Das Gewicht von 18 kg fällt für einen Combo mit dieser Leistung mit nur einem 12″ Lautsprecher recht hoch aus, dafür erhält man auch ein wertiges, stabiles Gehäuse, das den Klang wiederum positiv beeinflusst. Man kann aber auch anmerken: Einige Verstärker mit weniger Leistung, wie z. B. ein VOX AC15, bringen mehr (22 kg) auf die Waage.
Attraktiv ist natürlich das goldene Panel, das stark an die allseits bekannten und geliebten Marshall Plexies erinnert. Da die Supro Verstärker jedoch deutlich früher als die Marshalls käuflich zu erwerben waren, darf man vermuten, dass der gute Jim hier mal einen genauen Blick auf die Konkurrenz geworfen hat.
Schwer zu verstehen ist die Tatsache, dass die Regler sich sehr schön ablesen lassen, jedoch nur, wenn man hinter dem Amp steht. Auch viele Fender Verstärker besitzen dieses „Feature“. Leider ist dies auf der Bühne nicht besonders hilfreich, da man den Amp ja hinter sich stehen hat und die Parameter von vorne nicht gut ablesbar sind. Das könnte man ändern. Bereits früher waren diese Verstärker ebenso beschriftet, deswegen wollte man sich vermutlich treu bleiben.
Elektrik
Mit mehr Gain als die weiteren Reissues des Herstellers ausgestattet, ist sein Einsatzgebiet vorwiegend im Blues oder Classic-Rock zu suchen. Röhrenseitig wurden dem 1695T Black Magick vier 12AX7EH Röhren spendiert, die Endstufe arbeitet mit zwei 6973 Röhren (Kathode-Bias) im “Class-A” Betrieb und leistet 25 Watt. Hervorzuheben ist die Existenz eines Röhrentremolos, das leider nur mittels einem optional zu erwerbenden Fußschalter aktiviert werden kann. Bei seinem doch nicht ganz niedrigen Preis könnte man einen solchen gerne einmal dem Lieferumfang beifügen. Ferner wurde der Amp mit einem 1×12″ Custom Voiced Supro BD12 Lautsprecher ausgestattet. Dieser hat einen „britischen“ Sound und wurde laut Hersteller speziell für den Supro entworfen.
Die elektrische Ausstattung ist spartanisch: zwei stabile Schalter zum Einschalten und Standby. Der Black Magick ist mit zwei Kanälen mittels Parallel Link ausgestattet: Input 1+2 & Input 2. Wir finden hier lediglich folgende Regler: Volume 1, Tone, der gemeinsam von beiden Kanälen genutzt wird (Input 1+2), Volume 2, Tone (Input 2). Für die Beeinflussung des Röhrentremolos steht erwartungsgemäß je ein Depth-Regler und ein Speed-Regler zur Verfügung.
Krass, der sieht ja nicht nur Sch**** aus, er scheint es auch zu sein …
Combos sind ja ursprünglich so beschriftet worden, weil man HINTER dem Combo stand, weil der, in Ermangelung funktionierender PAs, primär zur „Versorgung“ des Publikums diente. So war die Beschriftung lesbar. Heute könnte man auf dieses nostalgische „Feature“ natürlich besser verzichten. Aber scheinbar gehört das für die Designer halt zu einem „Vintage-Style Combo“.
@JMX Hallo JMX9030,
da hast Du natürlich Recht. Dies ist aber heute nicht mehr zeitgemäß, aber für das „Vintagefeel“ muss das anscheinend so sein. Auch mein Fender Blues Junior hat dieses „Feature“, ich habe mir aber eine neue Beschriftung angebracht, da ich beim Gig im Schummerlicht nicht lange überlegen möchte, wo ich schrauben muss.
Gruß,
Johannes
@Johannes Krayer Auch ich hatte das mit der „Vintage Beschriftung“ letztens am Friedman Combo. Bei aller Liebe zu Oldschool, das ist dann doch ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, IMHO.