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Test: Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher

Alles drin, alles dran: Aktivboxen mit Bluetooth, App-Steuerung und umfangreicher Ausstattung liegen im Trend

6. April 2023
Test: Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher

Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher

Gleichermaßen kompakte wie transportable Beschallungslösungen wie Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher sind im Trend. Sie bieten überschaubare Bedienoberflächen direkt an der Hardware und deutlich erweiterte Funktionen über Remote-Apps. Und diese erweiterten Funktionen umfassen nicht nur programmierbare Equalizer, sondern ebenfalls integrierte Effekte, Feedback-Unterdrücker und Ducking. Über die eigentliche Remote-Funktion hinaus wird hier also ordentlich Mehrwert geboten – falls gewünscht oder aufgrund unterschiedlicher Audioquellen oder akustischer Gegebenheiten erforderlich. Genau in diese Kategorie passt Yamaha STAGEPAS 200. Die Abmessungen des handlichen Audio-Würfels sind nahezu quadratisch. Aber ist quadratisch auch praktisch und vor allem gut?

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Eigenschaften Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher

Die Aktivbox ist der bisher kleinste Vertreter der STAGEPAS-Serie von All-in-one-Beschallungslösungen Der „Brüllwürfel“ mit einer Kantenlänge von lediglich 30 cm und 12 kg Gewicht beherbergt einen 8“ Koaxial-Lautsprecher (LF: 8“ Konus/2“ Spule; HF: Kompressionstreiber mit 1“ Hornöffnung und 1,4“ Schwingspule), der mit den 180 Watt (LF: 150 W, HF: 30 W) der internen Class-D-Endstufe in Bewegung versetzt wird. Die Übernahmefrequenz liegt bei 2 kHz (24 dB/Okt. Flankensteilheit), der Abstrahlwinkel beträgt 90 × 90° (horizontal × vertikal). In den technischen Daten wird der Frequenzumfang (-10 dB) von 60 Hz bis 20 kHz angegeben.

Der Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher ist kompakt und handlich; er lässt sich mit 30° und 60° Aufstellwinkel nutzen

Auf Basis von IEC-Rauschen als Testsignal, dabei handelt es sich um modifiziertes Rosa Rauschen, beträgt der maximale Schalldruckpegel 125 dB SPL/@ 1 m. Dieser Wert lässt sich allerdings nur bei minimaler Lastimpedanz und ohne Schutzschaltung erreichen (dazu später mehr bei der Messung). Sehr gut, dass Yamaha im Anhang der Bedienungsanleitung zur Erklärung der Werte speziell darauf hinweist.

Unterseite: Hier befinden sich die Schrägsteller für die 30 oder 60° Neigung wie auch die Abdeckung, die für den optional erhältlichen Akku zu lösen ist

Das integrierte Digitalmischpult (24 Bit/48 kHz) mit drei Monokanälen und einem Stereo-Input ist für eine übersichtliche One-Knob-Bedienung ausgelegt. Sehr praktisch für den Live-Betrieb, wenn es schnell gehen muss. Insofern lässt sich der „Brüllwürfel“ ohne viel Einarbeitungszeit auch ganz ohne Bluetooth-Remote-App nutzen. Mehr Parameter zur Anpassung der Equalizer für die Ein- und Ausgangssektion wie auch der Effekte, des Kompressors, von Ducker und Feedback-Suppressor lassen sich über die Yamaha STAGEPAS Controller App für Android und iOS kontrollieren. Aber zunächst noch ein Blick auf die Mischpultsektion.

Yamaha STAGEPAS 200 Aktivbox: Eingangsbuchsen der Kanäle 1 bis 5 plus Monitor/Link-Ausgang (mit dem Schaubild wird die Montage der Schrägsteller erklärt)

Als Eingänge stehen ein Stereo-Input für Zuspieler, kabelgebunden oder Bluetooth, sowie drei Mono-Kanäle bereit, die sich mit dem One-Knob-Equalizer den persönlichen Klangvorstellungen anpassen lassen. Die drei Monokanäle sind per Taster für Mic/Line-Signale schaltbar. Auch an Hi-Z-Instrumente, meist Gitarren und Bässe mit passiven Pickups, wurde gedacht, denn Kanal 2 und 3 bieten einen entsprechenden Taster. Und damit Kondensator-Mikrofone nicht draußen bleiben müssen, lässt sich Phantomspeisung für alle Mic/Line-Kanäle aktivieren. Zwar nicht pro Kanal separat, aber immerhin. Zudem sorgen Peak-Anzeigen für die korrekte Verstärkung unterschiedlicher Audioquellen. Interessant ist der One-Knob-Equalizer, denn es handelt sich nicht um den typischen Regelweg zur Betonung oder Absenkung von Bässen und Höhen. Gekennzeichnet werden die Bereiche durch entsprechende Symbole für Mikrofon und Gitarre. Die Ebene links von der Mittenposition (Flat) ist Mikrofonsignalen vorbehalten, rechts davon Instrumenten. Speziell für Anwender, die wenig Zugang zum Thema Klangregelung haben, ist diese praxisorientierte Lösung sicherlich eine Erleichterung. Hintergrund dieser Art von Voreinstellung sind unterschiedliche EQ- und Kompressor-Presets – sie werden bei der genaueren Betrachtung der Remote-App eingehender vorgestellt. Vergleichbar verhält es sich mit der pro Kanal zur Verfügung stehenden Effektsektion. Der Regelweg des Stellknopfes dient zur Anwahl der Effekte und gleichzeitig des Ausspielpegels (Effekt-Send). An Effekten stehen Hall oder eine Kombination aus Reverb und Delay und/oder Chorus bereit. An der Qualität gibt es, gemessen an dem hier zugrunde liegenden Einsatzgebiet, nichts zu bemängeln.

Mischpultsektion: Effekt-, EQ- und Kompressor-Einstellungen sind für jeden Kanal separat regelbar

Ähnlich funktioniert auch der Mode-Regler. Mit diesem Regler sind EQ-Voreinstellungen für den Mix wählbar. Die Mittelstellung (MUSIC) dient als Grundeinstellung. Wird der Regler gegen den Uhrzeigersinn (Richtung SPEECH) gedreht, werden nicht benötigte Bassfrequenzen ausgefiltert, um eine optimale Einstellung für Sprache oder für Gesang und akustische Musikinstrumente zu erhalten. Wird im Uhrzeigersinn, ausgehend von der Mittelstellung, gedreht, erfahren hohe und tiefe Frequenzen einen Boost – vergleichbar mit einer Loudness-Schaltung (Stichwort: EQ-Badewanne). Was sich in der geschriebenen Erklärung vielleicht etwas schwer darstellen lässt, gestaltet sich in der praktischen Bedienung sehr einfach und intuitiv erfassbar – meiner Meinung nach gut und unkonventionell gelöst. Bevor ich jetzt auf die Möglichkeiten der Remote-App eingehe, noch ein kurzer Blick auf die Besonderheiten des „Brüllwürfels“.

Hat auf dem Stativ gewisse Ähnlichkeit mit einer Fotofalle zur Geschwindigkeitskontrolle aka „Starenkasten“

Was ist an dieser Aktivbox anders?

Neben der normalen Standfläche bietet die Yamaha STAGEPAS 200 Aktivbox einen Stativflansch und abnehmbare „Kufen“. Diese dreieckigen, gummierten Standfüße ermöglichen, die Einheit so zu neigen, dass die Wiedergabeposition um 30° oder wahlweise 60° gekippt wird. Die Nutzung ist zwar etwas fummelig, trotzdem eine gute Idee, falls die Aktivbox neben der Beschallung von einer Standfläche oder dem Stativ als Monitor inklusive Beschallung eingesetzt wird. Beispielsweise bei kleineren Events oder Straßenmusik. Zudem kann der „Brüllwürfel“ mit einem Lithium-Ionen-Akku BTR-STP200 (165,- Euro) nachgerüstet werden, der sich durch das Lösen der mit vier Schrauben gesicherten Schutzabdeckung vom Anwender einbauen lässt. Yamaha verspricht maximal 10 Stunden Akku-Betrieb (79,92 Wh; 2700 mAh, 29,6 V), bei 4 Stunden Ladedauer. Überprüfen konnte ich das im Test nicht, da der Akku (noch) nicht zur Verfügung stand.

Optional erhältlich für 165,- Euro: der Lithium-Ionen-Akku BTR-STP200 (79,92 Wh; 2700 mAh, 29,6 V) für die Yamaha STAGEPAS 200 Aktivbox (der Einbau gestaltet sich einfach, es ist kein Spezialwerkzeug erforderlich)

Falls sich jemand bereits vor dem Kauf im Klaren darüber ist, dass der Akku-Betrieb Teil des persönlichen Anwendungsprofils ist, kann unter der Bezeichnung STAGEPAS 200 BTR für 798,- Euro das technisch identische Modell zusammen mit dem optionalen Akku kaufen. Demgegenüber kostet das Standard-Modell ohne Akku 698,- Euro – die spätere Entscheidung zum Akku ist also derzeit etwas teurer, als die Wahl der mit Akku ausgestatteten STAGEPAS 200 BTR. Und noch etwas: Wer mit dem „Brüllwürfel“ viel unterwegs ist, könnte zum sicheren Transport die Anschaffung des Yamaha Trolleys CASE-STP200 erwägen – zum Preis von 165,- Euro.

Wird der Begriff STAGEPAS im Suchfeld des App-Stores unter iOS angegeben, erscheinen zwei ähnliche Apps: Passend ist der STAGEPAS Controller (rechts im Bild)

Abschließend noch eine Bemerkung zum Bluetooth-Betrieb. Obwohl der Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher über Bluetooth 5.0 verfügt, ist kein TWS (True-Wireless-Stereo) für den Anschluss einer weiteren Aktivbox möglich. Stereo-Signale, über Kanal 4/5 eingespeist, werden mono summiert. Gilt es, eine zweite Aktivbox als Erweiterung/Ergänzung anzuschließen, muss die Verbindung zwingend kabelgebunden erfolgen. Schade. Zu diesem Zweck steht der von der Systemlautstärke separat regelbare Monitor/Link-Ausgang zur Verfügung.

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Yamaha Stagepas 200BTR
Yamaha Stagepas 200BTR
Kundenbewertung:
(6)

Wünschenswert wäre es, lediglich mit dem erforderlichen Amping ausgestattete Ergänzungsboxen anzubieten, also ohne Mischpult, Klangregelung und Dynamics. Speziell für opulent ausgestattete Aktivboxen wie der Yamaha STAGEPAS 200 oder der kürzlich von mir getesteten Electro-Voice Everse 8. Deren Parameter-Steuerung würde dann einfach über die Master-Box via Bluetooth erfolgen. Auf diese Weise entstünde für deutlich kleineres Budget ein leistungsfähigeres Stereo- oder Doppel-Monosystem, das je nach Beschallungsaufgabe „mitwachsen“ kann.

Bluetooth

Ich gebe es zu – bisweilen will sich bei mir eine echte Freundschaft hinsichtlich der Bluetooth-Steuerung bei Aktivboxen nicht einstellen. Diese ambivalente Beziehung ist auch unschwer aus meinen generellen Überlegungen zum Thema Bluetooth abzuleiten. So „rumpelt“ es auf den ersten gemeinsamen Bluetooth-Metern auch in diesem Fall. Als iOS-App stehen zwei ähnlich anmutende STAGEPAS-Apps zur Auswahl: Controller und Editor. Erstgenannte Anwendung ist die richtige Wahl, was klar wurde, nachdem zunächst der Editor auf dem iPad Pro (iOS 16.3.1) gelandet war. Zudem muss ein „Ja“ für Google Analytics (warum eigentlich?) und der Zugriff auf die interne Musikbibliothek erlaubt werden, sonst verweigert die kabellose Verbindung den Zugriff.

Sind die ersten Hürden der Bluetooth-Verbindung genommen, wird ein Feature-Feuerwerk inklusive integriertem Mediaplayer eröffnet

Nach diesen ersten Schritten klappte die Kommunikation und startete mit einem Firmware-Update auf Version 1.0.0 (Dauer etwa 5 Minuten). Von dieser Stelle an lohnt sich der Blick in die Bedienungsanleitung der App, die sich aus dem Hauptmenü in der App aufrufen lässt. Bedienungsanleitung für eine All-in-Aktivbox? Doch, doch – hier wird ein Feature-Rundumschlag geboten, der männlichen wie weiblichen Einsteigern schon mal ein Fragezeichen auf die Stirn schreiben kann. Für jeden der drei Eingangskanäle inklusive des Stereo-Inputs stehen ein 4-Band-Equalizer mit variablen Einsatzfrequenzen samt Kompressor bereit, in den Kanälen 1 bis 3 zusätzlich SPX-Effekte, ebenfalls editierbar. Hier wird auch sehr gut die Funktionsweise der „One-Knob-Klangregelung“ und damit das Zusammenspiel aus EQ und Kompressor direkt bei den Eingangskanälen des Hardware-Mixers deutlich, denn jede Bewegung des Regelwegs lässt sich in ihrer Auswirkung auf den Signalweg in der App optisch nachvollziehen. Unterschiedliche Presets wie „Flat“, „Voice Low“, „Voice High“, „Voice Chorus“, „Voice Narrator“, „A-Guitar Stroke“, „A-Guitar Arpeggio“, „E-Bass“ und „Percussion“ eröffnen angepasste Voreinstellungen von Equalizer und Kompressor – wohlgemerkt pro Kanal.

Tablet oder Handy? Android oder iOS? Geht alles!

Auf der sogenannten Hauptseite lässt sich der Feedback-Controller zuschalten, begleitet – nicht kleckern, klotzen – von einem 6-Band-Equalizer mit variablen Q-Faktor und Einsatzfrequenzen. Wahlweise stehen auch hier Presets zur Anpassung der summierten Eingangskanäle bereit: „Flat“, „FoH-Stand“ und „Monitor“. Um nicht den Überblick zu verlieren und bei unterschiedlichsten Anwendungen auf Knopfdruck die „richtige Einstellung“ parat zu haben, lassen sich alle Parameter-Veränderungen auf User-Speicherplätzen verewigen. Und einen Reset gibt es auch – falls das Feature-Feuerwerk die Ohren blendet …

4-Band-Equalizer pro Kanal mit variablen Filterpunkten

Wie klingt der Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher?

Akustische Gitarre und Stimme harmonieren für meinen Geschmack richtig gut mit dem Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher. Einfach ein dynamisches Mikrofon mit Kanal 1 verbinden, Preset wählen (Voice Low oder Voice High). Kanal 2 oder 3 übernimmt die Gitarre (hier steht auch die Hi-Z Signal-Anpassung bereit). Effekt, Equalizer und Kompressor nach Geschmack ergänzen – das war’s. Aufgrund der Presets geht die Anpassung einfach und schnell von der Hand. Oder komplex, falls eigene Equalizer-Kurven oder Kompressor-Parameter bevorzugt werden.

Typische Kompressor-Parameter lassen sich in der Controller-App anpassen

Gelegentlich werde ich gefragt, mit was für „Konserven“ ich bei derartigen Lautsprechern die allgemeinen Wiedergabeeigenschaften beurteile. Also – immer mal wieder Porcupine Tree, denn Mastermind Steven Wilson ist ein Klang-Perfektionist. Und Gavin Harrison spielt nicht nur exzellent, tonale Abstimmung und Mikrofonierung des Drumsets sind sensationell. Gerne auch Johnny Cash – die Produktionen unter tontechnischer Obhut von Rick Rubin sind eine Bank. Hier stehen Gitarre und Gesang wie bei einem Wohnzimmerkonzert im Vordergrund – eine typischen Singer-Songwriter-Situation. Etwas Klassik ist im Audio-Reigen ebenfalls dabei: Arthur Rubinsteins Chopin-Interpretationen sind besonders, auch weil der Flügel sehr natürlich, wenig in den Höhen gehypt klingt. Sehr gut ergänzt durch Philip Glass „Solo Piano“.

Mit Rosa Rauschen konfrontiert erreichte der „Brüllwürfel“ in 50 cm Abstand respektable 113 dB(A) bei sporadisch einsetzendem Limiter, gemessen im Freifeld mit dem NTi Audio XL2 samt M2210 Messmikrofon, das vor dem Messdurchgang kalibriert wurde. Der Frequenzgang des Coax-Systems zeigte sich unauffällig, was für eine gute Basis-Abstimmung spricht. Der Rest an gewünschten klanglichen Verbiegungen kann über die Bordmittel erfolgen. Ducking- und Anti-Feedback-Funktion betrachte ich als „Zugabe“. Speziell Feedback-Situationen lassen sich auch ohne den automatisch eingreifenden Feedback-Controller gut mit dem Kanal- oder Summen-EQ in den Griff bekommen. Das Grundrauschen bei komplett aufgezogenem Eingang (Kanal 1) und ebenso eingestelltem Summen-Fader ist mit 33,8 dB(A) bei 50 cm Abstand dezent hörbar, aber, gemessen an der Signalverstärkung, zu vernachlässigen. Ein Lüfter, der in leisen Beschallungssituationen stören könnte, ist nicht integriert, die Kühlung erfolgt über Konvektion. Selbst im ausgeschalteten Zustand zieht das System etwa 8 Watt, deswegen rate ich zur schaltbaren Steckdosenleiste.

Mögliche Veranstaltungs- oder maximale Publikumsgrößen sind schwer einzuschätzen. Ohne ergänzenden Subwoofer würde ich Events mit 30, maximal 50 Personen anvisieren, was stark abhängig von der Art der Veranstaltung ist – bei konzertanter Publikumsatmosphäre ginge theoretisch auch mehr. Fall richtige „Partystimmung“ erzeugt werden soll, führt kein Weg an einem ergänzenden Subwoofer vorbei, denn physikalisch kann der 8“ Koaxiallautsprecher niemals zum Bassmonster mutieren. Keinerlei Bedenken gibt es im breiten Anwendungsfeld der sogenannten Straßenmusik oder vergleichbaren Kleinkonzerten – sicherlich eine der Domänen des „Brüllwürfels“.

Gibt es Alternativen zur Yamaha Stagepass 200 Aktivbox?

Schon richtig, 898,- Euro inklusive Akku entsprechen einer Stange Geld für die Yamaha STAGEPAS 200 Aktivbox. Ausstattung und Flexibilität sind eben sprichwörtlich in der Praxis Geld wert und schlagen gleichzeitig bei der Anschaffung entsprechend ins Kontor. Wer vor der Investition Wert auf eine „zweite Meinung“ legt, der wirft einen Blick auf die ebenfalls von mir getestete Electro-Voice Everse 8 – sie wird derzeit für knapp 800,- Euro inklusive Akku angeboten und bietet ein vergleichbares „Ausstattungs-Feuerwerk“.

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Fazit

Quadratisch, praktisch, gut. Der Yamaha STAGEPAS 200 Aktivlautsprecher bietet ein Ausstattungsspektrum, das sowohl Laien fürsorglich an die Hand nimmt als auch für „Profis“ leistungsfähige Klangformungswerkzeuge eröffnet. Aufgrund der tonal eher neutralen Abstimmung, resultiert genügend Gestaltungsspielraum bei der Verwendung unterschiedlichster Signalquellen. Daraus ergibt sich ein Preisniveau, das vom Gegenwert und der damit erreichbaren Flexibilität durchaus gerechtfertigt ist. Gestört hat mich die fehlende Bluetooth True Wireless Stereo-Funktion. Zudem wäre es wünschenswert, dass für derartige „Ausstattungsmonster“ nur mit Amping versehene Add-on-Boxen angeboten werden, um ein bestehendes System kostengünstig erweitern zu können – von dieser Anregung dürfen sich auch gerne andere Hersteller inspirieren lassen.

Plus

  • auch für Laien übersichtliche Bedienung
  • handlich: guter Kompromiss aus Systemleistung und Gewicht/Transporteigenschaften
  • Akku separat erhältlich
  • Akku problemlos austauschbar
  • Coax-System
  • interne Effekte in einigen Parametern anpassbar
  • programmierbarer Equalizer und Kompressor
  • Bluetooth 5.0
  • App-Steuerung

Minus

  • kein Bluetooth TWS (True Wireless Stereo)
  • keine spezielle Add-on-Box zur System-Erweiterung im Lieferangebot

Preis

  • 698,- Euro Yamaha STAGEPAS 200 (ohne Akku)
  • 798,- Euro Yamaha STAGEPAS 200 BTR (inklusive Akku)
  • 165,- Euro Lithium-Ionen-Akku BTR-STP200
  • 165,- Euro CASE-STP200
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Forum
  1. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Stereo ist ja jetzt nicht grade „alter Scheiß“. Das ist mehr als schade. Das erklärt zumindest auch, warum es die Box nicht auch in einer Variante ohne mixer und Eingänge gibt für genau diesen Zweck. Und dann reden wir ja immerhin schon von einer Anlage jenseits der 1.500 Euro.
    Die Sache mit dem Akku will gut überlegt sein. Wer sich gerade ein Balkonkraftwerk zulegen möchte und überlegt einen Speicher dazu zu nehmen, wird schnell feststellen, dass die Lieferzeiten nicht selten im 3stelligen Monatsbreich liegen. Wir reden hier im schlimmsten Fall also von einem teureren nachträglichen Akkuzukauf, der erst mal nicht stattfindet, weil nicht lieferbar.
    Ich versteh den Reiz von wireless. Aber ich weiß auch, warum ich ein Freund vom guten alten Kupferkabel bin. Das ist einfach für dich da, wenn du es brauchst.

    • Profilbild
      Christoph Rocholl RED

      @dAS hEIKO Der Vergleich mit den PV-Balkonkraftwerken ist interessant. Gut finde ich bei der STAGEPAS 200, dass der Akku nicht automatisch Teil des Lieferumfangs ist. Insofern besteht die Wahlmöglichkeit inklusive der Option eines späteren Zukaufs. Laut einiger großer WWW-Anbieter ist die BTR-Version der STAGEPAS 200 inklusive Akku lieferbar. Und der Lithium-Ionen-Akku BTR-STP200 ebenfalls. Ob diese Investition sinnvoll ist, bleibt eine individuelle Entscheidung. Wie bei (kleinen) PV-Anlagen: Ich habe bei meinem PV-Balkonkraftwerk auf eine Speicherlösung verzichtet. 🙂

  2. Profilbild
    richard AHU

    Akku separat finde ich eine sehr gute Idee. Wenn man mit Setup unterwegs ist braucht man ja sowieso meistens Strom es sei den man hat wirklich nur ein Mikrofon und/oder einen Bluetooth Zuspieler dabei. Bei eingebauten Akkus ist auch oft das Manko das sie eben nicht ohne weiteres austauschbar sind.

  3. Profilbild
    Tai AHU

    Ein ja für Google Analytics zu fordern ist eine Unverschämtheit. Nicht nur, dass der Ruf dieses Dienstes so fertig ist, dass Webseiten schon von alleine darauf hinweisen, wie man das dauerhaft deaktiviert, ich selbst werde allein wegen Google nie Android verwenden. Gefällt mir ausserdem nicht. Ich war Yamaha Fan seit über 40 Jahren, aber so eine Übergriffigkeit… ihr seht (lest) ich bin noch ganz ausser Fassung.

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