16 Stimmen & neue OSC-Funktionen
Waldorf veröffentlicht das Firmware-Update 3.0 für die Synthesizer Quantum MK1 und Iridium, wie es für den Quantum MK2 bereits zur Verfügung steht. Damit kommen alle Quantum- und Iridium-Modelle auf den gleichen Stand, was die zukünftige Update-Politk erleichtern soll. Das Kernstück der Firmware 3.0 ist sicherlich die Verdopplung der Polyphonie, aber auch sonst hat sich einiges getan.
Waldorf Quantum/Iridium 3.0, Firmware-Update
Wie bereits mit dem (Board)-Update für den Waldorf M beträgt mit der neuen Firmware auch beim Quantum und Iridium die Zahl der digitalen Stimmen 16. Die Anzahl der analogen Filter bleibt natürlich unverändert bei acht. Mit einem neuen Voice Allocation-Modus kann man zwischen analog, digital oder mixed wählen, wie die Stimmen verteilt werden.
Außerdem wurde interne Pegel (Gain) an die 16-fache Polyphonie angepasst.
Weiterhin gibt es eine Reihe neuer Oszillatorfunktionen. Für die generellen Einstellungen sind ein Mix-Screen mit Level, Pan und Destination für alle drei Oszillatoren, Umbennennung von Pitch&Tools, Min Note und Max Not-Parameter pro Oszillator und ein neuer Mono Retrigger- Modus hinzugekommen.
Beim Wavetable-Oszillator gibt es die Truncate und Reduce für Bit Reduction-Effekt. Außerdem wurde die Darstellung und Organisation einiger Parameter verbessert. Ebenso wurde die Parameter beim Resonator-Oszillator reorganisiert.
Beim Waveform-Oszillator wurden mit Pings und Geiger zwei Noise-Modi mit Reset Phase-Parameter hinzugefügt. Außerdem ist das Noise jetzt in Stereo mit einstellbarer Breite.
Weitere Verbesserung: Im Sequencer sind jetzt 64 Steps möglich. Es können bis zu 128 Samples können in einer Round Robin-Zone verwendet werden. Die Sample-Option Track gibt es nun auch im Particle-Oszillator. Der LFO bekam einen Polarity-Parameter. In der Mod Matrix gibt es neue Presets. Bei den Effekten kam ein Tremolo sowie sieben Effekt-Routings mit bis zu drei parallelen Lanes hinzu und es gibt den neuen Drive-Type Cuff. Außerdem wurden einige MIDI-Funktionen erweitert, u.a. sendet das XY-Pad nun CC-Werte.
Das Waldorf Quantum/Iridium 3.0 Firmware-Update steht ab sofort allen registrierten Benutzern als Download zur Verfügung.
„Wie bereits mit dem Update für den Waldorf M wird mit der neuen Firmware auch bei Quantum und Iridium die Zahl der digitalen Stimmen auf 16 erhöht.“
Im Fall der M handelt es sich doch um eine analge Voicekarte.
Und der Iridium hatte schon immer 16 Stimmen.
@CKMUC Korrekt, bei dem M handelt es sich um eine Hardware Erweiterung im klassischen Sinn wie man es auch von anderen Polysynths kennt.
Quantum MK1 & MK2 haben weiterhin 8 analoge Filter, die in eine digitale Voice Architektur quasi als Insert drin stecken. Darin unterscheidet sich Quantum vom M und vielen anderen Hybriden. Letztere bleiben dann im Analogen mit VCA, Pan usw. und nach der Aufsummieren dann höchstens nochmal mit der Analog Summe in digitale FX gehen (falls vorhanden).
Das 3.0 Update erhöht bei den Quantums also die Anzahl der digitalen Voices auf 16. Bei Voice 7-16, wo es keine analogen Filter gibt, werden diese durch digitale ersetzt. Die Strategie, wie die 8 hybriden und 8 rein digitalen eingesetzt und kombiniert werden, kann man durch einen Parameter steuern. Da kann man u.a. auch kreative Sachen machen, wie z.B. bei einem Unisono 2 jeweils eine rein digitale Voice mit einer hybriden kombinieren. Klanglich sehr reizvoll. Oder man kann z.B. auch die analogen Filter weglassen und hat dann quasi einen Iridium Modus.
Wir haben vor gut 5 Jahren den Quantum rausgebracht. Mit 2.0 hat er eine neue Synthese Form (Kernel FM) bekommen. Mit 3.0 jetzt neben den anderen Sachen die Voice Erweiterung. Durch die gemeinsame Software Plattform mit Iridium werden alle Instrumente dieser Art von Updates profitieren. Denn nach dem Update, ist vor dem Update 😀
LG
Rolf
@temporubato Ein wirklich sinnvolles Update. Die Bedienung geht jetzt viel flüssiger von der Hand. Danke.
@temporubato Danke für die viele Arbeit, die in den updates stecken. Der Quantum ist mein Lieblingsspielzeug, wobei ich allerdings immer wenn ich z. B . Synths wie den Novum von Dawsom ode auch nur den Spire spiele, fasziniert von deren Filtern bin. Für meine Ohren haben die einen Schmelz, den der Quantum nicht erreicht.
Kann man hier nicht etwas mehr Arbeit investieren, um die Quantum Filter dahingehend zu pumpen ? Was wäre mit einem Ladder Filter ? Oder sind das nur Träume eines Ahnungslosen ? Geht das technisch vielleicht gar nicht ?
Das wäre so super.
Aber auf jeden Fall ein tolles Update !
@Ne*er Kuss Interessant, weil ich persönlich finde, dass ein Ladder-Cutoff klanglich weicher ist wie die des Spire (habe beides). Nur bei Resonanz ist Software der Hardware deutlich unterlegen. Die „Kraft“ bringt keine Software zustande
@Filterpad Es geht mir nicht unbedingt um Weich. Sondern um Charakter und da geht es von hart bis weich und allem dazwischen. Die Waldorf Filter finde ich allesamt langweilig, außer beim Wave und beim ersten Microwave. Ich hatte auch den Q als Phoenix Version und war sehr enttäuscht als er dann ankam.
Mein Problem mit den Quantums/Iridiums (im Hinblick auf „welche vier Snyths, von denen drei Keyboards und einer ne Groovebox ist, brauch‘ ich in Zukunft?“:
1. Analoge Filter habi schon genug,
2. Den Iridium gibts nicht mit nem ausreichend großen Keyboard,
3. Beide sind was Timbres und Anschlüsse angeht für die Preisklasse recht kindisch, aber vor allem,
4. Der alte Waldorf Q ist eigentlich auch richtig fein.