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Test: Xfer Records Serum, Wavetable Synthesizer

Wavetable Serum!

22. Oktober 2014

Mit Xfer Records Serum gibt es erneut einen virtuellen Wavetable Synthesizer der Spitzenklasse am Markt. Damit habe ich mein Fazit im ersten Satz dieses Testberichtes schon vorweggenommen, aber selten hat mich ein Plug-in derart geflasht.

Mit über 450 Presets und 140 Wavetables ist das Plug-in werkseitig ausgestattet und unterstützt die VST-, AU- und AAX-Schnittstelle, wobei die ersten beiden auch in 64-bit zur Verfügung stehen.

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Beim Durchstöbern der Presets wird die Bandbreite und hochwertige Klangqualität des Synthesizers deutlich. Insgesamt stehen neun Kategorien zur Auswahl, die auch das Klangarsenal verdeutlichen: Bass, Bass (Hard), FX, Leads, Misc, Pads, Plucked, Seq und Synth.

Schon beim Spielen der ersten Note kommt am Xfer Records Serum Freude auf. So druckvoll und fett klingen manch andere Software-Synthies erst, wenn diese mit weiteren Regelverstärkern oder Effekten nachbearbeitet werden. Auch die Auswahl und Bandbreite der Presets überzeugt, so dass man im Handumdrehen einen Startpunkt für die eigene Klangkreation erhält.

Und hier beginnt dann auch der richtige Spaß.

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Denn über das aufgeräumte User Interface sind alle Klangparameter direkt sicht- und steuerbar. Das Hauptfenster nennt sich „OSC“ und hier hat man die Möglichkeit, die Anzahl der Oszillatoren zu wählen, eine Wellentabelle zuzuweisen und die Klänge über Filter, Modulatoren, LFOs und Envelopes zusätzlich zu formen. Allein mit jeder neu zugeordneten Wellentabelle ändert sich die Klangfarbe des Grundsounds so drastisch, dass mit jeder Parameteränderung ein eigenständiger Sound entsteht. Wem das nicht genügt, der kann ebenfalls einen Sub-Oszillator oder Noise hinzufügen, wodurch der Grundsound noch fetter wird.

In der „FX“-Sektion versteckt sich mitunter das Geheimnis des brachialen Sounds, denn hier finden sich die Regelverstärker und Effekte, mit denen sich die Grundsounds bearbeiten lassen. Hyper/Dimension, Distortion, Flanger, Phaser, Chorus, Filter, Delay, Reverb, Compressor und EQ stehen zur Auswahl und erfreulich dabei ist, dass sich die Reihenfolge in der Signalkette frei sortieren lässt. Damit haben Soundtüftler freie Hand bei der Erstellung und Veredelung von Klängen.

Über den Reiter „Matrix“ lassen sich alle Soundparameter den MIDI-Steuerungselementen und den LFOs und Envelopes zuweisen. Damit lassen sich sehr lebendige Sounds kreieren, die mit ihrem Grundsounds fast nichts mehr gemein haben.

Zwar fehlt ein Arpeggiator, aber die Vielzahl an Bearbeitungsmöglichkeiten lassen keine Wünsche offen.

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Fazit

Serum überzeugt auf ganzer Linie. Die Sounds setzen sich durch und klingen dank der Bearbeitungsmöglichkeiten lebendig und druckvoll. Klanglich richtet sich der Synth definitiv an Freunde der elektronischen Tanzmusik und in diesem Metier lässt sich aber jede erdenklich Gattung von Dubstep über EDM und House bedienen. Ich kann jedem nur empfehlen, einmal die Demoversion auszuprobieren und bin mir sicher, dass dieser Synth Einzug in viele Studios finden wird. Die Soundbeispiele zeigen nur einen Auszug aus der Klangvielfalt, verdeutlichen aber die kreativen Möglichkeiten und den brachialen Sound von Serum.

Plus

  • Klang
  • Presets
  • User Interface
  • Bedienung
  • Sound Design Möglichkeiten

Minus

  • manche Presets sehr CPU hungrig

Preis

  • 189 USD
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Jesus

    Beim Durchstöbern der Presets wird die Bandbreite und hochwertige Klangqualität des Synthesizers deutlich.

    Gerade die Presets sind doch unterste Schublade!

    Alles was ich bisher an Demos für das Teil gehört habe waren billige Wobbles und sonstige hässliche Töne.

  2. Profilbild
    vssmnn AHU

    Mit den Soundbeispielen kann ich die Begeisterung fürs Gebotene nicht nachvollziehen. Ca. 400DM hätte ich niemals dafür investiert.

    • Profilbild
      MrMeloD

      @vssmnn Hi,

      einfach die Demo testen und/oder Tutorials/SFX auf Youtube anschauen (zB.“Sadowick Production“)…

      Das Teil ist meiner Meinung nach das Geld Wert ;)

      LG

  3. Profilbild
    Roland v0ll

    Dem Serum wird dieser Bericht irgendwie nicht gerecht, da er den Eindruck entstehen lässt, dass wir mit diesem ein VST erhalten, das sich vom bisherigen etwa so unterscheidet, wie das eine Ei vom andern. Doch hat der Serum so einiges unter der Haube, das andere so nicht bieten. Da wäre beispielsweise den Wavetable Editor erwähnenswert, der es erlaubt à la Ableton Operator Obertöne zu zeichnen und so verschiedene Wavetables zu generieren, ja sogar zu importieren. Diese lassen sich anschliessend so morphen, dass sich ein kontinuierliches Überblenden zwischen diesen verschiedenen Waves ermöglicht (Dabei wird auch Wavetable ex und import, Sortieren der einzelnen Wavetables nach bestimmten kriterien, etc angeboten). Die LFOs sind wohl die komplexesten, die ich je angetroffen habe – sie lassen sich weit über die Komplexität eines Stepsequencers hinaus definieren. Die Modmatrix zeigt alle Bewegungen an – überhaupt werden alle Bewegungen unglaublich praktisch visualisiert (à la NI Razor) – jegliche denkbare Moddestination und Source ist möglich. Der Synth bietet eigentlich nichts, was man nicht kennt – das ist richtig. Aber in dieser Kombi ist er schlichtweg einzigartig. Ich brauch ich persönlich für Housechords, Pads, Leads – weniger für Bass.

  4. Profilbild
    Lopez

    Viel zu kurzer Bericht, viel zu schlechte Soundbeispiele. Der Synth ist ein MONSTER an Funktion und Umfang, und wird dann mit so einem Mini Bericht abserviert.

    Mein Votum für den schlechtesten Testbericht 2014 hier auf Amazona. Leider.

  5. Profilbild
    Coin AHU

    Hallo,
    erwähnt sei hier noch, dass mit dem LFO
    ein Arpeggiator realisiert werden kann.
    Einfach mit Octave verknüpfen.

    Desweiteren gibt es unter den Global Einstellungen
    noch verschiedene Möglichkeiten die Oszies zu stacken.
    Leider konnte ich nirgens was dazu finden.
    Im Test wurde es nicht angeschnitten.

    Auch unter Global befindet sich das Oszillator Setting.
    Hier kann man die Qualitätsstufen der OSC´s einstellen und noch mehr.
    Mittlere Einstellungen ist Standart.(x2)
    Es lohnt sich alte Projekte damit nochmal aufzupolieren.

    Das Serum findet sich in jeder meiner Produktion,
    weil damit so ziemlich alles möglich ist.
    Im Forum der Hompage werden viele Wavetables
    kostenlos angeboten.
    (Genau wie beim Icarus)

  6. Profilbild
    CHEZZ

    Wer ein kleines bisschen Ahnung mit Wavetable Synths hat, der wird schnell feststellen, daß es sich hier vom Prinzip um einen waschechten ppg 2.3 Plus Waverterm mit zusätzlichen Features handelt. Der ppg 2.3 (ich besitze selbst noch ein funktionierendes Exemplar) klingt auf Grund seiner Hardware ein bisschen rougher, dafür fehlen ihm aber die Filterfunktionen des Serum und natürlich auch seine umfangreiche FX Sektion.

    Das „Durchfahren“ der Wavetable, heute als Morphing bezeichnet ist sogar manuell wie beim Original mit dem Mod Wheel möglich. Kurz gesagt, ich vermisse beim Serum nichts und seitdem ich ihn habe gerät mein Original ppg immer mehr zum Ausstellungsstück.

    Das Erstellen von Tables klappt sehr gut. Wer da mal mit dem original Waverterm gearbeitet hat wird den Serum nicht mehr missen mögen

    Zum Klang. Es gibt nicht den Synthesizer, der per Tastendruck den Megasound liefert. Mein ppg 2.3 wurde immer unterstützt von einem Roland Jupiter 8, jx8p oder einem FM Synth.
    Der Serum klingt in vielen Sachen besser als ein Original ppg oder Waldorf. Wer die harten digitalen Sounds kritisiert, der möge sich mal Rohmaterial von Fairlight CMI oder anderen Additiven Resynthese Synths anhören. Das klingt nicht unbedingt besser. Effekte sind das Salz in der Suppe und davon bietet der Serum wahrlich mehr als jede Hardware Variante.

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