Test: VOX AC10C1 Custom, Verstärker für E-Gitarre

Röhren & Speaker

Der AC10C1 Custom besitzt, wie sein Name bereits vermuten lässt, eine Leistung von zehn Watt. Diese wird mithilfe zweier EL84 Röhren in der Endstufe und zweier 12AX7 (baugleich mit ECC83) in der Vorstufe erzeugt. Das Gehäuse ist vollständig geschlossen, wodurch die Bauteile gut geschützt sind. Lediglich das kleine Kunststoffgitter an der Oberseite des Verstärkers gestattet den Abzug der produzierten Wärme, die bei einer Röhrenschaltung naturgemäß entsteht.

Der Amp ist mit einem 10″ Lautsprecher ausgestattet, der locker ausreicht, um die moderate Leistung des Verstärkers in eine ordentliche Lautstärke umzusetzen. Recht puristisch stehen ihm lediglich fünf Regler zur Verfügung. Die Klangregelung ist zweibandig, lediglich Bässe und Höhen sind regelbar. Der Gainregler justiert die Verzerrung bzw. Sättigung der Vorstufe und das Mastervolumepoti regelt die Gesamtlautstärke. Ein digitaler Hall ist auch integriert und über den Reverb-Regler zumischbar. Sehr schön!

— Ein Kanal, mehr braucht man nicht —

Rückseite & Anschlüsse

Auf der Rückseite befindet sich neben der Buchse für das Netzkabel noch eine Anschlussmöglichkeit für eine externe Box, die bei Benutzung den internen Lautsprecher deaktiviert. Hier wird nur eine 16 Ohm-Variante angeboten, der Anschluss einer Lautsprecherbox mit lediglich 8 Ohm ist nicht ratsam, da bei Röhrenverstärkern der Widerstand des anzuschließenden Lautsprechers (bzw. der Lautsprecherkombination) nicht kleiner als die geforderte Impedanz sein sollte. Durch eine Fehlanpassung könnte der Ausgangsübertrager dann Schaden nehmen.

Bemerkenswert ist auch der sich auch an der Rückwand befindliche kleine Schiebeschalter mit der Bezeichnung „ECO“. Dieser aktiviert die Selbstabschaltung, die dann in Kraft tritt, wenn der Amp zwei Stunden ohne Eingangssignal eingeschaltet war. Ob man diesen Schalter brauchen wird, ist fragwürdig, aber wie manche unter euch vielleicht noch wissen, musste Cpt. James T. Kirk von der Enterprise auch schon auf die Selbstzerstörung des Schiffes zurückgreifen, auch wenn er diese dann letztendlich eine Sekunde vor deren Inkrafttreten bekanntermaßen wieder deaktivierte!