Largo im neuen Look
Waldorf veröffentlicht mit Largo 2 eine verbesserte Version des Synthesizer Plug-ins Largo, das ursprünglich bereits 2009 vorgestellt wurde. Eine Anpassung war nötig.
Waldorf Largo 2, Synthesizer Plug-in
Largo 2 arbeitet mit Oszillatoren, wie sie in den Hardware-Synthesizern Microwave und Wave sowie Q und Blofeld verwendet wurden. Es gibt pro Stimme zwei Wavetable-Oszillatoren mit eine Auswahl von 68 Wavetables (PPG und Wave), denen auch ein Suboszillator angegliedert ist. Dazu kommt ein separater VA-Oszillator. Außerdem sind ein Noise Generator sowie die Funktionen Hard Sync und Ring Modulation vorhanden.
Es stehen zwei Filter zur Verfügung, die seriell oder parallel geroutet werden können. Für jedes Filter stehen drei Modi zur Wahl: Multimode mit LP, BP, HP und Notch mit 12 oder 24 dB, Comb-Filter und Format Filter. Die Filter lassen sich in Panorama und Level modulieren und es gibt Filter-FM.
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Als Modulatoren sind vier Hüllkurven, drei LFOs, vier Modifier sowie mathematische Operation zu deren Verknüpfung vorhanden, die über eine Matrix mit 16 Slots mit den Modulationszielen verbunden werden.
Dazu kommen ein Arpeggiator und zwei FX-Slots pro Layer. Pro Sound können bis zu vier Layer kombiniert werden. Die maximale Polyphonie beträgt 256 Stimmen.
Abgesehen von den hinzugekommenen Filtertypen wurde vornehmlich die Graphik des Plug-ins erneuert. Die komplett neu gestaltete Benutzeroberfläche ist skalierbar und fit für moderne 5K- oder FHD-Laptop-Monitore. Largo 2 bleibt vollständig kompatibel mit bestehenden Sound-Libraries und erhältlichen Sound-Sets.
Für Waldorf Largo 2 gelten bis zum 30. November 2023 Einführungspreise. Das Plug-in kostet bis dahin 99,- Euro, danach 149,- Euro. Ein Upgrade von der ersten Version kostet 29,99 Euro, danach 39,99 Euro.
Eine Demo-Version ist verfügbar.
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Das Promo-Video ist ja ganz nett, aber auf ersten Blick erschließt sich hier für mich nicht, was hier neben dem zeitgemäßen GUI-Overhaul noch an Verbesserungen gegenüber der älteren Fassung passiert sind. Schade, dass Waldorf das nicht transparenter darstellt.
@Blitter Ganz nett? Puh, auf mich wirkt das Video so billig und altbacken, dass ich es kaum fassen kann 😅
Viel zu viele (schlechte) Effekte, zu viele Informationen, die man in der kurzen Standzeit gar nicht erfassen kann – vor allem, weil man von dem wirr herumfliegendem GUI abgelenkt wird. Und auch dieses „Fliegen“ sieht aus, wie von jemandem gemacht, der das eigentlich nicht kann.
Als ob Photoshop Philipp jetzt After Effects macht.
@Basicnoise Mit „ganz nett“ wollte ich gezielt ein eher mäßiges Level an Begeisterung zum Ausdruck bringen. Ich bin da ganz bei dir, neige aber vielleicht manchmal zum Understatement. :)
Haben die im Iridium nicht so eine superduper Synthese? Der hier sieht aus wie eine weitere Q/Blofeld Iteration mit anderer GUI. Muss ja nicht schlecht sein aber nach so langer Zeit? „Driven by inspiration“, ja ne, is klar!
Außer der überarbeiteten GUI wurden anscheinend noch neue Filtertypen hinzugefügt. Da ich den Largo mag, freut mich das – insbesondere auch weil es so eine Aussicht darauf gibt, dass er von Waldorf noch eine Weile gepflegt werden wird.
Bei einem Hardware-Instrument fallen nach einigen Jahren ja auch Wartungsarbeiten an. Dort wird es als selbstverständlich akzeptiert, dass diese auch Kosten verursachen. Insofern erscheinen mir 30 Euro Update-Preis nicht unangemessen hoch – zumal sich mit den neuen Filtertypen auch neue klangliche Möglichkeiten ergeben.
Total geil! Fand ihn immer echt gut hatte aber auf das fippseligge Gefummel kein Bock mehr. Insofern ist mir die Skalierbarkeit des GUI allein schon den Update-Preis wert. Jetzt bite auch all die anderen überarbeiten insbesondere den Attack – auch für iOS bitte…
Ich finde es Super dass die einen Softwaresynth so lange pflegen – für mich war das immer einer der am besten Bedienbaren softsythies und die Skalierbarkeit war genau das problem das ich mit dem immer hatte… wenn der jetzt noch in einer raspikompatiblem linuxversion rauskäme dass man ein standalone gerät draus machen könnte wäre das der hammer aber das wird wohl nicht passieren 😂
Schön sieht das GUI leider nicht aus und vom Grund-Sound bzw. Features und Bedienbarkeit hat sich abgesehen von einem neuen und eher speziellen Vowel Filter nichts getan.
Ich verstehe, dass eine grafische Anpassung Arbeit ist, aber für eine zeitgemäße GUI-Skalierbarkeit, die dann leider auch noch so mau aussieht… ? Es sollte selbstverständlich sein, dass man gerade den UHD-Support, im Sinne von Usability-Service und Produktpflege kostenlos für Lizenzbesitzer nachreicht.
Innovativ ist in dem Fall leider nur, dass man sich traut für ein selbstverständliches und heute auch relevantes GUI-Update 40.- Euro Aufpreis zu verlangen.
Und wieder mal ein Kandidat von Waldorf für die Rubrik „Alter Wein in neuen (noch teueren) Schläuchen.
Anstatt mal die Engine zu modernisieren und eine (imho wenig gelungene) Designarbeit.
Und wieder ein Waldorf, den ich als früherer Fan-Boy vorbeiziehen ziehen lasse.
@HOLODECK Sven „Alter Wein in neuen Schläuchen“ diese Formel funktioniert bei Roland seit Jahrzehnten. 😂
Der Largo kommt mir ziemlich vor wie eine Mogelpackung.
Man denkt ja es wäre ein neuer Synth,so verkauft es Waldorf ja .
Dabei ist es nur ein über 10 Jahre alter Synth in neuer Verpackung, und die Soundengine klingt auch nur sehr mittelmässig.
Das ist doch nur Largo 1 mit der Firmware 2.0
Wenn der jetzt für alle nur ca. 40,-€ kosten würde wäre das ja okay aber der soll nach der Einführung 162,-€ kosten .
Für die Largo 1 Besitzer für 30 € ist das ja okay.
Aber wer ihn Neu kauft für 99 € und später für 162 € wird meiner Meinung nach übers Ohr gezogen von Waldorf.
Irgendwie frech die alte Largo 1 Engine als Neuen Largo 2 zu verkaufen .
Bei Arturia gibt es solche Updates für Umsonst, wer den Pigments gekauft hat, hat alle Updates bis zu Pigments 4 umsonst bekommen. Und Pigments ist ja mal um Welten besser als ein Largo .
@Noname Also über die Qualität der Sound-Engine kann man unterschiedlicher Meinung sein. Mir gefällt sie, da sie klar die Waldorf-DNA in sich trägt und offenbart.
Was Preise von Software-Synths angeht verfolgen unterschiedliche Hersteller ja durchaus auch unterschiedliche Strategien. Während es Synthesizer wie Omnisphere oder Serum praktisch so gut wie nie günstiger gibt, werden die Produkte anderer Hersteller von den meisten Kunden nur zu extrem reduzierten Preisen gekauft.
Waldorf hat immer wieder einmal günstige Aktionen, und Drittanbieter haben Largo in der Vergangenheit auch immer wieder einmal für knapp 30 Euro angeboten. Beim Software-Kauf muss man eben vorher recherchieren, welcher Preis für ein Produkt als günstig anzusehen ist. Das mag nerven, aber es beschert uns letztlich auch die Möglichkeit, wirklich gute Instrumente zu unfassbar günstigen Preisen zu erstehen, wenn man etwas Geduld mitbringt.
„wenn der jetzt noch in einer raspikompatiblem linuxversion rauskäme dass man ein standalone gerät draus machen könnte wäre das der hammer aber das wird wohl nicht passieren“
Vermutlich kommt er auch nicht für C64 oder ZX81 raus 🤣🤣
@Tai Den Wunsch nach einer Linux-Version kann ich sehr gut nachvollziehen. Warum du das jetzt mit deiner C64 / ZX Spektrm Bemerkung versuchst ins Lächerliche zu ziehen verstehe ich nicht. Waldorf meint es durchaus ernst und ich finde es bemerkenswert, dass sie nach so vielen Jahren den Largo nochmal anfassen und überarbeiten. Eine Clap-Version würde unterstreichen wie ernst sie es wirklich meinen und auch Linux-User würden einsteigen ins Waldorf-Boot. Neue Märkte braucht das Land.
Demo: 🎹
https://youtu.be/VVJEYWcFcx4
Ich begrüße eine HDPI GUI Änderung, aber die Schriftart ist mir bei einigen Elementen zu klein. Da hätte man sicher noch etwas Arbeit rein stecken können, auch was einige Farbkontraste angeht. Den Largo Sound mag ich weiterhin gern hören.
Demo Version installiert: Mäßiges Facelift, aber m.E. keine Innovation und selbst die mitgelieferten Sounds sind aus den 90ern. UAD, die ja eher für weiche, analoge Sounds bekannt sind, haben mit OPAL einen tollen Synth, der zeitgemäß klingt. Selbst der kleine WaveOSC schaut besser aus und klingt nicht so dumpf. Der Largo ist vielleicht noch am besten mit dem Codex Wavetable Synth von Waves vergleichbar, den es gerade für 29$ gibt.
Nicht missverstehen, ich habe seit den 90ern verschiedene Waldorfs (XT, Blofeld, NAVE, etc.), aber bei dem Angebot heutzutage ist der Largo 2 kein Wurf, der Waldorf weiter bringt.
@LeHubs ich habe mir die Demo auch mal angetan. Es kommt noch viel schlimmer als du hier schreibst.
1. die Presets Wahl ist unter macOS träge (circa 5-10 Sekunden pro Preset )
2. Man kann in den einzelnen Parts keine Patches einladen!
3. die Arpeggio Pattern, die man einladen kann, werden optisch nicht angezeigt. Es bleibt immer das geladene Pattern dass sich nicht verändert.
ich habe entnervt abgebrochen, nicht mal geschenkt, möchte ich dieses Machwerk haben!
Ich find den Sound vom Largo eigentlich immer noch ganz cool. Klingt halt schon anders als die anderen. Beim Largo ging nur die UI irgendwann echt gar nicht mehr. Somit find ich die Idee dem eine neue UI zu verpassen eigentlich ganz gut.
Aber: ich finde die neue UI sieht schlimm aus. Glaub nicht das ich bereit bin dafür 30/40€ zu zahlen. Die UI hätte kostenlos genommen. Und 40 € hätte ich auch bezahlt, wenn sie besser ausgesehen hätte.
Plus: als ich gestern nach Largo 2 gegooglet hab, waren die ersten Treffer, dass das Ding ganz schön Buggy sein soll. War der Largo 1 aber am Anfang auch wenn ich mich recht erinnere.
Der Largo 2 hat zum Bedauern einige – wie ich finde – richtige Patzer ☠️ bei der Werteingabe…🤪 So wandeln einige Felder mit Prozentualanzeige die Werte umgehend in nicht nachvollziehbare Zahlen um.😢 So zum Beispiel wird aus einer 10 gleich mal 126%…🫨 lustig ist das nicht, wenn dadurch die Klangergebnisse total ausufern.😳
Da wurde mal richtig gepfuscht.
Muss mich da leider dem ein oder anderen Vorredner anschließen. Der Largo-Sound ist sehr speziell, nie mein Geschmack gewesen. Mit Waldorf-Effekten hab ich auch stets so mein Problem (beispielsweise Hall), und dazu noch diese wirklich hässliche GUI (wo mir das Original sogar besser gefiel). Tut mir leid, da passe ich.
Ich hatte Largo lange auf meiner Liste und habe jetzt zugeschlagen. Ich nutze die AU-Version unter Logic/Mac. Das UI ist das schlechteste, was ich seit langer Zeit bei einem „aktuellen“ Synth gesehen und benutzt habe. Ich mag den Largo-Sound, aber die Engine ist vollkommen veraltet. Manche Parameter-Änderungen hört man erst, wenn man eine neue Note anschlägt, der Distortion Effekt wird einfach ganz abgeschaltet, während man einen Wert verändert. Ich hatte im Delay-Effekt Parameter-Hänger und nach dem Laden eines gespeicherten Patches vom Vortag war der Patch komplett zerstört mit Nonsense-Werten in Mod-Matrix, LFOS und Envelopes. Beim Laden von Patches macht selbst ein schneller Rechner eine Denkpause – drückt man eine Note während der Pause, bleibt diese mitunter hängen. Lädt man eine neue Patchbank, resetted das Fenster und spring zurück auf Original-Skalierung, die viel zu klein ist. Die Effekte (zumindest Delay und Reverb) klingen gruselig und gehören zu den primitivsten, die ich als Onboard-Effekte in Softsynths kenne. Werte per Tastatur kann ich gar nicht eingeben, weil der EIngabe-Fokus auf Logic bleibt und ich mit jedem Tastendruck Logic bediene.
Sieht aus und fühlt sich an wie eine erste Public Beta einer neuen Software. Ich bin sehr gespannt, ob Waldorf hier zügig mit Updates nachlegt. Wäre echt schade, falls nicht, denn der Sound hat nach wie vor echte Stärken.
@NimraX Audio Das „Pausieren“ bei Parameter Änderungen kann ich nicht bestätigen. Ich steuere den Largo2 mit einem iCON Controller und alle Parameter folgen dem Controller in Echtzeit. Ebenfalls auf Logic Pro 10.8.
@NimraX Audio Update: Fenster-Position + Skalierung werden mit der Soundbank gespeichert. Die Text-/Werteeingabe per Tastatur funktioniert, wenn ich das Plugin einmal schließe und nochmal öffne. Andererseits habe ich noch mehr Bugs und Unstimmigkeiten gefunden… dennoch mag ich den Sound und kreiere fleißig Patches. Das mag umständlicher sein als in vielen anderen Synths, aber das Ergebnis ist es wert.
Nach einem Wochenende mit der Demoversion:
– Das Interface ist grundsätzlich besser als das alte. Erstens skalierbar und zweitens schlichter und besser lesbar, z.B. die Lautstärke der einzelnen OSCs ist jetzt ein rotes Kreissegment. Vorher war es ein Drehknopf mit Schatten und Facetten, den man zweimal anschauen musste, um zu verstehen, was gemeint war. Einigen Usern scheinen die Farben zu missfallen. Evtl. könnte ein Update da Wahlmöglichkeiten bringen. Mich erinnert der Rot auf Weiss Look an die Waldorf-Eurorackmodule. Von daher nicht unpassend.
– Die Auswahlmenus z.B. für Filtertypen sind trotz Skalierbarkeit schlechter zu lesen als in der alten Version. Auch sonst sind einige Schriften sehr klein geraten.
– Der Soundbrowser ist funktional identisch wie vorher und nicht mehr wirklich zeitgemäss. Eine Filterung der Sounds nach Sound-Kategorie über alle Bänke hinweg fehlt. Stattdessen muss man Bänke einzeln laden und danach darin suchen.
– Da es neue Filtertypen gibt, wären auch ein paar Presets, um diese zu demonstrieren sinnvoll gewesen. Eine Bank mit aktuellen Sounds wäre auch sonst hilfreich um zu unterstreichen, dass die Synthese-Architektur noch aktuell ist.
Seit Sonntag hab ich nun den Largo2 und bin hellauf begeistert. Das neue GUI ist gelungen und ist auf den 24″ UHD Displays sehr gut bedienbar. Der Sound ist für ein Plugin eine Wucht und hat man mal den Largo mit einem Midi Controller angelernt, ist die Bedienung weit entspannter als beim Blofeld. Der Preis von 99 EUR ist meines Erachtens komplett gerechtfertigt. Der Largo ist bei mir jedenfalls unter meinen top 5 Synthplugins gelandet und wird fester Bestandteil zukünftiger Produktionen. Für mich spielt er in der gleichen Liga wie u-he Diva, Repro5 und Xils4.