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Workshop: Modulations-Effektpedale mit Synthesizer einsetzen

Mit Gitarren-Modulationseffekten den Synth-Sound aufpeppen

18. Februar 2023

Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen für Gitarren zu kombinieren, kann ganz neue klangliche Sphären eröffnen und so wollen wir uns diesem Thema doch mal etwas genauer widmen.

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Im ersten Teil dieser Serie hatten wir ja schon Gitarren-Effektpedale wie Delay und Reverb mit einem digitalen Synthesizer kombiniert und wollen unseren Horizont jetzt mit einer Verbindung von einem analogen Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen erweitern. Das Ganze funktioniert quasi in einer Art von modularem System, in dem man die gewünschten Sound-Komponenten auswählt und zu seinem Setup hinzufügt. Mehrere Effektpedale lassen sich gut auf einem kleinen Board verkabeln und leicht transportieren. So kann man bei Bedarf die gewünschte Sound-Nuance einfach dazuschalten. Naris hat hier mal ein ganz kleines Board vorgestellt, das sicher auch für Synth-Spieler und Synth-Spielerinnen ein feiner Einstieg sein könnte.

Auf die richtige Stromversorgung kommt es an

Bevor man seinen Synthesizer mit Modulations-Effekpedalen kombiniert, sollte man noch einen wichtigen Hinweis zur Stromversorgung beherzigen. Hier ist auf jeden Fall auf die richtige Polarität zu achten. Viele Synthesizer haben bei der Stromstecker-Belegung eine andere Polarität als Gitarreneffekte. Die Belegung haben sich die ersten großen Hersteller ausgedacht und so hat sich Moog für die Belegung mit einem „Positiv Tip“ entschieden, während einer der größten Gitarren-Effekthersteller Boss in seinen Pedalen stets den „Negativ Tip“ verbaut. Dies hat sich im jeweiligen Genre durchgesetzt und daher muss man tierisch aufpassen, dass man nicht das falsche Netzteil wählt und sein geliebtes Gerät damit zerstört.

Synthesizer mit Chorus-Pedalen

Wenn ich an Synthesizer und an einen Chorus-Effekt denke, kommt mir sofort der Roland Juno in den Sinn. Hier war der Chorus fest im Gerät verbaut und klangprägend. Leider hat nicht jeder Synthesizer einen so schönen Chorus. Aber diesen Effekt gibt es ja zum Glück auch in Pedalform von unterschiedlichsten Herstellern. Und TC Electronic hat mit dem June-60 sogar einen, auf dem Original basierenden Chorus auf den Markt gebracht. Der Chorus-Effekt ist stark mit dem Sound der 80er-Jahre-Sound verbunden, da er in dieser Zeit entwickelt und dann natürlich reichlich genutzt wurde. Chorus-Effekte fügen dem originalen Signal ein minimal verzögertes Signal hinzu und verändern die Verzögerungszeit kontinuierlich. Diese Verzögerungszeit umfasst nur wenige Millisekunden und dadurch, dass beide Signale sehr nahe beieinanderliegen, ergeben sich für den Hörer spannende Bewegungen im Sound. Man kann sich das Ganze vorstellen wie bei einem Chor, in dem alle Sänger das Gleiche singen, sich die Stimmen der einzelnen Sänger und Sängerinnen natürlich leicht unterscheiden und, obwohl sie sehr geübt sind, ihr Timing jeweils minimal variiert. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, klingt ein Chor sehr viel bombastischer als ein einzelner Sänger. Diesen Effekt macht sich zum Beispiel das Chorus-Pedal zu Eigen.

Wer etwas mehr Regelmöglichkeiten als beim TC Electronic Juno-60 haben möchte, kann aber auch auf den Klassiker der Gitarrenwelt, den Boss CE-1 oder (etwas erschwinglicher und deutlich leichter in der Beschaffung) den Boss CE-5 Chorus Ensemble zurückgreifen. Hier können die Modulationstiefe (Depth) und Modulationsgeschwindigkeit (Speed) manuell feinjustiert werden.

Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen

BOSS CE-5 Chorus Ensemble mit dem Behringer Model D

Ein Blick auf den Boss CE-5 lässt erkennen, dass er einen Input und zwei Outputs hat. Das bieten viele Chorus-Pedale, da sie für einen breiteren Chorus-Effekt die Möglichkeit bieten, das Signal auf zwei Verstärker oder Mischpultkanäle zu routen. Sie können natürlich auch Mono genutzt werden, aber wer einmal einen Stereo-Chorus gehört hat, wird diesen nutzen wollen. Da der Chorus also einen Monoeingang und einen Stereoausgang hat, empfiehlt sich eine Positionierung des Pedals vor dem Delay und Reverb-Pedal, da diese meist Stereosignale erzeugen.

Es gibt natürlich auch viele andere tolle Chorus-Pedale, die vom oben beschriebenem Chorus-Effekt bis zum Vibrato, sprich dem modulierten Signal ohne das originale Signal und vielen Modulationsgeschwindigkeiten ordentlich Bewegung in ein sonst eher schlichtes Klangbild bringen können.

Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen: Flanger

Ein Verwandter des Chorus-Pedals ist der Flanger, der mit einer kürzeren Verzögerungszeit und etwas internem Feedback wieder ganz andere Sounds erzeugen kann. Legendär ist dieses Pedal für den Jet-Flanger-Sound. Gerade der Flanger kann aus einem Mono-Synthesizer wie dem Behringer Model D eine breite Fläche herauszaubern. Der Flanger ist nicht so dezent wie der Chorus, der wie oben beschrieben ja eher einer Stimmdopplung wie bei einem Chor ähnelt. Beim Flanger wird das Signal klanglich ordentlich verbogen.

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Behringer Model D
Behringer Model D
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Technisch gesehen sind Chorus- und Flanger-Pedale sehr ähnlich aufgebaut. Bei beiden Geräte wird das originale Audiosignal leicht verzögert wiedergeben und dieses verzögerte Signal wird dann in seiner Verzögerungszeit gleichmäßig moduliert. Dadurch entsteht dieser weichere und breitere Sound. Der Flanger hat dabei die kürzere Verzögerung und einen Regler für Regeneration beziehungsweise Feedback. Dadurch klingt er etwas etwas metallischer. Die Ursprüngliche Idee für die Entwicklung des Flangers kam aus der Tonbandtechnik: Wenn zwei gleichzeitig abgespielte Tonbänder mit dem Finger leicht abgebremst werden, entsteht eine kleine Verschiebung von wenigen Millisekunden und erzeugt eben diesen markanten Flanging-Effekt.

Mooer e-Lady mit Behringer Model D

Klassiker unter den Flanger- Pedalen sind der MXR Flanger 117, der zu einem der ersten Flanger-Pedalen gehört. Aber auch der Electro Harmonix Electric Mistress gehört zu den legendären Urgesteinen. Da diese Dame recht schwer zu bekommen ist, kann man sich aber auch durchaus mit der E-Lady von Mooer behelfen.

Wer gerne einen Chorus und einen Flanger in einem Gerät haben möchte, findet beim TC Electronic SCF Gold seinen Spielgefährten, der sogar einen Stereoausgang zum Spieleabend mitbringt. Alle Flanger-Pedale unterscheiden sich klanglich und erzeugen ihre Modulation mal etwas rauer und mal etwas eleganter, also lohnt es sich unbedingt, verschiedene Pedale anzutesten.

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Mooer E-Lady
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Synthesizer mit Uni-Vibe und Phaser

Doch auch Vertreter aus der Reihe Modulations-Effektpedale wie Uni-Vibe und Phaser lassen sich wunderbar mit Synthesizern kombinieren. Der Phaser wurde bereits ein Jahrzehnt früher hergestellt als der Flanger und bietet diesen sphärischen und wabernden Sound der psychedelischen 70er-Jahre. Das Uni-Vibe ist ein Kind der 60er-Jahre und ein echter Klassiker. Es soll die Frequenzverschiebungen eines sich drehenden Lautsprechers, dem Leslie Speaker nachbilden. Auch hier wird die Phase des Effektsignals verschoben und so erhält man diesen räumlichen Effekt, der in der Stereoversion gefühlt um den Hörer kreist.

MXR Phase 90

Durch die Phasenverschiebung des Phasers kann das Signal etwas leiser werden, da sich einzelne Frequenzen auslöschen. Hier könnte man mit einem Phaser, bei dem die Lautstärke einstellbar ist, vor einem Lautstärkeabfall vorbeugen.

Oder man integriert noch einen zusätzlichen Booster in den Signalweg, um den Pegel auszugleichen. Gerade in Verbindung mit Bässen und einem Arpeggiator mag ich den Phaser sehr gerne, da die Attacks schön schmatzen und irgendwie cremiger klingen.

Wah-Pedale mit dem Synthesizer

Filter sind ja für Synthesizer Enthusiasten nichts Neues. Fast jeder Synthesizer hat mindestens ein Filter und definiert seinen Klangcharakter oft darüber. Lowpass-Filter sind besonders beliebt.

Vox Wah

Mit einem Effektpedal wie einem Wah kann man seinen Lieblings- Synthesizer ganz bequem mit einem Bandpass Filter nachrüsten. Diese Filter sind recht selten in Synthesizern verbaut, eignen sich aber perfekt für das Soundshaping. Ein Bandpass Filter dämpft die Frequenzen ober- und unterhalb einer gewählten Frequenz und betont ihn dadurch. Beim Wah lässt sich diese Frequenz dann ganz praktisch per Pedal mit dem Fuß oder natürlich auch mit der Hand justieren.

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Mehr Informationen

Manche Wah-Pedale bieten darüber hinaus noch den Luxus, dass die Breite des betonten Frequenzbereichs eingestellt werden kann. So können sie überbetont werden und der Synth setzt sich besser im Mix durch. Dies ist für viele Tastenakrobaten nichts Neues, da das Fender Rhodes auch schon oft mit dem Wah kombiniert wurde. Ob nun als quakendes Wah Wah oder als fest eingestelltes Filter, der Klang wird auf jeden Fall effektiv geformt.
Das Wah sollte es ursprünglich der Gitarre ermöglichen, einen Trompetenklang nachzuahmen. Ob das gelungen ist, bleibt wohl auf ewig eine Frage des subjektiven Empfindens. Tatsache ist, dass das Filter auch sehr gut für Synthesizer genutzt werden kann. Wem die Bedienung per Pedalwippe zu umständlich ist, kann auch ein Auto-Wah wählen. Hier wird der Filtereffekt vom eingehenden Audiosignal, also per Envelope, gesteuert.

Fast jeder Gitarrist, der etwas auf sich hält, hat aktuell ein Signature-Wah. Aber mit den Klassikern, dem Dunlop GCB95 und dem Vox Wah kann man sicherlich nichts falsch machen.

Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen wie Tremolo und Ringmodulator

Das Tremolo ist so einfach wie genial. Im Grunde genommen wird nur die Lautstärke wellenförmig verändert, aber durch diese rhythmische Lautstärkeveränderung kommt eine Lebendigkeit in das Signal, die zu meinen Lieblingseffekten gehört. Selbst dezent eingesetzt wird ein Pad-Sound viel interessanter. In vielen Synthesizern lässt sich der Tremolo-Effekt natürlich auch per LFO gesteuerter Modulation der Lautstärke intern regeln, aber wenn das nicht möglich ist oder wenn alle LFOs bereits anderweitig genutzt werden, gehört ein Tremolo-Pedal definitiv zu den Must Haves eines jeden Synthesizer Nerds.
Synthesizer können aber auch mit Modulations-Effektpedalen wie dem Ringmodulator genutzt werden. In einem langsamen LFO-Setting können diese speziellen Vertreter aus der Gitarrenwelt als Tremolo-Pedal zum Einsatz kommen. Sie haben den Vorteil, dass sie ein sehr viel schnelleres Tremolo erzeugen können oder oft per LFO von einem langsamen Tremolo zu einem sehr schnellen an- und abschwellen können. Günstige Tremolo-Pedale bekommt man schon für ca. 30 Euro in Form des Harley Benton Vintage Tremolo.

Der Electro Harmonix Super Pulsar  hackt etwas gröber in seiner Modulation. Aber er hat den Vorteil, dass er ein Stereosignal ausgibt und die Lautstärke geregelt werden kann. Gerade bei Tremolo-Pedalen wirkt das Signal manchmal subjektiv etwas leiser, da ist es gut, wenn man noch ein paar Reserven in puncto Lautstärke hat.

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Harley Benton Vintage Tremolo
Harley Benton Vintage Tremolo
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Pitch-Shifter für Synthesizer

Der Pitch-hifter ist eigentlich kein klassisches Modulations-Effektpedal, ich möchte ihn aber dennoch hier mit aufführen, da er so manchen Mono-Synth ein weiteres Intervall oder, bei intelligenten Pitch-Shiftern sogar, passend zur gespielten Tonart die jeweils passende Terz hinzufügen kann. Aber selbst wenn man nur eine höhere oder tiefere Oktave oder Quinte anwählt, kann aus einem Mono-Synth ein klanglich volles Klangmonster werden.

Synthesizer mit Modulations-effektpedalen

Electro Harmonix POG2

Mit einem einfachen Octaver, der dem Signal eine weitere Oktave hinzufügt, kann ein Behringer Model D oder jeder andere klassische analoge Synthesizer eine Orgel nachbilden.

Synthesizer mit Modulations-Effektpedalen: Weniger ist mehr

Die Regelmöglichkeiten der meisten Modulations-Effektpedale ähneln sich und es sind meist die Effekttiefe, also die Intensität der Modulation und die Effektgeschwindigkeit einzustellen. Es gibt natürlich auch zahlreiche Multi-Effekte, die sämtliche Modulationsmöglichkeiten in einem Gerät behausen. Der Vorteil davon ist, dass man nur ein Gerät benötigt und meist auch Presets abspeichern und abrufen kann. Ein Nachteil kann jedoch sein, dass man bei manchen Geräten nur einen Effekt zurzeit nutzen kann. Wobei man ja auch nur selten zwei Modulationseffekte kombiniert, da der Sound dann ziemlich undifferenziert werden würde und der Zuhörer wahrscheinlich seekrank wird. Normalerweise kombiniere ich aber sowohl mit der Gitarre als aus mit dem Synthesizer durchaus andere Effekte wie Delay und Reverb mit den Modulations-Effektpedalen. Für die Klangbeispiele beziehungsweise im Video wollte ich aber den eindeutigen und puren Klang der jeweiligen Modulationspedale in den Vordergrund stellen. Für den Orgelklang habe ich einen Electro Harmonix POG2 verwendet. Er mischt dem Signal höhere und tiefere Oktaven hinzu. Das Digitech Whammy Ricochet kann, genau wie das Electro Harmonix Pitch Fork, sogar gewählte Intervalle hinzufügen.

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Fazit

Die Modulationsmöglichkeiten eines Synthesizers können mit Effektpedalen enorm erweitert werden. Den Experimentiermöglichkeiten sind nahezu keine Grenzen gesetzt und die Ergebnisse sind manchmal durchaus beeindruckend. Aus so mancher schnöden Sinusschwingung wird eine Klangbreite erzeugt, die im Raum umherwandert. Es lohnt sich also, mal einen Blick auf die kleinen, bunten Treter zu werfen und den einen oder anderen in sein Setup zu integrieren. Es gibt sie in allen Preisklassen und mit unterschiedlichen Features. Wenn man einen Effekttyp gerne häufiger einsetzt, würde ich immer zu der etwas komplexeren Variante raten, da man hier den Sound immer noch etwas variieren kann. So wird die Modulation niemals langweilig.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    moinho AHU

    Ein feiner Artikel (aus der Sicht von jemandem mit nem Stapel Synthesizer und ein paar Gitarrenpedalen)!
    Historischer Hinweis: das ursprüngliche Ziel des Wah war nicht, mit ner Gitarre nen Trompetenklang nachzuahmen, sondern den bekannten Effekt eines Dämpfers für ne Trompete zu ersetzen, der dafür gedacht war, der Trompete eine der menschlichen Stimme ähnliche Charakteristik zu geben. Bei Trompetern (und Posaunisten) findet man heute freilich mehr Wah Mutes als Wahpedale (bei den Trompetern fällt mir spontan 70er-Jahre Davis ein)…

  2. Profilbild
    THo65

    Vielen Dank, ein sehr schöner Workshop.

    Kann es sein, dass bei dem ersten Teil die Kommentarfunktion deaktiviert war?

  3. Profilbild
    Stratosphere AHU

    Zu Synthesizern passt immer ein Chorus zum andicken und Flanger / Phaser für rotierenden Klang im Raum.
    Diese Effekte gibt es natürlich auch in jeder DAW. Nur verwende ich sie dort nachträglich nicht so gerne. Es ist ein Medienbruch der meine Ideen bremst. Also entweder Hardware Synthesizer und Hardware Effekte oder beides in der DAW. Eine Ausnahme ist der Hall, den ich gerne aus dem Rechner dazu mische.

  4. Profilbild
    Herr_Melin

    Sehr schöner Artikel, sicher auch für Einsteiger gut zugänglich.

    Ich hatte mal eine EH Electric Mistress, mit der Vangelis, Gott hab ihn selig, seine „Memories of Green“ eingespielt hatte. Ein sehr feines Gerät. Leider brauchte ich irgendwann Geld und …

    Technische Frage: mir hat mal ein ziemlich bewanderter Kollege erzählt, dass man Synths eigentlich nicht „einfach“ so an Gitarreneffekte anstecken solle, nicht nur wegen dem höheren Pegel, den man ja regeln kann, sondern wegen der Impedanz (glaube ich). Man müsse da eine Art Interface zwischenschalten, das die irgendwie angleicht (etwa einen X-Amp von Radical engineering). Allerdings sind diese Dinger teurer als so manches Effektpedal.

    Und tatsächlich geht das auch ohne. Weiß jemand, ob das mit so einem Ding irgendwie besser oder anders klingt? Oder passen sich moderne Effekte automatisch an? Oder ist das Esoterik?

    • Profilbild
      DelayDude RED

      @Herr_Melin Hi Herr_Melin,
      also ich finde immer, dass das, was klanglich gefällt, richtig ist. Kurzum: für mich gibt es da kein richtig oder falsch.
      Aus Gitarristen-Sicht gab es mal den Trend, den BOSS CE-1 Chorus so zu modifizieren, dass er an die Impedanz der Gitarre angepasst ist. Das hat mir persönlich gar nicht gefallen, da der Charakter des CE-1 in meinen Ohren dann nicht mehr vorhanden war.
      Also gilt bei allen Pedalen: einfach mal ausprobieren. Wenn es tatsächlich absolut dumpf klingen sollte, kann man noch andere Geräte dazwischenschalten. Das muss nicht unbedingt ein teurer Impedanzwandler sein, sondern kann auch ein Effektgerät mit Buffer sein, das hier klanglich manchmal auch schon ausreichen kann. Und in einigen Fällen ist es auch so, dass manchmal der nicht objektiv perfekte Sound klanglich irgendwie ansprechender und lebendiger ist. Die Editors haben bei ihrem dritten Album die sonst eher sterilen 80er Jahre Synth durch angezerrte Gitarren-Verstärker geschickt und dadurch ihren Sound erreicht. Sicherlich auch nicht die Lehrbuch-Lösung mit dem vorgesehenen Set-up – klingt aber trotzdem geil.

      Kaputtmachen kannst du den Synth durch das Anschließen von Gitarreneffekten aber in der Regel nicht.

    • Profilbild
      Stratosphere AHU

      @Herr_Melin Für die einwandfreie Weiterleitung eines Audiosignals sollte die Eingangsimpedanz des Nachfolgegeräts etwa 10 mal höher sein als die Ausgangsimpedanz des liefernden Geräts. Sonst droht ein Verlust der Höhen und Verringerung des Pegels.
      Bei Gitarren kann die Ausgangsimpedanz so hoch sein, dass die 1:10 Regel nicht mehr erfüllt ist. Daher gibt es die Hi-Z Eingänge mit extra hoher Impedanz.
      Synthesizer haben in der Regel eine niedrige Ausgangsimpedanz, sodass das beschriebene Problem nicht auftritt. Sie lassen sich meist ohne Probleme an Effektgeräte für Gitarren anschließen.

  5. Profilbild
    anselm

    Erstaunlicherweise fehlen Verzerrer.

    Ich habe einen Ampsim von NeuralDSP gekauft für elektronische Sounds. Eine Gitarre habe ich nicht.

    • Profilbild
      DelayDude RED

      @anselm Hi anselm,

      im ersten Teil der kleinen Serie ging es ja um die Benutzung von Synthesizern mit Delay und Reverb, jetzt habe ich mich komplett auf Modulations-Effekte konzentriert, aber wenn Interesse besteht, mache ich gerne auch noch einen Teil zur Nutzung von Synthesizern mit Verzerrer-Pedalen.

      • Profilbild
        anselm

        @DelayDude Es gibt ein paar Videos auf Youtube. Einige der Videos sind mit Mikro im Raum aufgenommen, bei anderen fehlt das Fingerspitzengefühl. Somit vermitteln diese nur so eine grobe Ahnung bzgl. des Potentials.
        Ein paar nützliche gibt es aber dann doch.

        Recreate The Synth Sounds of DAFT PUNK, NIN, & THE PRODIGY With Distortion Pedals
        https://youtu.be/0agLjsmizl8

        Overdrive and Distortion Pedals for Synths – Roland SH-01a Shootout
        https://youtu.be/QPPxRmn-v7U

  6. Profilbild
    KleinKlang

    Danke für die Artikel, insbesondere den ersten zu Delays fand ich interessant. Allerdings fehlen mir Bilder der Pedaleinstellungen. Also ein Foto vom Pedal zum passenden Audioschnipsel und schon kann ich nachbauen was der Autor beschreibt und die Zusammenhänge der Einstellungen besser verstehen

  7. Profilbild
    NjANjO

    Danke für diesen Artikel!
    Das bei Stromversorgung auf die Polarität der Netzteile geachtet werden muss, war mir nicht bekannt.

  8. Profilbild
    BouncyHunter

    Vielleicht etwas offtop, ich finde trotzdem das passt hier irgendwie rein.Tretmine FCB1010 mit Logic Pedalboard gekoppelt und hinter xbeliebigen SoftSynth geschaltet- da komm ich mir fast wie ein ElectroHendrix vor😀.

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