Shure SE535
Drahtloses In Ear-Monitoring ermöglicht auf der Bühne individuelle Abhörbedingungen für alle Mitglieder eines Ensembles, vermindert Lärm und Rückkopplungen durch Monitorsysteme und verbessert auch die Qualität der Mikrofonsignale. Wenn abgehende Mikrofon- und Instrumentensignale gleichfalls ohne Kabel auskommen, können sich die Musiker auf der Bühne frei bewegen.
In Ear-Monitoringsysteme sind technischer Standard bei Musical-Produktionen und den Shows „tanzender Popstars“ US-amerikanischer Provinienz und all ihren Nachahmern, aber auch beim Fernsehen, um Moderatoren „lautlos“ Regieanweisungen zu geben. Für Sänger und Leadgitarristen großer und kleiner Rockbands gehören diese Systeme mittlerweile zum guten Ton…equipment, welches ein Veranstalter vorhalten sollte. Schlagzeuger bevorzugen die Technik häufig in der kabelgebundenen Variante. Ausschlaggebend sind hier der Schutz der eigenen Ohren vor selbst verursachtem Lärm und die akustische Abschirmung zahlreicher Schlagzeug-Mikrofone vor dem Signal eines Monitorlautsprechers. Der individuelle Monitormix wird auch gerne über einen geschlossenen Kopfhörer, also nicht „In Ear“, abgehört. Der Ausdruck „Personal Monitoring“ wäre ein passenderer Überbegriff.
Nachteilig sind die hohen Kosten und die von vielen Künstlern als unangenehm empfundene Abhängigkeit von Technik und Technikern. In Ear-Monitoring ist für alle Beteiligten eine „Gewohnheitssache“, die ihre Vorteile erst nach ausreichender Übung erschließt.
Den In Ear-Hörer bringt man lieber selber mit. Eine Rolle spielen hygienische Aspekte, aber auch der so wichtige Sitz des Hörers. Der Shure SE535 als Spitzenmodell des Herstellers ist ein solches Mitbringsel. Ich habe ihn für AMAZONA getestet.
Also jetzt ganz ehrlich verstehe ich nicht wie man im gleichen test dem KH eine „Färbung der mittleren Tonlagen…“ mit „seriös abgestimmte Referenz …“ Kombinieren kann . ??? Ich meine wie kann eine Referenz die mitten Färben? Dann ist es ja kein Referenz mehr. Insbesondere wenn der Klassische Musik Verfärbt ist es ja kein Referenz KH. Also für einen 500 euro In-Ear ist für mich das mit den mitten ein starkes Kein-Kauf argument.
Es handelt sich um einen InEar-Hörer auf Balanced Armature Basis, der bei gutem Sitz und geringer Größe sehr laut spielen kann. ohne lästig zu klingen, weil weder die Bässe noch die Höhen bei der Abstimmung „gepusht“ wurden. Ich kenne (bis heute, der Test ist ja schon älter) keinen besser abgestimmten InEar-Hörer in dieser Preis- und Lautstärkeklasse.
Daher Referenz, trotz – nach heutigem Stand der Technik prinzip- und bauartbedingter – Mittenfärbung.
Besonders offene oder halboffene HiFi- und Studio-Hörer klingen deutlich sauberer. Sie lassen sich aber nicht ins Ohr stecken.
@falconi Ich erwarte schon das mein Dt 880 Pro besser ist. Zumindest was Räumlichkeit betrifft ist er schwer zu übertreffen. Das argument mit der baubedingte Mittenfärbung verstehe ich nicht ganz. Bei Lautsprechern gibt es auch mehrere drei-weg Systeme mit TT-MT-HT Anordnung. Wenn die Abstimmung gut ist klingen solche auch wunderbar . Wenn er schlecht klingt dann nicht weil er einen Mitteltöner hat sondern weil die Abstimmung nicht stimmt. Ich kenne auch keinen 3-weg studio monitor der schlecht klingt weil er 3 chassis hat. Also kann auch ein In-Ear für 400 euro mit Mittenfärbung (also im Endefekt „Mittenfälschung“ denn farbe hinzuzufügen ist keine Ehrlichkeit. ) nicht Referenz gennant werden. Ist nur meine meinung. Ist auch nicht so wichtig. Ist ja immer auch geschmackssache. Selbst bei Referenz Systemen.
Bei einem Studiomonitor gibt es Platz für eine aufwändige – heute meist aktiv oder digital realisierte – Weiche. Die Treiber kann man aus einem riesigen Angebot auswählen oder vom Hersteller für die eigenen Zwecke anpassen lassen. Zudem sind die Abstrahlbedingungen im akustischen Freifeld vergleichsweise einfach zu verstehen, mit wenig Aufwand zu messen und durch die Anordnung der Treiber und zusätzliche bauliche Maßnahmen am Gehäuse zu optimieren.
Bei einem InEar-System auf BA-Basis muss man ohne aufwändige Weiche auskommen, hat die Wahl aus einer Hand voll von Schallwandlern von gerade zwei oder drei Ernst zu nehmenden Herstellern weltweit, muss viele akustische Randbedingungen zunächst messtechnisch simulieren, messen, individuell hören lassen und interpretieren, und im weiteren Entwicklungsprozess auf geringstem Bauraum viele Kompromisse eingehen.
Eine elektroakustisch ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe für einen zudem relativ kleinen Markt.