Also legen wir los:
UVX-10P
Namen und Look lassen es vermuten. Hier stand wohl Roland Super Jupiter JX-10P Pate. Und als Besitzer des selbigen konnte ich meine oben aufgestellte These sofort belegen. Mit 99,- Euro gehört es auch zu den günstigsten UVI-Libs in der gesamten Vintage-Collection.
Gespielt werden die UVI Plug-ins über den hauseigenen, kostenlosen Plug-in Player „UVI-Workstation“, den wir bereits HIER einmal ausführlich vorgestellt haben und der über zahlreiche Möglichkeiten verfügt.
Die Soundauswahl ist breit gefächert und spiegelt die Eigenheiten des JX-10P sehr gut wider. Der analoge, aber doch irgendwie drahtige Klang ist hervorragend in den Samples umgesetzt worden. Aus Copyright-Gründen wurden aber offensichtlich die Namen der abgesampelten (und teilweise berühmten) Presets abgeändert. „Metal on Wood“ heißt nun z.B. „Balaphonix“. Nobies ist das sicher nicht wichtig, aber mich stört es ;-).
Der JX10-P und sein 19″ Kollege MKS70 sollten seinerzeit ja so etwas werden wie die analoge Konkurrenz zum damaligen Klassen-Primus DX7. Man hatte also versucht, metallische Bässe, glockige E-Pianos und eben diese typischen DX7 Artefakte in die analoge Welt zu zaubern. Das macht auch irgendwie den Reiz des JX-10P aus und wer genau auf diesen Umstand steht, wird auch seine Freude an dieser Library haben. Sobald man aber zu editieren beginnt oder Sounds abruft, die stark mit den Filtern und Hüllkurven der UVI-Workstation nachbearbeitet wurden, ist es aus mit der Nähe zum Original. Nicht desto trotz lassen sich aber auch mit den Edit-Parametern der UVI-Workstation die Grundklänge wunderbar verbiegen und sinnvoll editieren.
Leider reagiert das Plug-in aber auf Realtime-Automation (zumindest in meinem Quadrat Mac) mit deutlich hörbarem Knistern am Audioausgang – schade.
Also ich finde diese UVI Libraries schlichtweg zu teuer!!!
Ich habe mir die CS-M Serie mal geholt da ist ja nicht einmal ansatzweise ein CS 40, 20 oder 70er drinn !! Nicht einmal dessen Charakter !!!
Und bei den Waldorf dingern wird es das gleiche sein .
Die Aturias sind mindestens um 100% besser !!
@Pfau_thomas Hi Thomas, ich kenne zwar die CS-Sammlung nicht, habe aber mit anderen UVI-Libs gegenteilige Erfahrungen gemacht. Z.B. ist die das hier vorgestellte Package UV-X10P nicht nur preiswert, sondern trifft auch 1:1 den Klangcharakter der Original. ;-)
Gerade beim PPG geht der Klangcharakter beim Absamplen leider komplett verloren. Ich höre das für den PPG typische Alaising nicht mehr und der Klang ist irgendwie nur noch platt und leblos. Samples, nee das funktioniert hier leider nicht. Dann schon eher ein Microwave, wobei das klanglich auch wieder eine ganz andere Baustelle ist.
Zu einem gewissen Teil muss ich Dir da Recht geben aber das mit dem fehlenden Aliasing kann ich nicht nachvollziehen. Der PPG hatte oder hat viele Vorzüge was den Klang angeht aber das Fehlen von Aliasing hat doch nichts mit Qualität oder Character zutun. Das habe ich schon beim 3.V nicht verstanden als das als Qualitätsargument angeprangert wurde.
doch hier schon ;)
Der PPG hat unheimlich viel digitalem Schmutz im Klangbild welcher ganz charakteristisch ist und den PPG Klang erst ausmacht. Bei vielen anderen frühdigitalen Synths eher negativ behaftet, ist es doch hier ganz wichtig und auch gewollt. Es klingt einfach wunderschön. :)
Hallo Markus und FisherZ,
Es sind ja nur Clone und beim Samplen von Samplen, inklusive anschliessendem schön rechnen geht genau das verloren was am Original so schön klingt, wie Markus es so schön sagte der digitale Schmutz. Ich mag Wavetables und Waldörfer ja genau deswegen, weil die Dinger so klingen, wie sie klingen. Fehlt das hab ich prinzipiell einen allerwelts Klang der kein Schnitzel vom Teller zieht. Zum anderen sehe ich hier günstigere Alternativen, die wesentlich druckvoller und brachialer zur Sache gehen. Ich kann in Logic den ganzen Dreck wieder hinzuzaubern, hab dann hier allerdings einen irrsinnigen Channelstrip und muss zu dem noch aufpassen, das ich übers Ziel hinhaus schiesse.
Grüsse :-)
„Minus
So bald man die Klänge editiert, entfernt man sich Schritt für Schiet vom Sound des Originals“
Schritt für Schiet … ich schmeiß mich weg. Herr Dr. Freud hätte seine Freude an diesem freudschen Tippfehler.