Universal Audio - günstig wie nie!
Man konnte es ja fast schon vermuten – Universal Audio hat mit dem Apollo Solo bereits die Budget-bewussten User in Blick genommen, dabei aber weiterhin auf seine DSP-basierte Plug-in-Berechnung gesetzt. Nun also der nächste Schritt: Universal Audio stellt mit der Volt-Serie fünf USB-Audiointerfaces vor, die ohne DSP daher kommen und damit als direkte Mitbewerber zu Focusrite, Steinberg, MOTU usw. oder die erst kürzlich vorgestellten Arturia MiniFuse Interfaces gelten.
Was bieten die Universal Audio Volt Audiointerfaces?
Universal Audio unterteilt die fünf neuen Interfaces und bietet mit Volt 1 sowie Volt 2 zwei ganz klassische 1-In/1-Out bzw. 2-In/2-Out-Interfaces. Die drei Modelle Volt 176, 276 und 476 bieten dagegen ein zusätzliches Extra: einen eingebauten 76 Kompressor, der „…Vocals, Gitarre und anderen Klangquellen Klarheit und Punch mit einer analogen Schaltung verleiht, die auf UAs 1176 basiert.“
Alle fünf Volt Interfaces verfügen über einen Vintage Mic Preamp-Modus, der vom Mic/Line-Preamp in UAs 610er Röhrenkonsole inspiriert ist. Diese von UA entwickelte Röhrenemulationsschaltung soll einen satten, vollen Sound für Gesang und Instrumente bieten.
Auch wenn die fünf Volt-Interfaces ohne die von UA bekannten Plug-ins auskommen und aufgrund des fehlenden DSPs auch nicht zu diesen kompatibel sind, müssen User nicht gänzlich ohne Software auskommen. So gehören u. a. Abletons Live Lite DAW, die beiden Softube Produkte Marshall Plexi Class Amp sowie das Time & Tone Bundle, Melodyne Essential von Celemony, LX480 Essentials von Relab, zwei Brainworx (bx_tuner, bx_masterdesk Classic) und Ampegs SVT-VR Classic Plug-in, der Virtual Drummer DEEP und Virtual Bassist DANDY von UJAM und Spitfire LABS zum Lieferumfang.
Links zu erkennen: Der 76 Compressor mit den drei Presets Vocal, Gitarre, Fast und die Möglichkeit, den Vintage Preamp Mode zu aktivieren
Die wichtigsten Infos zu UADs Volt Serie
- USB 2.0 Audio Interfaces mit 24-Bit/192 kHz Audio-Wandlung für Mac, PC, iPad, und iPhone
- Vintage Mic Preamp Mode für das Aufnehmen von Vocals und Instrumenten mit dem Sound eines klassischen UA Röhrenvorverstärkers
- Der eingebaute 76 Compressor verleiht Vocals, Gitarre und anderen Klangquellen Klarheit und Punch mit einer analogen Schaltung, die auf UAs 1176 basiert
- Suite von Audio-Software, einschließlich Ableton, Melodyne, UJAM’s Virtual Drummer, Marshall, Ampeg und weiteren
- Volt Studio Packs enthalten Volt 2 oder Volt 276, ein Kondensatormikrofon mit XLR-Kabel und geschlossene Kopfhörer
- Stromversorgung über USB-Bus mit kompatiblen Geräten
- 48 V Phantomspeisung für Kondensatormikrofone
- Direct-Monitoring für latenzfreie Aufnahmen
- 1-In/1-Out MIDI-Anschlüsse
- USB-C-zu-USB-A-Kabel im Lieferumfang enthalten
Ab Ende November sollen alle fünf Volt-Interfaces im Handel erhältlich sein. Die Preise gibt Universal Audio mit 139,- Euro (Volt 1), 189,- Euro (Volt 2), 249,- Euro (Volt 176), 299,- Euro (Volt 276) und 369,- Euro (Volt 476) an.
Oh, klingt interessant. Nur die Verlinkung endet auf einer 404 Seite. Hier der UA Link zur Volt Serie: https://www.uaudio.de/audio-interfaces/volt.html
@Onkel_Donkel Danke, ist ausgebessert.
Oh, beginnt nun der Abstieg von UAD in die Armut? Können sich nun endlich eingefleischte Hartzer ein UAD auf Kredit kaufen? Wer kennt die Antworten?
Also ich empfinde diesen Kommentar als unnötig ausgrenzend. Wenig Geld haben ist keine Schande, und wenn gute Produkte günstig angeboten werden können, dann ermöglicht das mehr Menschen, mit Musik machen Freude zu haben. Und das sollte uns meiner Meinung nach doch alle ziemlich froh machen. :-)
@gs06 Sehe ich genauso… jeder, der während Studium/Ausbildung musikalisch aktiv war und nicht mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren wurde weiß, was für eine prägende Erfahrung es sein kann, sich nach dem Equipmentkauf den Rest des Monats nur noch von Toastbrot zu ernähren. Da muss man kein Empfänger von Sozialleistungen sein…
@gs06 Das sollte nicht ausgrenzend sein. Ich finde es einfach wunderbar, daß nun wirklich jeder sich auch UAD leisten kann und nicht die ganz günstigen aber fast baugleichen Alternativen kaufen muss. Irgendwie kommt es mir so vor als ob alle das gleiche verkaufen und nur umgelabelt wird. Ein zwei Minimaländerungen und den Rest erledigt das Marketing.
Dein Kommentar hat einen absolut negativen Beigeschmack, mein Lieber.
Du sagst, dass sich eingefleischte Hartzer ein UAD Gerät kaufen können?
So etwas schreibt man nicht einfach so.. Jeder hat sein Schicksal und das soll ganz bestimmt nicht von jemandem wie Dir kommentiert werden. Und wenn sich jemand für 350,- nen Kredit aufnehmen muss, dann solltest du eher Dankbar sein, dass du es nicht musst und nicht wie ein Vollidiot deinen Senf dazu beitragen. Du hast bestimmt von Anfang an ne SSL4000 gehabt, weil günstige Hartzer Alternativen nicht in Frage kommen.
Ich kenne genug Schüler oder ganz einfache Leute, die einfach kein Geld haben, weil ein Kassierer nicht viel verdient, oder weil man selbst in ein Schicksal hinein geboren wurde, welches man sich nicht ausgesucht hat.
Sollte man also Lust auf ein UAD Gerät haben, weil einem gesagt wurde, UAD ist der Standard, dann JA, dann kauf dir ein UAD Gerät. Weil das Denken alleine schon deine Musik besser machen wird. Und lieber ein UAD eigenständiges Gerät, als ein Behringer, mit schlechten Amps und Wandlern.
Widerwärtig, der Kommentar… Ganz gleich wie er gemeint war!
@Kazimoto Einigen wir uns auf unglücklich formuliert.
In naher Zukunft wissen wir alle, ob UA für das Geld bessere Teile bauen kann als die Konkurrenz. Ein guter Teil des guten Rufs der Firma beruht auf der Integration der Plugs ins Interface, also der DSPs. Jetzt sind keine DSPs mehr drin und ich vermute, danach wissen wir, dass die Firma auch nur mit Wasser kocht.
Nun haben wir endlich auch bei preiswerten Audio-Interfaces Dynamik ohne Ende, sodass wir das Signal erst mal aufnehmen können, wie es ist, und sämtliche Optimierungen im Nachgang und mit der Möglichkeit der Korrektur zu jeder Zeit durchführen können.
Da frage ich mich, was ein Kompressor schon bei der Aufnahme soll, dessen Einstellungen nie mehr korrigiert werden können, wenn man sich vertan hat. Aufnahme neu einsingen/einspielen, nur weil der Kompressor zu sehr gepumpt hat? Ernsthaft?
@bluebell Ich bin nicht so der Freund davon, alles immer wieder verändern und optimieren zu können. Am kreativsten war und bin ich, wenn die Aufnahme gut ist, wie sie ist.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf einen ausführlichen Test, da ich genau sowas gesucht habe 😊
@bluebell Wieso, steht doch „vintage“ drauf, das MUSS gut klingen. Nach meinem beschränktem Empfinden bedienen UA-PlugIns vor allem die Autosuggestion durch lächerliche Abbildungen der Vorbilder im UI, nun also auch auf der Hardware. Wer`s braucht..
@swellkoerper Das Interface richtet sich an Leute, die auf Knopfdruck besseren Sound haben wollen ohne sich darüber Gedanken zu machen. Viele haben absolut keine Ahnung vom Engineering, aber suchen guten Sound, weil sie denken dass ein Interface und ein Großmembraner ausreichen. Genau für die sind diese zwei Knöpfe ein Traum.
@Roy Mustang Ein Kompressor ist meiner Meinung nach nichts für Leute, die auf Knopfdruck besseren Sound haben wollen, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Und schon gar nicht gleich bei der Aufnahme.
Einstellungsfehler bei solchen Aufnahmen kriegt auch ein guter Audiomensch nachträglich nicht geflickt.
@bluebell Solche Leute machen sich aber keinen Kopf um irgendwelche Dinge. Diese Leute wollen (und das ist mit dem Vintage Pre und 76 Knopf so) einen direkteren besser klingenden Sound ohne zu überlegen. Und genau dafür ist es gut. Natürlich würde jeder richtig denkende Engineer sich erstmal Fragen, wie Ansprechzeiten sowie Abklingverhalten sind. Aber ich habe mir das damals bei meinem ersten Kauf vom Interface nicht gedacht. Und ich kenne genug, die ein Solo und ein NT1A zu Hause haben, ohne zu wissen, wie ein Kompressor funktioniert.
@swellkoerper Lieber Schwellkörper: dann solltest Du Dir vielleicht mal den Fender-Amp latenzfrei anhören, und vor allem spielen. Das ist mit Abstand der beste virtuelle Amp, den ich kenne. Und diesen latenzfrei spielen zu können ist ein Traum. Klar, der sieht schick aus – trägt für mich aber nur zum gelungen Gesamtbild bei. Und den Capitol Chambers-Reverb hinten dran packen – da kommt kein andere Amp-Simulation mit.
@SaschaSch Nein danke, erstens spiele ich keine Gitarre und zweitens sind digitale Systeme niemals latenzfrei, höchstens latenzarm.
@swellkoerper Nun ja. Latenzfrei bist Du – auch in der analogen Welt – nur mit dem Kopf DIREKT an der Membran, also IN der Box. Viel Spass beim Kopf in die Box halten. Falls Interesse besteht: Schallgeschwindigkeit mal in Relation zu Abstand zum Lautsprecher stellen. EYE OPENER!!! :-)
@bluebell gegen ne gute aufnahme die knallt hat wohl niemand was …
man kann sich auch ewig verzetteln in dem man nie eine Entscheidung treffen will
jeder wie er mag
@bluebell Für live oder Podcast Anwendungen wahrscheinlich
Interessant wäre jetzt ein Vergleichstest mit anderen Interfaces, ob ein UA auch ohne DSPs noch Trumpf spielen kann, oder diese Interfaces dann im „Gesamtrauschen“ der Mitanbieter untergehen. So eine (subjektive) Erfahrung hatte ich mit den vor einiger Zeit erschienenen günstigen SSL Interfaces. Die waren nicht schlecht, aber auch nicht herausragend besser als andere Interfaces in der 300€ Region.
Als UAD-Nutzer kann ich nur sagen: Viele UAD Plugins (nicht alle, manchen täten Updates gut) funktionieren einfach sehr, sehr gut, mit beachtlicher Nähe zu den Vorbildern. Das ist auch weitgehend Konsens unter Fachleuten, die ständig damit umgehen. Wer das reflexartig und ohne Begründung als Autosuggestion abtut, bestätigt tatsächlich eben nur „beschränktes Empfinden“.
Aber hier geht es ja nicht um die Plugins. Der Bau von Hardware ohne Plugins ist wahrscheinlich der Chip-Lieferkrise für die DSP-Karten geschuldet. Ich sehe das Angebot deshalb einfach nur als Soundkarten/Vintage-Vorverstärker Hybrid, ähnlich wie die Steinberg Neve Soundkarten. Ein Testbericht kann ganz ohne Pro- oder Contra-Aufregung zeigen, wie gut sie diesen Zweck für’s Aufnehmen erfüllen – und wie interessant sie dann z.B. für Leute sind, die so gern ihre Vocals oder anderes aufnehmen.
@defrigge Meine Meinung hat weder mit Reflexen noch Unwissen zu tun, ich habe meine Zeit lange genug mit Plugins verschwendet. Wer sein Geld in überteuerte Hardware mit grauenhaft veralteten DSPs und mittelmässige Software steckt, die nirgends anders lauffähig ist, muss sich das wohl schönreden.
@swellkoerper Hab ich das richtig verstanden? Jetzt nicht nur die Wiederholung von pauschalisierendem UAD-Bashing, das aus guten Gründen von vielen Sachkundigen nicht geteilt wird, sondern auch gleich noch generelles Software-Plugin-Bashing? Hat sich diese Art von starrer Standpunktdebatte nicht längst durch reichlich vorhandenes erfolgreiches Mixing und Mastering in the box und/oder zumindest im gemischten Soft- und Hardware-Betrieb erledigt?
Ich lasse mir zwar keinen Plattitüden-Unsinn erzählen über Dinge, die ich bewusst und mit Vergnügen benutze. Aber ansonsten: „jedem Kind sein Luftballon“. :-)))
@defrigge Sehe ich ähnlich… UAD-Software ist – unabhängig von der marketing-wirksamen Oberfläche – nunmal ziemlich gut. Das gilt auch für die Hardware. Neben den Interfaces hat UAD ja auch die wirklich gute „Ox“-Loadbox im Programm oder die UAFX-Pedale.
Ich denke, dass die UAD-Preispolitik ähnlich polarisiert, wie der Zwang die eigenen Plugins mit der hauseigenen Hardware zu betreiben. (+ mein persönliches rotes Tuch: die „Legacy“-Plugins, die einem suggerieren sollen: „dein Plugin ist schon ganz nett, aber das richtige bekommst du für weitere 150 €!“)
Sollten die neuen Budget-Interfaces allerdings ähnlich gut verarbeitet sein, wie die bisherigen Geräte, denke ich, dass die neue Produktreihe durchaus einen guten Einstieg ins Recording darstellt.
Klingt definitiv spannend – obwohl ich nicht weiss, ob ich es Ausreizen würde. Ist näheres über die USB-Treiber bekannt (für Win)? Würde mich mal interessieren bzgl. Latenz..
Was kann man eigentlich über Midi genau steuern? Und auch technisch mal etwas nachgehakt: der Kompressor ist original analog? die Mic Röhrenschaltung dagegen digital emuliert – richtig?
Ich kann den Kommentaren nicht folgen.
Auf Anfang:
1. Interface von Universal Audio, zu einem günstigen Preis
2. 24/192 falls das Sinn macht ggü. 16/44
3. gute USB-Anbindung?
4. Wozu sind die / was macht man mit den Midibuchsen?
5. Guter Mikrofoneingang mit zuschaltbarem „Schickmacher“ (Kompressor)
6. Windows-Treiber?
@teofilo Die Midibuchsen sind das USB/Midi Interface, also Midi in den Rechner rein und Midi aus dem Rechner raus.
Niedrigere Sampleraten wird man sicher wählen können, also z.B. 44,1 khz oder 48 khz.
@Green Dino Wenn jemand bspw. ein Keyboard hat, dass keinen USB Anschluss hat, sondern nur Midi Ausgang? Vom PC zurück ins Audio(-Midi)interface fällt mir kein Anwendungsfall ein?
@teofilo PC ins MIDI-Interface:
Wenn man mit der DAW Hardware-Synths spielen will, die keinen USB-Anschluss haben.
@teofilo 24 statt 16 Bit ist eine sinvolle Erhöhung des Geräuschspannungsabstands, also der Dynamik – unabhängig von der Sampling Rate. 24 Bit sind heute Standard.
Mehr als 48 kHz Sampling Rate sind nur nötig, wenn man Fledermäuse aufnimmt. Ein gezieltes Oversampling in Plugins ist deutlich sinnvoller und stresst die CPU des Rechners weniger.