Test: VOX AC10C1 Custom, Verstärker für E-Gitarre

Twangle und Jang!

Spricht man im Zusammenhang mit Fender Verstärkern gerne mal vom „Twang“, so muss man beim VOX unweigerlich an „Jangle“ denken. Das typisch warme VOX Klangspektrum, vor allem die angenehmen Mitten, kommen schön zum Vorschein. Mit dem Gain- und jetzt endlich auch vorhandenen (Master-) Volumeregler ist man in der Lage, sich stets den passenden Verzerrungsgrad bei gewünschter Endlautstärke zu schrauben.

Stellt man den Verstärker so ein, dass er bei voll aufgedrehter Gitarre und hartem Anschlag leicht verzerrt, so hat man beim Zurückdrehen der Gitarre (wobei die Gitarre mit einem sogenannten Treble-Bleed Kondensator ausgestattet sein sollte) noch einen klaren Sound. Langt man dann heftiger rein, hat man einen schönen warmen, aber leicht bissigen „Crunch-Ton“. Treibt man den Verstärker dann mit Boostern bzw. Verzerrern weiter in die Sättigung, hat man die ganze Palette der Klangestaltung, welches die Existenz eines zweiten Kanals weitgehend überflüssig macht.

— Klassisches Design —

Der VOX AC10C1 ist ausgesprochen „pedalfreundlich“, verträgt sich also mühelos mit Verzerrerpedalen und Boostern. Ein Einschleifweg steht ihm leider nicht zur Verfügung, deswegen muss man Delay- oder Modulationseffekte zwangsläufig vor dem Eingang des Verstärkers platzieren. Schade, denn das wäre noch das i-Tüpfelchen auf einem perfekt gelungenen Amp gewesen.

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Strat mit Singlecoils bzw. Humbucker am Steg – Shure SM 57 – Apogee Duett Wandler – Mac mit Logic Audio.