedienung das MV7 ist wirklich selbsterklärend und geht geräuschlos mit einem einfachen Fingertipp von der Hand. Die acht Haupt-LEDs geben Auskunft über die Lautstärke des Mikrofons bzw. des Kopfhörers, die Einstellungen lassen zudem sich sichern und man kann das Mikrofon auch stummschalten. Die allererste „User Experience“ ist schon mal sehr positiv.

Shure MV7

Keine Schalter oder Knöpfe – das Shure MV7 lässt sich via Touch-Bar intuitiv bedienen

Auch die ersten Audiotests sind sehr vielversprechend. In der App „Multitrack“ funktioniert das Zusammenspiel mit dem Shure MV7 auf Anhieb ohne Probleme. Die Vorverstärkung stelle ich auf LED Nummer 6 (von 8) und komme bei Sprachaufnahmen je nach Abstand manchmal sogar an den Rand der Übersteuerung. Genügend Gain liefert der eingebaute Preamp also auf jeden Fall. Auch der Kopfhörerverstärker besitzt etwa im Zusammenspiel mit dem neuen niederohmigen HI-X50 von Austrian Audio genügend Reserven. Schön, dass alles sehr rauschfrei über die Bühne geht.

Was mir auch gefällt ist, dass es keine Spur von Latenz gibt. Als Sprecher fühlt man sich sofort wohl, wenn man mit dem MV7 seine eigene Stimme im Kopfhörer hört. Gut ist auch, dass es beim Ein- und Austecken des USB-Ports zu keinen unschönen Knackgeräuschen oder Verzerrungen kommt. Durch ein längeres Tippen auf das Mikrofon/Kopfhörer-Symbol hat man Zugriff auf das Mischverhältnis zwischen Direktsignal und Playback, es lässt sich also schnell eine passende Kopfhörermischung  einstellen.

Die ShurePlus Motiv App

Im Zusammenspiel mit der frei erhältlichen ShurePlus Motiv App offenbart das MV7 noch viele weitere Parameter, die sich einstellen lassen. Vier verschiedene EQ-Einstellungen sowie Limiter und Kompressor hat das Shure MV7 mit an Bord. Auch lässt sich der Aufnahme-Level automatisch einstellen, was vor allem Einsteigern zugutekommen dürfte.

Klingt alles sehr spannend, leider hat es während der Testphase nicht geklappt, dass die ShurePlus Motiv App das MV7 erkennt. Auf meinem iPhone mit iOS 13.3 und meinem iPad mit iOS 12.2 konnte ich zwar die App problemlos installieren, allerdings generierte die Motiv App ständig folgende Fehlermeldung:

Shure MV7

Trotz vieler Versuche mit zwei kompatiblen iOS-Geräten leider kein Erfolg – die App verbindet sich nicht mit dem Mikrofon

Auf beiden Geräten habe ich das MV7 Mikro unzählige Male an- und ausgesteckt, die App deinstalliert / erneut installiert und diverse Neustarts hingelegt. Leider ohne Erfolg.

Vergleichsaufnahmen zwischen Shure MV7, SM7B und SM58

Auch wenn sich die App als Spaßbremse entpuppt, soll das den Vergleichsaufnahmen keinen Abbruch tun. Schließlich funktioniert das Shure ja auch mit XLR und per Class-Compliant-Modus mit jeder beliebigen App.

Antreten muss das MV7 gegen Kontrahenten aus eigenem Hause – dem Shure SM7B und dem vermutlich meistverkauftem Gesangsmikrofon der Welt, dem Shure SM58.

Bevor es an den Klang geht, mache ich einige Messungen. Erfreulich ist die Tatsache, dass sich XLR- und USB-Out gleichzeitig verwenden lassen. Man muss nur vorsichtig sein, das Mikrofon nicht während der Aufnahme vom USB-Port zu trennen bzw. zu verbinden, da sich das in einem Knacksen am XLR-Ausgang äußert.

Bezüglich Empfindlichkeit liefert das MV7 wie erwartet das stärkste Signal, im Verbund mit einem RME UFX ist es in der Praxis rund 0,2 dB lauter als mein Shure SM58 und 5,2 dB lauter als das SM7B. Der Windschutz des Shure MV7 hat kaum relevante Auswirkungen auf den Frequenzgang.

Shure MV7

Die Kapsel des MV7 (links) im Vergleich zum SM58 (rechts)

Die Leistungsfähigkeit des eingebauten Preamps überrascht beim MV7 positiv. Reizt man den Vorverstärker des Shure MV7 voll aus, erzielt man eine Lautstärke, die vergleichbar ist mit +54 dB Gain beim RME UFX. Das ist deutlich mehr, als ich erwartet hätte und genug für normale Sprachaufnahmen.

Überraschend ist auch der klangliche Unterschied zwischen USB- und XLR-Ausgang. Dieser äußert sich in einer schwächeren Bass-Abbildung via XLR bzw. einem Bass-Boost bei USB:

Shure MV7

Der XLR Ausgang schwächt den Bassbereich deutlich ab

Es scheint fast so, als wäre beim XLR-Ausgang ein Low-Cut fest eingebaut. Das ist überraschend, denn laut Handbuch sollten eventuelle EQ-Einstellungen im Mikrofon keinen Einfluss auf den XLR-Ausgang haben. Mit diesem Low-Cut ist der tiefe Bassbereich auch deutlich schlanker als beim Vergleichsmikrofon SM7B. Der Klang des MV7 ist dadurch viel Präsenz-lastiger:

Shure MV7

Vergleichsmessung: Shure SM7B (0dB Referenz) Shure MV7 (gelbe Linie). Sinesweep im Abstand von 30 cm

Bei Instrumentalaufnahmen wird im Vergleich zum SM7B eine recht ausgeprägte klangliche Signatur in den Höhen deutlich. Das SM7B hat zudem einen stärkeren Nahbesprechungseffekt und deutlich neutraler in der Abstimmung.

Hier ein Beispiel an der Akustikgitarre, aufgenommen im Abstand von 20 cm via XLR:

Bei Sprache zeichnet sich ein ähnliches Bild, allerdings kann die Betonung der oberen Mitten für manche Stimmen durchaus von Vorteil sein. Hier ein Beispiel, aufgenommen in geringem Abstand, mit nur 5 cm zur jeweiligen Mikrofonkapsel. Ich habe das Signal auch per USB aufgenommen, damit ihr den Unterschied im Bassbereich hört. Durch die unterschiedlichen klanglichen Ausrichtungen ist es schwierig einen einheitlichen Pegel zu finden:

Hier ein weiteres Beispiel, aufgenommen im größeren Abstand von 20 cm zur Kapsel, mit deutlich weniger Nahbesprechungseffekt:

Hier ist im Vergleich der Klang des Shure MV7 via XLR für meinen Geschmack schon zu dünn, da mit den wenigen Bassanteilen auch keine Wärme aufkommen mag.

Shure MV7

Die beiden Mikros ohne Windschutz

Leider fällt in der Arbeit mit dem Testgerät auf, dass die Phase des XLR-Anschlusses vertauscht ist. Das hat zwar in den meisten Podcast-Setups keine Auswirkungen, ist aber eine Unachtsamkeit des Herstellers. Spielt man beispielsweise XLR- und USB-Signal gleichzeitig ab, kann es dadurch zu unschönen Phasenauslöschungen kommen. Das hört sich dann zusammen so an:

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Fazit

Das MV7 hinterlässt im Test einen recht gespalteten Bild. Positiv ist, dass das Mikrofon sehr gut verarbeitet ist und das Handling einfach und intuitiv vonstattengeht. Es liefert überraschend viel rauschfreies Gain und erlaubt einfache und unkomplizierte Aufnahmen ohne zusätzliches Audiointerface oder externen Mikrofonvorverstärker. Loslegen und Spaß haben lautet die Devise! Leider machte mir im Test die ShureMotiv App einen Strich durch die Rechnung, die trotz vieler Bemühungen auf keinem meiner iOS-Geräte das Mikrofon erkannt hat.

Zwar kann man das Mikrofon mit anderen Apps problemlos benutzen, aber eben nicht auf alle Einstellungen zugreifen. Auch der XLR-Ausgang trübt den guten Eindruck. Er liefert deutlich weniger Bass und zudem wurde die Phase vertauscht. Klanglich hat das MV7 ein recht starke eigene Signatur, die sich bestimmt für manchen Stimmen und Anwendungen eignet, aber es nicht zu einem flexiblen Allrounder machen. Mit einem SM7B hat das Mikrofon bis auf eine ähnliche Bauform wenig gemeinsam.

Plus

  • gute Leistung des Preamps
  • rauschfreies Arbeiten
  • einfaches, intuitives Handling
  • Plug & Play mit iOS
  • sehr gute äußere Verarbeitung
  • guter Klang für Sprache via USB (mehr Bass)

Minus

  • wenig Bass am XLR-Ausgang
  • Phase des XLR-Ausgang verdreht
  • Motiv App erkennt Mikrofon weder am iPad noch am iPhone
  • klanglich weniger flexibel als SM7B

Preis

  • 269,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dts

    Herzlichen Dank für diesen Test. Leider wird der hauptsächliche Grund für den Erfolg des SM 7B bei den YouTubern und Podcastern und somit die eigentliche Existenzursache für das MV7 hier überhaupt nicht berücksichtigt, nämlich dass es sich bei beiden um dynamische Mikrofone handelt, die, anders als Kondensatormikros, sehr tolerant mit räumlich ungünstigen Aufnahmesituationen umzugehen wissen, also auch im Schlafzimmer nicht wie aus der Tonne klingen. Und da dies essentiell ist und aber der Focus von SM 7B und MV7 eigentlich ein jeweils anderer ist, verbietet es sich natürlich, beide klanglich direkt miteinander auf eine Ebene stellen zu wollen. Das SM7B wurde von den Usern zum YouTube- oder Podcast-Mikro gemacht, das MV7 wurde von Shure andersherum für solche Anwendungen entwickelt. Ich besitze und verwende übrigens selbst beide. Aber z.B. auch Rode- oder Brauner-Mikrofone, auch für jeweils dieselbe Anwendung von Wortaufnahmen fürs Radio. Was ein MV7 an Klang vielleicht gegenüber einem SM7B einbüßt, macht es in vielen Situationen durch seine tolle Flexibilität und den Preis natürlich wett. Was mir jetzt gerade wieder beim MV7 aufgestoßen ist: Ich verzeichne in der Aufnahme spontane Pegelsprünge von gefühlt 5 dB obwohl ich bewusst den manuellen Aussteuerungsmodus in der App (Desktop Mac) gewählt habe. Vielleicht sind es aber auch nur die USB-Ports…

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